Aus Wikipedia: Der Öffa-Wechsel war ähnlich wie der Mefo-Wechsel ein Mittel der zusätzlichen Geldbeschaffung im 3. Reich - hier jedoch für öffentliche Staatsaufgaben, wie Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Arbeitslose, die nicht durch zusätzliche Steuer- oder Kreditaufnahmen finanziert werden konnten. Er wurde von der sogenannten "Gesellschaft für öffentliche Arbeit" aufgelegt. Eine ähnliche Zweckgesellschaft war die Metallurgische Forschungsgesellschaft (3K) Die Wechsel wurden bei der Reichsbank zwecks Geldschöpfung als (fiat money) eingereicht. Allerdings wurde beim MeFo-Wechsel eine attraktive Verzinsung (4%) gewährt, so dass die damit bezahlten Unternehmen diese bevorzugt in ihren Büchern behielten. Einer vorzeitige Diskontierung bei der Reichsbank wurde somit entgegengewirkt Einem Artikel von Ellen Brown zufolge ist das Auflegen der Mefo-Wechsel und der Öffa-Wechsel eine verdeckte Geldschöpfung oder Seigniorage und kann prinzipiell immer zu einer Hyperinflation führen. Letzteres ist Blödsinn..(3K)...Anstelle von Seigniorage würde ich hier "Verwässerung von Schulden" anführen
Hjalmar Schacht zufolge, so Brown, kam es aber nur deshalb zu der Deutschen Inflation 1914 bis 1923 - und, Brown zufolge, in unserer Zeit - in Simbabwe zu einer ähnlichen Hyperinflation - weil außer der Geldschöpfung auch noch eine massive Baisse-Spekulation gegen die Landeswährung stattfand. Das hatte Schacht schon richtig erkannt. Man muss bedenken, dass die Erkenntnisse von Keynes noch nicht zur Verfügung standen und die Hyperinflation 1921-1923 noch allen lebhaft in Erinnerung war. Mit der Einrichtung der Zweckgesellschaften als "Bad Bank" (diese konnten die Wechsel nie auslösen, das Deutsche Reich war Bürge) wurde M3 konstant gehalten Die Nazis waren allerdings so schlau es so einzurichten, dass hier keine Spekulation stattfinden konnte (Hitler: "Einer jeden Mark, die wir in Umlauf bringen, muss das Äquivalent einer geleisteten Arbeit (Dienstleistung würde man heute sagen) oder gelieferten Ware entsprechen, die eine Mark wert ist."). Ob "die Nazis" schlau waren, sei dahingestellt. Tatsächlich wurden Devisen konsequent bewirtschaftet. damit konnte eine Spekulation gegen die Reichsmark nicht stattfinden, bzw. eine evtl. Spekulation gegen RM wurde auf das Ausland beschränkt. Solche Vorstellungen scheinen in Berlin wieder Anklang zu finden, wenn man an das aktuelle "Leerverkaufsverbot" denkt, das nun auch direkt auf FX ausgedehnt werden soll (Ende Wikipedia, blauer Text von mir) Mit diesen Tricks konnte eine Ausweitung der Staatsverschuldung vermieden werden (Schuldenverbot war in die Verfassung hineingeschrieben (!)) . Die Wechsel sollten als Zahlungsmittel neben der Reichsmark verwendet werden = Begrenzung der Geldmenge wg. vermeintlicher Inflationsgefahr. Inflation konnte aber gar nicht eintreten, da die Kaufkraft der Bürger extrem begrenzt war, man arbeitete sich immer noch aus der Massenarbeitslosigkeit heraus und im NS-System wurde der Bürger knapp gehalten (Reichsarbeitsdienst, "Sonntag essen wir Eintopfgericht" usw,) so dass die nominale Kaufkraft keine Preissteigerungen hergab, Auch die Währungsreform 1948 erfolgte nicht wg. "Hyperinflation", tatsächlich erfolgte ein - relativ moderater - Währungsschnitt 16:1.
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