An der New York Mercantile Exchange entwickelten sich die Öl- und Gasfutures heute stark konträr zueinander. Der Dezember-Leichtölfuture gab 1,11 Dollar auf 59,47 Dollar pro Barrel ab. Beim Erdgas fand hingegen in der zweiten Handelshälfte ein Sinneswandel statt. Der Dezember-Future, der sich in der Vorwoche noch um knapp 13 Prozent verbilligt hatte, erholte sich spürbar um 4 Prozent auf 11,873 Dollar.
Am Vormittag hatten die Energiebullen angesichts des äußerst milden Herbstendes in den USA zunächst in voller Breite resigniert. Später setzte sich aber zumindest teilweise die Erkenntnis durch, dass der Winter ohnehin erst in der Zeit nach Weihnachten seine Zähne zeigen werde. Bis dahin könnte sich der Preisauftrieb bei Heizöl und Erdgas abgemildert haben, was dann sicherlich aber auch die guten Energiespar-Vorsätze vieler US-Bürger in Vergessenheit geraten ließe. Spannend wird auch, in welchem Umfang dann die zerstörten Förderanlagen im Golf von Mexiko wieder zur Verfügung stehen werden. Am Freitag hatte der U.S. Minerals Management Service gemeldet, dass dort beim Erdöl 52 Prozent und beim Erdgas 46 Prozent der Kapazitäten noch nicht wieder zur Verfügung standen. Am Donnerstag hatten diese Werte jeweils bei 53 und 47 Prozent gelegen.
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