Akquisitionstour zahlt sich aus
Der IT-Konzern hat einige Firmen übernommen. Die Intgration dürfte im laufenden Jahr für einen deutlichen Umsatz- und Gewinnsprung sorgen.
Ein Mauerblümchendasein fristet seit Jahren die Aktie von Brain Force. Während viele Small Caps sich im Höhenrausch befinden, fährt der Titel seit Monaten sogar im Rückwärtsgang. Die Chancen stehen jedoch gut, dass dem Kurs bald die Trendwende gelingt. Brain Force ist eine breit aufgestellte IT-Firma, die Beratung und Software für verschiedene Branchen anbietet. Seit dem Börsengang im Juni 1999 hat Vorstandschef Helmut Fleischmann das Geschäft durch zahlreiche Übernahmen ergänzt: "Die im Jahr 2005 erworbene Gesellschaften haben unser Portfolio deutlich erweitert." Die neuen Töchter dürften dazu beitragen, dass der Konzern 2006 seinen Wachstumskurs fortsetzt.
Große Erwartungen knüpft der Firmenlenker an die Integration der niederländischen Firma VAI, die seit August 2005 zu Brainforce gehört. Sie bietet Softwäre an, mit der Unternehmen zum Beispiel von einer Microsoft-Plattform zu einer anderen wechseln können. Kunden vermögen durch die Lösungen ihre IT-Kosten spürbar zu senken. "Wir bauen den Vertrieb in Deutschland, Österreich und Italien auf, um die Produkte von VAI auch in anderen Niederlassungen des Konzerns auf den Markt zu bringen", sagt Fleischmann. Zudem verhandelt Brain Force mit Partnern, die auch die VAI-Lösungen vertreiben sollen.
Zweiter Wachstumsmotor soll die Italienische Tochter Indis werden, die im ERP-Bereich (Software, die Geschäftsprozesse von Unternehmen abbildet) aktiv ist. Der Konzern baut so sein Geschäft mit Microsoft-Lösungen aus. zudem bietet Indis eine eigene ERP-Software an.
Die 2005er-Zahlen belegen, dass auch das "alte" Geschäft der Wiener floriert. Der Erlöss soll auf 70 Millionen Euro klettern, der Gewinn je Aktie auf 0,25 Euro vorankommen. Grund zu Freude gab die Tochter Brain Force Financial Solutions (BFFS), die Software für die Finanzbranche vertreibt. Der Konzern hatte die ehemalige NSE Software 2003 übernommen und danach die Produkte überarbeitet. Nachdem Brain Force seinen Anteil an BFFS nun auf mehr als 95 Prozent ausgeweitet hat, steht im Februar 2006 der Squeeze-out bei der Tochter an. Danach dürfte sich der Fokus de Anleger verstärkt auf die anhaltend erfreuliche Geschäftsentwicklung der Mutter richten.
Den Kursrückgang der vergangenen Monate sollten Anleger zum Einstieg nutzen. Mit einem KGV von 11,4 ist die Small-Cap-Aktie günstig. Zudem dürfte die Dividende wieter steigen.
Der IT-Konzern hat durch die Übernahmen den Grundstein gelegt, um weiter deutlich zu expandieren. Durch den Aufbau des Vertriebs sorgt Helmut Fleischmann zudem für organisches Wachstum. Die zu erwartende Gewinnsteigerung dürfte den Kurs beflügelen.
Umsatz 64,42 70,5 90,00 Jahresüberschuss 2,03 2,6 3,1 Ergebnis/Aktie 0,21 0,25 0,30 Dividende/Aktie 0,06 0,08 0,1
Die Schätzungen von Börse-Online sind immer recht konservativ.
Mein Fazit: Ein Investment in Brain Force wird sich mehr wie lohnen, auch über 2006 hinaus. Brain Force ist mit Sicherheit keine riskante angelegenheit, da lässt es sich ruhig schlafen!
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