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Der USA Bären-Thread

Seite 2548 von 6257
neuester Beitrag: 06.07.25 13:32
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156420
neuester Beitrag: 06.07.25 13:32 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 25768672
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30.05.10 13:29
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23627 Postings, 6965 Tage Malko07Wenn der Staat Pleite ist, ist

es absolut nicht sichergestellt, dass das Geld kein Wert mehr hat. So richtig klassisch Pleite, in dem Sinne dass alles zwangsversteigert wird, kann ein Statt nicht werden. Er kann ganz einfach seine Schulden nicht mehr vollständig bedienen. Es trifft also die Gläubiger in der Abwertung der Schulden und in geringen Zinseinkünften. Eine derartige Situation kann auch etliche Banken in den Abgrund reißen und mit ihr die eine oder andere Einlage. Einlagensicherungsfonds kann man in einer derartigen Situation vergessen. Die Geldmenge schwindet also massiv oder in anderen Worten das Geld wird mehr wert.

Die Lage in der wir uns und auch die USA befinden ist nicht ansatzweise mit den Erlebnissen in einigen Entwicklungsländer zu vergleichen. Bei uns und in den USA steigen die Schulden bei sinkenden Zinsen. Die Schulden können sich also schleichend in sehr gefährliche Zonen bewegen. Verweigern jetzt die Gläubiger die weitere Finanzierung (die Ursache kann einfach daran liegen, dass der Markt ausgetrocknet ist) steigen die Zinsen und der Staat wird sehr schnell seine Schulden nicht mehr bedienen können und das Ganze endet in einem Deflationschock. QE wird diesen Prozess nur etwas verzögern können. Unbegrenzt wird es in keinem demokratischen Staat eingesetzt werden. In der Praxis drehen die Staaten schon vor der Gefahr von Zinserhöhungen um und leiten den Deflationsprozess selber ein um den Schock zu verhindern. Damit sind für sehr lange Zeit (Jahrzehnte) sehr niedrige Zinsen garantiert.

Befürchtet man allerdings den Deflationsschock, muss man alles tun sein Geld über diesen Schock zu retten. Wenn man nun mal von Minibeträgen absieht (Lösung: Kopfkissen), muss man versuchen sich flexibel durch liquide Anlagen zu bewegen und immer rechtzeitig vor dem jeweiligen "Crash" umzuschichten. Gelingt einem das und man hat nach den Deflationsschock noch weitgehend sein Geld, steht man relativ besser als die Mehrheit da. Das schlechteste was man machen kann ist die Flucht in einen sogenannten Inflationsschutz. Wenn man eine Versicherung gegen Einbruch abschließt, das Haus aber abbrennt, schaut man in die Röhre. Denn eine Deflation führt zur Abwertung aller Sachwerte. Das Geld ist weg und die Sachwerte gibt es ja noch massenweise. Das ist der große Unterschied zu den Geldentwertungen bei uns. Das Geld war massenweise vorhanden und die Sachwerte weg, zerstört oder mit fremden Schulden belastet. Die Erfahrungen der letzten 100 Jahre bei uns sind absolut inkompatibel mit unserer heutigen Situation. Deshalb kann man die Menschen auch so einfach über den Tisch ziehen und ihnen die Unterhose ausziehen.  

30.05.10 14:24
7

20752 Postings, 7933 Tage permanent@Malko07

Wenn der Staat pleite ist, ist mein Geld auf dem Konto nichts mehr wert. Dieses Aussage stimmt so lang wie nicht alle Staaten gleichzeitig pleite sind. Wäre zum Beispiel Deutschland pleite, so würde der Außenwert des Euro wahrscheinlich auf ein Viertel seines heutigen Wertes fallen (kann mehr oder weniger sein ist einfach nur eine Annahme), damit würden wir von einer importierten Inflation getroffen, dieses alleine schon über Rohstoffe für die der Dollar die Tauschwährung ist.

Wäre GB pleite, so wäre das Pfund Sterling wertlos. Wären die USA pleite, so würden zusätzliche Dollars gedruckt und damit die Inflation angeschoben, mein Dollar Sparguthaben würden sich langsamer entwerten als in einer Wärhung die nicht Weltwährung ist.

Permanent

 

30.05.10 15:18
7

1381 Postings, 6644 Tage saschapepperSchulden Abbau

Ich glaube nicht, dass die EU oder die USA ernsthaft vorhaben Ihre Schulden abzubauen oder auch nur ansatzweiße zurück zu zahlen. Deutschland hat 2009 die Neuverschuldung zum Vorjahr fast verdoppelt. Jetzt 10 Milliarden einzusparen dürfte daher nicht schwierig sein. Von wirklichem "sparen" kann man nach über 80 Milliarden Rekordverschuldung unter Schwarz-Gelb eigentlich garnicht sprechen. Und die "Schuldenbremse" wird in der geplanten Form sicher auch nie kommen. Zudem könnte der Export bald anziehen weshalb mehr Einnahmen zu erwarten sind. Vom "Sparen" wird dann bald keiner mehr reden, dank schwachem Euro.

So wie es aussieht, wird es jetzt wohl eher eine Umverteilung der Belastungen geben.
Ich erwarte Kürzungen bei sozialen Leistungen und weitere Wohltaten für Wirtschaft und Lobby.
Hoteliers und Firmenerben wurden ja bereits Großzügig entlastet. Aber dabei wird es nicht bleiben.

Die USA machen ja jetzt schon massiv Druck auf Deutschland, bloss nicht zuviel zu sparen. Es gibt genügend Möglichkeiten zu tricksen z.B. durch die KfW, Landesbanken, Kreditderivat ala Griechenland oder irgendwelche Pseudo-Garantien. Und Südeuropa wird sich auch nicht langfristig an seine Sparziele halten, dass ist jetzt schon fast sicher. Stattdessen werden die Notenbanken immer mehr Geld Drucken.

Natürlich wird in D trotzdem versucht werden die Produktivität zu steigern. Z.B. durch längere Wochenarbeitszeiten oder Kürzungen bei Sozialleistungen. Dagegen haben die USA ja auch garnichts. Es sollte die Konjunktur nur nicht abwürgen. Jetzt bei Hartz4 zu kürzen scheint mir ein Kompromiss von Geithner mit Schäuble zu sein.  

30.05.10 16:25
1

20752 Postings, 7933 Tage permanent@saschapepper

"Natürlich wird in D trotzdem versucht werden die Produktivität zu steigern. Z.B. durch längere Wochenarbeitszeiten oder Kürzungen bei Sozialleistungen. "

Da hast du etwas falsch verstanden: Produktivität hat nichts mit längeren Wochenarbeitszeiten oder der Kürzung von Sozialleistungen zu tun.
Die Arbeitsproduktiviät misst die Outputmenge je geleisteter Arbeitsstunde. Je mehr Output je Arbeitsstunde desto höher die Arbeitsproduktivität.
Die Kapitalproduktivität misst die Outputmenge je input einer Kapitaleinheit.............................................usw.

Gruß

Permanent

 

30.05.10 17:12
7

23627 Postings, 6965 Tage Malko07permanent, das Geld

repräsentiert nicht alleine die Staatskasse sondern wesentlicher die gesamte Volkswirtschaft. Dem Geld stehen also echte Werte gegenüber. Die verschwinden nicht einfach, nur weil in der Staatskasse Ebbe ist. Auch wertet eine Währung nichts zwanghaft ab nur weil die Staatsschulden nicht voll bedient werden. Ein Beispiel brachtest du selbst auf Tablett. Kalifornien als Staat praktisch pleite mit der stärksten Wirtschaft in den USA.

Oft ist es so, dass die private und wirtschaftliche Lage ganz bescheiden sind wenn der Staat Pleite geht. Oft lagen in der miserablen Wirtschaftslage die Ursachen für die Staatspleite. In den hoch entwickelten westlichen Industriestaaten erleben wir heute eine ganz andere Situation. Die Gesellschaften sind seit längerer Zeit nicht mehr bereit die Abgaben zu leisten die ihren Forderungen an den Staat entsprechen. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie es nicht könnten. Zu diesen Beispielen gehört auch Griechenland. Die Privatleute sind überproportional reich im Verhältnis zum Staat der faktisch Pleite ist. Sogar die US-Bürger könnten, trotz ihrer Verschuldung, die notwendigen Abgaben tragen.

Währungsrelationen werden größtenteils durch den Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr bestimmt. Dabei versucht die Spekulation immer einen Teil in die eigene Kasse abzuzweigen. Wenn also der Deutsche Staat seine Schulden nicht mehr bedienen kann, stellt sich die Frage wie die Wirtschaft im Verhältnis zu anderen dasteht. Aber die Diskussion ist sehr theoretisch. Der Staat wird lange vor der potentiellen Pleite in den Deflationsmodus umschalten. Griechenland ist da etwas anders geartet. Die Mehrheit lehnte diesen Staat bis jetzt ab. Deshalb werden sie umerzogen und müssen nachsitzen.

Ein Pleitestaat und seine Währung:

 

30.05.10 17:50
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12993 Postings, 6592 Tage wawiduArgentiniens Pleite und "Wiederauferstehung"

Ein Blick auf die Entwicklungen in Argentinien - insbesondere die der letzten zwanzig Jahre - ist vielleicht für manche von euch interessant:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Argentiniens

Der Chart des MERVAL lässt seit November 2008 eine "lupenreine" B-Welle erkennen, die im Kontext mit der A-Welle eine "Expanded Flat"("gedehnte Flach-")-Formation bildet. Bei einer solchen Formation wird der Ausgangspunkt der A-Welle überschritten. In der Börsengeschichte führten alle "Expanded Flat"-Muster in der Folge zu C-Wellen, die die Tiefpunkte der A-Wellen deutlich unterschritten bzw. bei inversen Flat-Formationen überschritten.  
Angehängte Grafik:
_merv10jd.png (verkleinert auf 82%) vergrößern
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30.05.10 18:01
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20752 Postings, 7933 Tage permanent@Malko07

Kalifornien hat ein Liquiditäts- und kein Verschuldungsproblem. Die Verschuldung von Kalifornien ist äußerst gering da per Verfassung sehr enge Grenzen gesetzt sind. In den Medien taucht die Problematik der IOU´s immer wieder auf da diese auf eine scheinbare Verschuldungsdramatik hinweisen die es nicht gibt.

Hiermit will ich nicht sagen, das eine Liquiditätsproblematik nicht schlimm wäre.

Permanent

 

30.05.10 18:03
8

23627 Postings, 6965 Tage Malko07Vergleichbar - mit was?

Wertverfall der  argentinischen Währung

Die argentinische Währung wurde mehrmals stark abgewertet und  sie bekam mehrmals einen neuen Namen, wobei Nullen gestrichen wurden.  Konnte man Anfang 1935 für eine Billion Moneda Nacional noch  251,2 Milliarden US-Dollar bekommen, so hätte man Anfang 2005, wäre  die ursprüngliche argentinische Währung zu diesem Zeitpunkt noch gültig  gewesen, nur noch 3 US-cent für den gleichen Betrag bekommen.

Dabei war der Wertverfall keinesfalls immer gleich stark. Besonders  starke Phasen des Wertverfalls waren (Stichtag jeweils Ende Januar der  angegebenen Jahre):

  • der Zeitraum 1948–1951 mit jährlichen Abwertungen zwischen -17 und  -46 % gegenüber dem US-Dollar
  • 1955/56 mit einer Abwertung in Höhe von -65 %
  • 1958/59 und im geringeren Maße 1959/1960 mit Abwertungen in Höhe von  -43 % bzw. 21 %
  • 1962/63 mit einer Abwertung in Höhe von -38 %
  • 1965–1968 mit Abwertungen zwischen -20 und -30 %
  • 1971/72 mit einer Abwertung in Höhe von -58 %
  • 1975/76 mit einer Abwertung in Höhe von -95 %
  • in der Folgezeit zwischen 1976 und 1981 jährliche Abwertung zwischen  -18 und -54 %
  • 1981–84 mit jährlichen Abwertungen in Höhe von um die -80 %
  • 1984/85 mit einer Abwertung in Höhe von -88 %
  • 1985–1989 mit jährlichen Abwertungen zwischen -39 und -76 %
  • sowie der Jahreswechsel 1989/90 mit dem Spitzenwert einer Abwertung  innerhalb eines Jahreszeitraums in Höhe von -99 %!
  • im vorletzten Jahreszeitraum vor der Dollar-Parität 1990/1991 eine  Abwertung in Höhe von -75 %
  • sowie einer im Vergleich zu den Vorjahren relativ leichten Abwertung  in Höhe von -25 % im letzten Jahreszeitraum vor der Dollar-Parität.

Zwischen dem 1. April 1991 und dem 10. Januar 2002 war die  argentinische Währung per Gesetz an den US-Dollar gebunden und es gab  lediglich leichte Schwankungen im Zehntel-Dollar-Bereich. Der  Wechselkurs betrug zunächst 10.000 Australes je Dollar und mit der  Einführung der neuen Währung Peso zum 1. Januar 1992 ein Peso je  Dollar.

Die Argentinien-Krise führte Ende 2001 zum  Kollaps des Finanzsystems. Am 11. Januar 2002 wurde die Währung zunächst  um 29 % auf 1,40 Peso je US-Dollar abgewertet, dieser Wechselkurs  ließ sich jedoch nicht stabil halten und so wurde die Währung am 31.  Januar 2002 freigegeben. Die Währung sank bis zu einem Wechselkurs von  3,87 Peso je US-Dollar, den sie am 26. Juni 2002 erreichte (74 %  Abwertung gegenüber den 20. Dezember 2001), erholte sich aber bis Mitte  2003 auf einen Stand von etwa 3 Peso je US-Dollar. Seither ist die  Währung auch durch Interventionen der argentinischen Zentralbank, die  sich aber gegen eine weitere Aufwertung richteten, stabil geblieben  (z.B. Februar 2009: USD 1,00 = ARS 3,55).


Man sollte schon aufpassen mit was man was vergleicht!

 

 

30.05.10 18:08
8

23627 Postings, 6965 Tage Malko07permanent, das stimmt so nicht. Wenn du z.B

Spanien mit Kalifornien vergleichst, muss du die Bundesschulden der USA proportional auf Kalifornien umlegen und dann wird es verdammt düster. Dass Kalifornien zusätzlich noch Zahlungen verweigert, die es problemlos leisten könnte, verbessert die Lage nicht. Wollen also sehr wahrscheinlich auch nicht für die Bundesschulden aufkommen. Aber wer ist dann der Bund? Ein bevölkerungsleeres Etwas? Oder ist etwa dafür auch noch Spanien zuständig?

Die Liquiditätskrise ist typische US-Propaganda.  

30.05.10 18:15

20752 Postings, 7933 Tage permanentUnter dem Gesichtspunkt der Schuldenumlage

gebe ich dir recht.

Permanent  

30.05.10 18:16
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4388 Postings, 6113 Tage Dreiklangfiat money im NS-Staat: Der Öffa-Wechsel

Aus Wikipedia:

 

Der Öffa-Wechsel war ähnlich wie der Mefo-Wechsel ein Mittel der zusätzlichen Geldbeschaffung im 3. Reich - hier jedoch für öffentliche Staatsaufgaben, wie Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Arbeitslose, die nicht durch zusätzliche Steuer- oder Kreditaufnahmen finanziert werden konnten.  Er wurde von der sogenannten "Gesellschaft für öffentliche Arbeit" aufgelegt. Eine ähnliche Zweckgesellschaft war die Metallurgische Forschungsgesellschaft  (3K)

Die Wechsel wurden bei der Reichsbank zwecks Geldschöpfung als (fiat money) eingereicht. Allerdings wurde beim MeFo-Wechsel eine attraktive Verzinsung (4%) gewährt, so dass die damit bezahlten Unternehmen diese bevorzugt in ihren Büchern behielten. Einer vorzeitige Diskontierung bei der Reichsbank wurde somit entgegengewirkt

Einem Artikel von Ellen Brown zufolge  ist das Auflegen der Mefo-Wechsel und der Öffa-Wechsel eine verdeckte Geldschöpfung oder Seigniorage und kann prinzipiell immer zu einer Hyperinflation führen. Letzteres ist Blödsinn..(3K)...Anstelle von Seigniorage würde ich hier "Verwässerung von Schulden" anführen

Hjalmar Schacht zufolge, so Brown, kam es aber nur deshalb zu der Deutschen Inflation 1914 bis 1923 - und, Brown zufolge, in unserer Zeit - in Simbabwe zu einer ähnlichen Hyperinflation - weil außer der Geldschöpfung auch noch eine massive Baisse-Spekulation gegen die Landeswährung stattfand. Das hatte Schacht schon richtig erkannt. Man muss bedenken, dass die Erkenntnisse von Keynes noch nicht zur Verfügung standen und die Hyperinflation 1921-1923 noch allen lebhaft in Erinnerung war. Mit der Einrichtung der Zweckgesellschaften als "Bad Bank" (diese konnten die Wechsel nie auslösen, das Deutsche Reich war Bürge) wurde M3 konstant gehalten

Die Nazis waren allerdings so schlau es so einzurichten, dass hier keine Spekulation stattfinden konnte (Hitler: "Einer jeden Mark, die wir in Umlauf bringen, muss das Äquivalent einer geleisteten Arbeit (Dienstleistung würde man heute sagen) oder gelieferten Ware entsprechen, die eine Mark wert ist."). Ob "die Nazis" schlau waren, sei  dahingestellt. Tatsächlich wurden Devisen konsequent bewirtschaftet. damit konnte eine Spekulation gegen die Reichsmark nicht stattfinden, bzw. eine evtl. Spekulation gegen RM wurde auf das Ausland beschränkt. Solche Vorstellungen scheinen in Berlin wieder Anklang zu finden, wenn man an das aktuelle "Leerverkaufsverbot" denkt, das nun auch direkt auf FX ausgedehnt werden soll

(Ende Wikipedia, blauer Text von mir)

Mit diesen Tricks konnte eine Ausweitung der Staatsverschuldung vermieden werden (Schuldenverbot war in die Verfassung hineingeschrieben (!)) . Die Wechsel sollten als Zahlungsmittel neben der Reichsmark verwendet werden = Begrenzung der Geldmenge wg. vermeintlicher Inflationsgefahr. Inflation konnte aber gar nicht eintreten, da die Kaufkraft der Bürger extrem begrenzt war, man arbeitete sich immer noch aus der Massenarbeitslosigkeit heraus und im NS-System wurde der Bürger  knapp gehalten (Reichsarbeitsdienst, "Sonntag essen wir Eintopfgericht" usw,) so dass die nominale Kaufkraft keine Preissteigerungen hergab, Auch die Währungsreform 1948 erfolgte nicht wg. "Hyperinflation", tatsächlich erfolgte ein - relativ moderater - Währungsschnitt 16:1.

 

 

 

30.05.10 18:17
4

80400 Postings, 7768 Tage Anti LemmingWawidu - wie stieg der Merval in harter Währung?

Welche Währung steht denn auf der "X-Achse" des Merval-Charts? Ich vermute, es ist der "weiche Peso". Der hat allein 2002 schlagartig an Wert verloren (der Merval-Chart sprang da in wenigen Wochen von 200 auf 400 - Simbawe-Effekt).

Mit der Auflösung der 1 zu 1 Anbindung des Pesos an den US-Dollar anlässlich der argent. Staatspleite in 2002 wich allerdings auch die bremsende Spannung aus dem Land. Das ist der gleiche sanierende Effekt, den Griechenland regelmäßig mit seinen Drachmen-Abwertungen erreicht hatte.

Auch Argentinien tat die Abwertung gut, wie die Börse zeigt. Zuvor war sie allerdings wegen der Spannungen und der Staatspleite auf Tiefflug gegangen. Außerdem muss man, da es sich höchstwahrscheinlich um einen Chart in Pesos handelt, die Währungseffekte rausrechnen.

In Pesos gerechnet hat sich der Merval seit 2002 in etwa verzehnfacht. Da aber der Peso seit 2002 rund zwei Drittel zum Dollar verlor, liegt der Anstieg - in Dollar gerechnet - nur bei etwa dem Dreifachen. In Euro gerechnet gab es sogar nur gut eine Verdoppelung, da zwischenzeitlich auch der Dollar zum Euro verlor. Für Europäer hat sich der Merval seit 2002 daher sogar schwächer entwickelt als der DAX.

Eine Gegenrechnung in Gold - $MERV:GOLD - überlasse ich Wawidu (stockcharts "free" reicht nicht acht Jahre zurück).  

30.05.10 18:21
5

20752 Postings, 7933 Tage permanentCDU and the City

30.05.10 18:25
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80400 Postings, 7768 Tage Anti LemmingIst das da links

die Westerwelle?  

30.05.10 18:42
6

23627 Postings, 6965 Tage Malko07Preiskrieg wg. Kaufrausch?

Wal-Mart makes splashy price  cuts to get mojo back

Wal-Mart bets on $1 ketchup, cheap soda,  in campaign to re-ignite sales

NEW YORK (AP) -- Wal-Mart is counting on $1 ketchup bottles and  sub-$4 cases of Coke to get its low-price mojo back.

The sharp  cuts at its U.S. Walmart stores, which came ahead of Memorial Day weekend,  have already pushed rivals such as Target into price wars. And the  markdowns are expected to keep coming throughout the summer.

They're  one of the boldest moves the world's largest retailer is making to turn  around sluggish business at its U.S. namesake chain and win back  shoppers from rivals. The cuts aren't across the store but target 22  foods and other essentials at an average savings of 30 percent --  splashy enough to get attention and perhaps change perceptions.

.................

finance.yahoo.com/news/WalMart-makes-splashy-price-apf-1381571225.html

 

30.05.10 18:45
3

12993 Postings, 6592 Tage wawiduMERVAL im harten EURO

 
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30.05.10 18:48
2

12993 Postings, 6592 Tage wawiduMERVAL im weich-harten USD

 
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30.05.10 18:50
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80400 Postings, 7768 Tage Anti LemmingUS-Arbeitsmarkt voraussichtlich wieder rückläufig

Total job growth is expected to hit 508,000 in May compared with 290,000 in April, according to the consensus forecast of Wall Street economists collected by MarketWatch. But the key number for analysts will be private sector job growth that strips out temporary Census employees and other government workers.

...the closely watched monthly unemployment report ... is due on Friday.

So far this year, hiring of temporary Census workers has been below expectations and economists are expecting a surge in May. Many analysts think private sector growth will come in below the 224,000 level seen in April and 182,000 jobs added in March.

David Greenlaw, economist at Morgan Stanley, expects a downshift to 105,000 jobs in May excluding the census workers.

Economists at Credit Suisse expect private sector job creation around 130,000 in May.


One factor for the slower forecast is the fact that the steady improvement in jobless claims have stalled in recent weeks around the 460,000 level.

http://www.marketwatch.com/story/...downshift-a-bit-in-may-2010-05-30

 


 

An der Börse bleibt spannend, ob Goldmann, JPM und Co. (aka die "Future-Kanoniere") wegen der inkl. Volkszählern gemeldeten 508.000 Stellen den "Hurra-Idioten" spielen können - oder ob sich die ökonomisch weit relevantere Halbierung der realen Zahlen (April: 224.000 - Mai-Schätzung: 105.000 bis 130.000) durchsetzt.

Wenn Fundis am Werk sind und die obigen Prognosen zutreffen, zeigt der Daumen nach unten.

 

30.05.10 19:00
4

12993 Postings, 6592 Tage wawiduMERVAL in Gold

 
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30.05.10 19:08
2

10180 Postings, 6076 Tage EidgenosseMerval in Mais?

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Man sollte den Leuten das denken beibringen und nicht das gedachte.

30.05.10 19:10
2

80400 Postings, 7768 Tage Anti LemmingDass der Merval selbst Gold schlug

kann ich mir nur mit Rinderwahnsinn der Gauchos erklären ;-)  

30.05.10 19:46
10

12996 Postings, 6114 Tage daiphongDie Amis schauen mMn so entsetzt auf Europa

und schicken Geithner, weil Neuverschuldungsbremse und Abwertung in Europa das Scheitern ihrer gesamten Recovery-Strategie bedeuten dürfte. Ihre Nullzins-Geldpumpe reicht dann nicht mehr, um die globalen Märkte in Dollar hochzupushen, sie könnte sogar regelrecht platzen. Immerhin haben sie 16 Bill im Ausland im Feuer, die durch ökonomische Flaute und Dollaranstieg wieder erheblich abgewertet werden. Während die 20 Bill diversen ausl. Investments in den USA aufgewertet werden. In die Bankbilanzen darf dann gar keiner mehr gucken.

Insofern glaube ich auch nicht, dass an den Börsen nur eine Korrektur im Aufwärtstrend läuft. Oder dass der Euro eher aus den USA heraus angegriffen denn aus Europa selbst heraus verkauft wird.

Banken, Versicherungen, Firmen, Bürger haben in Deutschland und USA auf ganz verschiedene Weise die eigenen Länder schwer vernachlässigt, volles Rohr eigenes und fremdes Geld ins nahe und ferne Ausland investiert – und dabei im In- wie im Ausland weit mehr verloren als gewonnen.  Die Neuverschuldungsbremse finanziert sich in Deutschland schon, wenn mit niedirgeren Zinsen wieder mehr im Inland investiert wird.

Sollten es schlimmer kommen:  Wieso sollte der  Staat Banken und Versicherungen retten, ohne einen progressiven haircut bei den Anlegern und Einlagen? Wieso sollte er die Sozialversicherungspflicht nicht auf die Gesamtbevölkerung ausdehnen? Wieso sollte er nicht alle Einkommensformen auch tatsächlich  besteuern? Wieso sollten sie Investitionen vor Ort nicht weit weniger besteuern als Investitionen im Ausland und Übersee?

Unten ist in Deutschland wenig zu holen, und zurück in die 50er Jahre geht’s bestimmt nicht. Man kann Schwarzarbeit besser bekämpfen, Verwaltung vereinfachen und Fortbildungen streichen, aber die Grundsicherung wird man nicht wesentlich antasten. Weil einfach die Mehrheit der Normalbürger potentiell sie jederzeit, ihre Kinder in Ausbildung und sehr viele im Alter benötigen. Es werden sozial- und christdemokratische Konzepte herrschen, die auf breiten Konsens angelegt sind und mittelständische Lebensformen als Basis haben. Alles andere ist in Deutschland nicht machbar, und letztlich auch in Europa nicht mehr.  

30.05.10 20:10
5

4388 Postings, 6113 Tage Dreiklang@daiphong

obiger Beitrag gut analysiert - der schuss auf GR geht nach hinten los

Möchte nochmal Bezug auf

http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2546#jumppos63659

nehmen.

Die hier genannten Arzteinkünfte von € 164000 können doch nicht als Beispiel für den Niedergang der Ärzteschaft herhalten, über die nun Steuerberater, Anwälte etc lachen können. Jahresverdienste im 6-stelligen Bereich würden doch eher Anlass geben, über "Minusrunden" für Ärzte, einen flotten Haircut, nachzudenken...

Deshalb: War deine Feststellung ironisch gemeint?

Tatsächlich sind die genannten Summen von den Krankenkassen berechnet worden und tendenziell weit überhöht, im mindesten ist brutto mit netto verwechselt worden. Kann man sich ausrechnen: Wenn der "Schein" ca 25 Euro bringt, 1200 Patienten im Quartal behandelt werden, dann ist man mit einem  Gesamtjahresumsatz bei 4800 Behandlungen mit €120000 dabei. Kostenanteil 50% (tatsächlich deutlich höher), bleiben  60000 Euro brutto vor Ärzteversorgung, Krankenversicherung usw. Ob da der Steuerberater noch lacht...  

30.05.10 20:23
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22862 Postings, 7560 Tage pfeifenlümmelSchwört die Bundesbürger auf einen strikten

30.05.10 20:26
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12996 Postings, 6114 Tage daiphongoweia, Dreiklang, mein Spott zum Ärzte-Einkommen

war doch offensichtlich?? Hätte auch sehr viele andere Berufsgruppen nehemn können, die allerdings nicht so laut herumjammern. Und ja, bevor jemand meckert, der Krankenhausarzt verdient oft weniger, fast so wenig, wie andere Akademiker. Dafür dann die Chefärzte wieder das zehnfache.

Und es ist nicht brutto mit netto verwechselt worden, und die Zahlen stimmer auch. Betriebskosten sind bereits abgezogen.
Von den monatlichen bald 14.ooo.- Einkommen geht nur noch Steuer und KV ab. Und die Vermögensanlagen für die Rente.  

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