Von Andreas Buechler [08:30, 03.05.07]
Den Bullen kann es wieder einmal nicht schnell genug gehen: Anstatt im Rahmen des aktuell gültigen Kurskorridors mit 15 Zählern pro Handelstag zu steigen, beschleunigte der Deutsche Aktienindex auf beinahe die dreifache Geschwindigkeit. Dies blieb nicht ohne charttechnische Konsequenzen.
Im Chart auf Intradaybasis bildete sich in den vergangenen Tagen eine Keilformation aus. Dabei handelt es sich um ein doppeldeutiges Kursmuster, das als Trendumkehr-, aber auch als Forsetzungsformation auftreten kann. Nach einem längeren Aufwärtstrend zeigt ein aufwärts weisender Keil allerdings nur selten Gutes an. Oft ist zu beobachten, wie die Kurse nochmal zu einer letzten Rally ansetzen, bevor der endgültig überhitzte Markt dann in eine Korrekturbewegung übergeht.
Die Obergrenze des Keils ist gleichzeitig die obere Randlinie des kurzfristigen Aufwärtstrendkanals, der seit Mitte des vergangenen Monats im Kursbild erkennbar ist (siehe Seite zwei). Sie verläuft bei 7480/7500 Punkten und sollte für heute die Obergrenze des verfügbaren Kursspielraums markieren. Als untere Begrenzungsgerade des Keils fungiert eine steile Aufwärtstrendlinie, die seit dem 25. April existiert. Sie steigt im Tagesverlauf von 7430 auf 7470 Zähler und bildet die nächstgelegene Unterstützung.
Sollte sie durchbrochen werden, können die Kurse ohne Weiteres bis an die Untergrenze des zuvor erwähnten Aufwärtstrendkanals zurückfallen, die momentan bei 7300 Zählern aufzufinden ist. Davor könnte der Sturz noch durch horizontale Haltezonen bei 7340 und 7390 Zählern abgefedert werden.
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