Mitte November ist man bei Aumann selbst noch von über 300Mio Umsatz ausgegangen, nun sind es nur 290Mio geworden. Für 2019 lag der Analystenkonses bei über 340Mio, daraus dürften nun rund 300Mio werden. Die Aktie ist nun deutlich teurer als noch gestern, zumindest auf Basis der Zahlen die man für 2019 erwarten kann. Aumann hat natürlich auch ganz geschickt nur solche Zahlen erwähnt, die Wachstum vorweisen. So spricht man von einem Rekordumsatz in Q4, erwähnt aber dabei nicht, dass der Auftragseingang in Q4 um rund 15% zurückgegangen ist, und das obwohl USK im Oktober letzen Jahres nur zur Hälfte drin war. Aber warum sollte man schlechte Nachrichten auch erwähnen?
Das Organische Wachstum liegt in 2018 bei ~7.5% (270Mio ->290Mio). In 2019 dürften dies weniger werden. Ab 2020 dann zweistellige Wachstumsraten. Kommen die organisch oder kauft man einfach wieder zu? Die Frage ist halt, ob man das dem Management glauben kann. Ich hab ja hier schon länger von der mangelnden Kommunikation mit dem Finanzmarkt gesprochen, diese Zwischenmitteilung beweist das erneut. Leute, die sich nicht genauer mit dem Unternehmen beschäftigen oder nicht in der Lage sind das Zahlenwerk verstehen zu können (wie der Blogger ein paar Posts vor mir) werden dadurch zu Fehleinschätzungen verleitet.
Ich denke hier wird kurzfristig die negative Stimmung überwiegen und wir sehen noch niedrigere Kurse. Die Aktie ist ja auch nur billig, falls die prognostizierten zweistelligen Wachstumsraten ab 2020 wirklich kommen. Daran habe ich aber angesichts der Aufstellung von Aumann (noch) keine allzu großen Sorgen. Ich wollte nachdem ich heute Morgen die Zahlen gesehen habe ursprünglich um die ~25 Euro eine erste Position kaufen, aber bei dem miserablen Management ziehe ich noch einen Blackbox-Abschlag von rund 5% ab und schaue auf ~23,5 für einen Einstieg. Falls der Kurs das Niveau nicht erreicht, dann kann ich damit auch leben.
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