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Der USA Bären-Thread

Seite 2504 von 6257
neuester Beitrag: 18.08.25 16:45
eröffnet am: 20.02.07 18:46 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156421
neuester Beitrag: 18.08.25 16:45 von: ARIVA.DE Leser gesamt: 25824442
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15.05.10 21:06
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7885 Postings, 9372 Tage Reinyboy@wawidu

b) Auch viele Bürger haben über ihre Verhältnisse gelebt. Die fast exponentiell steigende Quote an Privatinsolvenzen spricht für sich.

Das bezeifle ich sehr stark, vielmehr liegt das an Arbeitslosigkeit und an den von unser Wirtschaft hochgelobten Zeitarbeitsfirmen, die nur all zu oft Hungerlöhne bezahlen.

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Je genauer du planst, umso härter trifft dich der Zufall

15.05.10 21:06
8

22877 Postings, 7567 Tage pfeifenlümmelEidgenosse,

das hat sie gemeint:  
Angehängte Grafik:
guertel_enger.jpg
guertel_enger.jpg

15.05.10 21:35
3

7360 Postings, 6642 Tage relaxed#62572 Tja, da zeigt sich die Vergangenheit.

Frau Merkel nimmt die Verhältnisse im real existierenden Sozialismus als Messlatte.

Echte Merkel-Fans dürfen mir jetzt "Schwarze" geben. ;-)))  

15.05.10 21:44
2

249 Postings, 7793 Tage alfastrüber verhältnisse leben..

was bedeutet das überhaupt?
in juristischer welt würde man diese redewendung als einen  unbestimmten begriff bezeichen.
wer kann schon defenieren, ob jemand über seine verhältnisse lebt...
nehmen wir an, jemand verdient z.b. 5000 netto im monat;
wieviel kann diese person ausgeben? wie stark darf sie sich verschulden? gibt es eine bestimmte verschuldungsrate, ab der es zu gefährlich wird? soll diese person eine möglichkeit der kündigung seitens des ag in die planungen einbeziehen?
natürlich kann man sagen, dass wenn jemand soviel verdient und 1 mio als darlehen nimmt, dann ist es schon fahrlässig und in dem fall lebt die person höchstwahrscheinlich über ihre verhältnisse...
und es ist eindeutig, dass der deutsche staat als ganzes! über seine verhältnisse lebt; ein ständiges! defizit kann man nicht schön reden; besonders bei einer älter werdenden gesellschaft und reifen märkten, wo es per se keine möglichkeiten geben wird ein w-wachstum über 2-3 % zu erreichen..
wenn der staat als institution über seine verhältnisse lebt, bedeutet es allerdings nicht, dass alle seine bürger über ihre verhältnisse leben!  

15.05.10 21:52
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12993 Postings, 6599 Tage wawidumusicus - # 62569

In der Großen Depression bestand noch eine Bindung des US-Dollar an den Goldpreis. Sicher dürfte dich diese Statistik zur langfristigen Entwicklung des Goldpreises interessieren:

http://www.nma.org/pdf/gold/his_gold_prices.pdf

Was ich in den letzten Jahren verbüffend finde: Der Goldpreis steigt sowohl bei schwachem als auch bei "starkem" USD. Aber warum erscheint uns der USD aktuell als "stark"? Ganz simpel: weil es Währungen gibt, die noch schwächer sind. Wie kann denn die Währung eines Landes, in dem die Schulden von Gesamtstaat, Bundesstaaten, Kommunen, Unternehmen und Privathaushalten in astronomische Höhen geschossen sind, wie dies bei den USA der Fall ist, wirklich "stark" sein? Übrigens: Die Staatsschulden Japans sind zwar in Relation zum BIP höher als die der USA, doch die Gesamtverschuldung der USA auf Basis aller o.g. Sektoren liegt relativ zur Bevölkerung um etwa 40 % höher als bei den Japanern. Vor allem japanische Privathaushalte stehen - im Gegensatz zu US-amerikanischen - viel weniger auf Schulden machen.  

15.05.10 22:04
1

249 Postings, 7793 Tage alfastrbundeshaushalt

15.05.10 22:08
4

12993 Postings, 6599 Tage wawidureinyboy - # 62576

Bzgl. Hartz IV, Kurzarbeit und Zeitarbeit möchte ich das mal so ausdrücken: Die Zahlungsverpflichtungen der davon betroffenen Menschen haben ihre Einkommensentwicklungen überrollt. Diese Menschen stecken in einer häufig nicht selbstverschuldeten finanziellen Klemme.  

15.05.10 22:19
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2265 Postings, 6402 Tage Contrade 121Über Verhältnisse leben...

Das ist eine Frechheit, dass unsere Kanzlerin über das eigene Volk so etwas sagt. Damit meint sie ganz klar, dass wir mehr verbraucht als verdient haben in den letzten Jahren. Dabei kommen einige Geldfresser gerade aus der aktuellen Superregierung wie das Kurzarbeitergeld auch wenn die Unternehmen Milliardengewinne schreiben, laxer Umgang mit den vom Staat geretteten Banken (Commerzbank) und das aktuelle Griechen-Rettungsprogramm.

Jetzt, wenn die Staatsfinanzen im Arsch sind, müssen wir sparen. Vor den Wahlen hieß es ja noch, der Bürger soll steuerlich entlastet werden, das Steuersystem soll einerseits vereinfacht und anderseits die Leistungsträger nicht nicht überstrapazieren. Und was haben wir jetzt davon? Sparen.  

15.05.10 22:43
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12993 Postings, 6599 Tage wawiduMeine Bullishness lasse ich mir nicht madig machen

Nein, ihr seid hier nicht im falschen Film! Seit meinem Erstauftritt in diesem Thread habe ich kein Hehl daraus gemacht, dass ich Goldbulle bin. Diese Position gedenke ich noch so lange zu halten, bis ich ein klares langfristiges Sell-Signal erkenne. Ich schätze, dies dürfte noch einige Zeit dauern.  
Angehängte Grafik:
_gold-_xeu20jw.png (verkleinert auf 82%) vergrößern
_gold-_xeu20jw.png

15.05.10 23:07
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80400 Postings, 7775 Tage Anti Lemming4 weitere US-Bankpleiten, Summe in 2010 nun 72

15.05.10 23:09
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10180 Postings, 6083 Tage EidgenosseAlso wenn jetzt alle anfangen zu sparen,

wie man auch von Kalifornien hören konnte, wird sich die Deflation unumkehrbar festfressen. Das wird dann so ca. 20 Jahre dauern, oder auch mehr. Ein Dax von 2000 ist da noch hoch geschätzt.
Aber das Gegenteil (weitere Kreditaufname der Staaten und Bürger) geht irgendwie auch nicht.
Es wird wohl einen Kollaps geben ob wir wollen oder nicht.

@alfa, über die Verhältnisse leben ist sicher relativ. Man kann sicher sagen das wenn man privat keine Schulden hat, die Hypothek 5-6 Jahreslöhne nicht übersteigt, und man auch 2% Zins mehr noch bezahlen kann, man nicht über seine Verhältnisse lebt. Hat man noch ein paar Tausender in reserve und kommt auch mit 70% Arbeitslosengeld noch über die Runden sollte es keine Probleme geben. Das was man aber mehr hat sollte man auch ausgeben sonst spart man zuviel und wird irgendwann bestraft. (Es gibt viele die sparen zuviel)

Die Zukunft bleibt spannend das ist sicher.
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Man sollte den Leuten das denken beibringen und nicht das gedachte.

15.05.10 23:16

12993 Postings, 6599 Tage wawiduDer absolute "Brutallo-Chart"

Der angehängte Ratio-Chart reflektiert die Entwicklung des DAX-ETF EWG in USD in Relation zum Gold-ETF GLD in USD.  
Angehängte Grafik:
ewg-gld15jd.png (verkleinert auf 76%) vergrößern
ewg-gld15jd.png

15.05.10 23:26
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20752 Postings, 7940 Tage permanentWer die Realität erkennt der handelt.

Es geht um die Sicherung der Zukunft.

Vermögenserhalt ist ein recht abstrakter Begriff der nicht notwendig ist. Zukunftssicherung geht weit darüber hinaus. Das haben bisher nur sehr wenige begriffen.

Permanent

 

 

15.05.10 23:37
2

1227 Postings, 7150 Tage CarpeDies@Stöffen: die usa sind ein Fass ohne boden

Ganz ohne frage wird im dem Querschüsse-Artikel die aktuelle Sitiuation bezgl. Verschuldung in den USA richtig dargestellt.
Was aber das wirklich Beängstigende ist, wurde nicht und nicht explizit genug angesprochen:
1. Bei dieser horrenden Neuverschuldung und dem gleichzeitig beängstigenden Handelsbilanzdefizit ist es der der Fed gelungen, die Zinsen weiter zu drücken.
2. Bernanke kann es sich leisten die Zinsen für eine extended period of time nahe 0 zu lassen
3. Es ist weit und breit keine Inflation in Sicht, genauso wie Anziehen der Auslastung der wirtschaft (zumindest in Amerika)

Fazit : Die Fed hat es derzeit geschafft, trotz massiver Gelddruckerei (die nur den Bankstern nutzt) das Inflationsrisiko minimal zu halten. Warum ist das so: weil die Fed über Banken etc. Staatsanleihen aufkauft, so dass ein Steigen der Zinsen im Keim erstickt wird. Und so wie das aussieht, können sie das Spiel noch mindestens 2 x extended period of time spielen, denn welche Konstellation könnte denn die Zinsenvon Staatsanleihen unter Aufwärtsdruck bringen=
MEn kann diese Spiel noch Jahrzehnte gehen, bis sich die Amis von diesem Schock erholt haben; bis dahin wird dann Amerika sicher weder die Wachstumslokomotive noch weltweit stärkster Konsument sein.

Der Dollar kommt also nur dann unter Druck wenn plötzlich ein massiver Vertrauensverlust entsteht, oder langfristig der Yuan dem Dollar die Kehle abwürgt und als alternative Weltleitwährung sich entwickelt.
Der Euro ereilt mit seiner Ländern und ihrer veraltenden Bevölkerung das gleiche Schicksaal wie es vorher dem Yen zustossen wird.
Er wird bald nicht mehr existieren  

16.05.10 00:02
3

2265 Postings, 6402 Tage Contrade 121@carpedies

eine Anmerkung zu Deinem Text:

Nicht die FED hat den Inflationsdruck rausgenommen, es ist die Nachfrage und die Überkapazitäten die die Volkswirtschaften weltweit aufgebaut haben, die für keine steigenden Preise gesorgt haben. Dies, trotz steigender Rohstoffpreise. Das ist das Bemerkenswerte dran.  

16.05.10 00:06
8

12993 Postings, 6599 Tage wawidueidgenosse - # 62586

"Es gibt viele die sparen zuviel"

Meine Frau und ich bekennen uns diesbezüglich "schuldig". Ich habe die 70 bereits überschritten, und meiner Frau steht dies in diesem Jahr auch noch bevor. Wir besitzen eigentlich alles, was für uns wünschenswert ist und können uns zumindestens drei bis vier längere Reisen im Jahr leisten. Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten etliches gespart und verfügen beide über Beamtenpensionen im gehobenen Dienst. Meine langfristigen erheblichen Gewinne aus Bonds-, Aktien(derivate)- und Gold-Engagements sind hierbei noch nicht einmal eingerechnet. Wir fahren z.B. immer noch einen Opel Astra 2,0 Liter Kombi Diesel aus dem Jahr 1998 mit mittlerweile deutlich über 200.000 km auf dem Buckel. Dieser Wagen hat uns bislang viel Freude bereitet - warum sollten wir wechseln?

Unsere "Überschüsse" investieren wir bevorzugt im Rahmen unserer Familie (Wir geben gerne noch "mit warmer Hand"!) und karitativer Organisationen. Letztere sind allerdings nicht BIP-wirksam.  

16.05.10 00:09
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2174 Postings, 6036 Tage fkueblerwawidu 584: AL würde sowas 'ne Fahnenstange nennen

Ich selbst habe bei Gold aufgehört, eine Meinung zu versuchen... Allenfalls fällt mir da noch Kostolany ein... ;-)

 

16.05.10 02:15
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8485 Postings, 6878 Tage StöffenHmmh, Carpe Dies

Pimcos El Erian bringt es auf den Punkt, wenn er da ausführt, dass man am Beispiel Griechenlands recht gut veranschaulicht bekommt, dass Defizite eine Volkswirtschaft durchaus an den Rand des Abgrunds oder sogar darüber hinaus treiben können. Allerdings seien die USA nicht Griechenland, die USA hätten "ein mehr an Zeit", um ihre Defizite anzugehen.

Das wird sicherlich so sein und ich würde auch dem El Erianschen Timeframe nicht widersprechen wollen, nur sei hier der Vollständigkeit halber angemerkt, dass die US-Staatsverschuldung in 2011 nach Schätzungen der Haushaltsbehörde des Weißen Hauses zum ersten Mal in der Geschichte die 100-Prozent-Marke auf's BIP bezogen übersteigen wird und die Gesamtverschuldung in den nächsten 10 Jahren auf 6 Billionen Dollar anschwellen könnte.

Es wird daher künftig sicherlich interessant sein zu beobachten, wie hier Etatsanierungen bei vielen hochgradig überschuldeten Staaten (Nach Prognosen des IWF werden die Staatsschulden im Vereinigten Königreich und in der Eurozone 2014 ebenfalls jeweils über 100% des BIP betragen) überhaupt vonstatten gehen soll. An die angenehmste Variante, nämlich den Verschuldungsgrad (öffentliche Verschuldung/BIP) mit Hilfe von robustem Wachstum zurückzuführen, daran glaube ich nicht. Die Schulden der vergangenen Jahre sind ja eben auch deshalb aufgetürmt worden, um in den "alten" Industrieländern überhaupt noch so etwas wie Wachstum zu kreiern bzw. vorweisen zu können.

Der Ökonom Kenneth Rogoff und seine Kollegin Carmen Reinhart haben in ihrem kürzlich in deutscher Sprache erschienenen Buch "Dieses Mal ist alles anders" ja auf die beunruhigenden Zusammenhänge zwischen extrem hoher Staatsverschuldung und des infolgedessen stark unter Druck geratenen bzw. dadurch belasteten Wirtschaftswachstums aufgezeigt. Die Analysen von Reinhart und Rogoff zeigen auch, dass ein Zahlungsausfall eines Staates historisch betrachtet keine Besonderheit darstellt. Außergewöhnlich ist vielmehr eher die Tatsache, dass in den zurückliegenden Jahren kein Staat den Schuldendienst einstellen musste.
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Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!

16.05.10 02:20

12996 Postings, 6121 Tage daiphong#62548 svartur, nonsense bleibt nonsense,

auch wenn man sie ewig wiederholt und  anderen niemals ernsthaft zuhört.
Deine Wahrheit von der Verarschung durch all die großen Arschlöcher allüberall ist eine ewige Wahrheit des kleinen Mannes, leider ohne jeden Verstand.  Für dich ist das dann halt alles immer die gleiche Scheiße. Könntest aber mal ne Banklehre beginnen oder Politologie oder sonstwas studieren, damit du ein wenig mehr Respekt vor Ackermann oder Obama entwickelst und nicht nur durch deinen Fernsher hindurch mit ihnen kommunizierst. Oder sie und das ganze System abschießen willst. Sie werden alle nie tun, was du denkst, aus guten Gründen.

Aber wirklich bekugeln muss ich mich über deine Vorfreude auf die neue irre Superrallye. Wie der ewig Verarschte dann endlich die Verarscher verarschen kann! Diese „Typen, die ihr nicht leiden könnt und die ich ebenfalls nicht leiden kann und die noch mit Inbrunst denken, sie wüßten alles“, und für alle völlig unerwartet clever diesmal long gehst, denn „wenn man mit dem trend schwimmt, sind die richtigen Positionen sofort im Plus und man kann sich erholt zurücklehnen....Schon aus gesundheitlichen Gründen...“ "und dann brummt es nach oben ohne Unterlaß und heftiger als man denken mag"

Ein Brüller!
dafür gabs das witzig. Und über 9 mal „gut analysiert“ muss ich dabei auch ein wenig lächeln.  

16.05.10 02:31
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8485 Postings, 6878 Tage StöffenDie Büchse der Pandora ist nun endgültig auf!

Eine interessante Analyse der Vermögensverwaltung Flossbach & von Storch zum EU-Rettungspaket und zu der Schuldenlage Griechenlands. Ein Auszug anbei, anschließend der Link.

Die Büchse der Pandora ist nun endgültig auf!

Das Rettungspaket verhöhnt die Stabilitätskriterien des Euros und die Sanktionsmechanismen für Stabilitätsabweichler. Es belohnt Fehlverhalten statt es zu bestrafen und es dürfte ohnehin nicht reichen. Bis Ende 2012 werden allein in den fünf "PIIGS" Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien) Anleihen und Zinsen von 1.166 Mrd. € fällig. Zusätzlich müssen diese Länder nach unseren Schätzungen noch 300 bis 400 Mrd. € neue Defizite finanzieren. Die Summe aller ausstehenden Anleihen dieser fünf Länder beläuft sich auf rund 3.000 Mrd. €.

Welche Implikationen ergeben sich aus dem neuen Rettungspaket?

1) Die Geldwertstabilität ist bestenfalls noch ein Lippenbekenntnis der EZB. Die EU bzw. EZB haben einen Blankoscheck ausgestellt. Egal was kommt, wir stehen für alles ein!
2) Zunächst einmal hilft man nur den Gläubigern der Wackelkandidaten. Der "Moral Hazard Trade" hat sich für Investoren, allen voran die (griechischen) Banken wieder einmal als lukrativ erwiesen.
3) Damit macht es für die Banken weiterhin Sinn, sich bei der EZB Geld für 1 Prozent zu leihen und in höherverzinsliche Anleihen der Geretteten zu investieren. Kredite an die Wirtschaft bleiben unattraktiv. Der Mittelständler reibt sich die Augen.
4) Die eingeforderten Sparmaßnahmen der Defizitsünder (also fast aller EU-Staaten) wirkt konjunkturdämpfend und macht ein unmittelbares Anziehen der Inflation unwahrscheinlich. Damit kann die EZB auch weiterhin ihre lockere Geldpolitik begründen und die Zinsen niedrig halten. Das ist auch deshalb wichtig, weil steigende Zinsen den hochverschuldeten Staaten eine untragbare Zinslast aufbürden würden und die Refinanzierungskosten der Retter erhöhen.
5) Sobald die Bürger erkennen, dass sich die EU bzw. die EZB in einem Teufelskreis befinden, aus dem sie sich nur noch mit Inflation und fiskalischen Tricks befreien können, wird eine Flucht in Sachwerte einsetzen. Diese kann zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden. Die Inflation steigt, was wiederum höhere Inflationserwartungen schürt. Dann kauft man Gold, Häuser, Autos oder andere langlebige Wirtschaftsgüter. Das treibt nicht nur die Preise von Sachanlagen, sondern auch die Güterpreise.

[…..]

Griechenland wird auch bei noch so wohlwollender Unterstützung durch den IWF und die EZB nicht in der Lage sein, seinen Schuldenberg abzubauen. In der nachfolgenden Grafik haben wir die voraussichtliche Entwicklung des Schuldenstands im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt berechnet.
Die grüne Linie reflektiert die volle Umsetzung aller vom IWF geforderten Maßnahmen, ohne dass damit ein starker Konjunktureinbruch verbunden wäre. Wir haben sie zwar als "Best Case" bezeichnet, der allerdings sehr unwahrscheinlich ist. So enthält der IWF-Plan 10,85 Mrd. € noch nicht näher identifizierte Maßnahmen (Luftbuchungen) und einige Ungereimtheiten, wie extrem optimistische Einnahmekalkulationen aus dem Lotterie- und Wettgeschäft (die wir auch im Gespräch mit der teilstaatlichen Lotteriegesellschaft Opap nicht klären konnten). Selbst wenn das gesamte neue Maßnahmenpaket von 30 Mrd. € umgesetzt werden kann, würde die Verschuldung zunächst auf 131 Prozent des BIP steigen, um dann bis 2014 auf 119 Prozent zurück zu gehen.

Das realistischste Szenario (rote Linie) führt zu einem Schuldenanstieg auf über 140 Prozent. Hierbei haben wir Einsparmaßnahmen und Mehreinnahmen von insgesamt rund 23 Mrd. € (inkl. der im März angekündigten Maßnahmen von 10 Mrd. €) und einen Rückgang des BIP von 10 Prozent bis 2011 angenommen. Das Zinsniveau für neue Griechenanleihen haben wir mit durchschnittlich 4,8 Prozent berechnet und dabei eine Komplettfinanzierung durch EU- und IWF Gelder unterstellt.

Die EU und damit vor allem Deutschland haben eine Patronatserklärung für einen Pleitekandidaten abgegeben, weil die Politik den Euro mit der europäischen Einigung verknüpft und ihn deshalb unter allen Umständen zusammen halten möchte. Einen Plan B hat es nie gegeben. Jetzt stolpert man durch die Krise.

http://www.fvsag.com/fileadmin/templates/pdf/...echse_der_Pandora.pdf
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Angehängte Grafik:
greece_debt.jpg (verkleinert auf 83%) vergrößern
greece_debt.jpg

16.05.10 09:20
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80400 Postings, 7775 Tage Anti LemmingPermanent - # 554 - gesteuerte Rohstoff-Inflation?

Auf der  anderen Seite des Spektrums ist es nun genauso möglich, dass die  Umlaufgeschwindigkeit nicht aufhören will zu sinken; die Verlangsamung  würde sich nun selbst generieren. Menschen schieben ihre Käufe auf  unbestimmte Zeit auf, da sie von weiter fallenden Preisen ausgehen. Das  ist Hyperdeflation. Sie manifestiert sich in einem ständig steigenden  Wert der Währungseinheit. Wichtig hierbei ist jedoch auch, dass auch  während einer Hyperdeflation bestimmte Preise weiter steigen können.  Neben Gold sind hier Lebensmittel und Energie die wichtigen Ausnahmen.  Menschen müssen essen, sie brauchen Wärme und wollen mobil bleiben, was  immer auch passiert. Paradoxerweise kann dies die Deflation verstärken.  Aufgrund steigender Lebensmittel- und Energiepreise werden die Menschen  nicht mehr so viel für andere Güter ausgeben können, was die  Preisrückgänge in anderen Sektoren beschleunigt. Das macht die Argumente  Turks und anderer zunichte, die behaupten es könne keine Deflation  geben, da die Preise für Lebensmittel und Energie hoch oder im Steigen  begriffen sind.

 

Wir sollten nicht übersehen, dass die Energie- und Lebenmittelpreise vor allem deshalb steigen, weil Schacherer wie GS mit Futures die Reflations-Karte spielen. Ein Großteil der Gewinne von GS und Co. kommt daher, dass sie Rohstoffe inkl. Nahrungsmittel hochzocken. Reale Nachfragerückgänge werden dabei ignoriert. Die Goldmänner reiten ihr selbst erzeugtes Momentum und zwingen Firmen Absicherungsgeschäfte auf, die die Preise noch weiter hochtreiben. Mit freier Marktwirtschaft hat das nur noch wenig zu tun. Es ist eine "arme Welt" in den Händen raffgieriger und gewissenloser (wer am Hunger anderer verdient, IST gewissenlos...)  Hedgefonds. Für die HF ist Hochzocken die bequemste Art, Geld zu verdienen. Auf fallende Kurse können sie nur in Ausnahmefällen nach extremen Anstiegen (wie im Sommer 2008 bei Öl) setzen, weil "Zocken nach unten" tendenziell System-destabilisierend ist. Wer das System aussaugen will, muss es am Leben erhalten.

Man kann mMn behaupten, dass wie "Goldman-bereinigt" bereits jetzt auch im Energie- und Nahrungsmittelsektor Deflation hätten.

Auch bei Gold habe ich in Anbetracht der übergreifenden deflationären Tendenzen den Verdacht, dass da "manch einer" Momentum reitet. Die Inflation besteht zurzeit nur in den Köpfen, sie wird dort aber von den Goldmännern mit ihren "Reflations-Trades", speziell bei Energie und Rohstoffen, bewusst - und zum eigenen Vorteil - geschürt. Unter dieser Prämisse halte ich # 584 (parabolischer Gold-Anstieg)  in der Tat für einen Kirchturm-Chart, der mit der Rohstoff-Blase gehörig Luft ablassen dürfte, wenn sich die EU-Krise weiter zuspitzt und die Goldmänner wegen Dollar-Stärke aus ihren Pumptrades "raus müssen."

 

 

16.05.10 10:30
18

912 Postings, 7163 Tage Svartur@daiphong

Keine Argumente.
Jede Menge Beleidigungen.
Jede Menge völlig falsch interpretierte Textstellen von mir ( Gedankenspiele an der Börse in beide Richtungen und Möglichkeiten bedeuten nicht, daß es so kommt , nur das es möglich ist. Trendtrading ist abhängig vom Trend und der zeigt sich NUR jeden Tag im Chart, nicht in gedankenspielen. Ich empfehle dazu meine texte im Quo Vadis, Du hast den Zusammenhang in keinster Weise begriffen )
Du willst das ich Respekt vor Obama oder Ackermann habe? Nen Scheiß habe ich Respekt vor denen, die sollten mal lieber Respekt vor der lebensleistung der Menschen haben, die Du als "Kleinen Mann" bezeichnest.


Im Übrigen, vielleicht sollte so mancher mit Bankenlehre, oder Studium, oder beidem, mal richtig arbeiten, anstatt nur rumzusülzen, bzw. auch mal Firmen führen.

Ach, was den "ewig Verarschten" angeht, von Deinen so respektierten Bankentypis kriege ich die Bude eingerannt, weil sie nicht verstehen, daß ich in die Schweiz gehe und meine Konten in Deutschland auflöse.
Der ewig Verarschte läßt sich eben nicht mehr verarschen. Dazu braucht man aber finanzielle Unabhängigkeit und die zu erreichen hat nicht jeder die Möglichkeit, oder das Glück.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, daß Du es erreichst, da ich Dich nicht persönlich kenne, werde ich Dich als Person nicht einschätzen, was Dein Posting aber angeht, daß ist das Letzte und auf sowas habe ich echt keinen Bock.

Also, den ganzen vielen netten leutz vom BT, den ewigen Kritikern und Möchtegern Besserwissern, all jenen vom Quo Vadis, ich wünsch Euch das all Eure Wünsche in Erfüllung gehen, bis auf Einen, damit Ihr etwas habt, wonach Ihr streben könnt.  

Und besonders an @AL, laß Dich nicht unterkriegen und Du hast meinen Respekt, daß die ganze feige Bande die ihr Mütchen versucht an Dir zu kühlen, nur auf Granit beißt.

Da bin ich zu emotional und zudem gibt es eines was ich auf den Tod nicht ausstehen kann, Leutz die von oben herab ankommen und meinen andere beurteilen zu können. Das ist witzig.

Bin dann erstmal wech...  

16.05.10 10:34
6

10180 Postings, 6083 Tage EidgenosseGold spiegelt im Moment eher die Angst

vor dem Wertezerfall anderer Sachwerte. Inflation kommt als kaufgrund eher weniger in Frage, sondern die Angst vor der Zukunft. Investitionen in USD, Franken, Immobilien usw. können allesamt wertlos werden. Edelmetalle rosten nicht, zerfallen nicht, sind ewig haltbar. Kauf heute 1 Kilo dann hast du in 200 Jahren immernoch 1 Kilo.
Die Unsicherheit ist das was die Leute ins Gold treibt, der zukünftige Wert eher zweitrangig. Die Sicherheit zu wissen das man was Werthaltiges besitzt gibt Vertrauen. Vertrauen ist im Moment ein rares Gut.
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Man sollte den Leuten das denken beibringen und nicht das gedachte.

16.05.10 10:48
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5925 Postings, 6387 Tage PalaimonSchade. Ich habe ihn sogar

gern gelesen, auch wenn ich öfter nicht konform mit seiner Meinung ging. Aber ein konstruktiver Meinungsaustausch lebt nun einmal von unterschiedlichen, kontroversen Ansichten.

http://www.ariva.de/profil/Svartur
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An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil.  
André Kostolany

MfG
Palaimon

16.05.10 10:55
4

20752 Postings, 7940 Tage permanentDeflation / Inflation

Überkapazitäten und die weiter sinkende Umlaufgeschwindigkeit des Geldes werden zunächst zu Deflation führen. Verstäkrt werden die Deflationstendenzen von der Notwendigkeit vieler Staaten, aber auch Gemeinden und Kommunen (Griechenland, Portugal, Spanien, Kalifornien etc. dt. Städte und Gemeinden etc.)

Wenn diese Deflationsspirale in den Zentralregierungen ankommt wird man im nächsten Schritt die Notenbanken verstaatlichen und dem Finanzmisterium ( Treasury, Schatzamt etc.) unterstellen. Dann hat man das notwendige Instrumentarium in der Hand um die Wirtschaft von der Deflation in die Inflation zu führen.
Dieses wird nicht überall friedlich ablaufen ist aber die Kosequenz aus dem Unvermögen der Politiker sich auf echte Reformen einzulassen.

Permanent

 

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