Am Ende einer Woche voller Rekorde hat der Bitcoin am Freitag nur noch etwas zugelegt. Auf der Handelsplattform Bitstamp notierte die älteste und bekannteste Kryptowährung bei rund 89.000 US-Dollar und damit rund 2.000 Dollar (Dollarkurs) höher als am Vorabend.
Getrieben von der Hoffnung auf regulatorischen Rückenwind aus den USA hatte der Bitcoin bis Mitte der Woche den Schwung von den US-Präsidentschaftswahlen am 5. November aufgenommen und immer wieder Hochstände erklommen. Die Rally stoppte erst am Mittwoch bei 93.483 Dollar. Seitdem stockt die Rekordjagd.
Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets schrieb: "Der Bitcoin braucht eine Abkühlung." Die Unterstützung des kommenden Präsidenten Donald Trump für den Bitcoin sei bisher nur rhetorisch gewesen, aber dennoch hätten sich sowohl private als auch institutionelle Investoren auf die Kryptowährung gestürzt.
Der Republikaner Trump habe versprochen, ein Krypto-freundliches, regulatorisches Umfeld zu schaffen, eine strategische Reserve an Bitcoin zu kaufen und die USA zum globalen Krypto-Hub zu machen, fuhr Stanzl fort. Der einst skeptische Trump habe seine Meinung geändert, weil Unternehmen seinen Wahlkampf mit großen Spenden unterstützt hätten.
Für den Fall, dass die USA tatsächlich eine strategische Reserve anlegten, kursieren dem Experten zufolge bereits Kursziele von 500.000 Dollar oder mehr. Dann würde der Druck auf andere Länder steigen, es ihnen gleichzutun. Es sei aber auch möglich, dass sich Trump zu Beginn seiner Präsidentschaft zunächst anderen Themen wie China und der Wirtschaftspolitik zuwende. Nach Meinung des Experten ist ein Großteil der guten Nachrichten bereits im Bitcoin-Kurs eingepreist. Stanzl resümierte: "Was der Markt jetzt braucht, sind konkrete politische Schritte der Trump-Administration."
Quelle: dpa-AFX
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