Sorry Vania... hier braucht es keine täglichen Kursansagen eines Kurzfristzockers sondern langfristig orientierte Überzeugungstäter, die Charttechnik für ausgemachten Bullshit halten und Aktien kaufen, wenn der Kurs deutlich unter dem inneren Wert der Aktie liegt.
Es ist doch glasklar, dass die Kursfristtrader hier immer wieder ihr unsägliches +-10% Spiel spielen wollen. Mal nach oben, dann unter Verweis auf den Abstand zur SMA38 / SMA50 wieder nach unten. Vor dem nun immer klarer werdenden Hintergrund, kurz- und mittelfristig erwartbarer Zinssenkungen bei gleichzeitig deutlich steigenden qm-Mieten haben sich sämtliche Argumente der Shortseller als grundlegend FALSCH erwiesen! Es gibt kein valides Argument, solide finanzierte Immobiliengiganten wie Aroundtown mehr als 60% unter dem Buchwert der materiellen Wirtschaftsgüter (NTA) zu bepreisen! Egal ob 2,50 €, 3 €, 3,50 €, 4 €... m.E. sind das alles Bullshit-Kurse bei einem NTA von mehr als 8 € je Aktie.
Der Kapitalmarkt hat insbesondere Aroundtown in 2023 derart falsch bepreist, dass man im Grund täglich mit dem Einstieg neuer Großinvestoren rechnen muss, die den Euro für 50 Cent kaufen wollen. Die Erfahrung aus den letzten beiden Jahren zeigt, dass der Markt aus sich heraus nicht imstande ist, die erwarteten Zinssenkungen bereits im Vorfeld vernünftig einzupreisen. So dürfte im Frühjahr 2024 jede einzelne Zinssenkung von FED und EZB die Kurse der Immo-Aktien weiter antreiben. Wer heute glaubt, 2,50 € seien ein fairer Kurs, wird sich bei Rückkehr zu Kursen von 5 EUR, 6 EUR oder 8 EUR fragen müssen, wie man die tagtäglich offensichtlicher werdende Fehlbewertung derart beharrlich ignorieren konnte.
Mit rückläufigen Zinsen werden die Immobilienpreise in 2024 wieder steigen, egal was irgendwelche Charttrading-Signale den Kurzfristzockern auch zuraunen mögen. Die betriebswirtschaftliche Realität schert sich null komma null um kurzfristige gleitende Durchschnittslinien, Fibonacci-Retracements, Wolken o.ä.
Der enorme Rückgang der Öl- und Gaspreise dürfte die Inflation in Deutschland und Europa dank Basiseffekten möglicherweise bereits im Jan/2024 spätestens aber im Feb/2024 unter die 2%-Marke drücken. In Anbetracht der schwachen Konjunktur und der hochverschuldeten und mithin extrem zinssensiblen europäischen Staatshaushalte wird die EZB m.E. spätestens Anfang März unter enormen politischen Druck geraten, die Leitzinsen zeitnah zu senken. Unter der Prämisse, dass wir keine neuen externen Schocks sehen, dürfte die EZB spätestens im April erstmals die Leitzinsen senken. Dieses für den Immobilienmarkt hochattraktive Szenario ist in den Kursen von Aroundtown und Co. m.E. noch nicht näherungsweise abgebildet.
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