Ein »windarmes Frühjahr« hat im ersten Quartal zu fast einem Drittel weniger Strom aus Windkraft geführt, teilte das Statistische Bundesamt mit. Gefüllt wurde die Lücke nach Angaben der Wiesbadener Behörde durch eine höhere Stromerzeugung aus Kohle- und Erdgaskraftwerken.
Mit einem Anteil von 28,9 Prozent an der insgesamt eingespeisten Strommenge war Kohle der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland im ersten Quartal 2021. Die in Kohlekraftwerken erzeugte Strommenge erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Viertel (26,8 Prozent) auf fast 40 Milliarden Kilowattstunden. Bei Strom aus Erdgas ging es um 24 Prozent auf 22,5 Milliarden Kilowattstunden nach oben.
Die Bundesregierung will den Export und die Speicherung des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) im Meeresboden außerhalb des deutschen Hoheitsgebiets möglich machen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür werden bereits angepasst, berichtet WELT AM SONNTAG unter Berufung auf das Bundesumwelt- und das Bundeswirtschaftsministerium.
Zahlreiche Nordsee-Anrainer, allen voran Norwegen, die Niederlande, Belgien und Großbritannien, bereiten zum Teil mit Milliardenaufwand die Verpressung großer Mengen CO2 im Meeresboden vor. Nach aktuellen Szenarien etwa des Weltklimarats IPCC, der Internationalen Energie-Agentur oder der Denkfabrik Agora Energiewende sind unterirdische CO2-Speicher zur Erreichung der Klimaneutralität unerlässlich, weil bestimmte Sektoren wie etwa die Landwirtschaft oder die Zementindustrie nur begrenzte Möglichkeiten zur CO2-Einsparung haben.
Die Schweizer haben ein Gesetz zum Klimaschutz in einer Volksabstimmung am Sonntag abgelehnt. Gegen den Vorschlag hatten sich die rechtskonservative SVP, aber auch Teile der Klimaschutzbewegung ausgesprochen.
Die Schweizer haben sich gegen einen verstärkten Klimaschutz ausgesprochen. 51,6 Prozent der Stimmbürger lehnten am Sonntag einen Gesetzesvorschlag ab, der den CO2-Ausstoß hätte senken sollen. Damit hätten sich etwa das Fliegen sowie Benzin und Diesel für Fahrzeuge verteuert.
Die Ablehnung bedeutet eine Niederlage für die Regierung und die linken Parteien. Gegen den Vorschlag hatten sich die rechtskonservative Schweizerische Volkspartei (SVP) und ein Automobilverband ausgesprochen, aber auch ein Teil der Klimastreikbewegung, dem die Vorschläge nicht weit genug gingen. Nun werde es sehr schwer für die Schweiz, ihr Ziel zu erreichen, den CO2-Ausstoß bis 2030 im Vergleich zu 1990 zu halbieren und bis 2050 klimaneutral zu werden, sagte Umweltministerin Simonetta Sommaruga.
leslie007
: DUH fordert Maßnahmen gegen Methan-Lecks
Die Deutsche Umwelthilfe hat an einer Verdichterstation in Märkisch-Oderland Lecks entdeckt, aus denen klimaschädliches Methan austritt. Auch dem Betreiber sind die Gas-Austritte bekannt. Jetzt sollen die Löcher geschlossen werden.
Methan soll etwa 25 Mmal stärker auf die Umwelt wirken als Kohlestoffdioxid. Gleichzeitig liegt der Anteil der Methan-Emissionen aus der Erdöl- und Erdgasindustrie an den gesamten Treibhausgas-Emissionen deutschlandweit unter einem Prozent. Kritiker wie die DUH fordern trotzdem strickte Maßnahmen. Da Erdgas ein fossiler Energieträger ist, sei dieser per se klimaschädlich.
Müller-Kraenner spricht sich deshalb für eine Methan-Abgabe ähnlich der CO2-Steuer aus. Diese solle Anreize setzten, sorgfältiger mit Erdgas umzugehen. "Darüber hinaus sollte man dort, wo jetzt illegal Methan austritt, entsprechende Bußgelder verhängen."
Die Pressesprecherin Uta Kull sagte, dass ab Dienstag die Verdichterstation zur Wartung stillgelegt werde und man die Emission bereits reduziert habe. "Es stießen mal zehn Kubikmeter pro Stunde aus", räumte Kull dem rbb gegenüber ein. "Wir sind uns unserer Verantwortung der Umwelt gegenüber bewusst und wir haben verschiedene Programme, die Methan-Emission zu reduzieren."
Die europäische Erdgasförderung ist in den letzten 10 Jahren um 22 Prozent zurückgegangen. Dies zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Mineralölkonzerns BP. Dieser Abwärtstrend wird sich in den kommenden 10 Jahren laut Experten weiter beschleunigen. Die Entwicklung ist für viele europäische Länder besorgniserregend – vor allem für Deutschland, denn in Europa ist Deutschland der größte Importeur und Verbraucher von Erdgas. Laut einem Bericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie aus dem Jahr 2019 wird die Importabhängigkeit der EU bei absehbar stagnierender bzw. rückläufiger Förderung in Europa (vor allem in Deutschland, Dänemark, im Vereinigten Königreich, Frankreich, den Niederlanden und Belgien) bis Ende 2020 auf bis zu 80 Prozent ansteigen...
Der Thinktank Agora Energiewende, mitfinanziert vom Bundeswirtschaftsministerium, propagiert den Einbau von sechs Millionen Wärmepumpen bis 2030, um die Klimaziele des Bundes zu erreichen. Der BUND rechnet vor, bei sechs Millionen Wärmepumpen brauche man je nach Effizienz der Anlagen bis zu 48 Milliarden Wattstunden Strom pro Jahr. Das sind zehn Prozent des heutigen Gesamtstromverbrauchs der Bundesrepublik. Und nur wenn dafür erneuerbare Energien verwendet würden, wären Wärmepumpen CO₂ frei.
Doch der in Deutschland aus erneuerbaren Energien erzeugte Strom machte 2020 lediglich einen Anteil von 47 Prozent der Gesamtproduktion aus. Der Energieexperte Werner Dorß aus Frankfurt kritisiert, dass Deutschland große Mengen Strom importiert, um seinen Bedarf zu decken, wenn der Wind nicht ausreichend weht und die Sonne nicht scheint. Er sagt: "Im Moment kaufen wir den meisten Strom von den Franzosen, aber das ist zu 70 Prozent Atomstrom, das heißt, wir kaufen das ein, was wir zuvor bei uns selbst abgeschaltet haben." Zudem sei der Strompreis in Deutschland doppelt so hoch wie in Polen oder Frankreich, dort zahle ein Wärmepumpenbetreiber also die Hälfte.
Gazprom Energy awarded Silver medal accreditation by sustainability ratings provider, EcoVadis In addition to achieving this accreditation, Gazprom Energy is working to promote sustainability for customers by providing more low-carbon energy products, including carbon offsetting and renewable energy. https://www.gazprom-energy.co.uk/blog/...y-ratings-provider-ecovadis/
Europa kann sich keine ideologische Ablehnung von Wasserstoff aus Erdgas leisten. An einer Allianz mit Gasländern wie Russland führt kein Weg vorbei. Die Sanktionen müssen nach und nach fallen, fordert Rainer Seele..
Nobody says CO2 must be fought against at any cost https://tass.com/economy/1329635 EU uses climate agenda to perpetuate their economic advantages https://tass.com/economy/1329665 Russian Economy Minister underscores importance of impartial carbon footprint calculation https://tass.com/economy/1329651 "Russia’s concerns within the WTO framework are shared by all BRICS partners, in the Eurasian Economic Union, as well as by Saudi Arabia, the United Arab Emirates, Bahrain, Argentina, Paraguay, Australia, Japan, South Korea, the United States, Turkey and Taiwan," https://tass.com/economy/1329655
SousSherpa
: BRICS: EU missbraucht Klima für unfaireb Handel
Treffen der BRICS-Finanzminister und Gouverneure der BRICS-Zentralbanken im Vorfeld des BRICS-Führungsgipfels am 9. September 2021. Zum ersten Mal seit Jahren haben die Finanzchefs eine gemeinsame Erklärung zur aktuellen Lage der Weltwirtschaft und zur Reaktion auf die COVID-19-Krise veröffentlicht. Die Erklärung enthält nicht nur Anti-Krisen-Maßnahmen, sondern auch die konsolidierte Position der fünf Länder zu aktuellen Themen der globalen Agenda, einschließlich gemeinsamer Ansätze zur Reduzierung und Regulierung von CO2-Emissionen.
"Wir betonen, dass Maßnahmen zum Klimawandel nicht dazu verwendet werden sollten, den freien Wettbewerb zu untergraben, und sind äußerst besorgt über auferlegte einseitige Handelshemmnisse wie den grenzüberschreitenden Kohlenstoffregulierungsmechanismus der Europäischen Union“
World Economic Forum will Kapitalismus und Sozialismus verschmelzen
Zum Sozialismus-Vorwurf führt das WEF aus: „Erstens ist der langsame Tod des Kapitalismus nicht gleichbedeutend mit einem Wiederaufleben des Kommunismus. Das Umdenken des Kapitalismus oder das ,Zurücksetzen‘ (Reset, Anm.d.Red.) des Kapitalismus, wie der Vorsitzende des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, vorgeschlagen hat, bedeutet jedoch, dass Kapitalismus und Sozialismus zusammengeführt werden müssen, um ein produktives und integratives Wirtschafts- und Sozialmodell zu schaffen. Dank des Kapitalismus ist Reichtum reichlich vorhanden, aber jetzt muss er breiter umverteilt werden, wie es die Sozialisten seit langem gefordert haben. Insbesondere ist es dringend erforderlich, den Reichtum der Finanzmärkte mit der Realwirtschaft zu verbinden.“
SousSherpa
: Russland führend bei Wasserstoffproduktion
bneGREEN: Russia drafts hydrogen development plan
Gazprom is advocating for turquoise hydrogen, produced from a technique known as methane pyrolysis. The little-used process also produces solid carbon as a by-product, which has useful applications in industry and does not have to be placed in storage like CO2. Other oil and gas companies are looking at blue hydrogen, also produced from natural gas via reforming, but requiring carbon capture and storage (CCS) to make it clean.
Die real-politisch eingestellten Grünen in Belgien setzen zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit und einer wirtschaftlich auch realistisch machbaren Energiewende in Belgien auf den Bau von mehreren neuen Gaskraftwerke, so der Vorschlag der belgischen Energieministerin Tinne Van der Straeten im April diesen Jahres. Jetzt im Oktober ist es ja dann soweit und Belgien wird seine erste Capacity Market Auction abhalten: "In October, about 2.3 GW of new capacity will be auctioned during the first action. This concerns two to three gas-fired power plants." https://www.brusselstimes.com/news/...eten-crm-bill-nuclear-phaseout/ Gestern gab es die Genehmigung von Brüssel für die Auktion: The European Commission has approved, under EU State aid rules, Belgium's capacity mechanism. The measure will contribute to ensuring the security of electricity supply, in particular in view of Belgium's decision to phase out all nuclear capacity by 2025, without unduly distorting competition in the Single Market. It is the first capacity mechanism approved by the Commission after the entry into force of the new Electricity Regulation. https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/ip_21_4442
Ergänzung: Hilft aber natürlich alles nichts bezogen auf den Klimaschutz weltweit, wenn allen voran Russland, China und kleine Länder wie Belgien nun mit Gas zwar einen guten Beitrag zum Weltklimaschutz liefert, aber gleichzeitig andere wie die USA, Polen und die Ukraine nun tonnenweise Dreckskohle und das noch umweltschädlichere LNG-Giftgas aus den USA verbrennen: https://en.interfax.com.ua/news/economic/764325.html
SousSherpa
: Deutschlands Energiewende gemeinsam mit Russland
OMV CEO Seele lud Deutschland zum Abschluss einer Allianz mit Russland ein
Er erinnerte daran, dass Europa eine zuverlässige Energieversorgung brauche, die seine wirtschaftliche Erholung sicherstellt. Russland könne den Ländern des Kontinents nicht nur bei der Gasversorgung, sondern auch bei der Produktion umweltfreundlicher Energiearten helfen, so Seele. „Wenn wir in Zukunft eine zuverlässige Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen haben wollen, dann werden wir auf Wasserstoff aus Erdgas mit der Einlagerung des dabei entstehenden Kohlendioxids in unterirdische Speicher nicht verzichten können“, sagte er.
SousSherpa
: Emissionsvermeidung oder Emissionsabsorption?
Eine Frage der Stragie zum erfolgreichen und insbesondere auch rechtzeitigen Energiewandel: Emissionsvermeidung oder Emissionsabsorption oder geht sogar beides gleichzeitg mit Gas? 2050 wie in der EU erträumt, ist jedenfalls definitiv viel zu spät.
Schädliche Emissionen in Russland sollen auf natürliche Weise absorbiert werden
Die EU emittiert jetzt doppelt so viele Treibhausgase wie Russland (4,1 Milliarden Tonnen gegenüber 2,1 Milliarden Tonnen), und selbst wenn die EU bis 2050 Klimaneutralität erreicht, wird diese Lücke gegenüber Russland schwer zu schließen sein. Gleichzeitig kann nicht gesagt werden, dass die EU bei der Formulierung ihrer Klimaziele Daten zu Emissionen in der Russischen Föderation genauso verwendet wie im diskutierten Strategieentwurf von Russland...Wir sprechen über das Pflanzen von Wäldern, die Reduzierung von Bränden und die Bewässerung trockengelegter Sümpfe, die 1,1 Milliarden Tonnen CO2 absorbieren werden. Die Kosten für die Umsetzung des Basisszenarios in Russland betragen 1,5 % des BIP. Andere Länder und Regionen, die sich verpflichten, bis 2050 Nettoemissionen von Null zu erreichen, konzentrieren sich eher auf die Reduzierung der Emissionen als auf die Erhöhung ihrer Absorption.
SousSherpa
: Frage zu den Repo Gasbeständen bei der Gazprombank
Nachdem nun der Gasexporthandel gestopt wurde und NS2 auf Grund der immer neu in den Weg gelegten Steine immer noch nicht liefert, wird es jetzt knapp mit dem Gas. Frage: Weiß jemand hier im Forum, ob die Gazprombank noch die Gaslagerbestände aus den Repo-Agreements mit Gazprom aus 2019 hat? Oder wurden die jetzt bereits kürzlich genutzt, um damit die Gasproduktionsausfälle auf Grund des komischen Brandes bei Gazprom aufzufangen und die Lieferverträge aus den Gazpromlagern zu bedienen? Die mittlerweile fast leeren Lagerbestände in den Gazprom Lagern in der EU würden jedenfalls darauf hindeuten.
Zu den gas-besischerten Repo-Agreements mit der Gazprombank siehe, Seite 29: "In Zusammenarbeit mit der Gazprom-Gruppe stellte die Bank der Gazprom export LLC im Jahr 2019 erstmals Finanzierungen in Form von Repo-Geschäften mit dem Erdgas zur Verfügung, das sich im Besitz von Gazprom befindet und in verschiedenen Anlagen in ganz Europa gespeichert ist. " https://www.gazprombank.ru/gbo-2019/images/file-en.a2a3434a.pdf
Im jüngsten H1/2021 IFRS Bericht der Gazprombank tauchen zwar eine ganze Reihe von Repo-Agreements auf. Es ist aber nicht transparent, ob das die als rückkaufbare Repos hinterlegten Gaslagerbeständen von Gazprom sind. https://www.ariva.de/forum/...idendenthread-501133?page=30#jumppos764
Versuche herauszufinden, wie lange es noch dauert, bis es endültig kracht*, wenn jetzt NS2 nicht schnell kommt und die Gaspreise zum Mond fliegen - siehe Winter 2018: http://www.gazpromexport.ru/en/esp/espgazex/
Gut ist alles noch Zukunftsmusik bis so etwas überhaupt Produktionsreif sein könnte. Also heißt das Gebot der Stunde jetzt "Zeit gewinnen", in dem man mit natürlichen Erdgas den CO2 Ausstoß reduziert und gleichzeitig Klimagaseabsorbiert, wie es Russland in ganz großem Maßstab nun macht (den Russland hat die Möglichkeiten und Fläche dafür). https://www.ariva.de/forum/...nergiewandels-571634?page=13#jumppos346
Dabei muss man natürlich darauf achten, dass im gesamten Produktions- und Verbrauchszyklus von Erdgas keine negative Klimabilanz entsteht. Das heißt modernste Gasproduktionsanlagen und Produktionstechnicken und nicht umweltschädliches Fracking, keine LNG Produktion, keine langen und klimaschädlicher Transportwege mit Tankern, sondern kürzeste Strecken über modernste Gasleitungen ohne Methanlecks, wie z.B. bei Nord Stream 2, etc.
Ein technologieoffener Ansatz für die zukünftige Wasserstoffproduktion kann 70 Milliarden Euro pro Jahr einsparen. Angesichts dieses Ansatzes könnten Russland und Algerien im Jahr 2050 zu den wichtigsten Wasserstofflieferanten gehören, wie die Hydrogen4EU Studie offenbart.