Brüssel – Die Kosten der Pensionen der EU-Beamten laufen völlig aus dem Ruder. Laut Berechnung der EU-Kommission (etwa 32 000 Mitarbeiter) sind die Versorgungsansprüche der Eurokraten Ende 2021 auf 122,5 Milliarden Euro gestiegen. Das sind 6 Milliarden mehr als Ende 2020(!). Erfasst sind darin die Pensionsansprüche und Gesundheitskosten der derzeit aktiven und bereits pensionierten EU-Beamten sowie Hinterbliebenen. Allein das Krankheitsfürsorgesystem kostet langfristig 10,3 Mrd. Einer der Hauptgründe für die Kostenexplosion ist laut EU-Kommission die Inflation – im Jahr 2021. Da die Preise dieses Jahr wegen der Energiekrise noch stärker steigen, schnellen auch die Kosten weiter hoch. Denn die EU-Beamten profitieren von einer Gehalts-Automatik: Steigt die Inflation, steigen auch Bezüge und in gleichem Umfang Pensionen. Intern rechnet die EU-Kommission bereits mit einem Gehaltsplus von 6,9 % rückwirkend ab Juli. Allein das EU-Parlament rechnet mit sofortigen Mehrkosten von 18 Mio. Euro! Kritik kommt vom Europäischen Steuerzahler- Bund. Generalsekretär Michael Jäger (60) zu BILD: „Die automatische Erhöhung von Gehältern und Pensionen in der EU muss weg.“ Brüssel könne „nicht aus dem Vollen schöpfen“, während „die Steuerzahler in der EU nicht wissen, wie sie ihre Rechnungen zahlen sollen“.
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