Hausfrauen und Panikanleger wurden in der "Deppengold"-Phase im Bereich ab 1800$ bereits abgezockt. Im Prinzip ist nun auch eine mehrjährige Konsolidierung oder ein langer kostspieliger Seitwärtstrend möglich (siehe 80er-Jahre).
Ich behaupte mal, wer im Cost Average mit seinen Positionen über 800$ liegt, wird in 2-3 Jahren schön in den roten Zahlen liegen (den indirekten Verlust durch fehlende Zinsen bzw. Dividenden noch gar nicht mitgerechnet).
Ich verfolge das Forum jetzt schon seit einigen Monaten recht genüsslich und zunehmend mit einer gewissen Schadenfreude. Man man gut sehen, wie hier einige "Bullen" gierig und prahlerisch den Aufwärtstrend mitgeritten sind, daraus eigene Kompetenz ableiten und damit eine Schar von Anfängern mitreissen, die in der Euphorie/Endphase noch heftig Papiergold kaufen. Amüsant sind vor allem charttechnische (meist glatter Humbug) oder politische Begründungen (z.B. das "Kartell" ist aktiv - auch immer wieder einen Lacher wert).
Fakt ist, auch der "dümmste Anfänger" konnte ab 2006 in dem Aufwärtstrend Geld verdienen, wer dabei war hatte einfach Glück.
Zur Charttechnik: Diese basiert praktisch ausschließlich auf SFP (Self Fulfilling Prophecy). In der Praxis kann man eigentlich so gut wie jeden Trend interpretieren, den man haben möchte. Dazu muss nur das Zeitfenster entsprechend gewählt werden. Insofern haben unsere Goldbullen natürlich immer Recht. Denn bis ein 100 Jahre-Aufwärtstrend charttechnisch gebrochen wird, darf Gold erst mal 30 Jahre lang fallen :-)
Allen Kleinanlegern hier im Forum sei gesagt: Am Ende gewinnt immer die Bank. Mit Optionsscheinen werden permanent Aufgelder, Zinsen gezahlt. Die wenigsten werden mit Trading langfristig gewinnen - auch Sprücheklopfer wie fourstar nicht.
Gold als Absicherung Dies macht eigentlich nur Sinn, wenn man fest davon ausgeht, dass das Währungssystem tatsächlich komplett zusammenbricht (recht unwahrscheinlich). Und dann ist die Frage, wie Gold in der neuen Währung notiert - logischerweise wird dann der innere Wert massgebend sein. Von den aktuellen 1600$ sind rund 900-1100$ reine Spekulation. Der spekulative Anteil kann also bei einer Währungsreform "verloren" gehen. Zudem dürfte ein heftiger Abverkauf starten, da dann Gold wieder zu Geld gemacht wird. Alles in allem eine sehr vage Angelegenheit.
Ach ja. Natürlich sind jederzeit Gegenreaktionen möglich. Die kann man natürlich exakt charttechnisch begründen - meistens erst nachträglich ;-)
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