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Der USA Bären-Thread

Seite 2542 von 6257
neuester Beitrag: 06.07.25 13:32
eröffnet am: 20.02.07 18:46 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156420
neuester Beitrag: 06.07.25 13:32 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 25761431
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27.05.10 22:47
12

2174 Postings, 6028 Tage fkueblerVon Kirch lernen heisst verlieren lernen ... ;-)

Heute musste ich an Leo Kirch's weise Erkenntnis von 2002 denken: "Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen...".

Letzten Donnerstag hatte ich den grössten Tagesgewinn ever, heute hatte ich den grössten Tagesverlust ever. So ist das wohl im Leben eines Mittelfristspekulanten, man muss es pragmatisch als Episode auf einem längeren Weg sehen. Aber trotzdem bitte nicht jede zwei Wochen diese Kapriole... ;-)

Im Übrigen ist das alles natürlich auch eine Frage der Perspektive: in Kürze laufen nämlich ein paar short Calls bei mir aus, und für neue short Calls brauche ich ja ein knackiges Ausgangsniveau ;-)

 

27.05.10 23:03
8

5925 Postings, 6379 Tage PalaimonEuro noch nicht "long"

Euro klar in Richtung . . .  

27.05.2010 19:00 Uhr von Michael Sturm

Euro/USD

Die Schuldenproblematik in Europa, ausgelöst durch die Griechenland-Krise,  hat den Euro stark gedrückt.

Der Absturz hat fundamentale Gründe, dennoch ist ein Blick auf die  Charttechnik sinnvoll. Denn auch für das Wechselkursverhältnis von Euro zu USD  hat es in der Historie klare charttechnische Vorgaben gegeben, an die sich der  Kurs gehalten hat.

Schauen wir dazu zunächst auf die jüngere Vergangenheit und nehmen dazu den  8-Monatschart unter die Lupe.

 



100 Euro in USD, 8-Monatschart

Abwärtstrend unterschritten

Der Euro hat zu Beginn Dezember 2009 mit seiner Abwärtsfahrt begonnen und  einen etwa 5 Cent breiten Abwärtstrendkanal ausgebildet (roter Trendkanal). Die  Unterstützungsmarke von 1,3250 USD hat dem Trend eine Weile Einhalt geboten  (untere gestrichelte schwarze Horizontale), bis auch hier Anfang Mai ein  scharfer Durchbruch nach unten erfolgte.

Diese schnelle Bewegung sorgte gar nach einem kurzen Stopp an der unteren  Trendbegrenzung für den Durchbruch unterhalb des Abwärtstrendkanals.

Erst die Zone um 1,21 USD stoppte den freien Fall des Euro (untere blaue  Linie).

Um jetzt das Potenzial unterhalb dieser Zone auszuloten, müssen wir auf einen  längerfristigen Chart schauen, denn hier ist die kurze Betrachtung machtlos. Ein  Blick auf den 3-Jahreschart gibt Aufschluss darüber:


100 Euro in USD, 3-Jahreschart

Längerfristiger Trend klar

Man erkennt deutlich den großen übergeordneten, flacheren Abwärtstrend (blaue  Trendlinien), welcher sich seit 2008 ausgebildet hat. In 2 großen Wellen (rote  Pfeile) hat sich die europäische Leitwährung innerhalb dieses Trendkanals  bewegt. Jede dieser Wellen dauerte vom Tief zum Hoch und wieder zum Tief etwa  1,5 Jahre. Nun befinden wir uns kurz vor dem Ende dieses Zyklus.

Zyklus vor Stabilisierung, lässt aber noch 1,17 USD zu

Die zweite Welle steht kurz vor Ihrem Ende. Verlängert man den großen  übergeordneten Abwärtstrend, so sind durchaus noch Kurse von etwa 1,17 USD für  den Euro nach unten drin, bevor die Trendbegrenzung erreicht wird. Hier sollte  dann eine Stabilisierung einsetzen und den Euro wieder in Richtung besserer  Kurse schicken.

Fazit: Stabilisierung in Sicht, 1,17 USD aber noch möglich.
Eine  eindeutige Tradingsituation ergibt sich nach einer Stabilisierung an der unteren  Trendbegrenzung. Dann heißt es seit langem endlich mal wieder: Long  Euro/USD!

trading.gevestor.de/nc/der-trading-ticker/newsletter-archiv/details/article/euro-klar-in-richtung.html

 

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An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil.  
André Kostolany

MfG
Palaimon

27.05.10 23:21
5

12993 Postings, 6591 Tage wawiduSPX im Line-Chart

Line-Charts reflektieren die Kursentwicklung auf EOD-Basis. Am MA14-Downmodus hat sich noch kein Deut geändert.  
Angehängte Grafik:
_spx18m.png (verkleinert auf 82%) vergrößern
_spx18m.png

27.05.10 23:40
8

20752 Postings, 7932 Tage permanentZwei Drittel fürchten um ihre Ersparnisse

Zwei Drittel fürchten um ihre Ersparnisse

Die Deutschen rechnen laut einer Umfrage mehrheitlich mit einem sinkenden Lebensstandard in den kommenden Jahren. Zwei Drittel fürchten angesichts der Finanzkrise außerdem um ihre Ersparnisse. Das Krisenmanagement der Bundesregierung kommt bei den Bürgern schlecht weg - das Ansehen der Regierung erreicht einen neuen Tiefpunkt.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...rsparnisse;2589815

Scheinbar konträr zu dieser Aussage steigern sich die Deutschen in Sparexcesse. Dabei geht die Sorge tiefer, es geht um die Sorge um die Altersvorsorge.

Permanent

 

28.05.10 00:09
7

2174 Postings, 6028 Tage fkueblerpermanent #529: Nach Koo *darf* Deutschland sparen

"Scheinbar konträr zu dieser Aussage steigern sich die Deutschen in Sparexcesse. Dabei geht die Sorge tiefer, es geht um die Sorge um die Altersvorsorge"

... und das Geld den anderen geben, die nicht sparen dürfen.

Mit dieser These muss er aber höllisch aufpassen, dass er nicht Malko über den Weg läuft... ;-)

Japan hat die höchste Staatsverschuldung der Welt. Nach Ansicht des renommierten Volkswirtes Richard Koo sind die hohen Ausgaben aber ohne Alternative ? ein zu harter Sparkurs würde eine Deflationsspirale in Gang setzen. Er empfiehlt USA und Großbritannien einen ähnlichen Kurs. Auch für Deutschland hat er einen Tipp.

 

 

 

28.05.10 00:15
3

80400 Postings, 7767 Tage Anti LemmingKoo spinnt

Gute Nacht, fk.  

28.05.10 00:41
3

2174 Postings, 6028 Tage fkueblerAL #531: Da bin ich unverändert keineswegs sicher,

"Koo spinnt"

..., und mMn hat er verdammt starke Argumente auf seiner Seite.

Die Crux ist nur, dass Volkswirtschaft viel zu kompliziert ist, um sie den VoWis zu überlassen...

Aber bei den Laien ist sie leider auch nicht gerade gut aufgehoben...

Insofern bleibt mir nur, ...

"Gute Nacht, fk"

..., mich deinem Wunsch anzuschliessen... ;-)

 

 

 

 

28.05.10 08:38
3

2696 Postings, 6664 Tage Ischariot MDKoo

verschwendet leider keine Gedanken darauf, wer ein solch gigantisches multinationales Staatsdefizit finanzieren solle, wenn sich fortan die halbe Welt an Japans Pumprezepte halten würde. Und da außerhalb Japans die Männer das Geld NICHT bei Ihren Ehefrauen zur geziemenden Verwaltung abliefern, kann man japanische Verhältnisse eben nicht verallgemeinern.
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Die Würde des Steuerzahlers ist unantastbar

28.05.10 08:46
14

80400 Postings, 7767 Tage Anti LemmingKoos argumentative Falle

Das Interview mit Koo zeigt, wo seine "Denke" zu kurz greift.
 

"Welt": Die japanische Staatsverschuldung liegt bei 250 Prozent der Wirtschaftsleistung. Ist Japan das nächste Griechenland?

Richard Koo: Nein, überhaupt nicht. Der Staat muss investieren und konsumieren und für den privaten Sektor einspringen. Denn Unternehmen und private Haushalte in Japan zahlen noch immer ihre Schulden ab und nehmen kein neues Geld auf, um es zu investieren. Würde die Regierung es ihnen nachmachen, würde die Nachfrage sofort stark sinken, die Preise würden fallen, und dann droht eine Deflationsspirale.

"Welt": Dafür hat das Land jetzt die höchsten Staatsschulden der Welt – ist es nicht an der Zeit, die Schulden abzubauen?

Koo: Nein, die Politik muss sich darum kümmern, aber darf das nur sehr behutsam tun. [Wie "behutsam" ist der Abbau, wenn in Japan der Haushalt 2010 zu über 50 % durch Neuverschuldung finanziert wird? Statt von behutsamem Abbau würde ich eher von hemmungslosem Aufbau sprechen - A.L.] Würde die Regierung ihre Schulden vorschnell abbauen, also bevor der private Sektor sich entschuldet hat, könnte die Wirtschaft erneut einbrechen und das Staatsdefizit wieder in die Höhe treiben, so wie es in Japan 1997 und 2001 geschehen ist. Wir können die Ausgaben nur zurückführen, wenn wir absolut sicher sind, dass private Investoren diese Lücke füllen. Nur dann wird die Wirtschaft nicht geschwächt. Wenn die Privatwirtschaft dafür noch nicht bereit ist, bricht alles zusammen, sobald die Regierung aufhört, sich Geld zu leihen.
 




Koo stellt die fortlaufende Neuverschuldung Japans als "alternativlos" dar, weil sonst (wörtlich) "alles zusammenbricht". Das wirft mehrere Fragen auf:


1. Welchen Anreiz hat die japanische Privatwirtschaft denn überhaupt noch zum Investieren, wenn die Wirtschaft immer mehr zur staats-interventionistischen Planwirtschaft mutiert? [China ist zurzeit auf ähnlichen Abwegen.] Welches Unternehmen kommt - unter der Prämisse, Gewinne erwirtschaften zu wollen - gegen einen chronisch defizitären (und daher ineffizienten) Staat an? Das ganze System wird ja nur "auf Pump" am Laufen gehalten. Da es dem Staat "erlaubt" ist, defizitär zu arbeiten, Firmen aber auf defizitärer Basis nicht dauerhaft gedeihen können, werden wegen der staatlichen "Konkurrenz" in punkto Verschuldung und Ineffizienz auch weiterhin keine "privaten Investoren diese Lücke füllen". Koo und Japan werden dieser Hoffnungs-Mohrrübe bis zum allfälligen Zusammenbruch des Schulden-Kartenhauses hinterherlaufen.

Japans Wirtschaft kränkelt seit nunmehr 20 Jahren. Alle bisherige Schulden-Stimulation hat lediglich das Überleben auf "deflationärem Niedrig-Niveau" ermöglicht. Das hat zwar eine zweite Große Depression in Japan verhindert, ist aber nicht nachhaltig, weil Schulden zu BIP in Japan mit über 200 % inzwischen auf "Weltrekord" stehen - ohne dass ein Ende der Deflation in Sicht wäre.

Koo steckt in der (selbstreferenziellen) argumentativen Falle, dass die Verschuldung weitergeführt werden MUSS, obwohl sie bislang lediglich deflationäres Siechtum bewirkte, "weil sonst alles zusammenbricht". Damit kommen wir zu Punkt 2:


2. Wer garantiert denn, dass Japan sich unter diesen Bedingungen immer weiter verschulden KANN? Die Schere aus wachsender - und zunehmend untragbarer - staatlicher Neuverschuldung, die an das "Versprechen" irgendwann magisch aufkommenden organischen Wachstums gekoppelt ist, und einer ungeachtet dessen notorisch fortdauernden Deflation klafft immer weiter auseinander. Das implizite Wachstumsversprechen wird umso weniger glaubhaft, je höher sich die Schulden türmen.

Angesichts dieser Schere ist der Tag ist nicht mehr fern, an dem das japanische Defizit mangels Käufern neu gedruckter Anleihen nicht mehr finanzierbar ist. Dann bricht das Kartenhaus zusammen.

Koo wertet die japanische Schuldenwirtschaft als "Erfolg" - was sie vordergründig auch ist, da sie eine zweite Große Depression in Japan bislang verhindert hat. Aber es gibt nach wie vor kein organisches (selbsttragendes) Wachstum. Seit 1990 krebst Japan, trotz hemmungloser Schuldensause, im Deflations-Siechtum.

Sobald bei der Neuverschuldung das Ende der Fahnenstange erreicht ist, wird in Japan die bislang "aufgeschobene Depression" dennoch kommen. Dann drohen in Japan in der Tat "griechische Verhältnisse". Dass Koo und die japanische Regierung dies nicht will und sich mit aller Neuverschuldungs-Macht dagegenstemmt, kann den Lauf der Dinge nur temporär beeinflussen. Am Ende wird "der Markt" entscheiden, ob er das japanische Verschuldungsmodell für langfristig tragfähig hält.

[Wie solche "Abstimmung" durch den Markt typischerweise ausfällt, zeigt die PIIGS-Krise. In Spanien ist Anfang Mai der Markt für Commercial Paper (kurzfristige Refinanzierungen) über Nacht ausgetrocknet, weil US-Investoren ihre Mittel abziehen. Es herrscht akuter Dollar-Mangel, und die EZB muss bei der Fed schnorren gehen.]

Das japanische Modell ist eben NICHT tragfähig. Der von Koo erhoffte magische Umkehrpunkt, an dem die staatliche Schuldenwirtschaft in ein selbsttragendes organisches Wachstum "umschwenkt", lässt seit 20 Jahren auf sich warten. Die Amis hoffen zurzeit das Gleiche und imitieren das japanische Modell. Es wird auch in USA in Deflation enden. Der Übergang zu Deflation/Depression wird sich global aber schneller vollziehen als in Japan, da Japan in den 1990ern noch ein "Deflations-Solist" in einer ansonsten wachsenden Welt war, was die Effekte in Japan abmilderte. Nun versucht die ganze Welt das japanische Verschuldungs-Heilungs-Modell zu kopieren, OBWOHL es in Japan nicht geklappt hat. Und genau deshalb ist Koo ein laut Welt "so gefragter Mann". Welche Erfolge hat Koo vorzuweisen außer dem Schulden-erzwungenen "Depressions-Aufschub"?

Fortdauernde Deflation wie in Japan ist zwar "besser" als eine sofortiges depressives Absinken. Man retttet sich so von Quartal zu Quartal über die Runden - immer hoffend, dass die proklamierte Wende unmittelbar vor der Tür steht. Doch die Wende kam bislang nicht und wird mMn auch nicht mehr kommen. Der Anreiz für private Investoren, angesichts ausufernder - und mit der Zeit lähmender - Staatsschulden zu investieren, wird immer kleiner. Japan fällt dadurch in eine Abwärtsspirale, und argumentative Krücken wie die von Koo, die letztlich auf ein "Weitermachen wie bislang" hinauslaufen, werden irgendwann mangels Substanz wegknicken.

Am Ende steht in Japan mMn  zwangsläufig  die bislang "erfolgreich" aufgeschobene Depression. Der Tag X wird kommen, wenn der japanische Bondmarkt zu schwächeln beginnt - wie im Frühjahr der griechische.

 

 

28.05.10 08:53
15

23627 Postings, 6964 Tage Malko07#63530: Bilanzrezessionen

können länger andauern als mancher Volkswirtschaftler es sich vorstellen kann, egal zu welcher Partei sie gehören. Monetaristen glauben, sie könnten alles mit der Manipulation des Geldmarktes heilen und vergrößern nur den Unsinn. Stimuluskünstler wie Koo glauben, der Staat könnte plötzlich sinnvoll wirtschaften und das Jahrzehnte lang und würde das Geld nur sinnvoll ausgeben. Beide Methoden bereinigen nicht die Fehlstrukturen, die über eine Verschuldungssause über Jahrzehnte entstanden sind, sie vergrößern sie nur. Planwirtschaft fuhr noch immer gegen die Wand, nur Geduld. In Japan gab es nie eine so richtig freie Marktwirtschaft. Staatliche geführte Kommissionen haben den Wirtschaftskrieg gegen den Westen gesteuert und das Land in den Graben gefahren. Jetzt sollen die Staatsbeamten den Wagen wieder flott kriegen. Wer's glaubt wird selig. China ist auf dem gleichen Weg. Scheint eine asiatische Krankheit zu sein.

In der großen Weltwirtschaftskrise im letzten Jahrhundert haben eigene Länder keinen expansiven Geldkurs gefahren sondern gespart. Auch Deutschland gehörte dazu. Die Länder welche richtig stark gespart hatten, erlebten eine relativ schnelle Erholung. Auch in Deutschland kam sie schon ans Laufen. Nur die politische Landschaft hielt es nicht aus und die Spinner kamen ans Ruder und haben die staatliche Verschuldung explodieren lassen, die dann unweigerlich in einem Krieg endete. Schon 1940 hätte Deutschland seine Schulden nicht mehr bedienen können.

Ein derartiger Weg (sparen) gefällt vielen nicht. Es rappelt nämlich ganz schön im Vermögenskarton. Man stelle sich vor, man hätte die Schäden durch die US-Schrottpapiere und durch Griechenland nicht ausgebügelt. Es hätte sogar Sparbücher getroffen. Und dann gibt es immer viele Menschen mit großen Illusionen, die glauben man könnte große Fehler einfach spurlos verschwinden lassen. Die Politiker wollen wiedergewählt werden. Deshalb reden sie im Regelfall nur vom Sparen, in der Realität tun sie nichts bis es nicht mehr anders geht. Auch bei uns besteht das Sparen nur auf Basis des Jahres 2008 (Rekordsteuereinnahmen) und der Neuverschuldung von 2010 (Rekordneuverschuldung). Mann will also 10 Milliarden 2011 weniger wie geplant ausgeben und erreicht damit mindestens den 2. Platz im Reigen der Neuverschuldungen. Griechenland lässt grüßen. Lange haben wir nicht mehr hin.  

28.05.10 09:00
5

23627 Postings, 6964 Tage Malko07#63534: Es ist eine Behauptung

von Volkswirtschaftler, dass wenn man eine leichte Deflation nicht bekämpft diese sehr stark würde und in einer Depression enden würde. Es gibt kein einziges praktisches Beispiel, das dies belegt.

In den USA (1929 .... ) wurde erst mal gespart und dann immer heftiger das Geld verbrannt. Unter Roosevelt wurden für die damalige Zeit neue Rekorde hingelegt. Großes bewirkt hat es aber nicht und die Suppenküchen waren weiter notwendig.  

28.05.10 09:20
13

5925 Postings, 6379 Tage PalaimonAus vertraulicher Quelle

weiß ich, dass es eine Hyper-Inflation gibt. Selbst die Scheine sind schon gedruckt.
Ist natürlich top secret, also nicht weitersagen ;-)
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An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil.  
André Kostolany

MfG
Palaimon
Angehängte Grafik:
eine_mio_euro.jpg
eine_mio_euro.jpg

28.05.10 09:22
8

80400 Postings, 7767 Tage Anti LemmingPalaimon

Die Note ist gefälscht. Auf dem Original steht "ONE MILLION EURO" auf Chinesisch!  

28.05.10 09:34
4

80400 Postings, 7767 Tage Anti LemmingSpanien: Verbraucherpreise um 1,8 % gestiegen

May 28, 2010, 3:08 a.m. EDT
Spanish consumer prices up 1.8% in May
By Barbara Kollmeyer

MADRID (MarketWatch) -- The preliminary estimate of Spanish consumer prices for May showed annual prices up 1.8% in May against 1.6% in April. Analysts polled by Dow Jones Newswires were expecting consumer prices to rise 1.6%. Final April consumer price inflation data released two weeks ago Friday showed that for the first time in the series of the data, the core inflation rate turned negative to - 0.1% on an annual basis from 0.2% in March.



Die Frage bleibt, ob es sinnvoll ist, auch in Europa das Ami-Modell der "bereinigten" Kern-Inflation zu verwenden. Die gestiegenen Preise für Nahrungsmittel und Energie (Öl) müssen ja schließlich mit realem Geld von den Verbrauchern gezahlt werden.

Zudem sind die Preise von Nahrung und Öl nicht "volatil" (damit begründen die Amis deren Weglassen beim Berechnen der Kerninflation), sondern werden von GS und Co. nach Kräften dauerhaft hochgepumpt. Daueranstieg und Volatilität sind nicht dasselbe.

Davon dass die Preise volatil waren, wird man erst sprechen können, wenn die Rohstoff-Echoblase geplatzt und Goldman pleite ist.  

28.05.10 10:01
10

5925 Postings, 6379 Tage PalaimonEindeckung von Leerverkäufen

 

Bullenfell

Henrik Voigt, DAX Daily  vom 28.05.2010 08:30

Liebe Leserin, lieber Leser,

so schnell, wie die Kurse in den letzten Tagen die Richtung drehen, komme ich  kaum hinterher, zwischen Bullen- und Bärenfell zu wechseln. Aber wenn Sie meine  Beiträge schon eine Weile lesen, dann wissen Sie sicher, dass ein Bullenfell nur  zeitweise übergestreift ist, während das Bärenfell schon ziemlich festgewachsen  ist. Aktuell winke ich seit gestern Abend als etwas skeptischer Bulle zu Ihnen  herüber, zumindest solange, bis die Weide wieder von Artgenossen überfüllt wird.  Ähnlich wie im Mai übrigens, als die Herde größer war als auf dem Höhepunkt der  Tech-Bubble 2000 oder der Häuserblase 2007 (das müssen Sie sich mal  vorstellen!).

 

Momentan läuft eine gewaltige Eindeckungswelle von Leerverkäufen. DAX-Sprünge  von über 3 Prozent ohne wirklich relevante Nachrichten zeigen dies  eindrucksvoll. Oder glauben Sie etwa die debilen Marktkommentare, dass plötzlich  die Konjunktur wieder angesprungen sei? Ich nicht. Ein bisschen schade ist es  schon, dass mein verschärftes bärische Szenario (direkter Rutsch unter 5400  Punkte im DAX bis auf 4800 mit anschließender kräftiger Erholungsbewegung) damit  unwahrscheinlich geworden ist. Es wäre extrem profitabel geworden. Es geht aber  nicht nach mir, das weiß ich schon.

 

Nun stehen die Zeichen eher auf „ordnungsgemäße Toppbildung“. Hochvolatil  versteht sich. Mit welcher Formation, das ist jetzt noch völlig offen. Sogar  neue Rallyehochs können dabei entstehen und die US-Sentimentindikatoren dann in  die Stratosphäre befördern. Aber das macht Nichts, solange die Bewegungen  halbwegs berechenbar bleiben.

(.....)

www.investor-verlag.de/bullenfell/101069251/

 

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An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil.  
André Kostolany

MfG
Palaimon

28.05.10 10:06
4

5925 Postings, 6379 Tage PalaimonBärenfalle?

Henrik Voigt, DAX Daily  vom 28.05.2010 08:30

 

Der DAX hat gestern mit einem irren Lachen die 200-Tage-Linie nach oben  durchbrochen und seinen alten Trendkanal zurückerobert. Er hat damit so ziemlich  alles verheizt, was nach Bär aussieht. Es sieht so aus, als wäre die Schwäche  vom Wochenbeginn eine große Bärenfalle gewesen. Wie weit die Kraft nun noch  reicht, müssen Sie abwarten. Beim letzten Rallyeversuch Anfang Mai gingen ihm  nach ein paar Tagen und sehr deutlichen Kurszuwächsen die Kräfte aus und es  folgte ein neues Monatstief. Die Indikatoren wollen wie damals bis jetzt nicht  auf „Kaufen" drehen.

 

Ich bin vor allem gespannt, von wie vielen Einzeltiteln die Bewegung getragen  wird. Dabei ist es ein Zeichen kurzfristiger Überhitzung, wenn  alle Titel im DAX (wie gestern) gleichzeitig steigen. Aber noch  negativer wäre es, wenn sich in den nächsten Tagen (oder Wochen) trotz weiterer  Rallye sehr viele Aktien nicht weiter aufwärts bewegen. Meine Vermutung rührt  daher, dass viele Chartbilder bereits angeschlagen sind und dass es nur noch  wenige Aktien gibt, die kaum Widerstände nach oben aus dem Weg räumen müssen.  Beispiele für solche Rallyekandidaten sind unter anderem Daimler oder BASF.  Sorgen würde ich mir dagegen um K+S oder Lufthansa machen. Wohin sich der Index  bewegen wird und vor allem wie lange, wird also maßgeblich davon abhängen, ob  das Pendel auch zugunsten der Sorgenkinder ausschlägt. Und da habe ich bisher so  meine Zweifel.

 

DAX im Tageschart

Nächste Widerstände: 6400, 6200, 6140 Punkte

Nächste Unterstützungen: 5800, 5430, 5320, 5170 Punkte

 

Herzliche Grüße und viel Erfolg,

 

Ihr Henrik Voigt.

 

Chefredakteur DAX Profits

 


Wichtige Termine und Wirtschaftsdaten Freitag, den  28.05.2010:

   

08:00
DE: Importpreise April m/m
Prognose: 1.5 Zuletzt: 1.7

14:30
US: Konsumausgaben April m/m
Prognose: 0.3 Zuletzt: 0.6

14:30
US: Persönliche Einkommen April m/m
Prognose: 0.5 Zuletzt:  0.3

15:45
US: Einkaufsmanagerindex Chicago Mai
Prognose: 62 Zuletzt:  63.8

16:00
US: Verbraucherstimmung Uni Michigan Mai
Prognose: 73.5 Zuletzt:  72.2

21:00
US: Agrarpreise Mai

www.investor-verlag.de/baerenfalle/101069252/

 

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MfG
Palaimon

28.05.10 10:07
3

2696 Postings, 6664 Tage Ischariot MDPalaimon

Psst, das sind die Euros für die Bulgaren  ;o)
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Die Würde des Steuerzahlers ist unantastbar

28.05.10 10:07
12

23627 Postings, 6964 Tage Malko07Der Denkfehler von Koo.

Als "Vorbereitung" für die Krise haben sich Firmen und Privatleute bis über beide Ohren verschuldet. Leider hat in der gleichen Phase der Staat sich auch noch zusätzlich verschuldet ("Wir haben es, haut es raus!"). Wenn jetzt in der Krise der Staat die Ausgaben der Bürger und Firmen ersetzt verschuldet er sich weiter, jetzt nur weit brutaler, um eine angebliche Depression zu verhindern.

Sollte sich die Wirtschaft also erholen (Wie stellt man die Erholung fest? Was sind die Kriterien?), müsste sich der Staat jetzt logischerweise entschulden. Also er erhöht übermäßig die Abgaben und reduziert radikal seine Ausgaben und das bei einer inzwischen auf Staatswirtschaft ausgerichteten Wirtschaft. Wenn die staatlichen Aktivitäten vorher positiv gewirkt haben, wirken sie jetzt umso stärker negativ und schießen die Wirtschaft in den Abgrund.

Die Koo-Methode ist eine Methode von Greisen, die hoffen drei Fuß unter der Erde zu liegen wenn die Rechnung präsentiert wird.  

28.05.10 10:22
7

5925 Postings, 6379 Tage PalaimonZur "Bärenfalle"

>>>Der DAX hat gestern mit einem irren Lachen die 200-Tage-Linie nach oben durchbrochen und seinen alten Trendkanal zurückerobert. Er hat damit so ziemlich alles verheizt, was nach Bär aussieht. Es sieht so aus, als wäre die Schwäche vom Wochenbeginn eine große Bärenfalle gewesen.<<<

Haha, dieser hier hat sich so gut getarnt, der konnte gar nicht verheizt werden. Wartet mal ab, bis der sein Hasenkostüm ablegt *g*
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MfG
Palaimon
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dsci2944.jpg

28.05.10 10:33
9

20752 Postings, 7932 Tage permanentDie Börse ist ein gefährlicher Ort

Gestern hatte ich für einen kurzen Moment einen Short, allerdings nur eine Miniposition, ins Depot genommen.
http://www.ariva.de/Short_wieder_raus_t283343?pnr=8081899#jump8081899
 

Die Schwankungen sind derzeit zu stark und zu unberechenbar um mit größeren Positionen in den Markt zu gehen. Charttechnisch steht es nun wieder im "Alles wird gut" Modus.

Die fundamentale Situation passt nicht zur Bösenentwicklung aber das bringt die Bären kurzfristig nicht weiter.

Somit bleibe ich an der sicheren Seitenlinie.

Permanent

 

28.05.10 10:39
4

5925 Postings, 6379 Tage PalaimonUS-Verschuldung ist dramatisch

Die amerikanischen Haushalte sind hoch verschuldet. Warum geht es dem Dollar trotzdem besser als dem Euro? Ist die amerikanische Wirtschaft robuster? Sandra Navidi von Roubini Global Economics gibt Antworten.

http://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/...-article893678.html

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André Kostolany

MfG
Palaimon

28.05.10 10:41
10

80400 Postings, 7767 Tage Anti LemmingDie K.O.-Kriterien

Gute Frage, Malko: "Wie stellt man die Erholung fest? Was sind die Kriterien?"

Gemeinhin ist das BIP-Wachstum die Messlatte.  Wächst es, ist das Ziel zwar im Prinzip erreicht. Doch leider kann man dann den eigentlichen Wachstumstreiber - die zusätzliche Staatsverschuldung - nicht zurückfahren, weil das BIP ohne die Päppeleien gar nicht gewachsen wäre.

Im Endeffekt ist Koos "Weitermachen wie bisher" - denn die Wirtschaft wächst ja - eine selbstreferenzielle Augenwischerei. Das einzige, was dabei wirklich nachhaltig steigt, ist die japanische Staatsverschuldung.

Je länger das BIP-Wachstum nur aus dem Staatssäckel erzwungen werden kann, desto mehr ufern die Staatsschulden aus. Das "Weitermachen wie bisher" endet, wenn ein unzumutbar großer Teil der Staatseinnahmen für Zinszahlungen aufgewendet werden muss ("Griechenland-Effekt").

Zu diesem Punkt kommt man potenziell auf zweierlei Weise:

1. Schleichend. Der Kreditmarkt funktioniert (noch), aber die Schulden steigen immer weiter. Ab einem bestimmten Punkt ist die Schmerzgrenze erreicht. Die Grenzen sind fließend und hängen von der Marktpsychologie ab. Kippt sie, kommt:

2. Dynamisch. Bei wachsender Risikoaversion droht die Griechenland-Spirale. Moody's und Co senken das Rating (in Japan bereits mehrmals geschehen, AAA ist längst passé), der Bondmarkt schwächelt, die Zinsrenditen steigen. Neuemissionen müssen dem gestiegenen Zinsniveau am langen Ende Rechnung tragen. Die Kosten für die Staatsverschuldung explodieren, obwohl diese von der Gesamtsumme her nur unwesentlich gewachsen ist. Bei jedem Rollen von Bestandsanleihen wächst die Zinslast überproportional. Das erhöht den Druck auf den eh klammen Haushalt. Es müssen nun noch mehr Schulden aufgenommen werden, um die Zinszahlungen zu bedienen - kurzum: die griechische Abwärtsspirale.

Hinzu kommt, dass sich der japanische Bondmarkt in Zukunft nicht mehr wie bislang aus landeseigenen Käufern speisen kann, weil zu viele alternde Japaner in Rente gehen und "entsparen". 2012 werden die Rentner selber zu den Bondverkäufern zählen. Es ist wie bei hiesigen Rentnern, die im Alter ihr Sparbuch "wegkonsumieren", weil die Rente nicht reicht. Wer springt ein, wenn die Japaner selbst abspringen - und zu welchen Konditionen?


 

28.05.10 10:49
10

8485 Postings, 6870 Tage StöffenStellt sich da nicht unweigerlich die Frage

dass eine Entschuldung - und damit auch die Überwindung der Krise - ohne Forderungsverzicht der Gläubiger wohl kaum möglich ist?
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Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!

28.05.10 10:53
5

20752 Postings, 7932 Tage permanentSteueraufkommen USA / Deutschland

Ich hatte auf diesen Tatbestand bereits hingewiesen:
 

In Deutschland wächst die Wirtschaft zur Zeit moderat, das Steueraufkommen zieht im Vergleich zum Vorjahr leicht an. Das passt.

In den USA wächst die Wirtschaft laut Statistik dynamisch, das Steueraufkommen (ohne Reform oder Änderung) sinkt im Vergleich zum Vorjahr. Das passt überhaupt nicht.

Es geht nur um das geschickte Vermarkten von Fakten die Bestand haben oder auch nicht.

Permanent

 

28.05.10 10:59
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23627 Postings, 6964 Tage Malko07#63547: Das Ausland kaufte in der

Vergangenheit wenig japanische Staatsanleihen und wird es zukünftig noch weniger tun. Schon heute kauft die japanische Notenbank nicht nur Aktien, Pfandbriefe sondern auch massiv eigene Staatsanleihen und versucht verzweifelt eine Vermögensillusion aufrecht zu erhalten, die in großen Teilen durch die Blasen entstanden war aber das vermeintliche Vermögen real nie existierte. Die japanischen Bonds werden nominal einem Haarschnitt (Rentenkürzung) unterworfen werden und die Immobilienpreise werden noch gehörig abtauchen. Einer, der schon Japan war wird festgestellt haben: "Für 2 Jahrzehnte Deflation ist aber alles noch verdammt teuer."  Und die Preise werden runter kommen. Es ist nur eine Frage der Zeit. Immobilienpreise werden in den Ballungsgebieten noch bis zu 70% fallen und dementsprechend wird auch der Haarschnitt mittelfristig bei den Staatsanleihen sein. Dieses ist allerdings im wesentlichen ein rein japanisches Treiben und müsste keinen stören wenn nicht so viele Yen noch spekulativ weltweit unterwegs wären. Auch diesbezüglich hat die Politik geschlafen und wir alle werden noch diese Rechnung präsentiert bekommen. Eventuell wird man irgendwann feststellen, dass die ganze Globalisierung in der Endabrechnung nichts gebracht hat.  

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