Da ist so viel Naivität drin, dass man den ersten Text von Prussia hier mal genauer anschauen sollte. Ansonsten verteilt er nur lustige Bewertungen, hat aber wirklich nicht das Wissen, um hier mitzuschreiben.
„Bei Silber liegt diese Recycle-Quote bei über 80%! Das wiederum bedeutet, dass die nutzungsbedingte Verlustrate bei gerade mal 20% liegt. (Dieser Betrag muss dann kontinuierlich ersetzt werden.)“
Meines Wissens nach und auch der Ansicht der meisten Analysten, einschließlich Keith Neumeyer, sind die Recyclingkosten bei den aktuellen Silberpreisen viel zu hoch, und es wird nur ein Bruchteil recycelt. Es ist auch völlig logisch, dass die Rate niedrig ist, wenn der Silberpreis so niedrig bleibt. Das meiste Silber ist unwiederbringlich verloren und kann nicht recycelt werden.
„Die Industrie hat trotz steigenden Bedarfs noch lange kein Silberdefizit zu beklagen. Das gibt es nur in den Köpfen einiger ‚Analysten‘ (insbesondere der Autoren von Börsenbriefen und anderen Wirtschaftsjournalen).“
Dass wir seit 4-6 Jahren in einem Silberdefizit leben, ist auch durch das Metal Focus Silver Institute bestätigt. Die Tochtergesellschaft von BlackRock schätzt die Zahlen eher konservativ, und die tatsächlichen Defizite dürften eher größer sein, als vom Silver Institute angegeben. Ein Silberdefizit bedeutet aber zunächst einmal nichts, solange es nicht an die Oberfläche tritt – dafür müssen erst die überirdischen Bestände aufgebraucht werden bzw. so stark reduziert werden, dass dieses Defizit tatsächlich spürbar wird. Solange das nicht passiert, können die Comex und LBMA ihr Papierkontraktspiel munter weiterführen, und Leute wie Prussia (die sind die, die Gary Savage meint) zweifeln dann an Silber und verkaufen alles zu den niedrigsten Kursen. Oder sie reden sich ein, dass es überhaupt kein Silberdefizit gibt. Und das alles, weil die Banken wieder Silber leerverkaufen. Ich sage, dass wir jetzt ein Tief durchlaufen und dieses Papier-Silberspiel überstehen müssen. Nächstes Jahr werden wir die bereits kommunizierten Ziele erreichen.
Rein fundamental betrachtet sind die beiden größten Treiber des Silberpreises in den nächsten Jahren die Photovoltaik (die bereits jetzt ein massiver Treiber ist) und die nächste Generation der Autoakkus (z.B. Samsungs Festkörperbatterie mit 1 kg Silber pro Einheit).
Wir sind gerade dabei, den letzten Tritt in die Eier abzuarbeiten, um im nächsten Jahr durchzustarten.
Silber-Papierpreismanipulation ist wie ein Ballon, den man immer wieder unter Wasser drückt – irgendwann wird er hochploppen.
@Prussia: Brauche keine Antwort.
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