Deine Antwort: Es werden sofort die Löhne um die Höhe des BGE sinken (müssen), da das BGE ja nicht vom Himmel fällt.
Meine Gegenantwort: Sicherlich werden auch die Löhne ein Stück weit absinken. Hast du aber mal daran gedacht, dass man Einnahmen und Ausgaben nicht einfach so berechnen kann und ein solches System dynamisch ist? D.h. wenn z.B. die Ausgaben sinken, dann sinken gleichzeitig auch die Einnahmen. Steigen die Ausgaben, steigen auch die Einnahmen. Deshalb muss man sich die Frage stellen, wann man die beste Ein-/Ausgaben-Situation erhält. Es ist wie bei einem Auto, bei dem es eben auch eine Geschwindigkeit gibt, welche die höchste Effektivität bzw. niedrigsten Verbrauch je Kilometer bringt. Dies erreicht man, indem man eine möglichst große Mittelschicht hat und daher muss man die Menschen wieder aus der Armut in die Mittelschicht verhelfen und nicht das Gegenteil tun und z.B. die Arbeitszeit erhöhen und die weniger werdende vor allem händische Arbeit auf weniger Menschen zu verteilen, so dass die Anderen dazu gezwungen werden, sich mit Niedriglohnjobs über Wasser halten zu müssen.
--------- Deine Frage: Infrastruktur etc. hat sehr wohl mit dem BGE zu tun, denn auch reine BGE-Bezieher wollen Dinge nutzen, zu denen sie keinen Beitrag leisten. Warum sollte das Geld plötzlich nicht mehr "auf den Konten der Oberschicht versickern"? Kommt zum BGE auch eine Enteignung?
Meine Antwort: Ich wiederhole mich zwar ungern, doch das BGE ist kein Steuerkonzept, sondern ein Teil eines Konzeptes. Aber zumindest scheinst du erkannt zu haben, dass Geld am oberen Ende versickert und uns Allen schadet. ;-)
--------- Deine Antwort: Ein integrierter Standortfaktor würde Deine postulierte Reduzierung von Bürokratie wieder zunichte machen.
Meine Gegenantwort: Wiedermal die Rubrik, BGE nicht verstanden. Es entfallen mit dem BGE jegliche sonstige Sozialleistungen wie Wohngeld, Kindergeld, Rente, usw. Jemand der jedoch vor seiner Rente steht, dessen Rente höher als das BGE ist, dafür gibt es eine Übergangsregelung, so dass hier kein Nachteil entsteht. Ansonsten sehe ich hier keine allzugroße Bürokratie, denn für Lebenshaltungskosten gibt es ja Tabellen.
--------- Deine Frage: Wie hoch soll das BGE denn sein, dass die Einschnitte zur Weiterbildung so gering ausfallen, dass es selbst für Gutverdiener noch immer attraktiv ist? Oder soll es ein Recht auf Weiterbildung nur für geringverdiener geben?
Meine Antwort: Wieder Rubrik BGE nicht verstanden bzw. verstehen wollen. Das BGE hilft denen, welche wenig verdienen, sich viel besser weiterbilden zu können. Im Grunde ist es Bafög, jedoch ohne der ganzen Bürokratie die dahinter steht. Für Jene die Gutverdiener sind ist das BGE nur ein kleines Zubrot, doch den Gutverdienern fällt die Weiterbildung bzw. Studium finanziell deutlich leichter, so dass sie hier keine große Hilfe brauchen. Schließlich sind es vor allem die Facharbeiter, die sich nach weiter oben orientieren müssen um den Platz für junge Arbeitslose frei machen zu können. Wir müssen erreichen, dass die Quote der Akademiker mit den Berufsjahren stetig steigen kann und die Mitarbeiter mit ihrem Berufsalter wachsen. Im Gegensatz zu Heute schafft es endlich greifbare Perspektiven, statt theoretische Chancen, welche in der Praxis schlichtweg zu unattraktiv sind. Man bedenke, dass um 1960 die Quote der Studierenden bei weniger als 5% lag !! Die Ansprüche an die Menschen steigen eben schneller als die Gesellschaft es schaffen kann, vor allem nicht unter den aktuellen Bedingungen.
------------- Deine Frage: Das Risiko eines erfolglosen Studiums ist eine "typische Antwort"? Ein Studium dient der Existenzsicherung? Oder was willst Du damit sagen?
Meine Antwort: Weiß ich nicht, worauf du hier hinaus willst.
---------- Deine Frage: Wenn Du mal arbeiten solltest, wirst Du entdecken, dass im Laufe der Zeit Arbeit auf weniger Schultern verteilt wird, was auch mit Weiterbildung erreicht werden soll. Was sollte das BGE daran ändern bzw. wieso sollte ein AG nur wegen des BGE kein Interesse an Effizienzsteigerungen haben?
Meine Antwort: Dies wird durchaus getan, weil Unternehmen merken, dass sie Ingenieure sowie Fachpersonal brauchen. U.a. bin ich ein Kandidat derer, die solche Maßnahmen in Anspruch nehmen und denen erst dadurch das Studium möglich gemacht wird, weil es dadurch finanzierbar wird. Leider kenne ich auch viele Leute, die solche Angebote gerne in Anspruch nehmen würden, die jedoch es zeitlich nicht packen, eine Arbeitszeitverkürzung wiederum finanziell nicht möglich ist. Und dann kenne ich Leute, die beim kleinen Handwerker arbeiten und von solchen Dingen nur träumen. Es ist schlichtweg nicht attraktiv genug zu studieren.
----------- Deine Frage: Wenn der AG finanzielle Vorteile hat, weshalb sollte er diese dann sofort wieder wegen des BGE selbst vernichten wollen? Weshalb sollten die Leute mehr konsumieren? Wenn das BGE als Existenzminimum gedacht ist, wiederspricht es genau dem - oder wieviele Leute verhungern hierzulande?
Meine Antwort: Irgendwo in der Mittel findet sich bekanntlich der Kompromiss. Und wieder zeigt sich, dass du das Prinzip immer noch nicht verstanden hast, denn das BGE gibt es zum Lohn hinzu und wird somit zu einem großen Teil in den Konsum fließen. Hierbei sei zu erwähnen, dass ein großer Teil der Bevölkerung eben kein Geld auf dem Konto hortet und im Gegenteil, sich viele selbst kleine Bedürfnisse nicht erfüllen kann. Dazu zählen unter Anderem nicht nur Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken und Dach überm Kopf, sondern auch die Teilnahme am öffentlichen kulturellen Leben. Den Gradmesser hierbei an der Rate des Hungerns fest zu machen finde ich persönlich echt assozial und primitiv und könnte ich nur nachvollziehen, würde ich irgendwo in Afrika oder Asien leben. Ich wohne aber hier in Dtl. und kann mich als Bürger nicht damit zufrieden geben, dass es eben immer mehr bettelarme Menschen gibt, gleichzeitig die Reichen immer reicher werden. Mein Anspruch jedenfalls ist höher und orientiert sich eben nicht an Asien oder die Ukraine, sondern will ich es besser machen. Sollen wir Armut akzeptieren, weil wir es nicht gebacken kriegen die Ressourcen besser zu verteilen?` Sollen wir Menschen zu Sklaven machen, nur weil wir Lemminge unser eigens gemachten Geldsystems geworden sind und wir nicht den Mut zur Innovation haben?
---------- Dein Fazit: Deutschland soll zum Experimentierfeld werden, um dann festzustellen, dass es nicht funktioniert und sich eigentlich nichts ändert. Aber als studierender Missionar, der noch nie längere Zeit im Arbeitsleben die Realität kennen gelernt hat, muss man den ganzen "Dummköpfen" eben stets vorwerfen, dass sie das "Konzept" nicht verstanden haben.
Meine Antwort: Wie wäre es, wenn du dir das Konzept einfach mal durchließt, statt immer wieder falsche Schlussfolgerungen zu ziehen?
hier ein Wirtschaftskonzept, welches momentan in Überarbeitung steckt http://die-violetten.de/images/stories/pdf/politische_aussagen/wsf.pdf
hier das Exner-Modell eines BGE, welches ich für durchaus interessant und sinnvoll halte. http://die-violetten.de/images/stories/pdf/...ept_BGE_Exner_Aug09.pdf
Als Missionar sehe ich mich zudem nicht, ich habe jedoch mittlerweile die Nase voll von denen, die der Meinung sind, dass alles gut ist wie es ist und wir nur an kleinen Schrauben drehen müssen. Dies hat seit Jahren nicht funktioniert und wird auch nicht funktionieren, denn im Grunde läuft uns das System aus den Händen, die steigende Staatsverschuldung ist nicht mehr aufzuhalten und wird über kurz oder lang in der Währungsreform enden. Allein Griechenland, Portugal und Irland werden in den nächsten Tagen oder Wochen Pleite gehen und meiner Meinung nach aus der EU austreten müssen, andernfalls kämen auf Deutschland wohl weitere Unkosten in Höhe von vermutlich 50 bis 100mrd.€, evt. sogar noch mehr hinzu und diesmal nicht nur als Bürgschaft, sondern als neue Schulden!
Griechenland befindet sich quasi im Endstadium eines im Ruin endenden Pfades, auf dem auch wir uns befinden.
Deshalb braucht es wie in der Wirtschaft und Industrie größere Veränderungen und neue Innovationen, welche den neuen Bedingungen und Anforderungen gerecht wird.
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