Die Formation ist eine Konsolidierungsformation und kann deshalb nur in einem Aufwärtstrend als gültig erachtet werden. Ob kurzfristig agierende Händler auch mit „ungültigen“ Formationen zurecht kommen, ist leider nicht zu erfahren. Es sollte ein Anstieg von mindestens 30 Prozent vor der Ausformung der Tasse erfolgt sein. Dem anschließend sollte ein Kursrückgang erfolgen, der nicht mehr als 50 Prozent mächtig sein darf. Damit ist die linke Seite der Tasse vollendet. Nun folgt eine Bodenbildungsphase. Bulkowski sucht hier nach runden Bodenbildungen, bei o’Neil sind auch V- förmige gültig. Spätestens bei der mechanischen Definition dieser Kriterien lässt sich diese Unterscheidung nicht mehr aufrechterhalten. Da sich das Muster insgesamt über mehrere Monate erstreckt, kann auch die Ausbildung des Bodens Monate in Anspruch nehmen. Laut o’Neill sind sieben bis 65 Wochen vertretbare Zeiträume. Der Bodenbildung folgt ein Anstieg, der mehr oder minder Steil in die Kursregion der linken Tassenseite führt. Es ist nicht wichtig, dass die Kursebene exakt getroffen wird. Oft ist es möglich, dass eine Konsolidierung darunter beginnt und den Henkel ausformt oder aber erst einige Schritte darüber der Henkel folgt. Dieser darf sich entgegen o’Neils Angaben bei Bulkowski auch längere Zeit, bis hin zu mehreren Wochen seitwärts bewegen. Jedoch sollte ein deutlicher Ausbruch über die Begrenzung des Henkels das Muster endgültig vollenden.
Doppelrunde
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