und ist zu allem Überfluss auch noch technologisch vorn( zumindest auf einigen Gebieten).
Supraleiter vor industrieller Anwendung Physiker vom Forschungszentrum Karlsruhe haben ein Kabel aus so genannten Hochtemperatur-Supraleitern gebaut, das 75.000 Ampere Strom verlustfrei transportieren kann. Das aus Bändern bestehende Kabel soll die Riesenmagneten des künftigen Fusionsreaktors Iter mit Strom versorgen.
Seit fast zwei Jahrzehnten schwärmen Forscher vom phantastischen Potenzial solcher Materialien. Doch zunächst täuschte die Hoffnung: Die Produktion der wundersamen Oxidkeramiken erwies sich als schwierig, ihr Werkstoffverhalten als widerspenstig. Erst jetzt – fast 20 Jahre nach ihrer Entdeckung – stehen die Keramikkristalle an der Schwelle zur Markteinführung.
Technology Review berichtet in der aktuellen Ausgabe von vielversprechenden Projekten: So befindet sich seit August vorigen Jahres bei Siemens ein vier Megawatt starker Generator mit supraleitenden Wicklungen im Test. Er ist nur halb so groß und schwer wie ein gewöhnlicher Elektromotor und könnte künftig auf einem Schiff für den Bordstrom sorgen.
American Superconductor steht nach eigenen Angaben zudem kurz davor, YBCO-Drähte mit einer Länge von immerhin 100 Metern zu fertigen, die nur ein Fünftel des der heutigen Wismut-Supraleiter kosten sollen. Auf dem Markt soll der Low-Cost-Supraleiter 2007 erscheinen.
Auch das erste Stromkabelprojekt läuft an – und zwar mitten in Manhattan: Das 30 Millionen Dollar teure Keramikkabel misst rund 660 Meter, verbindet in einem unterirdischen Kabelkanal Long Island mit den Elektrizitätswerken von New Jersey und überbrückt einen derzeitigen Engpass im Leitungssystem.
Der Marktreife nähern sich auch die "Squids" – hochsensible Magnetsensoren bestehend aus einer winzigen, supraleitenden Drahtschlaufe. Erprobt werden die Magnetschnüffler derzeit von einigen Kliniken für die Magnetokardiografie (MKG), die präzise, berührungslose Diagnose von Hirn- und Herzströmen. Andere Experten wollen die Squids in Flugzeuge einbauen, um mit ihnen über Land zu fliegen, winzigsten Abweichungen des Erdmagnetfelds nachzuspüren – und damit Hinweise auf unentdeckte Bodenschätze zu bekommen.
Quelle heise
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