CORESTATE Capital Holding S.A
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neuester Beitrag: 21.09.23 21:29
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eröffnet am: | 26.10.15 15:15 von: | Zuckerberg | Anzahl Beiträge: | 8075 |
neuester Beitrag: | 21.09.23 21:29 von: | Nobody II | Leser gesamt: | 3047618 |
davon Heute: | 313 | |||
bewertet mit 18 Sternen |
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Wirtschaftswissenschaftliche Definition des Unternehmenswerts:
UN Wert (Equity Value) = Barwert der zukünftig erwarteten Nettozuflüsse der Anteilseigner
Auch wenn Charttechnik mit hochwissenschaftlich anmutenden Fachbegriffen daherkommt, ist sie doch allein durch Marktpsychologie und Herdenverhalten erklärbar und entbehrt jedweden wirtschaftswissenschaftlichen Fundaments...
Am Ende zählen für den Unternehmenswert und die langfristige Aktienkursentwicklung ausschließlich die Fundamentaldaten eines Unternehmens.
Und von deren Aufwärtspotenzial scheint der CEO absolut überzeugt zu sein.
750.000 Aktien x 12 EUR = 9 Mio EUR in Cash!!!
Die Spekulation um eine baldige Kapitalerhöhung oder gar die Insolvenz der Corestate sollte hiermit erledigt sein. Meines Erachtens kauft kein rational handelnder Investor 750.000 Aktien für 9 Mio € in der Erwartung einer zeitnahen stark verwässernden Kapitalerhöhung mit Bezugsrechtsausschluss.
Was mich allerdings etwas ärgert ist der Bekanntgabezeitpunkt der adhoc-Mitteilung..
Der Deal wurde bereits am 09.07.2021 abgeschlossen...
Warum lässt man sich bei einer derart wichtigen Insiderinformation ganze vier Tage Zeit bis zur Bekanntgabe???
Den Name des Verkäufers werden wir evtl. bald aus einer entsprechenden Stimmrechtsmitteilung erfahren...
Nachdem Herr Schnidrigs Arbeitsvertrag erst zum 31.07.2021 endet, unterläge ein Verkauf am 09.07.2021 der adhoc-Publizitätspflicht... (-> Insider-Transaktion)
Ich vermute eher, dass die Hauptaktionäre Herr Walcher und/oder Vestigo Aktien an den CEO verkauft haben, um sicherzustellen, dass Herr Parmantier das Unternehmen (aus eigenem finanziellen Antrieb) im besten Interesse der Shareholder führt. (-> Vermeidung von Principal-Agent-Konflikten)
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Der heute gemeldete Insiderkauf ist lediglich ein weiteres Argument für die Notwendigkeit einer fundamentalen Betrachtung des Unternehmens Corestate.
Der Vorwurf, ex post zu argumentieren, trifft mich demnach wenig...
Ich leugne auch nicht, dass Chartanalyse für das Timing von Aktienkäufen und -verkäufen wertvolle Hinweise geben kann.
Dennoch sollte man sich immer bewusst sein, das Charttechnik ein stückweit selbsterfüllende Prophezeihung darstellt und ein Chartverlauf wie bei Corestate das Risiko in sich trägt, dass der Kurs sich komplett von der Entwicklung der Fundamentaldaten loslöst.
Ein effizienter von den Informationen sämtlicher Marktteilnehmer (Insider, Großaktionäre, Kleinaktionäre, Analysten, Arbeitnehmer, Kunden etc.) gebildeter Börsenkurs preist die zukünftige Unternehmensentwicklung ein.
Die gestern zitierten Aussichten auf Q2-Zahlen wären in einem perfekt funktionierenden Kapitalmarkt mit vollständiger Information für einen Kurs am 12.07.2021 komplett irrelevant. Wir befinden uns seit dem 01.07. in Q3...
Für die betriebswirtschaftliche Unternehmensbewertung (z.B. objektivierter Unternehmenswerts i.S.d. IDW S1 i.d.F. 2008) der Corestate zum Stichtag 13.07.2021 spielt die (historische) Entwicklung in Q2 2021 lediglich im Rahmen einer Vergangenheitsanalyse zur Plausibilisierung der bewertungsrelevanten Planzahlen Q3 2021 ff. eine Rolle, da im Barwertkalkül der zukünftig erwarteten Nettozuflüsse nur noch die Cashflows Q3 2021 bis zur Unendlichkeit abgebildet werden...
Die Argumentation über eine potenziell negative Beeinflussung des Chartbilds in Erwartung erneut eher unerfreulicher Q2-Zahlen spricht demnach erneut allein die Marktpsychologie, nicht aber den "inneren Wert" der Aktie an.
Charttechnik schreibt positive und negative Trends in die Unendlichkeit fort...
Den Punkt eines Trendwechsels kann Charttechnik nicht vorhersagen, vor allem dann nicht, wenn sich eine Aktie in der Nähe des Allzeittiefs bewegt, wo sich aufgrund des extrem geringen Datensatzes naturgemäß kaum statistisch verwertbare historische Verhaltens- bzw. Bewegungsmuster ableiten lassen.
Die zielgenaue Vorhersage eines Trendwechsels gleicht einem Blick in die Glaskugel...
Was allerdings jedermann wahrnehmen kann sind Transaktionen von im allgemeinen wesentlich besser als der Gesamtmarkt informierten Investoren und Insidern.
Und wenn im Zuge einer kompletten Neupositionierung eines Unternehmens in kurzer Zeit Investoren mehr als 200 Mio EUR in Aktien dieses Unternehmens investieren, dann sollte man zumindest ernsthaft hinterfragen, ob die bisherige Sichtweise des Aktienmarktes auf besagtes Unternehmen noch zutreffend / den tatsächlichen Chancen und Risiken angemessen ist.
Die Frage muss und kann sich jeder Aktionär nur selbst beantworten...
Ich finde es lediglich schwierig, wenn sich vor dem Hintergrund objektiv umfassend geänderter Rahmenbedingungen (-> Aktionärsstruktur, Vorstand, Aufsichtsrat, Geschäftsmodell) der Inhalt der Diskussionen im Wesentlichen unverändert um historische Trendanalyse dreht...
Als langfristig orientierter Aktionär interessiert mich ehrlich gesagt nicht, ob die Aktie heute die bei 11,642 EUR liegenden SMA 36 und SMA 50 nachhaltig durchbricht und damit charttechnisch weiteres Kurzfristpotenzial eröffnet...
Ich stelle mir die Frage, ob das Unternehmen Corestate mit der neuen Positionierung u.a. in Private Debt, Logistik und Stadtquartieren realistische Chancen hat, an einem florierenden Immobilienmarkt in der DACH-Region zu partizipieren und nachhaltig steigende Umsätze und Jahresüberschüsse zu erwirtschaften...
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Und was ist deine Antwort?
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Die Käufe großer Aktienpakete zu deutlich über dem aktuellen Kursniveau liegenden Preisen erachte ich als Vertrauensbeweis in die Zukunftsfähigkeit von Corestate.
Die Frage aller Fragen ist und bleibt die Fähigkeit zur Monetarisierung der immateriellen Vermögenswerte (-> Fondsverwaltung (-> AuM), Stadtentwicklungsprojekte, Private Debt Kundenstamm etc.)
Die Geschäftsleitung hat ihren Ausblick für 2021 mehrfach bestätigt.
Auf der anderen Seite hat sie es im Rahmen der Hauptversammlung leider versäumt, den Aktionären anhand einer detaillierten Unternehmensplanung zu erklären, auf Basis welcher konkreten Projekte die publizierten Planzahlen erreicht werden sollen und mit welchen Chancen und Risiken die Planzahlen behaftet sind.
Wie bei vielen anderen börsennotierten Unternehmen wünschte ich mir auch bei Corestate eine auf deutlich mehr Transparenz gerichtete Informationspolitik und ein klares Bekenntnis zum Shareholder Value als oberstes Ziel der Unternehmenspolitik...
So bleibt bei allen Meldungen leider stets ein etwas fader Beigeschmack, der wenig vertrauensförderlich ist und z.T. wilden Spekulationen Tür und Tor öffnet...
Zu der konkreten Frage:
Aus meiner Sicht hat sich das Chance-Risiko-Verhältnis für ein Gelingen der Restrukturierung in den letzten 6 Monaten zumindest nicht verschlechtert. Ich bin geneigt, dem neuen Management eine Chance zu geben, den wohl klingenden Ankündigungen konkrete Taten folgen zu lassen.
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Die Monetarisierung der immateriellen Vermögenswerte in ansatzweise bilanzierter Größe kann ich mir nicht vorstellen. Für mich entspräche das dem Landen eines Ufos vor meinen Augen. :-)
... ich bin bei Dir, die Chancen für ein Gelingen haben sich nicht verschlechtert ... es gibt nun 2 Möglichkeiten, entweder man macht die wohlklingenden Worte + Aktieninsiderkäufe zur Grundlage (a) oder sichtbare Erfolge ind den Unternehmenszahlen (b) ... also aggressivere oder defensivere Aktionsweise
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Ein besseres Beispiel für die mit Informationsasymmetrien verbundenen Kursrisiken und die Kurzlebigkeit vermeintlich eindeutiger Chartbilder gibt es doch kaum...
Mein Einwurf bezog sich darauf, dass die schönste Charttechnik obsolet wird, wenn sich die Fundamentaldaten ändern...
Der Faktor Unsicherheit lässt sich nicht wegdefinieren, auch nicht durch Charttechnik...
Daher wäre ich sehr vorsichtig mit Aussagen, unter einer bestimmten Marke sei der Kauf oder Verkauf einer Aktie besonders risikoreich...
Es kommt hier doch maßgeblich auf den Anlagehorizont an.
Die Welten von Daytradern und langfristig orientierten Aktieninvestoren sind grundverschieden...
Zum Thema Bilanzansätze:
Die Marktkapitalisierung der Corestate liegt aktuell meilenweit unterhalb des bilanzierten Eigenkapitals... selbst wenn sich die bilanzierten immateriellen Vermögenswerte nur mit einem geringeren Wert als dem Buchwert (z.B. 20% Abschlag) materialisieren ließen, läge der Unternehmenswert über dem aktuellen Marktwert...
So oder so bieten (historische) Bilanzwerte nur einen sehr begrenzten Blick auf die Zukunftsaussichten eines Unternehmens... letztlich für uns Anleger interessant ist die Unternehmensplanung für 2021ff., die neben bereits bilanzierten Projekten natürlich ganz überwiegend von der Fähigkeit des Unternehmens zur Innovation sowie zur fortlaufenden Akquise neuer Projekte abhängt...
Selbst wenn also der Firmenwert der HFS, der den mit Abstand größten Teil des bilanzierten immateriellen Vermögens ausmacht - entgegen des zum 31.12.2020 ohne Einschränkung erteilten WiP-Testats - objektiv nicht vollwertig wäre, ließe sich aus dieser Erkenntnis allein kein Schluss auf die künftige Unternehmensentwicklung ziehen.
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20% Abschlag auf die immateriellen Werte halte ich für sehr viel zu wenig ... Planung ist das eine, die Realisierung das andere ... ich wüsste nicht, auf welcher Tatsachengrundlage man davon ausgehen sollte, dass "das Soll" zum Ist wird ... Vertrauen müssen sich die Handelnden erst einmal erarbeiten, ich kenne keinen persönlich
... die Bilanzwerte sind deswegen von Relevanz, weil dahinschmelzende immaterielle Werte das EK aufzehren, nicht die Verbindlichkeiten ... deswegen kann man dieses Thema nicht einfach beiseite wischen ... cash flow ist das was zählt, weil man damit Verbindlichkeiten bedient/bedienen kann ... und der ist bislang Mangelware
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Dass die IFRS ausgerechnet bei dem am schlechtesten greifbaren immateriellen Vermögenswert namens Firmenwert einen "impairment only Ansatz" vorsehen und regelmäßige FiWe-Abschreibungen über die "betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer" verbieten, eröffnet den Geschäftsleitern börsennotierter Konzerne enorme Ermessensspielräume zur "Ergebnisverschönerung" bis hin zur strafrechtlich relevanten Bilanzmanipulation. Der Übergang ist fließend...
Inwiefern diese Bilanzierungsnorm dem übergeordneten Ziel der IFRS - der Vermittlung entscheidungsrelevanter Informationen - dient, ist mir bis heute nicht begreiflich geworden.
Insofern halte ich eine grundlegende Skepsis gegenüber Bilanzansätzen immaterieller Vermögenswerte, insbesondere aber gegenüber Geschäfts- oder Firmenwerten für durchaus angebracht, zeigt sich doch in wirtschaftlichen Krisen immer wieder, wie flüchtig solche Werte sind...
Im Geschäftsbericht des Krisenjahrs 2020 wurde die einem Firmenwert von mehr als 600 Mio € inhärente Ertragskraft in keinster Weise sichtbar...
Im Fall der HFS ist die Skepsis umso angebrachter, als der Firmenwert nicht durch einen Unternehmenskauf zwischen fremden Dritten sondern durch eine Sacheinlage der damaligen Hauptanteilseigner "Familie Ketterer" begründet wurde...
Der enorme Kursverfall der letzten 18 Monate legt nahe, dass viele Marktteilnehmer von einer gezielten Überbewertung der Sacheinlage zulasten der Kleinaktionäre ausgehen und mithin der Corestate einen deutlich niedrigeren Unternehmenswert zubilligen.
Insofern ist bei Corestate besondere Vorsicht hinsichtlich der Bilanzansätze des immateriellen Vermögens angebracht...
Auf der anderen Seite sollte man aber auch nicht übersehen, dass auch Wirtschaftsprüfer durchaus in der Lage sind, die offensichtliche Diskrepanz zwischen der Entwicklung der Geschäftsergebnisse und des Börsenkurses zur absoluten Höhe und Entwicklung der Bilanzansätze der Firmenwerte zu erkennen.
Im Geschäftsbericht 2020 wurden meines Wissens erstmals die unterschiedlichen immateriellen Vermögenswerte detailliert aufgelistet und - im Unterschied zu vielen anderen börsennotierten Unternehmen - auch detaillierte Angaben zu den im Impairmenttest verwendeten Kalkulationszinssätzen gemacht.
Im Sinne echter Transparenz und intersubjektiver Überprüfbarkeit wäre es aus Anlegersicht freilich extrem wünschenswert gewesen, neben dem Nenner (Kalkulationszinssatz) auch den Zähler (periodenspezifische Plancashflows) offenzulegen. Dann hätte jeder geneigte Leser die jeweiligen Barwertermittlungen selbst nachvollziehen können.
Insofern lässt die Berichterstattung wiederum viel Raum für Spekulationen in jedwede Richtung, was besonders unerfreulich ist, da Unternehmensbewertungen dem Bewerter ohnehin enorme Ermessensspielräume bei der Wahl der einzelnen Parameter gewähren, weshalb es im Sinne der Vertrauensbildung umso wichtiger wäre, die bewertungsrelevanten Daten vollständig offenzulegen.
Nichtsdestotrotz sollte man den für die Abschlussprüfung verantwortlich zeichnenden Wirtschaftsprüfern nicht generell unterstellen, die Arbeit nicht gewissenhaft und dem Berufsrecht entsprechend auszuüben.
In der Post-Wirecard-Ära ist kein Wirtschaftsprüfungsunternehmen besonders erpicht darauf, als nächstes den Zorn der Gesellschaft wegen offensichtlich mangelhafter Prüfungsmaßnahmen auf sich zu ziehen.
Ein uneingeschränktes Testat für den Geschäftsbericht eines Unternehmens, dessen Eigenkapital nahezu vollständig durch immaterielle Vermögenswerte repräsentiert wird, wird in Kenntnis der für den Berufsstand der Wirtschaftsprüfer sehr spürbaren Folgen des Wirecard-Skandals kaum ein WiP noch leichtfertig erteilen, was selbstverständlich nicht ausschließt, dass es im Fall Corestate nicht dennoch so gewesen sein könnte...
Auch hier ist es für uns Kleinaktionäre letztlich eine Vertrauensfrage...
Wenn ich das zweifellos notwendige Grundvertrauen bei Corestate nicht aufbringen kann oder will, gibt es mit Sicherheit bessere Aktien...
Für meine persönliche Risikoeinschätzung ist folgende Überlegung nicht unwesentlich:
Für den neuen CEO Herrn Parmantier wäre es denkbar einfach gewesen, die Bilanz zum 31.12.2020 im Sinne eines Neustarts und eines optimalen zukünftigen Performance-Ausweises mit einer Mega-Abschreibung auf den HFS-Firmenwert zu bereinigen. Vor dem Hintergrund von Corona hätte man sicher irgendeine Begründung finden können, weshalb sich das Geschäftsumfeld nachhaltig derart eingetrübt hat, dass die dem ursprünglichen Kaufpreis zugrunde liegenden Annahmen sich zukünftig nicht mehr vernünftig darstellen lassen...
Die entsprechende Kapitalmarktmitteilung - Mega-Verlust, aber alles nicht dramatisch weil nicht cash-wirksam (klar, der viel zu hohe Kaufpreis ist ja längst geflossen) - haben wir Aktionäre bereits bei unterschiedlichsten Unternehmen zigfach lesen "dürfen"... vielfach (z.B. Euromicron) letztlich verbunden mit einer zeitnahen Insolvenzmeldung...
Herr Parmantier hat diesen für ihn sehr einfachen Weg nicht beschritten und sich den hohen HFS-Bilanzansatz mit Unterzeichnung des Geschäftsberichts letztlich - ohne Not - auf die eigenen Schultern geladen. Zudem hat er in Kenntnis sämtlicher Details des Impairmenttests gerade 9 Mio EUR in Corestate Aktien investiert.
Für mich persönlich ein Signal, dass die Risiko-Einschätzung der bilanziellen Situation und mithin auch den Blick auf zukünftige Erfolgspotenziale verändert...
... es bleibt auf jeden Fall spannend :-)
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... was ich anders sehe: eine Megaabschreibung hätte das EK in tiefste Bereiche reduziert; m.a.W., das Argument "ist nicht cashwirksam" (was stimmt) greift m.E. sehr deutlich zu kurz (ggfs. sehen die Anleihebedingungen EK- Untergrenzen verbunden mit Kündigungsmöglichkeiten vor, ich habe das bislang nicht geprüft)
... ich hatte dennoch eine deutliche Abschreibung im GB 2020 erwartet, sie blieb aus
... wie der Kauf von 750000 Aktien durch den CEO (eine Privatangelegenheit) medial aufbereitet wird, erinnert mich an Werbung (denn es hätte keiner Erläuterung bedurft) ... Zufall oder nicht, diese Werbung kam just in einem charttechnisch relevanten Moment
... ich erwarte nach wie vor unbefriedigende HJ- Zahlen
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Wenn hier immer wieder Vergleiche mit Wirecard gezogen werden, dann ist dies definitiv unsubstantiiert. Ihr wollt vergleichen? Bitte schön, vergleicht Corestate mit Tele Columbus. Alles immer kaputt geredet, dramatisch unter Firmenwert gehandelt und dann haben es erst alle germerkt als Tele Columbus zum Schleuderpreis von 3,25 Euro übernommen wurde. Die Vergangenheit identisch. Bei den Zukäufen von Pepcom und Primacom haben alle gejubelt, genauso wie bei den Zukäufen von HFS und Hannover Leasing in 2017. Der Kurs stieg kometenhaft. Heute sind alle am Rumnörgeln über die Goodwill Positionen, welche die Zukäufe hinterlassen haben. Was soll das?
Im Herbst 2019 bin ich den Weg von Tele Columbus mit Stück 100.000 (einhunderttausend) Aktien von 1,58 Euro bis 2,14 Euro mitgegangen und habe viel zu früh verkauft. Dann bin ich den Weg von Tele Columbus im Herbst 2020 mit 70.000 Aktien von 2,27 Euro bis 3,23 Euro mitgegangen und habe geflucht wie ein Rohrspatz, als die Übernahme zum Schleuderpreis kam.
Betet, dass Corestate niemand zum Schleuderpreis übernimmt, sondern der Kurs wieder langsam ansteigen kann.
Ich war auch vorsichtig bei der Prognosebestätigung und habe abgewartet, bis der CEO es am 28.06. erneut getan hat. Was macht der Kurs auf diese gute Nachricht: Er fällt. Super, da habe ich 10.000 (zehntausend) Stück Corestate im Preisbereich von 11,71 bis 11,83 gekauft.
Ihr wollt vergleichen? Bitte schön, SAP im letzten Herbst, es geht über die Ticker: Plattner kauft für eine Viertelmillarde SAP, klar für Turbocharlotte eine reine Privatsache, aber SAP stieg langsam wieder. Merkt hier einer was? Corestate Kursziel nach dem 11.08: Euro 18,50. Ich bin wie gesagt aus der Diskussion daußen, wollte nur Eisbaer1 gratulieren.
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Dann laßt mich vielleicht bei dieser Gelegenheit noch auf die geäußerte Kritik am außerbörslichen Kauf der Stück 750.000 Corestate des CEO eingehen. Diese Kritik kann nur von Leuten kommen, die von der Marktenge des Titels keinerlei eigene Handelserfahrungen haben. Ich habe seit 2018 wohl ein dutzend Mal 10.000 Stück Corestate im Xetra gekauft und verkauft. Regel: pro 1.000 Stück steigt oder fällt der Kurs einen Cent je nachdem ob Kauf oder Verkauf. Und bei mir geht es nur um bescheidene 10.000 und nicht etwa die 750.000 des CEO. Wer 750.000 im Xetra kauft, lässt den Kurs mal mindestens 3 bis 5 Euro ansteigen. Wichtig ist bei Kauf oder Verkauf immer das Überraschungsmoment. Wer, wie vom Nebenwertemagazin neunmalklug vorgeschlagen, mit Teilorders arbeitet, verschlimmert die unerwünschte Kursbewegung noch. Dann mauern alle und keiner will verkaufen und der Kurs steigt in schwindelerregende Höhen oder bei Verkauf eben umgekehrt. Es geht hier um Corestate und nicht um SAP liebes Nebenwertemagazin.
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1. natürlich ist der Kauf eine Privatsache ... warum? weil er mit eigenem Cash für eigene Rechnung für eigenes Vermögen gekauft hat
2. ein Insidergeschäft ist dadurch nicht ausgeschlossen
3. dass der Kauf außerbörslich erfolgte, war und ist überhaupt kein Thema (gewesen) ... demzufolge haben Deine Ausführungen jedenfalls keinerlei Bezug zu meiner Anmerkung
4. sieh Dir z.B. die Meldung beim Kauf von SAP Aktien durch Hasso Plattner an
https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/...ENDING&_=#scroll-to
Kann man da irgendetwas zu seinen Beweggründen/Motiven/Erwartungen lesen ... nein ... das ist der gravierende Unterschied ... nicht mehr aber auch nicht weniger ... und das meine ich mit Werbung (offensichtlich sah man sich "genötigt", die für sich allein völlig ausreichenden objektiven Fakten (Aktienkauf für 9 Mio EUR) noch zusätzlich mit Motivationen "garnieren" zu müssen, warum wohl?)
Warum ist das bei Corestate besonders relevant? ... es handelt sich unstreitig um einen sehr marktengen Titel
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Vereinfachte Darstellung des Unterschieds:
1. Handelsbilanz (zu Buchwerten)
Aktiva:
- Anlagevermögen
- Umlaufvermögen
Passiva
- Eigenkapital
- verzinsliches Fremdkapital
- unverzinsliches Fremdkapital
versus
2. Strukturbilanz (zu Marktwerten)
Aktiva
- Anlagevermögen
- Working Capital = Saldo aus (betriebsnotwendigem) Umlaufvermögen (ohne Wertpapiere + Bankguthaben -> Saldierung mit verz. FK!) und unverzinslichem Fremdkapital
Passiva
- Eigenkapital zu Marktwerten = Unternehmenswert (equity value)
- Nettofinanzverbindlichkeiten (net debt) = verzinsliches Fremdkapital abzgl. betriebsnotw. Wertpapiere + Bankguthaben
+ Zusatzwerte (außerhalb der Strukturbilanz für Zwecke der UN-Bewertung)
- nicht betriebsnotwendiges Vermögen
Der zu Marktwerten ermittelte (reale) statische Verschuldungsgrad V = FK/EK ermittelt sich als Quotient der Nettofinanzverbindlichkeiten (FK) und der Marktkapitalisierung (EK = UN-Wert)
Es gilt allgemein:
Je niedriger der Verschuldungsgrad, desto höher die Bonität, desto besser die Fähigkeit des Unternehmens zur Kapitalbeschaffung , desto geringer u.a. die Fremdkapitalkosten (-> z.B. Zinsen für Bankdarlehen oder Unternehmensanleihen), desto höher die Profitabilität...
Fazit:
Börsennotierte Unternehmen haben im Sinne des jederzeitigen Erhalts optimaler Refinanzierungsmöglichkeiten ein elementares Interesse an einer möglichst hohen Marktkapitalisierung.
Der Vorstand eines Unternehmens ist verpflichtet, das Unternehmen im besten Sinne aller Stakeholder, vor allem aber des Unternehmens selbst zu führen.
Wenn der Vorstand zu der Überzeugung gelangt, dass (z.B. infolge fortwährender, rein chartgetriebener Shortattacken) eine signifikante Unterbewertung des Unternehmens vorliegt (d.h. die zu Börsenkursen gemessene Marktkapitalisierung unterschreitet dauerhaft und signifikant den objektivierten Unternehmenswert), ist es seine Pflicht, alles dafür zu tun, die Fehlbewertung zu beseitigen, um Schaden in Form einer dauerhaften Beeinträchtigung der Refinanzierungsmöglichkeiten vom Unternehmen abzuwenden.
Eine Erhöhung der Kapitalkosten verschlechtert die Rentabilität, wirkt wachstumshemmend und ist somit geeignet, den langfristigen Fortbestand des Unternehmens zu gefährden...
Insidertransaktionen sind geeignet, Informationsasymmetrien zwischen Insidern und "normalen" Kapitalmarktteilnehmern abzubauen und hierdurch Ineffizienzen des Kapitalmarktes (-> Marktversagen) aufzudecken / zu beseitigen.
Gerade in einer Umbruchsituation wie bei Corestate, wo das Vertrauen des Kapitalmarkts infolge einer durch vielfältige Ursachen begründeten negativen Unternehmensentwicklung stark angeschlagen ist, die Früchte des bereits eingeleiteten Umbaus kurzfristig (noch) nicht sichtbar werden und das Vertrauen in das Unternehmen und die Chancen der Restrukturierung durch fortwährende Shortattacken rein chartgetrieben handelnder Daytrader und Hedgefonds stetig weiter untergraben wird, sind Insiderkäufe ein besonders effektives Mittel, um verlorenes Vertrauen insbesondere bei langfristig orientierten Anlegern zurückzugewinnen.
Dass einzelne Marktteilnehmer in dem Chartbild ein nahezu perfektes CRV für kurzfristige neue Allzeittiefs, einen Bruch der psychologisch wichtigen 10 EUR-Marke und mithin hohe Chancen auf schnelle weitere Shortgewinne gesehen haben, über deren wenigstens kurzfristige Vereitelung sie nunmehr enttäuscht sind, kann ich nachvollziehen.
Allerdings ist Börse eben auch dann, wenn das Chartbild über ganze 18 Monate das Gegenteil zu suggerieren scheint, niemals eine Einbahnstraße...
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... zwei Fragen an Dich (die sich aufgrund Deiner Thesen stellen):
1. Wenn der Vorstand einer Aktiengesellschaft zur Einschätzung gelangt, dass eine Überbewertung vorliegt, ist es dann seine Pflicht alles dafür zu tun, diese Überbewertung abzubauen? (nach Deiner These soll es schließlich seine Aufgabe sein "die Fehlbewertung zu beseitigen")
2. Verletzt der Vorstand seine Pflicht, im Sinne des jederzeitigen Erhalts optimaler Refinanzierungsmöglichkeiten eine möglichst hohe Marktkapitalisierung anzustreben, auch wenn das zu einer Überbewertung führt?
... auch falls ich Gespenster sehen sollte: Du und User Tausendschön erscheint mir wie (ein) Werbeträger für Corestate ... hoffentlich behalten unbedarfte Kleinanleger einen klaren Blick für die Tatsachen, kann ich da nur sagen
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Ich hatte es schon einmal angemerkt, als Corestate im Jahr 2017 die HFS und Hannover Leasing übernommen hat, haben alle gejubelt und der Kurs stieg kometenhaft. Hilfreich hierbei ist das Studium der Pressestimmen aus der damaligen Zeit, alle durchweg äußerst positiv und übernommen hat sich Corestate damit keinesfalls.
Und selbstverständlich gibt es permanente Shortattacken. Die letzten würde ich auf den 6 und 7.5. datieren. Aber Turbocharlotte hat gewiß eine andere plausible Erklärung dafür, dass Corestate ohne Nachrichten im Xetra an einem Tag zwei Euro in die Tiefe rauscht und rund 450T Aktien umgehen. Von 12,80 Euro runter bis auf 10,63 Euro und dann wieder rauf auf 11,50 Euro. Das sind dann keine Shortseller die erst den Kurs einstürzen lassen und dann sofort wieder eindecken?
Ich persönlich bin mir sehr sicher, dass als Ernst und Märklin ihr Lebenswerk gegen Corestate Aktien zum Kurs von 14,80 Euro eingetauscht haben, sie weder sturz betrunken waren, keine berauschenden Mittel geraucht haben noch die Mafia sie mit Waffengewalt zu diesem Deal gezwungen haben, sondern die Entscheidung wohlüberlegt und -durchdacht war. Soll heißen, wenn Insider Millionen Aktien zum Preis von 14,80 Euro nehmen und sich über Jahre an Corestate binden, dann kann der Kleinanleger davon sehr wohl Einiges ableiten, aber natürlich Gegenteiliges von dem was Turbocharlotte orakelt.
Ich bin kein Corestate Werbeträger, sondern aufgrund der mir ersichtlichen Tatsachen, der Denklogik und der gemachten Beobachtungen Corestate long.
Und immer schön daran denken: Die Börse ist eine Mitmachsportart, nur wenn die Wertpapiere auch wirklich im Depot eingebucht sind, ist man dabei.
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... alle haben bei der Übernahme HFS nicht gejubelt seinerzeit, ich z.B. nicht (kannst Du bei Interesse nachlesen)
... "Lebenswerk" ... aha, 2018 gegründet ... wir haben ein unterschiedliches Verständnis vom Begriff "Lebenswerk"
... du bist kein Werbeträger ... und machst genau einen Absatz später ... Werbung (danke für Deinen Hinweis, dass man (als Aktionär) nur dabei ist, wenn Wertpapiere eingebucht sind) ... finde ich lustig
Ich stimme Dir in einem Punkt zu. Der Vorstand/Aktionäre hat/haben stets Interesse an einer hohen MK (= hohen Aktienkurs) , auch wegen Refinanzierungsmöglichkeiten ... um diese simple Formel rüberzubringen, hätte es der Ausschweifungen von eisbaer1 (Beseitigung Fehlbewertung als Vorstandspflicht u.a.) nicht bedurft ... also haben diese einen anderen Zweck ... ich vermute, Kompetenz darzustellen (was nicht heissen soll, diese sei nicht vorhanden)
Es ist doch ganz einfach und schon erwähnt, entweder man vertraut auf Worte + Insiderkäufe (a) oder man schaut sich in aller Ruhe an, ob den Worten tatsächlich Taten in Form von Geschäftszahlen folgen (b) ... ich bin eindeutig für Variante b, weil für mich kein Vertrauensbonus in Frage kommt
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https://777capital.com/...ohne-neues-personal-wachsen-wollen/?lang=de
2 Kernaussagen:
- Personalbestand klein halten
- Kreditfondspläne verworfen
Corestate lebt quasi das Gegenteil.
VG
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"Wir verfolgen nicht den Anspruch, einen Mitbewerber zu Corestate, Patrizia und Co. aufzubauen"
Mit anderen Worten: Danke für den Artikel, ist interessant, aber wo ist der Zusammenhang? Hier gibt es zwei Gründer, die für sich eine Marktnische entdeckt haben, die sie zu füllen gedenken.
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... es gibt zumindest 2 alternative Deutungsvarianten:
1. das Geschäft ist aufgrund des Chance/Risiko/Verhältnisses unattraktiv
2. man sieht sich als Wettbewerber in diesem Bereich zu schwach
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Think Investments LP San Francisco
Mitteilung von Netto-Leerverkaufspositionen
Zu folgendem Emittenten wird vom oben genannten Positionsinhaber eine Netto-Leerverkaufsposition gehalten:
Corestate Capital Holding S.A.ISIN: LU1296758029
Datum der Position: 12.07.2021
Prozentsatz des ausgegebenen Aktienkapitals: 1,18 %
Ein Blick in den für jedermann kostenlos zugänglichen Bundesanzeiger erleichtert hin und wieder das Verständnis der Kursentwicklung...
Für mein Verständnis ist die Neueröffnung einer 1,18% Netto-Shortposition ein glasklarer Beleg für das Vorliegen einer Shortattacke...