Diesen Satz auf # 808 sollte sich Fill in Großbuchstaben aufs Teakholzbrett vorm Kopf schreiben:
"Doch für die USA und die Nato wird das stramm rechts regierte Land [Polen] zum Vorposten im Krieg gegen Russland."
Für Fill ist der Ukrainekrieg ein Krieg der postmodernen "Linken" gegen den "russischen Faschismus". Dass das ukrainische Militär von Asow-Faschisten infiltriert ist, ignoriert er dabei geflissentlich.
Was wir tatsächlich sehen, ist ein potenzieller Weltkrieg bzw. Klassenkampf zwischen dem neoliberalen G7-Westen - der auf raffende Privatiers und Ausbeutung der Lohnknechte in Scheinselbständigkeit (siehe Amazon-Fahrer in Spanien) setzt -, und den staatswirtschaftlich orientierten Wirtschaftsräumen in Russland und China, in denen viele Firmen wie Gazprom sowie die meisten Banken immer noch staatseigen sind.
Zum Klassenkampf kommt es - reichlich spät - deshalb, weil das uralte "rote-Socken"-Vorurteil, dass Staatswirtschaften wegen Zettelkastenplanwirtschaft "nicht konkurrenzfähig" seien, spätestens seit dem wirtschaftlichen Aufstieg von Firmen wie Huawei nicht mehr greifen. Gegen Huaweis Höchstleistung zu Discountpreisen, mit denen die Firma die amerikanische und europäische Konkurrenz unterbietet, können sich die raffenden Privatiers des Westens nur noch mit Kaiser-Wilhelm-Protektionsmus und Sanktionsterror zur Wehr setzen.
Wenn der Westkapitalismus tatsächlich wirtschaftlich überlegen wäre, bräuchte es dieser staatlichen Drangsalmaßnahmen nicht.
Gerade in Deutschland, wo immer noch in erstaunllich vielen Köpfen die Nazizeit (samt Kontrollwahn) herumspukt, sorgt die Möglichkeit "völkerrechtlich legitimierten" Staats- und Sanktionsterrors gegen "feindliches Ausland" bei Politikern für größtes Entzücken. Endlich können Habeck und Baerbock pseudo-legitim Macht und Gewalt ausüben. Davon konnten die Könige in Habecks Kinderbüchern immer nur träumen...
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