Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.

Der USA Bären-Thread

Seite 2498 von 6257
neuester Beitrag: 21.08.25 12:00
eröffnet am: 20.02.07 18:46 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156422
neuester Beitrag: 21.08.25 12:00 von: ARIVA.DE Leser gesamt: 25848326
davon Heute: 3680
bewertet mit 468 Sternen

Seite: Zurück 1 | ... | 2496 | 2497 |
| 2499 | 2500 | ... | 6257  Weiter  

13.05.10 17:46
4

12993 Postings, 6602 Tage wawiduKupfer vs. Gold

Alles klar?  
Angehängte Grafik:
_copper-gld18m.png (verkleinert auf 82%) vergrößern
_copper-gld18m.png

13.05.10 18:28
5

2174 Postings, 6039 Tage fkueblerwawidu #426: Nein...

"Alles klar?"

Leider nicht!

 :-)

 

13.05.10 18:56

4392 Postings, 6123 Tage Dreiklang@kübi

Rechnest du mit einem weiteren Aufwärtsmoment beim DAX oder ist schon wieder bei max. 6350 Schluss?  

13.05.10 19:34
6

2174 Postings, 6039 Tage fkueblerDreiklang #428: Wirklich wissen kann ich das ...

"Rechnest du mit einem weiteren Aufwärtsmoment beim DAX oder ist schon wieder bei max. 6350 Schluss?"

... natürlich nicht (um mal ganz trivial anzufangen :-)

Mein Bauchgefühl sagt: ein Drittel nicht über 6'350, Hälfte nicht über 6'500, ein Sechstel doch noch höher.

Gemäss der alten Gentleman-Spekulanten-Regel "put your money where your mouth is" (oder umgekehrt :-): ich halte short Calls Juni-ODAX Strike 6'200 und 6'400, und finde die im Moment ganz vernünftig.

Wenn die obengenannte "Hälfte" eintritt, werde ich bei ungefähr 6'400 vielleicht noch einen September Strike 6'600 schreiben. Falls es zu dem "Sechstel" kommt, würde ich vermutlich dann noch einmal wütend nachshorten ;-)

Langer Rede kurzer Sinn: so furchtbar viel nach oben geht's nicht mehr, und darauf kann man mMn auch konkret setzen.

 

13.05.10 20:22
2

12993 Postings, 6602 Tage wawidukübi - # 62427

Dieser Chart bestätigt die Aussagen von AL. Die Devise heißt aktuell: "Raus aus Erdöl, Erdgas und Industriemetallen, rein in Edelmetalle, speziell in Gold!" Was dies bedeutet, kannst du dem langfristigen Wochenchart Kupfer:Gold entnehmen. Das Verhalten der Ratiokurve im Bereich der "großen MAs" und der Abwärtstrendgeraden deutet mE auf eine schlimme Zukunft hin.  
Angehängte Grafik:
_copper-gld8jw.png (verkleinert auf 82%) vergrößern
_copper-gld8jw.png

13.05.10 20:41
6

2174 Postings, 6039 Tage fkueblerwawidu #430: Ich bin wirklich beeindruckt, ...

"Dieser Chart bestätigt die Aussagen von AL. Die Devise heißt aktuell: "Raus aus Erdöl, Erdgas und Industriemetallen, rein in Edelmetalle, speziell in Gold!" Was dies bedeutet, kannst du dem langfristigen Wochenchart Kupfer:Gold entnehmen. Das Verhalten der Ratiokurve im Bereich der "großen MAs" und der Abwärtstrendgeraden deutet mE auf eine schlimme Zukunft hin"

..., was man so alles aus einem Chart lesen kann...

Das erinnert mich an einen Trapper aus dem australischen Busch, der an einem Fliegenschiss unter einen Steinchen auch ablesen kann, dass hier vor 65 Millionen Jahren ein Pliosaurus vorbeigekommen ist, der auf einem Bein hinkte und am frühen Morgen einen Allosauraus-Schwanz gefrühstückt hatte...

Nix für ungut... ;-)

 

13.05.10 20:59
2

5925 Postings, 6390 Tage PalaimonHahaha, das zahlen die aus der Portokasse!

http://www.finra.org/Newsroom/NewsReleases/2010/P121482
-----------
An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil.  
André Kostolany

MfG
Palaimon

13.05.10 21:00
4

12993 Postings, 6602 Tage wawiduGroßer Coup?

Ihr wisst ja schon, worauf ich z.Z. besonders stehe: auf Werte mit "Kirchturmcharts" und dazu krass divergierenden Fundamentals.

Heute habe ich mal ein paar Put-Warrants auf NETFLIX mit Basis 100 und Laufzeit bis Dezember an Land gezogen. Dieses Unternehmen verleiht DVDs und Blue Rays im Abonnement, doch die Konkurrenz in diesem Segment ist groß.

Einige Kennzahlen:

Trailing P/E: 53,5
Forward P/E (Dez. 2011): 34,7
Price/Book: 38,4
Dividende: Fehlanzeige

"Goldene Nasen" verdienen sich hier lediglich die Insider:

http://finance.yahoo.com/q/it?s=NFLX+Insider+Transactions

Das Unternehmen hat zwar für Q1/10 ein sehr nettes Geschäftsergebnis veröffentlicht, das jedoch im Wesentlichen dem Basiseffekt aus dem katastrophalen Q1/09 geschuldet ist.

http://finance.yahoo.com/q/bs?s=NFLX&annual

Und nun die zentrale Info:

http://www.thestreet.com/_yahoo/story/10754581/1/...REE&cm_ite=NA

Wie hier von Unternehmensseite immer wieder mit einer in Aussicht gestellten Übernahme gepuscht wurde, finde ich haarsträubend.

Fazit: Dieser Wert ist mE extrem überteuert.  
Angehängte Grafik:
nflx8jd.png (verkleinert auf 82%) vergrößern
nflx8jd.png

13.05.10 21:09
2

12993 Postings, 6602 Tage wawidukübi - # 62431

Abwarten und Tee trinken - nun ja, ab und zu darf es auch mal Bier, Wein, Whiskey, Cognac oder Calvados sein!
;-)))  

13.05.10 21:18
8

80400 Postings, 7778 Tage Anti LemmingKübi - die bärische Komponente der Relativ-Charts

Kupfer fällt langsamer als Gold, weil es ein geringeres spezifisches Gewicht hat und deshalb die Luftreibung bremsender wirkt. Eine Feder fällt auch ja auch langsamer als eine Kanonenkugel.

Da Gold aber zurzeit steigt, während Kupfer fällt, kommt es zu beträchtlichen Divergenzen, die ziemlich bärisch sind. Nicht mehr als dies will uns Wawidu mit seinen Ratio-Charts (# 426 ff.) vermitteln. Vor allem das Alles ziemlich bärisch aussieht.

Man erkennt es soeben auch an den US-Indizes (unten).

Ich hatte in # 423 eindringlich gewarnt und vorher 12 Charts mit 23 Divergenzen als Beweismittel vorgelegt.  
Angehängte Grafik:
screen_01082.jpg
screen_01082.jpg

13.05.10 21:23
3

12993 Postings, 6602 Tage wawiduWie Wall Street wieder Vertrauen gewinnen könnte

http://market-ticker.denninger.net/archives/...n-Back-Confidence.html

Von selbst werden die Zockerbanken wohl nichts Diesbezügliches tun, doch in der Legislative (insbesondere beim Bank Commitee des Senats) gibt es mittlerweile eine steigende Tendenz, sie dazu zu zwingen. Paul Volcker scheint wohl noch großen Einfluss zu haben.  

13.05.10 21:34
4

80400 Postings, 7778 Tage Anti LemmingDer Euro raucht heute nacht noch ab

Wenn die Geier Blut riechen, dann müssen die Eingeweide raus.

Jäger nennen das auch "waidgerecht".  
Angehängte Grafik:
screen_01083.jpg (verkleinert auf 73%) vergrößern
screen_01083.jpg

13.05.10 21:46
3

2174 Postings, 6039 Tage fkueblerNa siehst du, AL #435, das muss einem schlichten..

"Kupfer fällt langsamer als Gold, weil es ein geringeres spezifisches Gewicht hat und deshalb die Luftreibung bremsender wirkt. Eine Feder fällt auch ja auch langsamer als eine Kanonenkugel"

... Gemüt wie mir halt nur mal richtig erklärt werden!

Jetzt hab ich's auch begriffen ;-)

 

13.05.10 21:57
8

22883 Postings, 7570 Tage pfeifenlümmelAufklärung erforderlich

Der wahre Grund für den schnellen Goldanstieg ( gegenüber Kupfer) hat wawidu uns verschwiegen, so dass ich mich genötigt sehe, die notwendige Aufklärung hier von mir zu geben.

Unsere Brüsseler Spitzen haben bei der Rettung des Euros zu sehr auf Granit gebissen. Nun werden ihre Beißerchen wieder mit Goldkronen hergerichtet. Schuld haben wieder diese frechen Spekulanten!  

13.05.10 22:01
1

22883 Postings, 7570 Tage pfeifenlümmelWenn ich mir

den fallenden Euro so von der Seite ansehe, ist es kein Wunder, dass die Amis Muffensausen kriegen. Ein so schnell erstarkender Dollar is nix gut für Export.  

13.05.10 22:23
9

4392 Postings, 6123 Tage Dreiklang*grummel*

Wir halten die Regierung für blöd. (Die Regierung hält uns bestimmt auch für blöd oder noch schlimmer)

Das Problem: Das Nicht-Euro-Ausland glaubt es nicht. Nein, so dumm kann die dt. Regierung gar nicht sein, die wollen nur spielen :)

Tatsächlich hat die "Euro-Rettung" vom Wochenende alles nur schlimmer gemacht. Mit den QE-Maßnahmen werden Anleihen auf Euro-Basis schlicht lächerlich. Das betrifft  die Industrieanleihen ebenfalls, so ein Pech aber auch.

Deswegen besteht auch kein Vertrauen auf eine tragfähige Lösung. Die Beschlüsse der Brüsseler Spitzen sind es jedenfalls nicht. In der Sprache unserer Märchenerzähler : Die Spekulanten wetten weiter auf ein Auseinanderbrechen des Euro.

Kein Vertrauen in Sarkozy, kein Vertrauen in Trichet, alle Schwüre auf "Austerität" können sich die Herren schenken. Denn deren Meinung interessiert keine Sau.

Es interessiert nur, wie lange Dtl. noch im Euro verbleibt. Und da wird im intern. Meinungsbild sehr wohl zwischen "Merkel"  und "den Deutschen" unterschieden. bzw: Man glaubt den Deutschen und geht davon aus, dass die von einem weichen Euro rein  gar nichts wissen wollen.

Da Dtl. das mit Abstand relevanteste Euro-Mitglied auf den Weltmärkten ist, kann  Amerika nicht zulassen, dass D. im Windschatten der Euro-Krise die Exporte weiter ausbaut. Da ein starker Euro nicht mehr herbeigebetet werden kann, stehen wir nun mit der Euro-Schwäche vor einer Deflationskrise in den USA.

Bin gespannt, wie Obama und Sarkozy das hinkriegen wollen.  

13.05.10 22:32
6

80400 Postings, 7778 Tage Anti LemmingAckermann fällt Griechenland in den Rücken

FTD

Gefahr der Staatspleite
Ackermann fällt Griechenland in den Rücken

Die Euro-Länder springen dem klammen Mittelmeerstaat mit dutzenden Milliarden bei. Der Chef der Deutschen Bank zweifelt, dass das Geld je zurückgezahlt wird. Er fordert Athen zum radikalen Sparen auf - um Europa vor einer "Kernschmelze" zu bewahren.

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann  glaubt nicht, dass Griechenland seine Kredite vollständig zurückzahlen können wird. "Ob Griechenland über die Zeit wirklich in der Lage ist, diese Leistungskraft aufzubringen, das wage ich zu bezweifeln", sagte Ackermann im ZDF. Dazu bedürfte es "unglaublicher Anstrengungen". Den Vorwürfen gegen die deutsche Regierung, sie habe zu zögerlich gehandelt, schloß sich der Manager nicht an.

Auch wenn er nicht an eine Rückzahlung glaube, müsse Griechenland stabilisiert werden, sagte Ackermann. Wenn das Land "fallen würde", würde dies mit großer Sicherheit auch auf die anderen Länder übergreifen und könnte zu "einer Art Kernschmelze" führen. (bei der Deuba? - A.L.) Wichtig sei, dass alles getan werde, damit eine Umschuldung für Griechenland nicht notwendig werde. Diese würde in Deutschland gerade die Banken treffen, "die heute im Wesentlichen schon staatliches Eigentum sind".

Umschuldungen als Notlösung

Zudem würden die Märkte verunsichert. Europa müsse vielmehr "den Druck erhöhen, dass Griechenland saniert" werde, sagte Ackermann und fügte hinzu: "Und wenn es dann am Schluss dieser ganzen Phase doch nicht ganz reicht, dann kann man ja immer noch über Umschuldungen nachdenken."

Anfang Mai hatte sich Ackermann dagegen noch zuversichtlich gezeigt und blah bläh bläh...

http://www.ftd.de/politik/europa/...land-in-den-ruecken/50113977.html

 
Angehängte Grafik:
screen_01084.jpg
screen_01084.jpg

13.05.10 22:48
1

12993 Postings, 6602 Tage wawiduDas sieht nicht gut aus!

In diesen Chart habe ich auch eine magentafarbene Kurve über die großen Tagestiefs seit Mitte April eingetragen. Wenn die "Unterseite" parabolisch nach unten läuft und die Oberseite bereits in der zweiten linearen Abwärtstrend-Stufe, ist das - gelinde gesagt - besch.....!  
Angehängte Grafik:
xlf8m.png (verkleinert auf 82%) vergrößern
xlf8m.png

13.05.10 22:53

12993 Postings, 6602 Tage wawiduBAC technisch stark gefährdet

 
Angehängte Grafik:
bac2jd.png (verkleinert auf 76%) vergrößern
bac2jd.png

13.05.10 23:29

249 Postings, 7796 Tage alfastrinterview mit Ackermann

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/...-oder-die-Spekulanten
Ich habe mir die Sendung angeschaut und finde sie ziemlich interessant. Man kann eine andere Meinung zu bestimmten SV haben, als Herr Ackermann (ich teile z.B. seine Auffasung zu den CDS nicht), aber sehenswert.  

13.05.10 23:35
13

2174 Postings, 6039 Tage fkuebler"Nicht nur gemeingefährlich, sondern auch dreist"

                   Einfach mal den Mund halten                

Ackermann

Einfach mal den Mund halten

Leitartikel Der Deutsche-Bank-Chef sät Zweifel an Griechenlands Fähigkeit, seine Schulden zu bedienen. Das ist nicht nur gemeingefährlich, sondern auch dreist - wenn man sich ein paar Dinge vor Augen führt.
Mit dem Vertrauen an den Finanzmärkten verhält es sich manchmal wie mit alten Bäumen. Zum Wachsen braucht es viel Zeit und Mühe, aber weg ist es ruck, zuck. Anders gesagt: Ein dürrer Satz von Josef Ackermann könnte reichen, um den Effekt eines Rettungspakets von 750 Mrd. Euro zunichtezumachen. Der Deutsche-Bank-Chef muss das wissen - und in bestimmten Momenten einfach mal nichts sagen.
Ackermann hat öffentlich daran gezweifelt, dass Griechenland seine Schulden je zurückzahlen kann. Mag sein, dass er damit nur ausspricht, wovon der Markt ohnehin ausgeht. Die nach wie vor hohen Risikoprämien auf Griechenland-Anleihen sprechen dafür, dass dem so ist. Das rechtfertigt seine Aussagen aber nicht - im Gegenteil.
 
Der Chef der Deutschen Bank ist kein Oppositionspolitiker, der angebliche Wahrheiten "ja wohl mal wird sagen dürfen". Er ist ein in die Politik verdrahteter Großinvestor. Seine Worte haben an den Märkten so viel Gewicht, dass sie zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung zu werden drohen. Einem, der in Krisenzeiten im Kanzleramt ein und aus geht und dort Geburtstag feiert, traut man zu, dass er über die Lage Bescheid weiß. Im schlimmsten Fall mutmaßen die Märkte, dass die Bundesregierung seine Einschätzung sogar teilt.
Doch Ackermanns Äußerungen sind nicht nur gemeingefährlich, sie sind auch noch dreist. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Hilfen nicht nur die Griechen, sondern vor allem die Banken retten sollen: Die Europäer trieb die Angst vor hohen Abschreibungen bei Instituten um, die stark in Staatsanleihen von Pleitekandidaten engagiert sind. Ackermann beißt die Hand, die ihn füttert.
Das Muster kommt einem bekannt vor: Schon nach der ersten Bankenrettung schüttete er Hohn über das Hilfspaket aus, das die Bundesregierung - auch in enger Absprache mit ihm - eben erst geschnürt hatte. Er würde sich schämen, wenn sein Institut Geld vom Staat annehmen müsse, tönte Ackermann im Herbst 2008. Und erhöhte so die Hemmschwelle für alle anderen, das Paket in Anspruch zu nehmen.
Völlig ad absurdum führt Ackermann nun seine Charity-Show von Anfang Mai: Da tingelte er durch deutsche Wirtschaftslande, um Kredite für die Hellenen einzuwerben. Heraus kam die vage Zusage der Banken, ihre griechischen Investments zu halten. Mit seinen jüngsten Äußerungen empfiehlt er allen Marktteilnehmern das Gegenteil

 

 

13.05.10 23:37
4

129 Postings, 6736 Tage PursuitOfHappinesswieder mal verräterisch. was sagt uns das?

USA wollen Kontrollstelle für Rating-Agenturen schaffen  Der amerikanische Senat hat am Donnerstag entschieden, eine Aufsicht  über die Ratingagenturen zu schaffen. Die Börse reagierte leicht  enttäuscht.

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/...n/story/17338654

sollte nicht jeder investor höchst dankbar sein, dass endlich vorkehrungen getroffen werden, auf dass so ein desaster nie wieder vorkommt...? tsss...

-----------
"When the capital development of a country becomes a by-product of the activities of a casino, the job is likely to be ill-done." (Keynes)

13.05.10 23:59
7

1234 Postings, 6301 Tage Keno77Die Währungsunion wird nicht halten

Bäte (Allianz) warnte heute vor den Folgen der fortdauernden Spekulation gegen den Euro:

"Wir sind in sehr, sehr unsichererem Fahrwasser. Es ist ganz wichtig, dass die Regierungen dafür sorgen, dass folgendes Signal versandt wird an die Märkte: Jeder, der gegen den Euro wettet, muss Geld verlieren."

Warum eigentlich?


Zunächst einmal ist ein schwächerer Euro gut für die Exportwirtschaft. Von einem schwächeren Euro können somit auch Impulse für die Gesamtwirtschaft ausgehen. Insgesamt täte das einigen EU-Mitgliedstaaten bzw. deren Staatshaushalten (vgl. Steuereinnahmen, Schuldendienst) durchaus gut.  Also warum soll der Euro nicht fallen dürfen?

Voraussetzung aber ist:  man muss über eine Exportwirtschaft verfügen. Griechenland hat so was offenbar nicht:  keine eigenen Automarken, keinen Maschinenbau usw. Das größte börsennotierte Unternehmen in Griechenland soll ein Getränkabfüller sein.  Denen hilft dann natürlich auch ein schwächerer Euro nicht.

Also die Schwäche des Euro sollte kein Argument sein, einzelne Mitgliedstaaten aus dem Währungsverbund auszuschließen.


Trotzdem meine ich:   die Währungsunion wird nicht mit allen bisherigen Teilnahmeländern halten. Darin ist aber nichts Dramatisches zu sehen und schon gar nicht ist das Weltuntergang; vgl. heut Fr. Merkel: „Scheitert der Euro, dann scheitert Europa“.  Europa kann m. E. aber auch an den Maßnahmen zur Rettung des Euro kaputt gehen. Vielleicht erleben wir demnächst noch weitere Neu - Auflagen von Rettungspaketen.  


Es gibt 2 Möglichkeiten:

1) Entweder werden einige Länder ausgeschlossen, weil sie nachhaltig nicht mehr die Kriterien für eine Teilnahme erfüllen.

2) oder die betreffenden Länder entscheiden für sich selbst, aus dem Währungsverbund auszutreten.

Spanien / Portugal kündigen schon die Kürzung von Beamtengehältern an, Familienbeihilfen werden abgeschafft, Steuern werden erhöht, staatliche Investitionen werden massiv zurückgefahren.

Man muss sehen, dass der Keynes’sche Multiplikatoreffekt auch negativ wirkt, ein Rückgang der Wirtschatleistung dadurch also noch verstärkt würde.

Die Gewerkschaften haben schon Streiks angekündigt.  Die sozialen Unruhen könnten mit der Zeit eine Dimension annehmen, die den Regierungsverantwortlichen einen Austritt aus dem Währungsverbund von sich aus nahe legen.


Ich plädiere für den ersten Weg (also: Ausschluss – am besten schon morgen). Das ist der schmerzloseste und markteffizienteste Weg.

-> Die betreffenden Länder haben dann die Möglichkeit ihre wirtschaftlichen Probleme selbst nach ihren nationalen Gepflogenheiten zu lösen;

-> nur deren nationale Währung würde abgewertet werden und zwar viel stärker, als das derzeit beim Euro der Fall ist. Die Exportwirtschaft dieser Länder könnte also viel stärker stimuliert werden, als nur durch einen „etwas schwächelnden“ Euro.

-> insgesamt wäre diese Lösung stabilisierend i. S. der EU.  Länder, denen Sparmaßnahmen von außen auferlegt werden, sind gewöhnlich anfälliger für eine Anti – EU – Stimmung, als Länder, die das Gleiche in nationale Eigenverantwortung tun.  Länder die Stabilisierungsbeiträge (wie Deutschland) zu leisten verpflichten sind, sind hingegen nicht gänzlich gefeit vor der Entwicklung einer „Anti – Stimmung“ gegen die Defizitsünder.  Wer die „Bild – Kampagne“ der letzten Wochen gegen Griechenland verfolgt hat, weiß was ich meine.  

14.05.10 00:06
5

249 Postings, 7796 Tage alfastrhabe vor 10 minuten

das Interview mit Herrn Ackermann auf ftd gelesen
http://www.ftd.de/politik/deutschland/...en-mund-halten/50113992.html
und habe dann meinen Kommentar dort geschreiben,
leider wird er bestimmt nicht veröffentlich, da dort alles moderiert wird;

Das ist übrigens der Anfang des Artikels "Einfach mal den Mund halten
Der Deutsche-Bank-Chef sät Zweifel an Griechenlands Fähigkeit, seine Schulden zu bedienen. Das ist nicht nur gemeingefährlich, sondern auch dreist - wenn man sich ein paar Dinge vor Augen führt."

Ich habe ungefähr folgendes geschrieben (text leider nicht gespeichert):
Ihr Artikel ist meiner Meinung nach nicht nur gemeingefährlich, sondern auch dreist. Denn ich habe das Interview mit Herrn Ackermann gesehen und ich finde, er hat die Lage sehr sachlich und nüchtern analysiert. Auf die Frage über seine Einschätzung bezüglich der künftigen Zahlungsmöglichkeit Griechenlands hat er seine persönliche Meinung! geäußert, wonach er unter Umständen eine Möglichkeit sieht, dass der Staat seine Schulden nicht oder zum Teil nicht bedienen wird. Seine Sicht wird auch von vielen Wirtschaftswissenschaftlern und von der Mehrheit der deutschen Bevölkerung geteilt. Wieso soll er lügen, wenn man ihn nach seiner Meinung fragt? Wenn die Redaktion von FTD schon im Voraus die Möglichkeit des Staatsbankrotts eines Landes mit einer so hohen Verschuldung ausschließt, dann darf man ihre kognitive Fähigkeit bezweifeln.  

14.05.10 00:09
1

249 Postings, 7796 Tage alfastrkorrektur

habe natürlich auf ftd nicht das interview gelesen, sondern einen artikel über das interview, die ich zuvor auf zdf gesehen habe, gelesen  

Seite: Zurück 1 | ... | 2496 | 2497 |
| 2499 | 2500 | ... | 6257  Weiter  
   Antwort einfügen - nach oben