Während es den Franzosen und Briten bei der EADS BAE Fusion um Sicherheits- bzw. Industriepolitik geht, geht es unserer Regierung mehr um Regierungspolitik. Enders hat unsere Regierung schon öfter mal ans Bein gepinkelt. Wenn die Fusion durchkommt, hat die Regierung noch weniger Einfluss auf EADS und Enders. Mitten im Wahlkampf nächstes Jahr kann Enders z.B. mit einem Herr von PR und Lobbyberatern, finanziert vom Bund, einen Standortdiskussion hier lancieren. Zum Schaden unserer derzeitigen Regierung und zum Freuden des Enders Bilderberger Busenfreund Steinbrück. Zurzeit hat EADS ja die freie Wahl, was man aus Deutschland raus verlagert, und kann trotzdem die Staatskohle des Bundes behalten. Unserer Regierung wird die Fusion verhindern, um den eigenen Machterhalt willen. Danach dürfte der Bund nach mehr direkten Einfluss auf EADS Rüstungsbereiche, die Geschäfte mit der Bundeswehr machen, drängen. Sprich, Kontrolle über die Geldflüsse innerhalb des EADS Militärbereiches zu bekommen. Geld und Verträge gibt es einfach nur noch, wenn EADS seine Bücher für den Bund öffnet. Im Rüstungsbereich gibt es da sehr viel Spielraum. Die Staatlich gewährten Renditen werden sich an der Wertschöpfung, die EADS noch in Deutschland belassen hat richten. Also wird es nicht mehr viel geben. Der Staatseinfluss wird auf EADS steigen, und nicht sinken.
|