Potential ohne ENDE?

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neuester Beitrag: 21.12.24 18:46
eröffnet am: 11.03.09 10:23 von: ogilse Anzahl Beiträge: 44605
neuester Beitrag: 21.12.24 18:46 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 9753631
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03.01.23 18:12
3

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingBis jetzt waren die Käufe am Jahresende

erfolgreich "antizyklisch". Entscheidend ist, ob sich die Kurse auf dem höheren Level auch halten werden.  

03.01.23 20:10
2

3952 Postings, 4414 Tage katzenbeissserAnstieg kommt viel zu schnell...

Happy New Manipulation year...  

03.01.23 20:17
2

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingEs war Tax-loss-Selling

im ganzen Dezember, und im neuen Jahr sind die Verkäufer weg und dafür neue Käufer da. Hinzu kommen Short-Eindeckungen.

 
Angehängte Grafik:
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hhttzrwuz.png

03.01.23 20:22
4

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingMeine Vermutung in # 317 war

bislang richtig.

"Dieser Kurs ist JETZT, bei 36 Cents, bereits nahezu eingepreist. D.h. viel tiefer als jetzt werden die Stämme wohl auch gar nicht mehr fallen."  

03.01.23 21:02
3

10608 Postings, 7158 Tage pacorubioantilemming

na ja du hast ne 0,20  ins spiel gebracht  

04.01.23 09:38
2

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingMan muss zwischen kurz- und längerfristig

04.01.23 10:15
1

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingDazu Kthomp19 gestern:

"If Treasury does convert their roughly $272B of senior pref liquidation preference into commons, the existing common won't go to zero but they'll get pretty close. Certainly under a dime (10 Cents, A.L.) and probably under a nickel (5 Cents, A.L.)"

https://investorshub.advfn.com/boards/...sg.aspx?message_id=170851869  

04.01.23 14:14

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 05.01.23 08:53
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

04.01.23 14:21

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 05.01.23 08:53
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

04.01.23 14:25
2

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingAus gegebenem Anlass... ;-)

hier meine verspätete Antwort auf das letzte Posting von Fullydiluted vom 14.6.2021, das ich bislang nicht beantwortet hatte.

Fully: "Du setzt eine Fannie und Freddie kombinierte Marktkapitalisierung von 250 Milliarden Dollar an, wenn sie wieder an der NYSE sind und die Kapitalerhöhung vollendet ist, da ja die "neuen Aktionäre" schon ihren Teil hätten, den du mit 60% festlegst. Die MK ist mit 250 Milliarden Dollar viel zu niedrig, wenn man bedenkt, dass die zwei Firmen dann über ein Eigenkapital von ca. 280 Milliarden Dollar verfügen, wie du an einem anderen Ort geschrieben hast und was auch der Zielkapitalisierung der zwei Firmen bei den gegenwärtigen von Calabria in der Final Rule festgelegten Kapitalanforderungen entspricht."

A.L.: Die Kapitalregel von Calabria (4 %) wurde von Sandra Thompson inzwischen reduziert. Es besteht Hoffnung, dass schlussendlich das Minimum gemäß HERA herangezogen wird, und dass sind 2,5 %.

Die Bilanzsumme von FnF liegt aktuell bei 7,5 Billionen $. 2,5 % davon wären 187 Mrd. $. So hoch muss also das CET-1-Kapital für die Freilassung mindestens sein (und nicht der überzogenen Calabria-Wert von 280 Mrd. $). Dass CET-1 der für die Freilassung maßgebliche Kapitallevel ist, steht in der 4. Briefvereinbarung von Jan. 2020.

Zurzeit liegt CET-1 bei grob gerechnet minus 100 Mrd. $. Denn vom Buchkapital von aktuell 90 Mrd. $ müssen mindestens die mit 191 Mrd. $ in der Bilanz stehenden SPS der Regierung abgezogen werden. Es fehlen somit ca. -290 Mrd. $ für die Freilassung.


Bei organischem Kapitalaufbau (Einbehalt der Gewinne nach NWS-Stop in 2019) würde es mindestens 20 Jahre dauern, bis dieser Kapitallevel erreicht ist. Das ist ziemlich lange hin, und selbst Calabria hatte gesagt, dass es ohne eine Kapitalerhöhung (KE) höchstwahrscheinlich nicht geht.

Für die KE hatten Mnuchin und Calabria in der 4. Briefvereinbarung eine Summe von maximal 2 x 70 Mrd. $ festgesetzt, zusammen also 140 Mrd. $. Das reicht nicht aus, um die obige Lücke von 290 Mrd. $ zu füllen.

Also müssen die SPS aus der Bilanz verschwinden, denn dann würden (bei 2,5 % Kapitelregel) nur noch ca. 100 Mrd. $ fehlen, die im Zuge der KE reingeholt werden müssten. (Evtl. kämen noch weitere 35 Mrd. $ hinzu, um die JPS im Zuge der KE auszuzahlen bzw. die JPS in junge Aktien zu tauschen. Alternativ könnten die JPS in "junge" JPS mit deutlich niedrigerer Dividende umgewandelt werden.)

Um die SPS aus der Bilanz zu löschen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die Regierung erkennt an, dass die SPS über den NWS bereits "abgezahlt" sind (mit 29 Mrd. Überschuss, wie die Collins-Kläger vorrechneten). Oder die Regierung wandelt die SPS - stark verwässernd - in Stammaktien um.

Gegen die Abzahlungsvariante spricht rechtlich, dass die SPS Aktien (equity) sind, und die geleisteten Dividendenzahlungen keinen Abtrag auf eine Schuld (loan) darstellen. Auch der NWS gilt bekanntlich als Dividendenzahlung, die Dividende wurde 2012 auf den gesamten Net Worth von FnF erhöht. Dass dies seitens der US-Regierung grenzkriminell war/ist, muss ich nicht betonen. Rechtlich (im Sinne der in Sachen Fannie stark parteiischen, wenn nicht gar korrumpierten US-Justiz) gilt aber selbst der NWS immer noch als "Dividendenerhöhung".

Es gibt somit hinreichend rechtliche Argumente seitens der Regierung, die SPS als "nicht abgezahlt" einzustufen. U. a. deshalb hatte Scotus ja auch die Collins-Kläger abgewatscht. Diese Haltung passt perfekt zur höchst eigennützigen Raff-Politik der US-Regierungen seit 2008 (Bush/Paulson), die den Altaktionären bekanntlich mit stetig steigender Entrechtung (Gipfel: NWS) in den Hintern getreten haben.

Um die SPS aus der Bilanz zu bringen, bleibt somit (realpolitisch) nur die SPS-in-Stammaktien-Umwandlung. Es sei denn, alle Beteiligten warten noch mindestens weitere 20 Jahre, bis FnF durch den Gewinneinbehalt im Zuge des seit 2019 pausierten NWS "organisch" rekapitalisiert sind.

Fully (2): "Ich würde sagen, dass die MK von FnF in Anbetracht ihres Eigenkapitals und ihrer  zu erwartenden Jahresgewinne von 20-25 Milliarden Dollar mindestens 400 Milliarden Dollar betragen sollte, wenn nicht sogar 500 Milliarden Dollar in der aktuellen Marktlage."

A.L.: Das CET-1-Eigenkapital dürfte nach der KE nur bei knapp 190 Mrd. $ liegen. Für meine Veranschlagung der Marktkapitalisierung von (anfangs = im Zuge der KE) 250 Mrd. $ spricht weiterhin, dass FnF wegen des (erwiesenermaßen hohen) "politischen Risikos" (Tim Howard) ein Bewertungsabschlag zuteil wird. Man kann das Kurs-Gewinnverhältnis realistisch wohl nur mit max. 12 ansetzen. Bei 25 Mrd. Gewinn pro Jahr (FnF kombiniert) errechnet sich daraus eine finale MK von 300 Mrd. $.

Mit "final" meine ich die MK, die sich nach erfolgtem Börsengang und späteren Kurssteigerungen des jungen Stammaktien einstellen wird. Das heißt die jungen Aktien werden bei der KE so günstig angeboten, dass die Zeichner als "Anreiz" zum Zeichnen noch einmal schnelle 20 % Gewinn machen werden.

D.h. die MK direkt bei der KE beträgt ca. 250 Mrd. $ - und nach erfolgreichem Re-Listing wird die MK dann auf 300 Mrd. $ steigen. Das schreibt fully sogar selbst:

Fully 3: "Falls es zu einer Kapitalerhöhung kommen wird, dann wird diese von absoluten Experten begleitet: Fannie Mae hat Morgan Stanley werden dafür angeheuert; und Freddie Mac JP Morgan.... (Sie werden...) den Wert der zwei Firmen und somit den Ausgabepreis der Aktien bestimmen und mögliche Großaktionäre kontaktieren, die bei der Emission kurzfristig ca. 10-30% Gewinn machen könnten. So läuft der Hase!"

A.L.: Richtig, und genau deshalb steigt die MK NACH erfolgreichem Re-Listing auf dann 300 Mrd. $ (von zuvor 250 Mrd. $.)

Bei der gemäß meiner obigen Argumentation relativ wahrscheinlichen SPS-in-Stammaktienumwandlung (warum sonst sollte eine US-Regierung FnF freilassen? Das macht sie nur, wenn sie die ca. 100 Mrd. $ Gewinn aus dem SPS-Swap einsacken kann) dürfte der finale Wert der Stammaktien nach KE auf äquivalent max. 27 Cents fallen (Berechnung in # 317). Dies basiert auf der Annahme, dass die Regierung 99,5 % des Kuchens erhält und die Stammaktionäre 0,5 %. Es könnten freilich auch 99,8 % und 0,2 % werden (vor allem wenn zusätzlich die Warrants ausgeübt werden), dann kämen die Stämme auf nur noch 10 Cents (post KE), was dem "Dime" von Kthomp19 in # 357 entspricht.

 

04.01.23 16:28
2

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingAus dem heutigen Tim-Howard-Artikel

https://howardonmortgagefinance.com/2023/01/04/a-political-problem/

deepL + edit

....Die Briefvereinbarung [von Jan. 2021] erlaubt es jedem Unternehmen, Stammaktien im Wert von bis zu 70 Mrd. USD auszugeben, ....vorausgesetzt, dass alle wesentlichen Rechtsstreitigkeiten beigelegt wurden und dass dass Finanzministerium seine Warrants zum Erwerb von 79,9 % der Stammaktien des jeweiligen Unternehmens ausgeübt hat. Aber nur wenige Investoren werden neues Kapital in die Unternehmen stecken, geschweige denn 70 Mrd. USD, solange der Net-Worth-Sweep in Kraft bleibt und die Liquidationspräferenz des Finanzministeriums im Gleichschritt mit den Gewinnen der Unternehmen steigt.

Solange die Brievereinbarung vom 14. Januar 2021 in Kraft ist, sind Fannie und Freddie folglich dazu [verdonnert], [weiter] unter Aufsicht zu stehen, bis sie CET1-Kapital in Höhe von 3,0 Prozent ihrer bereinigten Gesamtaktiva akkumulieren können, und sie werden Beschränkungen bei der Vergütung von Führungskräften und bei der Ausschüttung von Dividenden unterliegen, bis sie "alle Kapitalanforderungen und Puffer" von Calabrias ERCF vollständig erfüllen.

Wie lange könnte das dauern? Wir können eine Schätzung vornehmen, indem wir Daten zum 30. September 2022 aus den jüngsten 10Qs der Unternehmen verwenden. Um aus der Zwangsverwaltung entlassen werden zu können, bräuchte Fannie 136 Mrd. USD an CET1-Kapital, also 230 Mrd. USD mehr als die negativen 94 Mrd. USD, über die sie derzeit verfügt (aufgrund des Net-Value-Sweeps); Freddie bräuchte 111 Mrd. USD bzw. 168 Mrd. USD mehr als die negativen 57 Mrd. USD, über die die Firma verfügt. Bei der von mir geschätzten nachhaltigen Rate der einbehaltenen Gewinne nach Steuern - ca. 13 Mrd. $ pro Jahr für Fannie und ca. 9 Mrd. $ pro Jahr für Freddie - wäre Fannie nicht vor 2040 und Freddie nicht vor 2041 zur Freigabe berechtigt. Die vollständige Erfüllung ihrer risikobasierten Kapitalanforderungen würde sogar noch länger dauern.

----------

A.L.: Deckt sich grob mit dem, was ich zu "organischem" Recap in # 360 geschrieben habe.  

04.01.23 16:58
3

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingWeiter aus dem heutigen Howard-Artikel

[Howard setzt das künftige KGV nur mit 10 an, und rechnet mit einer Post-KE-MK von 220 Mrd. $]

...Fannie und Freddie haben weder ein wirtschaftliches Problem noch ein strukturelles Problem. Sie haben ein politisches Problem. Und es wird eine politische Lösung erfordern.

Es war eine politische Entscheidung, die dazu führte, dass Fannie und Freddie überhaupt erst unter die Aufsicht gestellt wurden. Nachdem der Markt für Private-Label-Securities im Jahr 2007 zusammenbrach und die Banken ihre Hypothekenkredite drastisch zurückfuhren, wusste Finanzminister Hank Paulson, dass Fannie und Freddie damit die einzige Möglichkeit blieben, Hypothekenkredite zu vergeben (seine Worte). Da er sich jedoch nicht darauf verlassen wollte, dass sie als Unternehmen im Besitz von Aktionären das Land durch die Finanzkrise bringen würden, traf er die politische Entscheidung, sie zu verstaatlichen, obwohl beide ihre gesetzlichen Kapitalanforderungen überschritten. Nur konnte er das nicht zugeben; es musste eine "Rettung" sein. So entstand die Litanei der Fiktionen über Fannie und Freddie, die bis heute fortbestehen: dass die 187 Milliarden Dollar an vorrangigen Vorzugsaktien (SPS, A.L.), die sie aufnehmen mussten (um nicht zahlungswirksame Verluste zu decken), reale wirtschaftliche Kosten und eine "Rettungsaktion" waren; dass sie - und nicht der Markt für Private-Label-Wertpapiere - die Finanzkrise verursacht hatten, und dass ihr "fehlerhaftes Geschäftsmodell" es erforderlich machte, dass sie vom Kongress per Gesetz "abgewickelt und ersetzt" wurden.

Wie wir wissen, ist der Kongress nicht in der Lage gewesen, eine praktikable Alternative zu Fannie und Freddie zu finden, weil es keine gibt. Das, was ich das Finanz-Establishment nenne - große Banken und Wall-Street-Firmen sowie deren Befürworter und Ehemalige im Finanzministerium und anderswo - hat dies schließlich akzeptiert, besteht aber weiterhin darauf, dass Fannie und Freddie nur dann aus der Vormundschaft entlassen werden können, wenn sie wie Banken kapitalisiert und "reformiert" werden...

...Es ist jedoch schwer vorstellbar, dass Fannie und Freddie bis 2040 in einer Hängepartei belassen werden. Lange vor diesem Zeitpunkt scheint es unvermeidlich, dass irgendeine Regierung die Absurdität des Status quo erkennen und zugeben wird und den Schaden anerkennen wird, den er dem nationalen Wohnungsfinanzierungssystem zufügt. Die Regierung, die dies tut, wird die Unternehmen umstrukturieren, rekapitalisieren und entlassen, und zwar auf die Art und Weise und mit den Zielen, die sie selbst wählt.

Die Regierung Biden ist die erste in der Reihe. Und Fannie hat sich nicht gescheut, das Ausmaß seiner Probleme mit der Politik und den Regulierungsmaßnahmen der FHFA und des Finanzministeriums zum Ausdruck zu bringen. In seinem 10K von 2021 sagte Fannie beispielsweise: "Wir glauben, dass unsere Renditen aus unserem derzeitigen Geschäft nicht ausreichen würden, um private Investoren anzuziehen, wenn wir im Rahmen des [ERCF] voll kapitalisiert wären"...

....Dieser Abhilfe stehen jedoch das Finanzestablishment und sein Verbündeter in der Justiz, die Federalist Society, im Wege, die weiterhin fälschlicherweise behaupten, dass die Zwangsverwaltung der Unternehmen gerechtfertigt sind, dass der Net-Worth-Sweep eine angemessene Entschädigung für die "heldenhafte Rettung" der Unternehmen durch das Finanzministerium ist und dass sie nur entlassen werden können, wenn sie wie Banken kapitalisiert und "reformiert" werden.

Der Grund für diese Haltung gegenüber Fannie und Freddie ist zum Teil ideologischer Natur, zum größten Teil aber wettbewerbsbedingt. Die Banken haben in hohem Maße davon profitiert, dass Fannie und Freddie von der FHFA unter Zwangsverwaltung gestellt und stark überkapitalisiert wurden. Am 31. Dezember 2007 hielten die Banken 2,29 Billionen Dollar an ganzen Einfamilienhauskrediten und MBS bzw. 23 Prozent der ausstehenden Hypothekenschulden für Einfamilienhäuser in ihren Bilanzen. Am 30. Juni 2022 (dem letzten Datum, für das vollständige Daten vorliegen) hielten die Banken mehr als doppelt so viel - 4,65 Billionen Dollar, was einem Marktanteil von 36 Prozent entspricht. Da die Zinssätze für alle neuen Hypotheken unter Bezugnahme auf die MBS-Renditen festgelegt werden, erhöhen die gleichen unnötig hohen Garantiegebühren, die erschwinglichen Kreditnehmern den Zugang zu Hypothekenkrediten verwehren, Basispunkt für Basispunkt die Renditenaufschläge für die langfristigen festverzinslichen Hypotheken, die die Banken in ihren Portfolios mit staatlich garantierten Verbrauchereinlagen und gekauften Fonds finanzieren. Es geht, wie man so schön sagt, "um das Geld".

Doch dieses Klischee zeigt auch ein zwingendes Argument für die Regierung Biden auf, den Banken nicht weiterhin zu geben, was sie wollen, und stattdessen "das Richtige" für Fannie und Freddie sowie für Hauskäufer mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu tun. Nachdem das Finanzministerium die FHFA angewiesen hatte, Fannie und Freddie unter Zwangsverwaltung zu stellen, gab es sich selbst Warrants für 79,9 Prozent der Stammaktien der beiden Unternehmen. Heute haben diese Optionsscheine einen sehr geringen Wert, nämlich nur 3,2 Milliarden Dollar, weil - angesichts der gegenwärtigen Politik der Regierung, Anspruch auf mehr als das gesamte Nettovermögen von Fannie und Freddie zu erheben und sie für die nächsten zwei Jahrzehnte in unangemessener Weise in der Zwangsverwaltung gefangen zu halten - die Unternehmen sehr wenig Wert haben, wobei ihre Aktienkurse gestern im Durchschnitt 44 Cent betrugen.

Wie bereits erwähnt, schätze ich die nachhaltigen Erträge der beiden Unternehmen auf etwa 22 Milliarden Dollar pro Jahr. Bei einem Vielfachen des 10-fachen Gewinns - weniger als die Hälfte des Kurs-Gewinn-Verhältnisses des S&P 500 - läge ihre Marktkapitalisierung bei etwa 220 Mrd. $. Durch die Ausübung der Warrants, die Entlassung von Fannie und Freddie aus der Zwangsverwaltung mit einem Kapitalstandard, der es ihnen ermöglicht, ihre Geschäfte auf wirtschaftlicher Basis zu bewerten, und den anschließenden Verkauf der Aktien aus der Warrantsumwandlung könnte die Regierung Biden einen sehr großen Teil dieses potenziellen Wertes von 220 Mrd. USD für sich selbst vereinnahmen und für beliebige Zwecke verwenden, einschließlich eines Fonds für erschwinglichen Wohnraum.

Sowohl aus politischer als auch aus finanzieller Sicht sind Fannie und Freddie für die Biden-Administration daher weit mehr wert als lebendige Unternehmen, die von einem privaten Management zum Nutzen der Hauskäufer geführt werden, als als Zombie-Unternehmen, die von der FHFA zum Nutzen der Banken geführt werden.

Aber um diesen Wert freizusetzen, muss jemand in der Verwaltung aufstehen und die Führer des Finanzestablishments und der Federalist Society auf ihre Fiktionen über die beiden Unternehmen ansprechen, und bereit sein, den Net-Worth-Sweep freiwillig aufzuheben, ohne dass ein Gerichtsurteil dies vorschreibt, was nicht zu erwarten ist.

Und die Uhr tickt. In zwei Jahren könnte die Gelegenheit, entscheidende politische und finanzielle Entscheidungen in Bezug auf Fannie und Freddie zu treffen, auf die nächste Regierung oder die nächste übergehen, bis 2040 oder darüber hinaus.  

05.01.23 10:10
5

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingZukünftige Wertentwicklung der Stämme

Um es noch einmal für alle auf den Punkt zu bringen.

Es gibt realistisch nur zwei Möglichkeiten:

1. Die Regierung übt zur Freilassung die Warrants aus und löscht die SPS als "abgezahlt" aus der Bilanz. Dafür plädiert neuerdings sogar Tim Howard (letzte 2 Postings). In dem Fall könnten die Stämme nach der KE einen (äquivalenten) Wert von 6 bis 11 Dollar erreichen. Die Regierung erhält bei dieser Variante zwischen 45 und 80 Mrd. $.

2. Die Regierung wandelt zur Freilassung die SPS in Stammaktien um. Die SPS verschwinden in dieser Variante durch die Umwandlung.
Der (äquivalente) Wert der alten Stammaktien fällt bei dieser Variante auch 3 bis 30 Cents (3 Cents bei zusätzlicher Warrantsausübung). Die Regierung erhält in diesem Fall mindestens 100 Mrd. $.

Es lässt sich kaum vorhersagen, ob sich die Regierung für 1 oder 2 entscheiden wird. Bei 2 bekommt sie in jedem Fall mehr Geld in die Kasse (nämlich das, was sie den Stämmen zusätzlich raubt), und sie ist für ihre Gier bekannt.

Die Kurschancen der Stämme im Falle von 1 sind relativ hoch. Es könnte von jetzt 50 Cents auf bis 11 Dollar gehen, also bis max. eine Ver-22-fachung ab jetzt. Aber es gibt eben auch die nennenswerte Gefahr eines schweren Sturzes auf bis zu 3 Cents.

Die Kurschancen für die JPS sind in den Fällen 1 und 2 praktisch gleich. Es dürfte 25 Dollar geben, evtl. mit leichtem Haircut. Die Kurschance ab jetzigen Kursen entspricht "nur" einer Ver-10-fachung. Das ist weniger als die maximale Kurschance bei den Stämmen (22 x). Aber es gibt eben auch viel weniger Risiken. Deshalb hab ich nur die JPS und keine Stämme.  

05.01.23 14:09
1

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingWas Biden zu einem Move treiben könnte ist,

dass eine etwaige Republikaner-Regierung nach ihm - die als erstes Sandra Thompson rausschmeißt - eine Freilassung/KE nach ihren Vorstellungen veranlassen dürfte.

Republikaner sind den GSE im Schnitt weniger wohlgesonnen, einige halten die GSE für "Sozialismus" und/oder "Marktmanipulation". Andere Reps ärgern sich, dass die GSE den Großbanken Hypothekenvolumen wegnehmen, weswegen sie FnF möglichst klein halten wollen.

Eine Freilassung unter Rep-Prämissen würde mMn bedeuten: Höhere EK-Anforderungen, um FnF zu höheren Gebühren (G-Fees) zu zwingen, was sie wiederum weniger konkurrenzfähig zu Wallstreet macht. Die Gebühren zahlen die Kreditnehmer an FnF ja noch obendrauf. (Gebühren sind die Haupteinnahmequelle von FnF.)

Aus Demokratensicht würden FnF ihrem Auftrag, für erschwinglichen Wohnraum zu sorgen, besser gerecht, wenn die Gebühren (und damit die EK-Anforderungen) niedrig(er) ausfallen. Die Gebühren haben sich in den letzten 10 Jahren bereits prozentual verdoppelt.

Hinzu kommt, dass die Regierung (egal welche) mit der Freilassung ja Geld verdient (50 bis 100 Mrd. $), die sie ohne Befragung des Kongresses für beliebige Zwecke ausgeben kann. Die Demokraten würden davon, wie Howard meint, z. B. einen Hilfs-Fonds für Einkommensschwache und/oder Wohnraumförderung ethnischer Minderheiten auflegen. Die Reps hingegen würden das Geld evtl. sogar in der Staatskasse liegen lassen und im Gegenzug anderswo die Unternehmenssteuern senken.

Wenn Biden die Freilassung/KE bis 2024 anleiert, kann er seine Vorstellungen - auch hinsichtlich der Verwertung der 50 bis 100 Mrd. $ - realisieren. Das Geld ist für sich schon ein Anreiz,
aber ein womöglich noch großer Anreiz ist, es den "Gegnern" wegzuschnappen und es für die eigene Klientel auszugeben.
 

05.01.23 14:16
3

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingTim Howard meint,

dass Biden - weil sein BBB-Konjunkturprogramm (das hohe Beträge für Housing vorsah) im Senat gescheitert ist und er nun auch noch gegen eine Republikanermehrheit im House kämpft - umso mehr gewillt sein dürfte, mit den 50 bis 100 Mrd. $ aus der FnF-Freilassung "Sondermittel" anzuzapfen. Eben weil diese für ihn der letzte finanzielle Notnagel sind. Die Rep-Mehrheit im House dürfte keine den Demokraten nützenden Projekte mehr finanzieren.
 

06.01.23 16:25
2

2666 Postings, 4925 Tage oldwatcherDon 56

Ich hoffe, Du bist rechtzeitig wieder raus  

06.01.23 16:59
2

80400 Postings, 7535 Tage Anti Lemming"pump & dump"

Stämme zu besitzen ist eher Zocken als Investieren.

Nur noch 6 Cents höher als beim Langzeittief von 35,xx Cents Ende letzten Jahres.

 
Angehängte Grafik:
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ziuduu.png

06.01.23 17:37
3

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingBullische Interpretation des Charts

wäre: 50 % Pullback (RT) ab Hoch in den ersten Januar-Tagen.

Kaufgelegenheit für einen Trade, aber wegen der Verwässerungsgefahren (# 363, Punkt 2) kein sorgenfreies längerfristiges Investment.  

07.01.23 09:36

5271 Postings, 3506 Tage s1893Bin am überlegen

Verstehe Deine Argumente AA. Ob die Regierung jetzt die FF freilässt? Ich glaube das die Demokraten die kommende Wahl mit und auch ohne Biden nicht gewinnen werden.

Wenn Sie eine Freilassung wollen ist 2023 evtl. die letzte Gelegenheit. Tun es die Republikaner dann wird es den sozialen Wohnungsbau so nichtmehr geben in den USA.

Pest oder Cholera. Ich glaube es gewinnt "die eher Mögliche" Variante. Die FF so lassen können die Demokraten nicht ernsthaft so vorhaben. Die aktuellen Shareholder fast komplett enteignen wäre schlecht für Vertrauen.  Ich glaube deswegen an einen gesunden Mittelweg.

Demnach müsste ich jetzt investieren.  Aber wer weiss das schon. Alles nicht berechenbar.

 

07.01.23 09:44
1

5271 Postings, 3506 Tage s1893Mein Gedanke

Um meinen Gedanken auszuführen überlege ich ob ich bei dem Betrag den ich nochmal vorhabe zu investieren nun 25% in Prefs und 75% in Commons investiere.

Das Verhältnis Fannie Freddie 50:50 ??? Da bin ich unsicher....halte aktuell nur Freddie wegen dem letzten Verfahren.  Wie seht ihr das? Früher hatte ich 60% Fannie ubd 40% Freddie.

25:75 deswegen weil ich mit den Prefs das höhere Risiko der Commons absicheren möchte. Habe überigens noch nie Prefs gekauft. Aber der aktuelle Preis beider ist schon verlockend. Die Chance das die Demokraten nun was tun halte ich für durchaus möglich. Alles nur meine persönliche Meinung, schwierig einzuschätzen.  

07.01.23 11:14
1

143 Postings, 854 Tage pawpatrls1893

genauso handhabe ich es noch immer.. ein paar prefs, wobei mich stört, dass sie nur über Berlin handelbar sind und der Rest halbe/halbe...you never know..
Wenn ich es noch richtig auf dem Radar habe, ist der nächste Hoffnungsschimmer, dass Collins mit eingelegter Berufung vorm Fifth Circuit landen könnte/wird. Und dann kann es schon wieder vorbei sein, dass man bei 30-40 Cent rumdümpelt.  

07.01.23 17:27

80400 Postings, 7535 Tage Anti Lemming# 370

Bill Ackman hat 80 % Stämme und 20 % Prefs. Die Prefs hat er ein paar Jahre nach den Stämmen gekauft. Die Prefs dienen ihm als Hedge (Verlustschutz) für die Stämme im Falle einer SPS-in-Stammaktien-Umwandlung.

Ackmans Position ist riesig. Sein Hedgefonds Pershing Square hält 10 % aller Fannie- und 10 % aller Freddiestämme.  

07.01.23 18:02
2

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingMcCarthy wurde im erst im 15. Durchgang

zum Sprecher gewählt, und erst, nachdem er seinen ultrarechten G.O.P.-Widersachern mit Ausgabensenkungen in Höhe von 75 Mrd. $ entgegenkam. Die Streichungen betreffen u. a. Programme zur Förderung erschwinglichen Wohnraums. Ein Grund mehr für Biden, nach "alternativen Finanzierungsmöglichkeiten" zu suchen.

https://twitter.com/dianeyentel/status/1611537368506372097

Diane Yentel
@dianeyentel

The package of concessions McCarthy made to get votes for Speaker includes $75B in cuts to federal budget in FY24, likely proposed through cuts to non defense discretionary (NDD) programs - affordable housing, human services & more.  

07.01.23 21:49
1

5271 Postings, 3506 Tage s1893McCarthy

Das erhöht den Druck massiv auf die Demokraten. Das könnte ein Game Changer werden. Vorallem müssten wenn die Demokraten ihr Wahlversprechen "sozialer Wohnbau" umsetzen wollen schnell agieren. Daran wird man sie messen.

Die Inflation hat den Zins in dem USA in Rekordhöhe getrieben. Wohnungsbau wird dort zum Luxusgut. Ohne Druck passiert im Leben wie so oft nichts. Ich denke der Druck ist hoch.

Schau mer mal... wird wieder spannend!  

08.01.23 10:12
3

80400 Postings, 7535 Tage Anti LemmingHier teilt jemand diese Meinung

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