Da gehen ganz schön viele Dinge durcheinander...
Grundsätzlich: Die deutsche Fidor Bank ist das Schaufenster für die eigene Tochter FidorTecs.
Die FidorTecs bekam das technische Know-How samt Inventar übertragen und baut die Systeme und Produkte.
Als Start-Up ist es schwer, in neuen Bereichen große Aufträge zu bekommen, insofern war Fliplife ein Einstieg in das Thema, mehr nicht (da wurde wahrscheinlich auch nichts verdient). Egal, Fliplife gibt es, glaube ich nicht mehr. Aber so kam man in das Thema rein und an Haftungsdach-Aufträge (feste monatliche Einnahmen) für bitcoin.de und kraken.com. Und letztlich als "Launching Customer" zu Ripple, was aus meiner Sicht der GameChanger im Bereich internationale Payments werden wird. Alles prima...
Handyaufladen finde ich super, das hab ich lange genutzt, als ich mit Prepaid unterwegs war. Passt im Übrigen auch sehr gut zu einem "Prepaid-Konto" und zu einer "Prepaid MasterCard". Da sind auch Margen drin - und wieder einen Punkt gut umgesetzt, der sich durch die FidorTecs vermarkten lässt.
Geldnotruf ist von der Funktionalität her sehr gut umgesetzt, aber mit so einem Produkt zieht man anfänglich natürlich auch sehr viele Kunden an, die man eigentlich nicht haben will. Dennoch ein weiterer USP für die FidorTecs.
Kreditgeschäft (Dispo) muss man ebenfalls können, wenn man in dem Bereich etwas reissen will. Ohne Aktivgeschäft geht es nicht, die Refinanzierungsmöglichkeiten sind bei der derzeitigen Zinsstruktur stark eingeschränkt. Auch OK...
Was allerdings nicht geht, ist, wenn das eigene Schaufenster nicht funktioniert. da sind wir bei Kartenprozessen, da sind wir bei einer Community, die zwar besser wurde, aber immer noch unter aller Kanone ist, da sind wir bei "superssc bekommt seine Zinsen doppelt gebucht, und zahlt auch zweimal KESt" und weiteren Punkten...
Da sind wir dann ganz schnell bei falscher Zuteilung knapper Entwicklungsressourcen auf die einzelnen Projekte (Bestand und Neu) und einer sich dadurch vermindernden Vermarktungsmöglichkeit. Erst Schaufenster sauber und hübsch machen, dann verkaufen wäre besser...
Und letztlich:
Die "stärkere Korrelation von Börsenkurs und Unternehmenswert" kann man aus meiner Sicht wie folgt erreichen:
- Delisting (dann kann bei einer KE keiner mehr auf den witzlosen Börsenkurs verweisen) - Wechsel des Segments (bringt vermutlich wenig) - IPO (oder nicht öffentlicher Verkauf eines Minderheitsanteils) der Tochter FidorTecs als reines FinTech-Unternehmen ohne "Bank-Sippenhaftung" -Zweit- oder sogar Erstnotierung der Fidor Bank und /oder FidorTecs an einer Börse in UK oder noch besser in USA
Wenn die z.B. 40% der FidorTecs (die kann man ja sauber bilanzieren, da Softwarebude und keine Bank) an die Nasdaq brächten, wäre der Anteil auf einen Schlag mehr wert als die gesamte Mutter an der Börse Frankfurt...die ja zudem noch 60% an FidorTecs hielte...
Das wäre der Stoff aus dem die Kurs-Träume sind...alles andere ist Kokolores. Denn für die geplante(n) Expansion(en) müsste(n) erst einmal eine oder mehrere Kapitalerhöhungen laufen...und schon bei der letzten hätte da wesentlich mehr kommen sollen als es letztlich geworden ist...
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