Schön, dass du dir lieber selbst ein Bild von der Sache machen willst – das ist natürlich "alte Schule" und extrem zeitaufwändig.
Was deine Meinung zu Santacruz betrifft: Sie ist mir nicht neu und genau der Grund, warum du den Anstieg verpasst hast. Ich bin seit November 2024 investiert, meine Position liegt aktuell 132 % im Plus und ist inzwischen meine drittgrößte Beteiligung.
Die bolivianischen Assets würde ich eher so beschreiben: Ein Riese wie Glencore hatte schlichtweg keine Lust mehr, das Länderrisiko Boliviens zu tragen, und wollte sich aus dieser Position zurückziehen. Zum Verkaufszeitpunkt lagen die Silber- und Zinkpreise zudem sehr niedrig. Das war ein absoluter Glücksfall für Santacruz Silver, die sich dadurch einen Anteil an einer riesigen Produktion sichern konnten und ihr mexikanisches Asset um erhebliche Mengen an Unzen erweiterten.
Die steigenden Silber- und Zinkpreise, die du in dieser Form noch nicht siehst – oder nicht sehen willst –, werden den Rest erledigen und Santacruz zu einem wahren "Goldesel" machen.
Du konzentrierst dich immer auf perfekte Projekte mit niedrigen Kosten und aktuell hohen Gewinnen. Santacruz hingegen hat eine sehr hohe Produktion und akzeptable AISC. Meiner Meinung nach wird die Aktie in nächster Zeit auch im Kurs überdurchschnittlich performen.
und zum Nettoverlust:
Mögliche Ursachen für den Nettoverlust (unterhalb des operativen Bereichs):
Die Differenz zwischen operativem Gewinn und Nettoverlust entsteht durch nicht-betriebliche oder außerordentliche Aufwendungen, z. B.:
-Zinsaufwand / Schuldenkosten
Santacruz hat (oder hatte) hohe Schulden, v. a. gegenüber Glencore.
Die Zinslast auf diese Verbindlichkeiten dürfte beträchtlich sein.
Diese Kosten sind unterhalb des operativen Ergebnisses in der GuV und drücken das Nettoergebnis.
Fazit: Der Nettoverlust von 2,26 Mio. USD ist höchstwahrscheinlich auf hohe nicht-operative Kosten zurückzuführen – insbesondere auf Finanzierungskosten (Zinsen) sowie ggf. Abschreibungen oder sonstige außerordentliche Aufwendungen.
Operativ scheint Santacruz auf dem richtigen Weg zu sein – mit besserem EBITDA, sinkenden AISC und steigender Produktion. Die letzte Hürde ist offenbar die Verschuldung, die weiterhin das Gesamtergebnis belastet."
Wie gesagt, Vassago: Du schaust dir bei den Santacruz-Zahlen nur den Rückspiegel an und kannst sie nicht richtig auf 2025 einordnen, denn...
"Santacruz Silver Mining Ltd. verfolgt einen strategischen Plan zur beschleunigten Tilgung seiner Verbindlichkeiten gegenüber Glencore, die aus dem Erwerb bolivianischer Bergbauvermögenswerte stammen. Ursprünglich war vorgesehen, die ausstehenden Zahlungen in acht jährlichen Raten zu je 10 Mio. USD bis 2032 zu leisten. Durch die Ausübung einer sogenannten "Acceleration Option" kann Santacruz jedoch die verbleibende Schuld auf 40 Mio. USD reduzieren, sofern die vollständige Zahlung bis zum 1. November 2025 erfolgt.
Im Rahmen dieses Plans hat Santacruz bereits zwei Zahlungen geleistet:
-Am 20. März 2025 eine erste Zahlung von 10 Mio. USD.
-Am 6. Mai 2025 eine zweite Zahlung von 7,5 Mio. USD.
Weitere Zahlungen von jeweils 7,5 Mio. USD sind alle zwei Monate geplant, sodass die Gesamtsumme von 40 Mio. USD bis spätestens 31. Oktober 2025 beglichen sein wird. Durch diese beschleunigte Tilgung erwartet Santacruz Einsparungen von insgesamt 40 Mio. USD, da Zinsbelastungen und potenzielle Zusatzkosten vermieden werden."
Was das für 2025 bedeutet: Reduktion der Zinszahlungen Zinsaufwendungen gehören zu den größten Belastungen in der GuV unterhalb des operativen Ergebnisses.
Durch die vorzeitige Tilgung (40 Mio. USD bis Ende Oktober 2025) entfallen künftig große Teile dieser Finanzierungskosten.
-Das bedeutet: möglicher Netto-Gewinn Stärkung der Bilanz und Eigenkapitalquote