"Um es kurz zu machen: Es war ein Desaster für Joe Biden. Und das ist für niemanden eine gute Nachricht. Auch nicht für die Amerikaner, die nach Jahren des Woke-Irrsinns, der antisemitischen Indoktrination der Ivy-League-Universitäten, der Transhysterie und des Versagens in der Eindämmung der illegalen Migration mit der Demokratischen Partei abgeschlossen haben."
Es war ein schlechter Abend für alle im Westen. Weil die USA weiterhin die einzig verlässliche Supermacht des Westens sind – und in einer multipolarer werdenden Welt ein Bollwerk aus Solidität und Kraft sein müssen. Wirtschaftlich geht es den USA im Vergleich zu Europa gut: auch weil dieses Land seit Gründung einen Pool an Ambition, Leistungswillen und Unternehmertum via Migration und Sozialisation geschaffen hat, der einzigartig ist.
Doch die Gesellschaft fällt in den USA auseinander. Und es ist schockierend zu sehen, wie insbesondere die moderate, linksliberale Elite aus ideologischen Gründen ihren Wahrnehmungsapparat korrumpiert hat. In den sehr Demokraten-nahen Medien wie etwa „New York Times“, MSNBC, „Washington Post“ oder CNN fallen die Kommentatoren aus allen Wolken – und man fragt sich, ob sie sich in den vergangenen Wochen und Monaten in einer Art rosafarbener Verklärungswolke bewegt haben. Sie haben nicht gesehen, wie gebrechlich und fragil der mächtigste Mann der Welt geworden ist.
Von den deutschsprachigen Medien wollen wir bis auf wenige Ausnahmen schweigen. Da konnte man sich weder einen Brexit noch 2016 einen Präsidenten Trump, noch Umfragen mit den Grünen bei gerade einmal elf Prozent vorstellen. Jetzt muss sich die Welt, aber eben auch Europa und insbesondere Deutschland mit dem Gedanken anfreunden, dass Donald Trump wieder US-Präsident werden könnte.
Man kann nur hoffen, dass die Europäer und die Deutschen nicht so unvorbereitet sind, wie sie es bis zuletzt immer wieder fast stolz verkündeten. Gesprächsfäden ins Trump-Lager? Nö. Haben Sie eine Strategie, wie wir damit umgehen? Nö. Was heißt das für die Ukraine? Wird sicher nicht einfacher.
Von den deutschsprachigen Medien wollen wir bis auf wenige Ausnahmen schweigen. Da konnte man sich weder einen Brexit noch 2016 einen Präsidenten Trump, noch Umfragen mit den Grünen bei gerade einmal elf Prozent vorstellen. Jetzt muss sich die Welt, aber eben auch Europa und insbesondere Deutschland mit dem Gedanken anfreunden, dass Donald Trump wieder US-Präsident werden könnte.
Man kann nur hoffen, dass die Europäer und die Deutschen nicht so unvorbereitet sind, wie sie es bis zuletzt immer wieder fast stolz verkündeten. Gesprächsfäden ins Trump-Lager? Nö. Haben Sie eine Strategie, wie wir damit umgehen? Nö. Was heißt das für die Ukraine? Wird sicher nicht einfacher.
Hoffnungsträger wie der kalifornische Sonnyboy Gavin Newsom, der wirklich viril und elegant daherkommt, sind für die sogenannten Flyover-States eher eine Provokation. Sein Kampf gegen die klassischen Familienmodelle, für jedes noch so bescheuerte Transprojekt und jede noch so irre Pronomen-Poetik macht ihn unwählbar für jene, die durch die Gegenwart ökonomisch und kulturell komplett verunsichert sind.
Es wird sich zeigen, ob die Demokraten jetzt in der Lage sind, auf den letzten Metern noch einmal den Kandidaten zu wechseln – oder ob Trump einfach nur fitter und lässiger auf die gerontologischen Analysen seines Rivalen reagieren muss.
Wer Amerika liebt (wie der Autor dieser Zeilen), kann nicht anders als schockiert sein über weite Teile des Niveaus dieser Debatte. Dass die Demokraten nach John F. Kennedy, Bill Clinton und Barack Obama mit einem Joe Biden ins Rennen ziehen müssen, erscheint absurd.
Selbst für jene, die Ronald Reagan für den besten US-Präsidenten der Nachkriegszeit halten.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/...BC-V39.3.B_plus35_extra_row
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