Gratisaktien sind bei spanischen Aktien ein beliebtes Mittel , Aktionäre glücklich zu machen. Das muss mit dem entspannten Verhältnis des Südeuropäers zur Inflation zusammenhängen. Denn der Kuchen wird dadurch insgesamt nicht größer. Es werden nur kleinere Stücke. Die Verwässerung durch Gratisaktien verhindert einfach, dass der Kurs steigt, was insgeheim jeder Aktionär hofft und langfristig zusätzlich zur Dividende erwartet.
Im übrigen ändern Unternehmen mitunter recht häufig ihre Ausschüttungspolitik. Telefonica (mein einziger Spanier) hat früher einmal keine Bardividende gezahlt, sondern regelmäßig Gratisaktien ausgeteilt. Mit der lustigen Konsequenz, dass meine damalige Depotbank sie an anderer Stelle lagerte und teilweise dann für 1,50€ Ertrag 10€ Gebühr sehen wollte (Meine jetzige Depotbank kommt übrigens gebührenfrei besser klar, der Wechsel hat sich gelohnt). Seit einigen Jahren zahlt Telefonica Bardividenden und steuert jetzt wieder teilweise um in Richtung Gratisaktien bzw. Aktienrückkauf.
Eine zweistellige Dividendenrendite ist ja ganz nett. Aber entweder ist die Aktie unterbewertet (wie hoffentlich Banco Santander, wenn Spanien und sein heißgelaufener Immobilienmarkt die Kurve kriegt) bzw. die Dividende wird aus der Substanz gezahlt (wie ganz sicher bei Telefonica, die bei 11,4% Dividendenrendite den Rückwärtsgang einlegen) In jedem Fall ist 10% Dividendenrendite kein Dauerzustand: Entweder sinkt die Dividende oder der Kurs steigt.
Aber auch wenn du schreibende Wintersandalen nicht schätzt, noch eine Frage: Wie ist die genaue steuerliche Behandlung von Gratisaktien in Deutschland bei der Einbuchung bzw. beim Verkauf?
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