was alles möglich ist.
Versuchen wir es doch mal mit den öffentlich bekannten Fakten um die Diskussion hier zu bereichern
Codon ist in der Schieflage und nur durch neue liquide Mittel vor der Insolvenz zu bewahren, dies wird wie veröffentlicht durch die KE geschehen.
Weitere Mittel werden benötigt und Bauerfeind hat sich richtigerweise einen Backstop eingebaut, denn wenn die jetzt vorliegende Planung nicht aufgehen sollte, wird er keine weiteren Mittel Stand Veröffentlichung von codon mehr zur Verfügung stellen. Dies wäre dann wohl auch gleichbedeutend mit der Insolvenz der codon, da sie unter diesen Umständen nicht Kreditwürdig ist (was auch jetzt schon der Fall sein dürfte wenn man die Kreditprozesse einer Bank kennt) und auch andere Investoren sich mit einem solchen Szenario schwer tun werden.
Gutes erstes Quartal, weiterer Ausblick aufgrund Corona negativ, sprich Ergebnis nur wenig über 2019.
Verlust wird wie von codon veröffentlicht im Geschäftsjahr 2020 nochmals steigen. Weitere Sanierungsbemühungen nötig??? Auflösung weiterer Bereiche und Vergabe an externe Anbieter wäre eine Möglichkeit um ein Beispiel zu nennen um weitere Kosten zu sparen.
EU Die bisherigen Länder sind bekannt und wurden alle in den letzten zwei Jahren bzw. England vor drei Jahren vertraglich vorbereitet und werden nun teilweise wohl auch mit steigendem Erfolg bedient (offen ist hier Frankreich und Italien da codon hierzu noch nichts veröffentlicht hat). Wobei hier wohl auch die üblichen Startschwierigkeiten aufkommen werden.
Fremdfertigung wie von codon veröffentlicht sollen hier keine weiteren aktiven Maßnahmen ergriffen werden um weitere Neukunden zu gewinnen aufgrund von Personalressourcen. Fehlende Erträge???
Einstellung der F&E Aktivitäten, derzeit gleichbedeutend mit codon hat nur ein Produkt und keine Produktpalette, Zukauf von neuen Produkten dürfte aufgrund der finanziellen Lage eher unwahrscheinlich sein. Ein aber wohl notwendiger Schritt um Kosten zu sparen.
Maximales Umsatzvolumen was von codon bei Vollauslastung der neuen Anlage in Leipzig erreicht werden kann liegt gemäß den Veröffentlichungen bei wohl ca 5000 Patienten pro Jahr (dürfen alle froh sein das die Anlage letztes Jahr fertig gestellt wurde). Wenn man dann die Aussagen im Research bezogen auf die kalkulierten Preise nimmt, dann kommt man auf ein maximales Umsatzvolumen von rund Euro 40 - 43 Millionen. - Break Even ja, Blockbuster oder Übernahmekandidat bestimmt nicht!
Eine Erweiterung der Anlage soll zwar möglich sein wie man geschrieben hat aber dies wird dann wohl auch wieder Kosten im Millionenbereich und mindestens zwei Jahre Bau- und Abnahmezeit bedürfen.
Auch die Konkurrenz sollte man beachten. In Deutschland dürfte es TeTec sein, die wenn man die Geschäftsberichte soweit veröffentlich, vergleicht sich den Markt zu 2/3 TeTec (ohne Zulassung) und 1/3 codon aufteilen. TeTec wird nach dem was öffentlich zugänglich ist 2022 die Zulassung für Europa erhalten und ist wohl auch dabei in den USA die Zulassung anzustreben. TeTec verfügt gem. ihrer Homepage über verschiedene Produkte und forscht an einer Stammzellenlösung für den Bereich Knorpeldefekte. Vorteile eines Produktportfolios sollten ja bekannt sein.
Man sollte also bei aller Freude das codon für dieses Jahr gerettet ist nicht eine realistische Risikoabschätzung vergessen.
Der Kurz ist derzeit wirklich günstig und wird bestimmt wieder mal die 3 oder etwas mehr sehen. Nach allen öffentlichen Informationen auch bezüglich des Marktes und der Konkurrenzsituation muss man aber auch das Risiko berücksichtigen das codon aufgrund neuer Produkte im Markt und einer ab 2022 auch in Europa sehr starken Konkurrenz, dann mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit keine bedeutende Rolle mehr spielen wird egal wie man es verkauft.
Meiner Meinung nach hat codon ein wirklich gutes Produkt aber es wird noch einiges an Geld und Zeit benötigt werden um wenigstens den Breakeven zu erreichen. Ob nach 2019, 2022 noch haltbar sein wird, wird sich zeigen.
Ich rechne um ehrlich zu sein nicht mehr mit wundern und kalkuliere auch einen Totalverlust in den nächsten 12-18 Monaten ein, würde mich aber freuen, wenn mein Einsatz wenigstens erhalten bliebe und codon dauerhaft überleben würde.
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