https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/...-langzeitschaeden-100.html
Warum gibt es bei Impfungen keine Langzeit-Nebenwirkungen?
"Generell ist es bei Impfstoffen so, dass die meisten Nebenwirkungen innerhalb weniger Stunden oder Tage auftreten, in seltenen Fällen auch mal nach Wochen. Langzeit-Nebenwirkungen, die erst nach Jahren auftreten, sind bei Impfstoffen generell nicht bekannt", erklärt Biochemie-Professor Klaus Cichutek, Chef des Paul-Ehrlich-Instituts.
Petra Falb, Gutachterin in der Zulassung für Impfstoffe beim österreichischen Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, schreibt in ihrem Blog, dass es bei manchen Impfungen in seltenen Fällen durchaus zu jahrelangen Impfschäden gekommen sei. Wenn beispielsweise früher eine Pockenimpfung eine Gehirnentzündung auslöste, konnte das dauerhafte Schäden hinterlassen. Doch die Gehirnentzündung selbst war relativ schnell nach der Impfung aufgetreten.
Was ist dann mit Langzeitfolgen gemeint?
Wenn von Langzeitfolgen gesprochen wird, sind bei Impfstoffen also keine Nebenwirkungen gemeint, die erst lange nach einer Impfung auftreten, sondern sehr seltene Nebenwirkungen, die erst nach längerem und häufiger Anwendung eines Impfstoffs entdeckt werden, erläutert Cichutek. "Sehr seltene Nebenwirkungen kann man erst detektieren, wenn der Impfstoff lang genug auf dem Markt und im Einsatz ist, dass diese nach hunderttausendfachen Impfungen erkannt werden." Gilt das auch für die neuen mRNA-Impfstoffe?
Dieses Prinzip gelte grundsätzlich auch für mRNA-Impfstoffe. Auch deren Bestandteile werden im Körper schnell nach der Impfung abgebaut, erklärt Cichutek: "Daten deuten darauf hin, dass die mRNA nach etwa 50 Stunden im Körper nicht mehr nachweisbar sind." Was bleibt, ist die Immunreaktion des Körpers. Greift mRNA ins Erbgut des Menschen ein?
"Das ist wirklich völliger Quatsch", sagt die Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung im Interview mit ZDFheute. "Die mRNA kann sich nicht in unsere DNA, in unser Genom, integrieren." Denn die Erbinformationen des Menschen befinden sich in Form von DNA im Zellkern, dorthin gelangt die mRNA gar nicht - und sie hat außerdem eine andere chemische Struktur als die DNA. Darauf macht auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung auf seiner Website aufmerksam:
Bei mRNA handelt es sich um ein Botenmolekül, das nicht in die DNA einer Zelle eingebaut werden kann und relativ schnell vom Körper abgebaut wird.
Website des Bundesgesundheitsministeriums"
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