@ alfastr
Hallo Alfa,
den Film 2012 habe ich auch vor einigen Wochen gesehen. Jedoch bin ich zu einer anderen Schlussfolgerung gekommen als Du, was das "Einsammeln der Milliarden" betraf. Ich habe das für mich persönlich so interpretiert, dass die eingesammelten Milliarden einzig und allein dazu dienen sollten, diese megateuren, hochmodernen "Archen" zu bauen, zu finanzieren. Es war von Anfang an wohl nicht geplant, die zahlungswilligen Milliardäre "tatsächlich mit ins Boot" zu nehmen um sie vor dem Weltuntergang zu retten.
Ausgesucht wurde tatsächlich eine bestimmte Gruppe von Menschen. Jedoch ging es bei der Auswahl nach meiner Erinnerung vor allem darum,
a) so viele wie möglich unterschiedliche "Menschenarten" zu erhalten (vom Inder, Afrikaner, über den Chinesen, Japaner, bis hin zum Amerikaner etc. (Deutsche kamen, glaube ich, gar nicht vor ;-) - natürlich auch noch ein paar Führungskräfte und Regierungsoberhäupter sowie diverse Monarchien der verschiedenen Länder und Nationen...
b) sollten alle diese unterschiedlichen Menschenarten aber auch brauchbare Fähigkeiten für die neue Zukunft mitbringen. Sprich: Ingenieure, Chemiker, Physiker, Biologen, Handwerker, Landwirte, Erfinder, Informatiker, Techniker etc. (Banker wurden wohl nicht wirklich benötigt ;-)
c) so viele wie möglich unterschiedliche "Tierarten" in die "Neue Welt" hinüber zu retten.
Anfänglich kam es tatsächlich so rüber, als würden, ähnlich wie bei der "Titanic" nur die "superreichen Eliten" sich einen Platz im Rettungsboot reservieren können. Später wurde aus meiner Sicht aber recht deutlich, dass man sich um die "Elite" kaum scherte. Es ging vorrangig darum, denen ihr Geld abzuluchsen für Plätze, die niemals für die vorgesehen waren. Letztlich sollte eben nur das "große Projekt Arche" finanziert werden. Somit gingen die Gelder auch nicht an Banken, die es in naher Zukunft eh nicht mehr auf dem Planeten gegeben hätte, sondern flossen direkt als Investition in das Projekt "Archen"...
Das kann man weitestgehend auch mit "geschlossenen Fonds" vergleichen. Den Initiatoren geht es in erster Linie darum, den Leuten so viel Geld wie möglich abzuluchsen - mit Renditeversprechen, die von Anfang an meistens nicht eingehalten werden können und wollen. Die Initiatoren zwacken sich dann schön für sich selbst, ihre Nebenfirmen, die oft und gerne von Familienmitgliedern oder Freunden geführt werden, und natürlich den Banken schon mal den Großteil der investierten Summen für sich ab.
Nun siehst Du eine ähnliche Situation mit "Gold" und fragst Dich: "Wozu verkaufen die Händler jetzt ihr Gold, wenn sie dafür Geld bekommen, das ihrer Meinung nach bald wertlos sein wird?
Genau diese Frage habe ich am 18.05.2010 an Mabas Thread gestellt - Malko07 hat sie auch schon hier im BT gestellt.
Nachfolgend ein kleiner Auszug aus meinem diesbezüglichen Posting und danach ein kleiner Auszug eines Antwortpostings von "biomüll".
Kostolanya: Warum verkaufen Goldbesitzer... 8 18.05.10 00:41 #18858
derzeit ihr so vermeintlich wertvolles Sach-Gut "Gold" so gerne im Tausch für ach so "wertloses Papiergeld"?
Warum verkaufen Immobilienbesitzer ihre so vermeintlich wertvollen Sach-Güter (Werte) so gerne für dieses ach so "wertlose Papiergeld"?
Warum verkaufen Kunstbesitzer megateure Gemälde, Skulpturen, Fotografien etc. für x-tausend Dollars/Euros "wertloses Papiergeld" - statt sich diese "Sachwerte" selbst zu sichern?
Also, wenn MIR so eine Goldmine gehören würde und ICH komplett der Meinung wäre, dass das Papiergeld weltweit quasi gescheitert ist - oder zumindest in Kürze - und somit bald "Feierabend" ist mit Papierwährung - und die letzte noch mögliche Währung (neben Immos, Zigaretten, Kaffee, Ravioli, Batterien und so ;-) "Gold" hieße, so wäre ich doch so was von blöd, mein vorhandenes, unfassbar wertvolles Gold gegen das "wertlose Papiergeld" von anderen zu tauschen bzw. zu verkaufen! Ich würde es doch wohl eher in weiser Voraussicht für mich behalten. Oder hab´ich jetzt irgendeinen Denkfehler?
Malko 07 hat im BT des öfteren schon ähnliche Ansätze geäußert, auch gestern wieder. Da bin ich völlig seiner Meinung.
Auszug aus der Antwort von biomüll
Keiner hier meint wirklich, dass Geld zum jetzigen Zeitpunkt nichts mehr wert ist (damit wäre die polemische Frage aus dem US-BT eigentlich schon beantwortet). Warum legt ihr uns soetwas in den Mund? Meine Antwort: weil den Goldbären sonst die (rationalen) Anti-Goldargumente längst ausgegangen sind. So wie zB Gold könne man nicht essen (ganz so as würden Aktien satt machen).... Allerdings gehen wir Goldbullen davon aus, dass die Risken immer mehr zunehmen - und zwar von beiden Seiten: langfristig von der Geldentwertung und kurz- bis zumindest mittelfristig ausgehen von einem Default (sei es Bank/konten, Unternehmen und nun immer mehr Staaten).
Der Argumentation von Bio kann ich sehr gut folgen, nämlich, dass wohl tatsächlich keiner wirklich meint, "dass Geld zum jetzigen Zeitpunkt NICHTS mehr wert ist". Natürlich hat er auch Recht, in dem er sagt, dass man Aktien genau so wenig "essen" kann, wie Gold. Ähnliches gilt wohl auch für Shorts und Wetten insgesamt :-)
Fazit:
Die Gold-Milliardäre, die ihr Gold heute relativ teuer für Papiergeld/virtuelles Geld verkaufen, welches ja HEUTE auch noch einen relativ hohen Wert hat, kaufen bzw. reservieren sich für dieses Geld dann vorausschauend schon mal einen Platz an "der Sonne", "auf dem Mond", auf der "Arche" oder auf der "Titanic II" ;-)
Beste Grüße an Alle Kosto
|