Nein, das sehe ich ganz anders. StaRug wurde in erster Linie geschaffen, um Unternehmen, die eigentlich ein mindestens in Teilen funktionierendes Geschäftsmodell haben nicht komplett zerstört werden müssen, nur weil das gesamte Unternehmen in eine schwierige Lage gekommen ist. Das Ziel ist es mehr Unternehmen und damit Arbeitsplätze erhalten zu können. Das normale Insolvenzrecht ist da eher die Axt im Wald und nicht das Skalpell. Dass Aktionäre dadurch teilweise schlechter gestellt werden ist zwar bitter, aber Aktionäre waren schon immer diejenigen, die als erstes alles verlieren, weil ihre Ansprüche schon immer die letzten in der Reihe waren. Das ist absolut nichts Neues! Daraus den Grundgedanken zu ziehen, dass Aktienhandel ja total gefährlich ist, weil einem alles genommen werden kann, finde ich doch sehr albern. Wenn man einfache Regeln befolgt, wie z.B. sein Portfolio ausreichend zu diversifizieren, dann kann man bei so einem Extremfall eigentlich nicht mehr als 5% seines Portfolios verlieren und das auch nur, wenn man den großen Fehler begeht wegen Hoffnungen so einen Fall komplett auszusitzen statt irgendwann während des Abstiegs mal zu erkennen, dass es bessere Ort für das eigene Geld gibt. Und wer wirklich über Jahre merkt, dass er nur Geld verliert, der sollte sich entweder einen Anlageberater suchen, ausschließlich in ETFs investieren oder es halt komplett lassen, wenn er beides nicht möchte. Ich persönlich halte Aktieninvestments für die einzige Möglichkeit, um sein Geld wirklich zu vermehren und es wäre auch der einzige Weg, um langfristig die Rente abzusichern (sieht man gut an Norwegen und deren Staatsfonds). Aber dem steht ja die German Angst entgegen und deswegen steht Deutschland was Vermögenszuwächse angeht ziemlich weit hinten in der Rangliste!
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