West Australian Metals in Übernahmegesprächen? Treffen mit Rodger Johnston in Thailand
Die beste Geschichte in diesem E-Mail-Telegramm habe ich mir aber für den Schluss aufgehoben! Wie Sie ja wissen, bin ich relativ viel in der Welt unterwegs, meistens geschäftlich, auf der Suche nach unterbewerteten Gesellschaften, bei denen dann sofern möglich der Einstieg lohnt. Dieses Mal wollte ich eigentlich nur mit der Familie Urlaub machen, zu diesem Zweck befinden wir uns schon seit knapp zwei Wochen in Thailand. Natürlich hatte ich aber nichts dagegen, als sich Rodger Johnston, einer der beiden Chefs von West Australian Metals (WAM) bei mir meldete und es sich herausstellte, dass auch er gerade auf dem Weg von seinem Wohnort Singapur nach Thailand ist. Ich lud ihn ein am Mittwoch (28.5.0Cool in unser Hotel am Golf von Thailand zu kommen, um etwas über die aktuelle Entwicklung bei WAM zu plauschen. Angekommen, erzählte er von der erfolgreich verlaufenden Platzierung der Aktien in Kanada, dass die dortigen Ansprechpartner aber eigentlich mehr Aktien haben wollten und angesichts des „Kleinkrams“ etwas zerknirscht seien, so dass er in den kommenden Tagen wohl noch einmal persönlich in Vancouver oder Toronto vorbeischauen müsse. Natürlich berichtete er auch von den durchgeführten Bohrungen in einem der Alaskitdome auf der Suche nach Primäruran, ohne konkret zu werden, ließ er allerdings durchblicken, dass für die ersten Bohrversuche an vier Stellen die Ergebnisse außerordentlich vielversprechend seien. Die heutige Nachricht des Unternehmens unterstützt diese These übrigens nur zu gut, denn die Wahrscheinlichkeit auf tatsächlich erkleckliche Mengen Primäruran gestoßen zu sein, sind doch sehr hoch. Allerdings müssen noch genauere Laborergebnisse abgewartet werden, um hier schon in Freudentaumel auszubrechen. Insgesamt verdichtete sich durch unser Gespräch – nicht wirklich überraschend – mein Eindruck, dass WAM weiterhin genau die richtigen Schritte unternimmt, um das Lizenzgebiet bestmöglich zu explorieren, dass das Management die Sache voll im Griff hat. Noch am Abend ging es für Johnston zurück nach Bangkok. Überraschendes „Wiedersehen“ in Bangkok Dass es auch für mich der letzte Abend am Meer war, teilte ich ihm nicht mit, es gab dafür auch keinen Grund. Am Donnerstag brachen wir dann unsere Zelte ab und machten uns auf den Weg in Thailands Hauptstadt, um hier noch ein paar Tage vor der Rückkehr nach Deutschland zu verbringen. Kaum in der Lobby in unserem Hotel in Bangkok angekommen, traute ich dann meinen Augen kaum: In einer hinteren Ecke saß Johnston mit zwei Asiaten zusammen und unterhielt sich, von mir nahm er glücklicherweise keine Notiz. Nach dem Check Inn wollte ich es dann genauer wissen und näherte mich der Dreierbande – weiterhin unbemerkt. Einer der Asiaten, es waren Koreaner, kam mir bekannt vor und so zog ich mich wieder in mein Hotelzimmer zurück. Es dauerte eine Weile, doch dann dämmerte es mir, wo ich den Herrn schon einmal gesehen hatte: In Namibia im November letzten Jahres in Windhoek. Vielleicht werden Sie sich noch erinnern, dass ich mir damals unter anderem auch das Marenica-Projekt von WAM anschaute und Ihnen einige Schnappschüsse von dort in einem E-Mail-Telegramm zeigte. Ganz klar: der Koreaner gehörte meines Erachtens damals zur kleinen Kepco-Delegation, die den Einstieg in das Valencia-Projekt von Forsys Metals unter Dach und Fach brachten. Koreas größter Stromversorger sicherte sich damals die kommenden Uranmengen aus Valencia und versicherte, über 300 Mio. US-Dollar in die Erschließung und den Produktionsstart von Valencia stecken zu wollen. „Kein Kommentar“ von Rodger Johnston Heute früh rief ich Rodger Johnston an und sprach ihn auf meine Beobachtung hin an. Nachdem es ihm für einige Sekunden die Sprache verschlagen hatte, meinte er nur, dass er generell zu solchen Gerüchten keinen Kommentar abgeben könne. Nun gut, mit etwas ähnlichem hatte ich eh gerechnet… Angesichts der schon bald vermeldeten Uranmengen (Sekundäruran) nach JORC in Höhe von vielleicht knapp 50 Mio. Pfund (Cut-Off: 110 ppm), weitere noch nicht in Kalkulationen pressbare Uranmengen, sowie den wahrscheinlichen Primäruranmengen, die Marenica in mehreren Alaskit-Domen aufweisen dürfte, kann mich nach dem Interesse, dass AREVA grundsätzlich an WAM hat, nicht überraschen, dass auch wieder die Koreaner mit von der Partie sind. Bitte erinnern Sie sich an unseren damaligen Depotwert Uramin, als die Chinesen bei den Afrikanern anklopften, reichte es AREVA und drei Monate später erfolgte die Übernahme von URAMIN. Bei WAM wird es keine Projektbeteiligung geben Was auch immer die Koreaner von Johnston gestern wollten, eins wird es nach meinem Kenntnisstand definitiv nicht geben: Eine Projektbeteiligung a la Forsys Metals in Bezug auf Valencia. Johnston und Reisgys haben nämlich gar kein Interesse daran Fremde ins Projekt zu lassen und für deren finanzielle Unterstützung dafür auf Jahre hinaus mit Uran abbezahlen zu dürfen – Projektbeteiligungen sind nämlich echte Fantasie-Killer. Das Ende von WAM wird daher durch eine Übernahme besiegelt werden, ob mit vorheriger Beteiligung oder in einem Schlag, ist allerdings sicherlich offen. Wie es scheint, bringen sich bereits verschiedene Gruppen in Position, warten vermutlich die neue JORC-Kalkulation ab. Zum derzeitigen Zeitpunkt kann ich nur hoffen, dass uns eine Übernahme-Offerte erspart bleibt, denn diese würde das Kurspotenzial von WAM noch nicht einmal ansatzweise ausreichend würdigen. Dennoch muss damit gerechnet werden, dass schon bald etwa ähnliches auf die Aktionäre zukommen wird. Angesichts dieser Entwicklung sollten Sie überlegen, ob Sie Ihren Anteil an WAM nicht besser weiter aufstocken sollten. Diese Frage sollten sich vor allem jene unter Ihnen stellen, die immer auf eine Nachkaufgelegenheit gewartet haben, denn aus meiner Sicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Wer bereits einen hohen Anteil an WAM-Aktien hat, sollte sich einfach zurücklehnen und abwarten. Was genau in den nächsten Tagen und Wochen geschehen wird, kann auch ich nicht wissen, ich gehe lediglich davon aus, dass meine Zufallsbeobachtung am gestrigen Tage die Wahrscheinlichkeiten für verschiedene Szenarien verändert haben – es ist aber an Ihnen, Ihre eigenen Schlüsse zu ziehen. Beste Grüße und ein schönes Wochenende aus Bangkok, wo wahrscheinlich gleich wieder eins der beachtlichen Regenzeitgewitter losbrechen wird
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