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Der USA Bären-Thread

Seite 2520 von 6257
neuester Beitrag: 06.07.25 13:32
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156420
neuester Beitrag: 06.07.25 13:32 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 25734051
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19.05.10 22:16
8

22847 Postings, 7555 Tage pfeifenlümmelWas mich oft wundert:

In den Beiträgen wird immer nach einer gewissen Logik gefragt, will dem auch gar nicht grundsätzlich widersprechen, allerdings auch Kritik anmerken. Im Futuremarkt ist bei den Rohstoffen der real gehandelte Rohstoff oft nur ein Fliegenschiss gegenüber der Anzahl der gehandelten Kontrakte. Wieso soll  das Angebot oder die Nachfrage des Rohstoffes also noch den Preis bestimmen? Kaufen viele Gold oder kaufen sie es nicht; es ist piepegal, der Preis wird durch die Spekulation und nicht durch den realen Handel bestimmt. Bei der Spekulartion ist allein die Frage wesentlich, wie ich meinem Gegner das Geld abluchsen kann. Man geht mit dem Trend, bis eine reiche Sau den Hebel umlegt und den Markt in die gewünschte Richtung lenkt, die "Lemminge" folgen dem Trend, warum auch nicht, solange es was einbringt.


Braucht jetzt plötzlich kaum noch einer Öl? Mein Tank meldet zumindest schon wieder bald Öl runter bis aufs  Blech.

Manchmal erwische ich mich, ebenfalls logisch denken zu wollen. Man sollte sich davor hüten.

Die einzige Logik ist die wie oben beschrieben. Lasset uns die Schwerter kreuzen.  

19.05.10 22:23
7

12996 Postings, 6109 Tage daiphongDie Verbraucherpreise in den USA

sind erstmals seit mehr als einem Jahr wieder gesunken. Im April habe die Inflationsrate im Monatsvergleich saisonbereinigt bei minus 0,1 Prozent gelegen. Bezogen auf die Kernrate gab es seit einem Jahr mit 0,9% den geringsten Preisauftrieb seit 44 Jahren, berichtete die Wirtschaftsagentur Bloomberg.  

19.05.10 22:31
1

12993 Postings, 6587 Tage wawiduKatastrophale "Schnittmuster" (1)

DJ STOXX EUROPE FINANCIALS:  
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19.05.10 22:33
4

12993 Postings, 6587 Tage wawiduKatastrophale "Schnittmuster" (2)

 
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19.05.10 22:40
2

12993 Postings, 6587 Tage wawiduSPY 5min

Und schon wieder einmal die "brutalen letzten fünf Minuten"!  
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19.05.10 22:51
6

22847 Postings, 7555 Tage pfeifenlümmelwawidu,

bist Du sicher, dass nicht irgendeine reiche Sau bald den Hebel umlegen wird?... Ich gebe Dir ja recht, nach den Charts sieht der Ausblick trübe aus, aber genau diese Situation reizt wieder dazu, der Masse das Fell zu scheren. Abwarten und auf den Zug springen, wenn die Richtung klarer wird. Okay, der große Profit ist dann nicht mehr zu machen, dafür aber sicherer. Börse ist ein Spiel mit wenig Logik. Wie schon unser verehrter und unvergessener Altmeister Kosto immer sagte: Der Dümmste aus der Familie ging zur Börse und musste die anderen Schlauen ernähren.

Man kann es auch so ausdrücken: Die Schlauen lassen sich von den Dummen ernähren.  

19.05.10 22:52
3

12996 Postings, 6109 Tage daiphongAsiatische Länder eilen der übrigen Welt weit

voraus. Durchschnittlich 7,5% Wachtum und gegen 4% Inflation in 2010.


http://www.handelsblatt.com/finanzen/...igen-welt-weit-voraus;2571325  

19.05.10 23:04
1

2184 Postings, 6953 Tage thostarStocks to watch aktuell mit Kissback

20.05.10 00:20
6

2859 Postings, 7112 Tage PlatschquatschKatastrophale "Schnittmuster" (3)

Sag mal wawidu streikt bei dir die Chartsoftware wenn du Unterstützungen in den Chart einzeichnen willst?
Aber wie schon im Februar als du im fast identische DJ EuroStoxx Bankenindex erklärt hast "Wo's lang geht" bin ich dir natürlich gern behilflich beim Einzeichnen der selbigen in deinen linearen Chart.

Brauchst dich nicht extra bedanken mach ich doch gerne.

Die mögliche SKS bei TK ist gar nicht mal so unwahrscheinlich solange die 25 hält nur würde ich die Nackenlinie eher horizontal zeichnen was besser zum Widerstand bei 22 Euro passt.
Wobei ich jetzt nicht weiß ob da der Dividendenabschlag irgendwo versteckt ist im Chart.(keine Ahnung)

SPY 5min mit "brutalen letzten fünf Minuten" so so.

Da fällt der Index inklusive Schlußauktion in den letzten 5 min um brutale 0,3 Prozent.
Da wird den Bullen aber der Arsch auf Grundeis gegangen sein.
Bin schon gespannt was du schreibst wenns mal 0,5Prozent fällt in den letzten 5 min.  
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20.05.10 00:30
8

2174 Postings, 6024 Tage fkueblerKeine Brücke zwischen der City und den Germanen

BreakingViews ist eine absolut erstklassige Analysefirma, die seit einigen Monaten zu Reuters gehört. Gerade weil sie so gut ist (normalerweise unerreichbar weit über dem Niveau, das eine FTD oder (hüstel) ein SPIEGEL leistet, mMn aber auch deutlich über einer FAZ), gerade deshalb fällt auf, wie sehr sich der Blickwinkel verengt, wenn es um die derzeitigen Prozesse in Deutschland im Zusammenhang mit den Regulierungsvorstössen geht. Ich führe das darauf zurück, dass die BreakingViews-Analytiker faktisch "eingewoben" in die Londoner City-Kultur sind.

Dabei sind es nicht die Sachfragen, die falsch analysiert würden, sondern es fällt auf, dass die Leute den ganzheitlichen Zusammenhang schlicht nicht mitkriegen. Weil das im Verhältnis zu anderen Analysen, die weniger kontextsensitiv und deshalb auch gewohnt gut sind, so stark auffällt, ist es für mich ein Zeichen, dass es zwischen der Kultur der Londoner City und einem "normalen" Kontinentaleuropa kaum noch Brücken gibt.

Rein intuitiv würde ich die Wahrscheinlichkeit, dass die Tommies in den nächsten 5 Jahren aus der EU austreten, auf ca. 25% einschätzen. Die Frage, ob das gut oder schlecht ist, ist mir für diese späte Stunde zu schwer... ;-)

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18 May 2010 08:07

Short order

BY PETER THAL LARSEN


German short ban:  Germany’s short-selling ban misses the point. The country’s plan to stop naked shorting of some financial stocks and European government bonds - as well as related credit default swaps - may score political points. But it sows confusion, and will hardly help tackle the causes of Europe’s financial woes. 

The German ban appears to apply to three types of securities: shares of the country’s 10 largest financial institutions, European government bonds, and European sovereign CDS. The first is fairly harmless, the second seemingly pointless, and the third downright confusing. 

It is not uncommon for regulators to ban naked shorting of stocks. U.S. investors, for example, have long been prevented from selling shares short unless they have agreed to borrow an equivalent amount of stock. In this respect, the German plan is not such a big deal. The only question is why it does not apply to the entire stock market. 

The decision to target European government bonds is more surprising. Euro zone politicians have taken to blaming speculators betting on sovereign defaults for the financial crisis. But short-selling of government bonds isn’t widespread. While investors can take naked short positions through the repo market, this tends to be expensive. 

Even trading in more liquid sovereign CDS instruments - where investors buy protection against a euro zone country defaulting on its debt - hardly suggests a speculative frenzy. In the week ending May 7, net outstanding CDS on Greek debt totalled $7.7 billion, according to the Depository Trust and Clearing Corporation. A year earlier, the figure was $7.8 billion. 

The naked CDS ban is also hard to enforce, even in the markets under Germany’s control. Regulators will somehow have to distinguish between investors who are buying CDS protection as a hedge from those placing a naked bet. And the ban will not prevent speculators from trading CDS of other entities, like banks, that would suffer in the event of a sovereign default. 

It is also hard to see what Germany can do on its own. Unless other European countries follow its lead, there will be little to stop investors from shorting euro zone sovereign debt elsewhere. News of the ban has caused confusion in financial markets. It seems unlikely to achieve much else.

peter.thal.larsen@thomsonreuters.com

Context News

 

Germany plans to ban naked short-selling in shares of the country's 10 most important financial institutions, a spokesman for the Finance Ministry said on May 18. 

The ban on naked short-selling will also apply to credit default swaps (CDS) on euro government bonds, as well as euro government bonds themselves. "The ban takes effect at midnight," the spokesman said. 

Bafin, Germany’s financial watchdog, said the ban would take effect from May 19 and last until March 31, 2011. The ban covers the stocks of Aareal Bank, Allianz, Commerzbank, Deutsche Bank, Deutsche Boerse, Deutsche Postbank, Generali Deutschland, Hannover Re, MLP, and Munich Re. 

The news weighed on jittery financial markets, with the already battered euro trading down 1.5 percent and just above $1.22 in afternoon trade. Knee-jerk buying of Treasuries by investors seeking safer havens pushed the yield on the 10-year bond down 0.1 percentage point to 3.39 percent. U.S. stocks, meanwhile, also traded lower with U.S. bank shares down between 1.5-3.5 percent.

 

 

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20.05.10 00:33
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19 May 2010 10:26

Short circuit

BY NEIL UNMACK


German shorting ban:  Traders have found it easy to circumvent the curbs imposed by Germany on dealing in some shares, government bonds and credit default swaps. But if Berlin's aim was to make investors fearful, it has certainly succeeded. What little remained of the feel-good factor from last week's European Union bailout has been squandered. 

The restrictions proposed by Germany's Federal Financial Supervisory Authority look set to fail if the intention was to stamp out speculative activity. They could only work if other countries did the same. Thankfully, the immediate signs are that this is not happening. France's economy minister, Christine Lagarde, played down any fears that her country would follow suit. 

In the meantime, speculators can carry on making bets against the debt securities that Germany is trying to protect, simply by not trading with counterparties supervised by German financial regulator BaFin. So long as the ban remains a purely German affair, it will dampen speculation on euro zone government debt within Germany, but not much more. 

That said, Germany's politicians needn't feel that they have been totally ineffectual. The ban caused traders of sovereign credit default swaps in London to cover short positions early on Wednesday for fear that a Europe-wide ban was looming. That initially saw sovereign credit spreads contract. Greek CDS fell 89 basis points to 530 bps, according to Markit data. This small victory didn't last long. Sovereign CDS spreads were quickly rising again as traders became more confident in their ability to short government debt. Greek CDS were soon back at around 600 basis points. 

Moreover, Berlin's surprise intervention has been hugely damaging for sentiment, visible in weakness across the major equity indices. The more lasting damage will be in the form of a further erosion of trust between lawmakers and the debt markets they rely on to finance their countries' deficits. Germany's go-it-alone approach has exacerbated fears over a knee-jerk regulatory response to the current crisis. That undermines investors willingness to commit capital in markets that can become less liquid overnight because of shock policy moves. 

Last week Germany was the driving force behind a 750 billion euro bailout package to try to restore market confidence and ease volatility. With this week's announcement, it has achieved the opposite.

neil.unmack@thomsonreuters.com

Context News

 

German banking regulator The Federal Financial Supervisory Authority (BaFin) said on May 18 it would ban uncovered short sales of euro zone government bonds, and credit default swaps based on government debt. BaFin also banned uncovered short-sales of shares of 10 financial companies, including Deutsche Bank , Hannover Re and Commerzbank . 

The ban will last until March 31, 2011. 
 


 

 

 

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20.05.10 00:35
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19 May 2010 10:23

Keep cool

BY PIERRE BRIANÇON


EU/shorting ban/regulation:  It's not too late to stop and think - however intense the pressure to do something stupid. Germany's surprise ban on bets against German financials and European government debt has taken its European Union partners by surprise. The risk is that other member states feel politically pressured to imitate Berlin, behind the fig leaf of needed European "coordination". 

Michel Barnier, the EU's internal market commissioner who is steering efforts to regulate financial markets, has in recent months resisted the populist measures advocated by France and Germany to fight "speculation". He must continue to block the path of the all-banning juggernaut. 

Regulating credit default swaps has been a hot topic among EU governments since the beginning of the sovereign debt crisis. Initially, cooler heads prevailed and the consensus was that any reform should be carefully thought out, with any subsequent regulation being implemented globally after consideration within the G20 forum. There was broad agreement that the CDS market needed more transparency, and clearing mechanisms. But when Europe's leaders felt they could do with some scapegoats, calls for the fight against speculators went along with suggestions to ban some of their supposedly evil tools. The pressure to "do something" - if not a ban, then at least the threat of one - had become particularly intense by March, when EU leaders were struggling to respond convincingly to the intensifying Greek crisis. 

Barnier's reaction to Germany's unilateral action has been cautious. He has warned that any measure would be more "efficient" if coordinated at the EU level, and called for finance ministers to discuss the matter at a meeting scheduled this week. But however polite his public pronouncements, the hope must be that he sticks firmly to his existing agenda, which was to take all the time he needs to consult, consider and devise sensible regulation - if regulation is needed at all. His plan has always been to report back with proposals in October. 

He should make sure Germany's partners wait till then before they do anything. There is no need to accelerate the timetable just because Angela Merkel wants to play Terminatrix on the financial world.

pierre.briancon@breakingviews.com

Context News

 

Michel Barnier, the European commissioner for internal markets and services, on May 19 called on European Union members to "coordinate" their efforts at regulating short selling of financial instruments, after Germany banned uncovered credit default swaps, as well as short selling of government bonds and of some German banks. 

Barnier added that it would "make sense" for EU finance ministers to discuss the matter at their upcoming meeting on May 21.

 

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20.05.10 00:38
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19 May 2010 03:50

Elephants in the cupboard

BY NICHOLAS PAISNER


German financials:  Does Germany know something the market doesn't? That's the question causing investors concern following Berlin's surprise decision to ban the naked short selling of shares in its ten leading financial institutions. 

The restrictions are not in fact all that draconian. They apply only to naked short selling, where investors have not borrowed the stock that they intend to sell. It is a practice that has long been frowned upon and is already restricted in many markets, including the United States. 

Moreover, it is not at all clear why the latest move was necessary. On the operational front, things have been going well for Germany's biggest financials. Deutsche Bankand 
Commerzbank have both benefitted from strong trading conditions and a faster than expected decline in loan losses. Meanwhile, the insurers have reported brisk sales of insurance and investment products as economies recover. 

That has helped shares in the likes of Deutsche, Allianzand Munich Re hold up reasonably well - until Berlin's intervention. Before the latest sell-off, the shares were trading less than 20 percent below their April peak, hardly a disaster after a year-long rally. 

True, German financial institutions are heavily exposed to Southern Europe. The country's banks, including the unlisted Landesbanken, held $45 billion of Greek debt as of September 2009, according to Evolution Securities. But with the euro zone bailout in place and the European Central Bank gushing liquidity, the strains on the financial sector were supposed to have eased. 

The unexpected, and seemingly unnecessary, restrictions on short selling suggests the German government knows that things are about to take a turn for the worse. In the fevered imaginations of doom-mongers, the ban is a precursor to a Greek default, or even a German withdrawal from the euro zone. But even if Berlin was considering something drastic, a mere short-selling ban would hardly protect banks and insurers from the fallout. 

The market reaction has forced the head of the country's financial regulator to declare that its banks are solvent. Berlin's move appeared designed to shore up confidence in its financial institutions. It has had the opposite effect.

nicholas.paisner@thomsonreuters.com

Context News

 

The German Ministry of Finance said on the evening of March 18 that it would ban the naked short selling of shares of Germany's ten largest financial institutions, including Deutsche Bank , Allianz , Munich Re , Commerzbank and Deutsche Postbank . It also banned short selling of government bonds and sovereign credit default swaps. 

Jochen Sanio, the head of Germany's financial market regulator, BaFin, told a parliamentary committee hearing on May 19 that the short-selling ban was not a sign of weakness in the banking sector. 

Shares in Deutsche Bank were 2.1 percent lower by mid-afternoon on May 19. Allianz and Munich Re both declined 2.9 percent. Shares of Deutsche Bank have fallen 1.1 percent in 2010. Allianz' stock price has fallen 4.4 percent this year. Munich Re has declined 3.4 percent in the same period. 

BaFin said on March 4 that market participants must inform it of net short positions that amount to more 0.2 percent of selected financial stocks. Short positions above a threshold of 0.5 percent must be disclosed.

 

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20.05.10 00:45
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2174 Postings, 6024 Tage fkueblerKeine Brücke zwischen der City und den Germanen 5

Ich habe hier 5 Beispiel-Analysen eingestellt, die innerhalb von ca. 6 Stunden kamen, und die zeigen, wie innerhalb dieser kurzen Zeit Ton und Duktus immer schärfer wurden. Ich persönlich finde es hochinteressant, aber es ist zugegeben eher von der allgemein-phikosophischen Kategorie. Wen es nicht interessiert, den wird es aber sicher auch nicht stören.

Aber ich finde schon, dass dieses Auseinanderklaffen der Sichtwiesen symptomatisch für tiefere Ursachen der Finanzkrise ist, und ich glaube auch, dass diese Kluft und die daraus folgende Unversöhnlichkeit und systemimmanente Uneinsichtigkeit des Finanzsektors nur mit seiner "Zerschlagung" enden kann und (hoffentlich) wird...

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19 May 2010 09:30

Lederhosen Brothers

BY ROB COX


Angela Fuld:  German Chancellor Angela Merkel has vowed that Greece will not be Europe’s Lehman Brothers. Yet her country’s unnecessary short-sale restrictions are eerily redolent of the paranoid and fruitless campaign that the Wall Street firm’s chief executive waged from his 7th Avenue aerie before Lehman collapsed. Fighting the market like Dick Fuld won’t solve Europe’s woes. 

The German Ministry of Finance on Tuesday banned naked short selling of the stock of Germany’s ten largest financial institutions as well as government bonds and sovereign credit default swaps. Rather than reducing volatility, it sent markets into a tizzy. One worry is that Germany’s government fears things are about to take a turn for the worse. 

But that’s not the only troubling aspect to Merkel’s move. The graveyards of financial history are cluttered with the tombstones of executives who chose to blame speculators for their distress rather than address the underlying causes. There is no more salutary example than Lehman’s former chief. 

Just weeks before Lehman went bust in September 2008, Fuld was telling visitors that Lehman’s true enemies were the short-sellers betting against the company. Questions about shrinking Lehman’s over-extended balance sheet or raising fresh capital were quickly turned into pugnacious arguments about the need to restrain the shorts. 

True, some investors stood to gain from Lehman’s demise. But their arguments, like the one Greenlight Capital’s David Einhorn put forth about the realistic value of commercial property on Lehman’s books, proved spot on. Rather than bite the bullet, take losses and raise new capital, Fuld tried to shoot the messenger. 

Merkel is of course in a far different position. Germany isn't the Lehman here: the country’s finances are in good shape. And previous short-selling restrictions in the ostensibly more market-oriented United States and UK give her some cover. 

Still, the euro zone’s problems, which rub off on Germany, don't exist only on the trading screens of hedge funds. They lie in the economies of Greece and other nations that have tied their fortunes to the single currency but failed to keep their finances in order. Until these are addressed, banning shorts won't help. Market forces will still find a way to issue their harsh judgment.

rob.cox@thomsonreuters.com

Context News

 

The Federal Financial Supervisory Authority (BaFin), Germany's banking regulator, said on May 18 it would ban uncovered short sales of euro zone government bonds, and credit default swaps based on government debt. BaFin also banned uncovered short-sales of shares of 10 financial companies, including Deutsche Bank, Hannover Re and Commerzbank. 

The ban will last until March 31, 2011.
 

 

 

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20.05.10 06:12
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12996 Postings, 6109 Tage daiphongfür manche sind Firmen und Staaten das gleiche

Das dürfte aber ein Denkfehler sein, der Markt für Staatsanleihen wird durch die Staaten überall geschützt werden müssen. Teuere Niedirgzins-Staatsanleihen sind für die Großspekulation ein herrliches Opfer, weil richtig Masse da ist und Hysterie ausgelöst werden kann. Die großen Banken und Währungen können darüber angegriffen werden, ganze Staaten gejagt werden. Eurozone, UK, USA, Japan, hier lockt Hedgefonds oder dem "Investment-Banking" das ganz große Shorter-Geld nach dem Modell des Aktiencrashs oder dem Ausweiden einer Firma. Natürlich besitzt man selbst gar keine Staatsanleihen, will aber hoch verantwortlich dem Markt zu seinem Recht verhelfen. Und ist nachgerade moralisch empört, wenn sich "marktfremde Kräfte" wie die Staaten einmischen und verhindern wollen, dass sie selbst ausgeweidet werden.  

20.05.10 06:35
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20752 Postings, 7928 Tage permanentAlle Währungen sind krank

„Alle Währungen sind krank“

Felix Zulauf gilt als Querdenker mit Hang zu strategischen Analysen. Er zählt auf der internationalen Bühne zu den bekanntesten unabhängigen Geldverwaltern. Mit dem Handelsblatt sprach er über Sinn und Unsinn des aktuellen Leerverkaufsverbots und die Zukunft des Euro. Die Gemeinschaftswährung hält der Fondsmanager für eine Fehlkonstruktion.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/...waehrungen-sind-krank;2584308

 

20.05.10 08:08
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2026 Postings, 5644 Tage baer2guten morgen @ all

wurde jetzt auch hier aufgenommen;-) Ich handel mehr mittelfristig. Daytrayding ist mir zu stressig. Meine Einschätzung für dieses Jahr / Ende des Jahres 4000 oder sogar ne ganze Ecke drunter. Die Schwankungen dieses Jahr waren für eine Seitwärtsbewegung einfach zu stark, der V-Dax ist auch massiv angestiegen, außerdem stehen wir noch da oder sogar tiefer, wo wir im Jan. standen. Letztes Jahr hatten wir auch mehr so die Stimmung erst von Ausverkauf, dann von Hoffnung. Was sich ja leider als Trugschluss erweist. Ich denke es kann noch sehr bitter werden. Ob wir den € behalten ist noch offen. Die Amis sind noch höher verschuldet. Ich kann mir durchaus eine Umschuldung vorstellen und eine globale Währung. Doch bis dahin kanns noch steinig werden.  

20.05.10 08:08
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20752 Postings, 7928 Tage permanentDubai World, Banks Reach Deal on $23.5 Billion Deb

Dubai World, Banks Reach Deal on $23.5 Billion Debt
MARKET, STOCK MARKET, DUBAI WORLD, INVESTMENT STRATEGY, EMERGING MARKETS, DEBT RESTRUCTURING, CREDITORS
Reuters
| 20 May 2010 | 01:52 AM ET

 

Dubai World, the indebted state-owned conglomerate, has reached a deal in principal to restructure $23.5 billion, with its core bank creditors, the company said in a statement on Thursday.

The deal, which requires no new support from the government, must still be approved from banks outside the core negotiating committee, the company said.

The proposal, which offers repayment over a five- or eight-year period, allows banks to opt for an option of a higher payment in kind coupon (PIK), a higher government shortfall guarantee, or get a higher cash and PIK coupon.

 

The conglomerate's plans to delay repayment of $26 billion in debt last November stunned global markets.

"It's a largely expected but positive development. It allows us to put issue of Dubai World behind us and focus on other companies that need to get their finances in order. I think they (holdouts among local banks) will ultimately fall in line. The market has largely priced in the expectation of an agreement," Mohieddine Kronfol, Managing Director at Algebra Capital said.

 

20.05.10 08:25
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20752 Postings, 7928 Tage permanentInvestoren im gedanklichen Umstellungsprozess

Wir schalten gedanklich von Inflation auf Deflation. Durch die massiven Sparbemühungen diverser Staaten wird den Gütermärkten Kaufkraft entzogen. Verbraucher und Unternehmen können diese Lücke nicht füllen. Unternehmen sitzen bereits auf Überkapazitäten -wieso dann die Investitionen hochfahren- und Verbraucher sitzen auf massiven Schuldenbergen.
GB bildet zur Zeit die Ausnahme, hier sind die Daten zu den Verbraucherpreisen zuletzt weiter angezogen. Das liegt zum Teil an den ansteigenden Importpreisen aufgrund des schwachen Pfund.

Das bedeutet Aktien werden uninteressant, Edelmetalle sinken in der Gunst der Anleger. Somit könnten die Bären nun eine echte Chance auf einen Trendbruch am Aktienmarkt haben.

Permanent

 

20.05.10 08:47
7

80400 Postings, 7763 Tage Anti LemmingBullen-Lager dünnt sich aus

MarketWatch First Take

May 19, 2010, 1:34 p.m. EDT
The bulls lose a major ally
Commentary: Dan Sullivan moves to cash
Bull market camp loses a top performer

By MarketWatch

ANNANDALE, Va. (MarketWatch) -- The bull market today loses a well-known adviser with a stellar track record. Dan Sullivan, editor of two investment advisory services -- The Chartist and the Chartist Mutual Fund Letter -- emailed clients last night that he was changing his recommendation from being 100% invested in equities to being completely in cash.

This move should give bulls pause, given Sullivan's track record: He has done an outstanding job of timing the stock market over the past three years. He got out of stocks early in the 2007-2009 bear market for example -- in January 2008, in fact.

And he got back into stocks soon after the bull market began (in April 2009), and -- except for one brief retreat to cash in the summer of 2009 -- has remained steadfastly bullish ever since.

Until today.

In going to cash, Sullivan joins Richard Russell, editor of Dow Theory Letters, who also is firmly in the bearish camp. This past weekend, Russell sent to his clients an unusually apocalyptic message:

"Do your friends a favor. Tell them to 'batten down the hatches' because there's a HARD RAIN coming. Tell them to get out of debt and sell anything they can sell (and don't need) in order to get liquid. Tell them that Richard Russell says that by the end of this year they won't recognize the country."

Contrarians may be the only ones to find a silver lining in this very gray cloud, since it means that there is now an even more formidable wall of worry that a bull market could climb.

--Mark Hulbert

http://www.marketwatch.com/story/...-loses-a-top-performer-2010-05-19

 
Angehängte Grafik:
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20.05.10 09:07
13

23627 Postings, 6960 Tage Malko07Wenn die deutschen Aktionen

keine Wirkung zeigen würden wäre die Finanzbranche nicht so erbost. Sie würde still in sich hinein lächeln. Sie wird aber immer wütender. Wieso?

Deutschland hat ein politisches Signal gesetzt dass es eine scharfe Regulierung der Finanzmärkte will. Bis dato gehörten sie eher zu den Bremser. Hätten sie in der Vergangenheit nicht gebremst wäre die Initiative des Europaparlaments bezüglich Hedgefonds schon längst gelaufen. Der Finanzbranche gefällt der Entwurf der Kommission wesentlich besser als derjenige des Parlaments. Jetzt wird befürchtet, dass sich die Position des Parlaments stärker durchsetzt. Das europäische Parlament ist radikaler als viele nationale Parlamente (es wäre der Genickschuss für Hedgefonds und andere Schlachter-Firmen). Es ist nicht so fest unter Parteikontrolle. Konnte man sehr gut bei den Datenschutzregulierungen mit den USA, dem Klebefleisch usw. sehen.

Es ist schon lächerlich wie die Finanzpresse die Propagandaschlacht fährt. Alle Zustimmungen von europäischen Regierungen werden unterschlagen und die Aussage von Lagarde so stark ausgeschlachtet dass Lagarde inzwischen in Frankreich unter Druck gerät.

Noch ist die Schlacht nicht geschlagen. Aber sie hat begonnen. Sollte die Politik sich stärker durchsetzen können wird die Endrunde bei der Reise nach Jerusalem eingeläutet - egal was die Charts dazu meinen. Sollte die Politik erst mal scheitern geht das Spiel weiter - egal was die Charts dazu meinen.  

20.05.10 09:15
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8485 Postings, 6866 Tage StöffenPolitische Signale wurden schon früher gesetzt

nur waren es halt nicht immer die vernüftigsten Signale.

Die zunehmend populistischen und kopflosen Handlungen der Politik finden ihre Ursachen nicht unbedingt in den bösen Spekulanten, welche nun angeblich die Euro-Zone und dessen Währung attackieren, nein, sie finden ihre Ursachen eben auch in der eigenen Unfähigkeit bzw. des eigenen fehlerbehafteten Handelns seitens der Politik, welche die unerfreulichen Entwicklungen hin zu der aktuellen Misere nach Kräften mitgestaltete. Das Zeitalter der permanenten, exponentiellen Aufschuldung geht zu Ende, und das mit Folgen, wie auch Felix Zulauf treffend in #62991 anmerkt, welche am heutigen Tage noch für uns unüberschaubar sind.

Euroländer schönen seit 2004 ihre Budgetzahlen

Schon seit sechs Jahren wird beim Budget getrickst - und werden Warnungen ignoriert. Deutschland und Frankreich setzten schon 2003 den Stabilitätspakt außer Kraft, um Strafen zu vermeiden.

Die derzeit oft gehörte Meinung, die aktuelle Eurokrise sei durch ebenso überraschende wie heftige Spekulationen gegen das pleitebedrohte Griechenland ausgelöst worden, kann Moritz Kraemer, Chef für Europa-Länderratings bei der internationalen Ratingagentur Standard & Poor's, nicht teilen: „Wir haben ab etwa 2004 bemerkt, dass die Euroländer Window-Dressing zu betreiben begonnen haben“, sagt der Mann, der mit seinen Urteilen die Zinsen, die Staaten für ihre Anleihen bezahlen müssen, wesentlich mitbeeinflusst, im Gespräch mit der „Presse“.

Damals hätten Schuldenstände und Defizite nicht nur in den jetzigen Problemländern Griechenland, Spanien, Portugal und Irland „Hochwassermarken“ erreicht. Als Reaktion darauf hätten die Finanzminister der Eurozone begonnen, „die Zahlen besser aussehen zu lassen, als sie waren“.

Die Reaktion der großen Ratingagenturen Standard & Poor's, Moody's und Fitch: Sie begannen, die Kreditwürdigkeit der Problemländer der Eurozone abzustufen. Griechenland, Spanien und Portugal waren schon 2004 dran, 2008 und 2009 folgten weitere „Downgradings“, die Rückstufungen in diesem Frühjahr, die als Mitauslöser der aktuellen Eurokrise gelten, waren nur die letzten in einer langen Reihe. Die Begründung war immer dieselbe: zu hohe Schulden, zu hohe Defizite, zu große Leistungsbilanz-Ungleichgewichte, fehlende Maßnahmen zu deren Beseitigung.

Keine Reaktion der Politik

Die Reaktion der Politik? Keine. „Niemand wollte das hören“, sagt Kraemer. Das schon damals besonders kritisierte Griechenland versprach 2004 Besserung und Strukturreformen (ohne sie dann allerdings durchzuführen). Und das war es dann auch schon.

Damals wäre es freilich schwierig gewesen, den Euro-Stabilitätspakt mit seinen strikten Defizit- und Verschuldungsgrenzen durchzusetzen: Der war nämlich de facto gerade von den Euro-Schwergewichten Deutschland und Frankreich außer Kraft gesetzt worden. Die beiden Länder hätten wegen der Verletzung der Maastricht-Kriterien nur ein Jahr nach Einführung des Euro-Bargelds beträchtliche Strafzahlungen (zehn bzw. 7,5 Milliarden Euro) berappen müssen. Frankreichs damaliger Präsident Chirac und Deutschlands Bundeskanzler Schröder hatten dagegen heftigen Druck aufgebaut – und das Defizit-Strafverfahren schließlich per EU-Mehrheitsbeschluss abgedreht. Der Sündenfall war perfekt.

Kurze Zeit später scheiterte auch der Versuch, das Statistikamt Eurostat mit mehr Kompetenzen gegen die „Trickser“ unter den Euroländern auszustatten: Ein entsprechender Entwurf wurde mehrheitlich abgelehnt. Auch Österreich war übrigens dagegen.

Sparprogramme unvermeidbar

Das Ergebnis ist bekannt. Und wie geht es nun weiter? Bei Standard & Poor's hält man das 750-Milliarden-Euro-Hilfspaket, das die Euroländer für notleidende Mitglieder geschnürt haben, für insgesamt durchaus verkraftbar. Ausreichen werde es aber nur, wenn Länder wie Griechenland ihre Reformen und Sparprogramme wirklich schnell auf Schiene bringen. Rating-Chef Kraemer formuliert es diplomatisch: „Die Behauptung, dass ein Zahlungsausfall gänzlich unmöglich ist, ist durch die Empirie nicht gedeckt.“ Ohne erfolgreiche Reformen „kann das Land nicht durchgetragen werden“. Das Hilfspaket verschaffe nur Spielraum, der aber genutzt werden müsse.

Auch Österreich wurde erwischt

Beim „Window-Dressing“ der Budgetzahlen war das Liefern von bewusst gefälschten Zahlen, wie es derzeit Griechenland vorgeworfen wird, übrigens die Ausnahme. In den meisten Fällen versuchten die Euroländer, ihre offiziellen Schulden durch Auslagerungen aus dem Budget klein zu halten. Nicht nur in Österreich. Die Ratingagenturen haben beispielsweise Tricksereien besonders oft in Zusammenhang mit der Rekapitalisierung von staatsnahen Unternehmen bemerkt.

Manchmal sogar die EU-Kommission: Österreich meldete 2004 ein moderates Defizit von 1,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts nach Brüssel. Ein moderater Fehlbetrag, der deutlich unter der sogenannten Maastricht-Grenze von drei Prozent lag. Allerdings: Eine Entschuldung der ÖBB war außerbudgetär gelaufen – was die EU-Kommission nicht nachvollziehen wollte. Die Milliarden für die Bahn wurden also dem Defizit zugeschlagen – das damit auf 4,4 Prozent weit über das Maastricht-Limit schoss. Folgen hatte das für Österreich freilich keine.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/...36/index.do&direct=559936
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Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!

20.05.10 09:21
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7360 Postings, 6630 Tage relaxedSo lange der Bund Future steigt oder auf hohem

Niveau verharrt, macht Deutschland alles richtig.

Die angelsächsische Finanzpresse "verbläht" nur heiße Luft. Sie vergessen gerne, dass Deutschland wie Japan vergleichsweise unabhängig von ausländischem Kapital ist. Der freie Handel mit Gütern hat für beide Länder Priorität, nicht eine "freie Finanzmafia". ;-))  

20.05.10 09:48
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197 Postings, 5890 Tage azoreDeflation vs inflation

Inflation and deflation are a psychological phenomenon. It is all about your perception of the worth of something.

eine - für mich - plausible Erklärung für die sich anbahnende Deflation...

 

20.05.10 09:49
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1547 Postings, 5599 Tage imagineDas Prinzip der schöpferischen Zerstörung

Das Prinzip der schöpferischen Zerstörung

Ist das Spekulieren mit Staatsanleihen ehrenwerter, als das Spekulieren auf ihren Schrottwert? Weder kennt der Kapitalismus diese Unterscheidung, noch haben die politischen Eliten auf diese Unterscheidung gedrungen.

Am eindrucksvollsten lässt sich das an dem völlig legalen Mittel der Kreditausfallversicherungen, kurz CDS genannt, erklären. Kauft eine Bank riskante Staatsanleihen, wie die von Griechenland, sichert sie sich gegen eine mögliche Zahlungsunfähigkeit mit einer Versicherung ab. Diese Versicherung ist umso teuerer, je höher das (Ausfall-)Risiko besagter Anleihe taxiert wird. In einem solchen Fall ist die Versicherung also an ein konkretes, materielles Eigeninteresse gebunden. Doch im Kapitalismus kann man auch ›in Versicherungen gehen‹, ohne auch nur eine Anleihe, einen Stein zu besitzen. Die Intension dabei ist genau das Gegenteil: Man investiert in solche Versicherungen, weil man davon ausgeht, dass der schlimmste Fall, die Zahlungsunfähigkeit eines Staates eintritt! Genau dies passiert seit Wochen: Bildlich gesprochen sind eine Million Euro in Griechenland-Anleihen investiert, während 50 Millionen Euro darauf gesetzt werden, dass Griechenland absäuft und die Anleihe nicht mehr zurückzahlen kann. Der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Spekulation ist (je nach Risiko) gewaltig: Eine Griechenland-Anleihe brächte 4 bis 5 Prozent, das Spekulieren auf die Zahlungsunfähigkeit hingegen das Zwei- bis Dreifache. Wird dieser Wahnsinn noch mit Hebelprodukten kombiniert, braucht man dafür keine 50 Millionen, sondern nur 5 Millionen Euro (Hebelwirkung 1:10).

Was einen abstrakt vielleicht kalt lässt, wird an einem lebensnahen Beispiel in seiner mörderischen Logik deutlich: Man schließt eine Versicherungspolice darüber ab, dass das Haus des Nachbarn abbrennt! Brennt es tatsächlich ab, hat sich die Investition gelohnt. Ob in den Haus Menschen lebten oder durch den Brand ums Leben gekommen sind, ist dieser Logik gleichgültig!

 

http://www.spiegelfechter.com/worldpress/page/2

 

 

 

 

 

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