Die Amis haben Europa schlechtgeredet, mit CDS "runtergeshortet" und abgestuft (Moody's, Fitch), um im Kampf um die verbliebenen Investorengelder auf der Welt ihre eigene Staatsverschuldung besser voranzutreiben zu können.
Nach der Griechen-Krise sitzt das Geld weltweit nicht mehr so locker, und in der EU (speziell Spanien, PIIGS) beginnt sogar der Geldmarkt einzutrocknen. Die ehemalige "staatliche Hyperliquidität" weicht zunehmend einer Trockenstarre. Nicht mal das 750-Mrd.-Paket der EZB vermochte den Abwärtstrend in EUR/USD nachhaltig umzukehren. Er wird zusätzlich durch Auflösung von Dollar-Carrytrades verstärkt. Hinzu kommt, dass viele Hedgefonds "die Seite gewechselt" haben und nun short Euro sind.
Mit dem Angriff auf Europa haben die Amis den EUR/USD-Chart erfolgreich "nach unten umgelenkt". Ein starker Dollar ist für sie zurzeit wichtiger als eine starke US-Börse und hohe Rohstoffkurse. Die Dollarstärke erzeugt Momentum, das von fortlaufender EU-Untergangs-Propaganda in angelsächs. Medien weiter gestützt wird.
Die Dollarstärke hilft den Amis, weltweit Investorengelder anzuziehen. So wie es bei fallendem Dollar eine Tendenz zur Reduzierung von US-Investitionen gab, um keine Vermögensschäden in der eigenen Währung zu erleiden (galt auch für Leute, die in Euro notierte US-Aktien in Frankfurt halten), so führt der nun laufende Dollar-Uptrend zu verstärkter Nachfrage - insbesondere nach US-Staatsanleihen. Die weltweite Investorengemeinde betreibt damit quasi das QE weiter, das die Fed eingestellt hat.
So weit, so gut (für die Amis).
Doch die Ami-Philosophie, alles Ungemach in weiterer Staatsverschuldung zu ersäufen, stößt im krisengeschüttelten Europa zunehmend auf Kritik. Hier haben vor allem Deutsche das Sagen, und dem konservativem deutschen Naturell widerstrebt es, die US-Ponzi-Blähungen nachzuvollziehen. Die Deutschen wollen einen harten Euro, der mit unverantwortlicher Staatsverschuldung nicht mehr gewährleistet ist. Jeder Depp weiß, dass die weitere dynamische Verschuldung, wie sie in USA zurzeit (noch) versucht wird, im Fiasko enden MUSS, da Schneeballsysteme grundsätzlich nicht nachhaltig sind.
Was am Höhepunkt der 2008/2009-Krise noch "atmosphärisch" als akzeptabel galt - kein Politiker in der EU wagte angesichts des globalen Flächenbrands, sich gegen das Ami-Konzept der Mega-Geldflutungen zu stellen - , ist mit Schäuble nun nicht mehr machbar. Sogar die bereits zugesagte Opel-Hilfe steht wieder auf dem Prüfstand.
Die EU-Krise - nicht zuletzt eine Folge der o. g. "Terroraktionen" der Amis - hat hier zu Lande den Spendierwillen radikal ausgebremst. Statt Steuersenkungen, wie sie Westerwelle versprach, droht nun ein Deutschland und ganz Europa ein rigides und schrilles Streichkonzert in Zäh-Moll.
Das wiederum bringt das Ami-Konzept der Reflationierung ins Wanken. Wenn die EU auf Sparkurs geht, können die Amis selbst mit Nullzinsen keine "Blase 3.0" mehr aufpumpen. Denn Europa steht wegen der Krise nun beidfüßig auf der Deflations-Bremse. Man könnte auch sagen, dass die Europäer- aus Ami-Sicht - "den Geldwert zu ernst nehmen".
Geithners Besuch erfolgte aus genau dieser Angst. Zuvor lief noch Alles wie von den Amis geplant: Unter dem Druck ihrer "Terror-Kampagne" hatten sie die EZB erfolgreich dazu genötigt, sämtliche Stabilitäts-Kriterien für den Euro aufzuweichen und selber eine Art QE zu betreiben. Das passte, weil jede Art der Aufweichung die Reflationierung fördert. Sie wirkt aber nur dann, wenn die EU-Staaten - zumindest im noch halbwegs gesunden Norden - immer noch weiter an ihrem Schuldenrad drehen wie die Amis.
Genau das aber unterlassen die Europäer nun - sehr zu Geithners Ärger. Seine Versuche, Schäuble auf US-Prass-Kurs zu trimmen, sind beim Sparschwaben auf Granit gestoßen.
FAZIT: Der Aufweichungs-Schuss der Amis auf den Euro und die EZB ging nach hinten los.
|