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Der USA Bären-Thread

Seite 2552 von 6257
neuester Beitrag: 06.07.25 13:32
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156420
neuester Beitrag: 06.07.25 13:32 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 25782983
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31.05.10 21:20
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22866 Postings, 7562 Tage pfeifenlümmelMein Gott Anti,

was bist Du für ein Bär, in so kurzer Zeit so viele Bildchen reinzustellen. Ist Dein Rechner inzwischen die reinste Bärenhöhle?  

31.05.10 21:26
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22866 Postings, 7562 Tage pfeifenlümmelwawidu,

wenn man den Rechtsbruch des EU Vertrages nicht mehr toleriern kann ( als Staatsoberhaupt der Bundesrepublik ) und die angelaufenen Tricksereien als ehemaliger Chef des IWF voll durchschaut und ebenfalls nicht mehr ertragen kann, ja, dann muss muss muss man gehen!!!
Köhler schweigt noch, um das Fass nicht explodieren zu lassen.
Die Geschichte mit Affghanistan kann man vergessen!  

31.05.10 21:33
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2451 Postings, 6322 Tage nopanicköhler ist beleidigt

weil keiner die ihn in amt und würde gehieft hatte,ihm jetzt bei den angriffen der opposition zur seite standen.er standganz allein da mit leiser stimme und weinte.wirkt schon depressiv,wir brauchen jetzt aber einen kämpfer und nicht wieder einen aus derdritten reihe.
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Es wird böse enden (Werner Enke)

31.05.10 22:04
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7885 Postings, 9367 Tage ReinyboyVermutlich wird jetzt das nächste Weichei geholt

z.B. Joschka Fischer, heheheheeee....
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Je genauer du planst, umso härter trifft dich der Zufall

31.05.10 22:06
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12993 Postings, 6594 Tage wawidusascha - # 63774

Vor allen Immobilien-Crash-Phasen der Historie wurden die Banken von allen Regierungen und Zentralbanken zur Vergabe von Immobilienkrediten massiv "gepäppelt". Dies war weltweit in den industrualisierten Ländern in den "Goldenen Zwanzigern", in den 1980ern in Japan, in den USA eigentlich schon seit den 1980ern, verstärkt jedoch in den 1990ern und insbesondere seit 2001, der Fall. Diesen Entwicklungen lag sämtlich eine politisch gewollte ins "NIRVANA" führenden Konstruktions- und Preistendenz zugrunde. Die chinesische Entwicklung dürfte wohl anders verlaufen.  

31.05.10 22:13

1381 Postings, 6646 Tage saschapepper@wawidu

Wieso genau sollte es anders verlaufen?
Ein paar Gründe solltest du schon erwähnen.  

31.05.10 22:59
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12993 Postings, 6594 Tage wawidusascha - # 63781

Sorry, da hatte ich in der Tat das sehr wichtige Wörtchen "NICHT" vergessen. Was die Amis vom chinesischen Immobilienmarkt halten, reflektiert der Chart des größten - und einzigen an der NYSE gehandelten - Immobilienwertes XINYUAN REAL ESTATE LTD.  
Angehängte Grafik:
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31.05.10 23:01
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80400 Postings, 7770 Tage Anti LemmingPfeife - die vielen Bilder

sollen das Zwerchfell bewegen, wenn wegen der Casino-Schließung in USA sonst nichts bewegt.  

31.05.10 23:08
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2696 Postings, 6667 Tage Ischariot MDKöhler II

ein wohltuend anderer Kommentar dazu im HB:

Gastkommentar: Ein starker  Abgang

   

Es ist der Verlust der  Machtressource des Präsidenten,  die  Köhler, ähnlich wie Lübke, unglücklich aus dem Amt scheiden lässt. Es  klingt banal, aber es ist die Räson des Amtes: Sein Wort kam nicht mehr  an.

von Hans Vorländer (TU Dresden)

(...) Nun also die verschärfte Variante. Ironie der Geschichte, dass ein  großes deutsches Nachrichtenmagazin gerade am Vormittag des Rücktritts  Köhler etwas sehr despektierlich "Horst Lübke" nannte.

Ein Körnchen Wahrheit liegt darin, allerdings weniger in der bewusst  überintepretierten Sentenz, wonach es bei Auslandseinsätzen der  Bundeswehr auch angeblich um die Sicherung von Handelswegen gehen solle.  Aber es ist der Verlust der eigentlichen Machtressource des  Präsidenten, durch die Kunst der Rede überzeugen und Einfluss und  Respekt, auch Anerkennung gewinnen zu können, die auch Köhler, ähnlich  wie Lübke, unglücklich aus dem Amt scheiden lässt. Es klingt banal, aber  es ist die Räson des Amtes: Sein Wort kam nicht mehr an, es zählte  nicht mehr, man wollte es missverstehen. Performative Dissonanzen,  gescheiterte Sprechakte, ein Mangel an persuasiver Kompetenz - wenn erst  einmal der politische Kommunikationsakt nicht mehr verfängt, dann ist  ein Bundespräsident seines eigentlichen Machtmittels beraubt. Das muss  Köhler gespürt haben, aus diesem Grund hat er das plötzliche Ende in  Ehren der einflusslosen Präsenz über weitere vier Jahre vorgezogen. Das  ist ein starker Abgang (...)

http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitaege/...er-abgang;2591839

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Unabhängig davon gehe ich weiter davon aus, daß Köhler von den Ereignissen der letzten Wochen mega-angepisst war. Er ist beileibe kein verschnarchter Sparkassen-Funktonär. Wir erinnern uns daran, daß Köhler als fachlich unumstrittener Chef zum IWF kam, nachdem die USA den SPD-Staatssekretär im BFM und heutigen Deutsche-Bank-Politvorstand Caio Koch-Weser als 'offensichtlich inkompetent' verhindert hatte. Irgendwann wird Köhler Klartext reden.

 

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Die Würde des Steuerzahlers ist unantastbar

31.05.10 23:40
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80400 Postings, 7770 Tage Anti LemmingKöhler ist wegen der Euro-Krise zurückgetreten

Er war maßgeblich beteiligt, die rechtlichen Grundlagen für den Euro zu schaffen. Nun sieht er, wie politische Opportunisten aus ganz Europa (Sarkozy) eines seiner Lebenswerke zerstören - und muss auch noch die Gesetze unterschreiben, mit denen vorsätzliche Euro-Betrüger wie die Griechen mit Milliarden "freigehalten" werden sollen.

Kein Wunder, dass er keine Lust mehr hatte.

Es ist auch kein Wunder, dass er den wahren Grund nicht nennt. Sonst würde die Euro, vom ex-IWF-Chef geschasst, morgen auf 1,10 fallen und die Weltbörsen mit nach unten reißen.

Der Streit in der Presse ist lächerlich. Da wird ihm vorgehalten, dass er als Staatsoberhaupt die Kritik an seinen Afghanistan-Äußerungen "aushalten" müsse. Niemand hinterfragt, ob dies nicht ein "Schein-Rücktrittsgrund" war.  

31.05.10 23:47
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249 Postings, 7788 Tage alfastrRumäniens Sparkurs ist selbst dem IWF zu radikal

http://www.handelsblatt.com/politik/international/...-radikal;2591957
Mit einem unbefristeten Generalstreik des öffentlichen Dienstes wollen Rumäniens Gewerkschaften das harte Sparpaket wieder aufschnüren. Die Opposition des krisengeschüttelten Landes will sogar den Sturz des konservativen Regierungschefs Emil Boc, dessen radikaler Sparkurs selbst beim Internationalen Währungsfonds (IWF) auf Kritik stößt.

Doch wie in Griechenland gelingt es den zerstrittenen Gewerkschaften in Rumänien bislang nicht, genug Menschen zu mobilisieren. Zwar traten zehntausende Lehrer, Beamte, Krankenschwestern, Gefängnis-Wachpersonal, Grenzpolizisten und Zöllner in den Ausstand, heute sollen auch die U-Bahn-Fahrer sich den Protesten anschließen. Aber die angekündigte eine Million Streikende wurde nicht erreicht.

Dazu trug auch das Kabinett Boc bei, das am Montag erstes Einlenken andeutete: Die geplanten Lohnkürzungen gälten nicht für Beschäftigte in staatlichen Unternehmen. Rumänien hatte härtere Sparmaßnahmen angekündigt als Griechenland: So will die Regierung die Gehälter im öffentlichen Dienst um 25 Prozent kürzen und die Renten um 15 Prozent. Rumänien steckt tief in der Rezession und konnte nur durch ein 20 Mrd. Euro umfassendes Hilfspaket des IWF vom Staatsbankrott gerettet werden. Nun steht die Auszahlung einer milliardenschweren Tranche an.

Allerdings kritisiert auch der IWF die scharfen Einschnitte bei Beamten und Rentnern. Er hatte geringere Lohnkürzungen vorgeschlagen. Statt dessen sollte die Mehrwertsteuer von 19 auf 24 Prozent erhört werden, die Einkommenssteuer-Flat-Tax von 16 auf 20 Prozent. Das lehnt die Zentralbank strikt ab, weil sie einen drastischen Inflationsschub auf 15 Prozent befürchtete. Schon jetzt hat Rumänien die höchste Teuerungsrate Europas.

Und ein Ende der Wirtschaftskrise ist nicht absehbar: Nach einem Einbruch der Wirtschaft um 7,1 Prozent im vorigen Jahr wird für dieses Jahr mit einem weiteren Abrutschen gerechnet. Kreditausfälle und Etatdefizit wachsen dramatisch. In den nächsten Tagen will Boc das Sparpaket durch beide Kammern des Parlaments bringen – per Vertrauensfrage.

Der Versuch der Regierung, weitere staatliche Firmenanteile an ausländische Unternehmen zu verkaufen, stößt allerdings auf immer mehr Widerstand. „Lasst nicht zu, dass Rumänien zur OMV-Republik wird“, forderte Mihai David, Chef des staatlichen Energiekonzerns Hidroelectrica. Die Regierung kann ihren 120 Mio. Euro großen Anteil an einer 600 Mio. Euro großen Kapitalerhöhung des Ölkonzerns Petrom nicht bezahlen und will deshalb ihren 20-prozentigen Anteil an Petrom verkaufen. Der österreichische OMV-Konzern hält bisher 51 Prozent an der Ölfirma und könnte nun aufstocken.  

31.05.10 23:52
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80400 Postings, 7770 Tage Anti LemmingSturmschaden in Guatemala

Erinnert mich irgendwie an den "flash crash" vom 6. Mai. Das Universum schlägt zurück. Auch die Ölkatastrophe im Golf könnte eine "späte Rache der Götter" für den ungerechtfertigen Angriff auf den Irak (2003) sein.

Laut Maya-Kalender kommt das Börsentief, das ähnlich aussehen könnte wie das Windloch unten, Ende 2012.

http://www.cnn.com/2010/WORLD/americas/05/31/...ncy/index.html?hpt=T1  
Angehängte Grafik:
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01.06.10 00:09
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12996 Postings, 6116 Tage daiphongAL, Katastrophengeilheit verblödet. definitiv.

"Normalitäts"- und Krisenanalyse ist schon anstrengend genug  

01.06.10 00:53
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12996 Postings, 6116 Tage daiphong#63780 wawidu, wenn Köhler so ein Kluger wäre,

dann hätte er die Probleme im Grunde VORHER gesehen - und wäre niemals REPRÄSENTATIVER Bundespräsident geworden. Dann wäre er in die Politik oder an eine Stelle gegangen, von der aus er spezifischen Einfluss auf Veränderung gehabt hätte. Wenn er erst in der offenen Krise wütend wird, weil nichts so läuft, wie er dachte und wie es sein soll, spricht das eher gegen ein überlegenes Wissen. Dann gehört er zu all den Rechthabern, schlechten Technikern oder Technokraten, die hinterher immer ganz genau wissen, dasss etwas nicht funktioniert hat und wer daran Schuld ist. Falls er mit "Macht doch, was ihr wollt - aber ohne mich!" reagiert hat, hätte er sich niemals in diese staatsverkörpernde Position wählen lassen dürfen.  

01.06.10 02:34
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108 Postings, 6203 Tage onliner@ daiphong

Die Probleme hat er vorher gesehen, ob er sich diesbezüglich (genügend) Aufmerksamkeit verschafft hat sei dahin gestellt. Einfluss auf Veränderung zu erreichen ist in unserer global verflechteten Welt als Mitglied eines nationalen Politik Apparates sicherlich nicht die einfachste Aufgabe. Vor allem dann nicht, wenn die notwendige Veränderung in der kurzen und mittleren Frist weh tun, aber in der langen Frist sinnvoll wären. Insbesondere den Wahlergebnissen ;)

Horst Köhler thematisierte in dieser Funktion immer wieder Tabuthemen. Es sei "pervers", dass die Entwicklungsländer ihre Märkte öffnen sollten, während sich der Westen weiter mit "Handelshemmnissen und marktverzerrenden Subventionen" abschotte. In diesem Zusammenhang äußerte Köhler beispielsweise bei der IWF-Herbsttagung in Dubai im September 2003 scharfe und offene Kritik am hohen Haushalts- und Leistungsbilanzdefizit der USA. Ebenso tadelte er die Reformunfähigkeit Deutschlands bei den Sozialsystemen. 

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...2591688;10#bgStart

Also warum nimmt er dennoch das Amt des repräsentativen Bundespräsidenten am 1. Juli 2004 war? Sah er eine Chance der Einflussnahme durch Beratung der aktiven Politiker? Brachten die Stimmen der FDP die Union zum einlenken (absoluten Mehrheit von 604 der 1.202 gültigen Stimmen) ?! Oder doch (auch) das Anreizsystem der üppigen Beamtenvergütung selbst im Rentenalter zu vollen Bezügen, falls er doch mal keine Lust mehr auf das Amt haben sollte... wie es eben nun den Anschein hat.

Die Nominierung des in Unionskreisen favorisierten Wolfgang Schäuble war in der FDP und bei deren Vorsitzendem Guido Westerwelle auf Widerstand gestoßen. 

Der Verfassungsrechtler Hans Herbert von Arnim hob hervor [...] "[...]Köhler hat ja auch eine gewisse Gegengewichtsfunktion gegenüber der Parteipolitik.“ Arnim regte an, die Altersversorgung des Staatsoberhauptes generell zu reduzieren. „Es fällt auf, dass der Bundespräsident als einziger Amtsträger auch im Ruhestand sein volles Amtgehalt weiter bezieht.“ Dies stehe nun auch Köhler zu.

Merkel bedauerte den Rücktritt. [...]. Köhler sei in der Wirtschafts- und Finanzkrise ein wichtiger Ratgeber gewesen.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...edouille;2591763;4

 

01.06.10 07:47
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80400 Postings, 7770 Tage Anti LemmingDie Diskussion

dass Köhler zurückgetreten ist, weil er dann auch weiterhin volle Bezüge erhält, ohne arbeiten zu müssen, ist derartig niveaulos, dass sie seinen Rücktritt im Nachhinein zusätzlich rechtfertigt.

Sowas ist respektlos - wie der Umgang der Europäer mit dem Euro, was Köhlers tatsächlicher (insgeheimer) Rücktrittsgrund war.  

01.06.10 07:52
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20752 Postings, 7935 Tage permanentSchwere Zeiten für IPO Kaum Investoren für AgBank

Chinas Milliarden-IPO

Kaum Investoren für AgBank

Im Sommer will Chinas letzte große Staatsbank an die Börse, kurz AgBank. Aber offenbar findet das Institut für das geplante 30-Mrd.-Dollar-IPO kaum Investitionswillige.

Die vor dem größten Börsengang aller Zeiten stehende Agricultural Bank of China (AgBank) ist einem Zeitungsbericht zufolge händeringend auf der Suche nach Investoren. Das Geldhaus führe derzeit Gespräche mit diversen Staatsfonds aus dem Nahen Osten, berichtete "China Business News" unter Berufung auf Konsortialkreise. Die Investitions-Behörde in Kuwait steige möglicherweise mit rund 1 Mrd. Dollar bei dem chinesischen Finanzinstitut ein. Zudem führe ein institutioneller Investor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten Verhandlungen mit der Bank.

Die Zeitung hatte berichtet, die chinesischen Regulierungsbehörden könnten dem IPO Anfang Juni zustimmen. Die AgBank plant für Juli einen 30 Mrd. Dollar schweren Börsengang in Shanghai und Hongkong. In der vergangenen Woche hatte es in einem Medienbericht geheißen, dass AgBank den größten Öl- und Gasproduzenten der Volksrepublik, PetroChina, als strategischen Investor an Bord holen könnte. Die AgBank steht deutlich unter Druck. Das Institut wagt als letztes der vier größten Banken Chinas den Sprung auf das Parkett. Die anderen heimischen Großbanken in Staatsbesitz wurden bei ihrem IPO von ausländischen Investoren gestützt.

Vor ihrem Börsengang musste die in Peking ansässige AgBank erst ihren Berg an faulen Krediten loswerden, was eine Konsequenz der von der Politik forcierten Rolle als wichtigster Darlehensgeber für Bauern und Agrarfirmen ist. Nach Auslagerung der notleidenden Kredite aus der Bilanz und einer milliardenschweren staatlichen Finanzspritze wurde das Unternehmen 2009 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

Quelle: rts

 

01.06.10 08:02
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8485 Postings, 6873 Tage StöffenUnd noch'n doomiger Roubini zum Frühstück

"Jede Rettungsaktion schafft neue Blasen"

Seine Sätze treiben einem den kalten Schauer über den Rücken – und doch verzieht Nouriel Roubini so gut wie keine Miene, während er sie spricht. Nur ab und an legt der New Yorker Ökonom die Stirn in Falten. Einmal ballt er sogar die Faust. Ruhig, fast ausdruckslos, spricht er, der die Finanzkrise lange vor ihrem Ausbruch prophezeite, Sätze wie diese: „Jede Rettungsaktion kreiert Blase, nach Blase, nach Blase“; „Im Casino in Las Vegas kann man seine Wettchancen ausrechnen, auf den Finanzmärkten nicht - also ist das Casino stabiler" oder „Vor der Krise schon waren Banken zu groß, um ausfallen zu dürfen, in der Krise haben sie sich zusammengeschlossen – und jetzt haben wir noch größere Banken, die noch viel weniger kollabieren dürfen. Die Staaten aber haben nicht mehr genug Geld, sie zu retten.“

Und jetzt?

Die Banken, so sein nicht ganz neuer Vorschlag, müssten zerschlagen werden in Geschäfts- und Investmentbanken. Denn „wenn sie zu groß sind um auszufallen, dann sind sie schlicht zu groß.“ Nach too big to fail (zu groß, um auszufallen) komme jetzt too big to be bailed out (zu groß, um gerettet zu werden).

Bis auf den letzten Platz ist der kleine Raum in dem Frankfurter Nobelhotel besetzt. Kamerateams filmen fleißig das Cover zu Roubinis neuem Buch "Das Ende der Weltwirtschaft" - ein Glück, dass auf diesen Satz im Titel noch ein "und ihre Zukunft" folgt. Im Buch analysiert Roubini die Krise und beantwortet Fragen: Sind Märkte oder Staat schuld an der Krise? Was ist die Zukunft des Kapitalismus? Wie reformiert man das globale Wirtschaftssystem, um zukünftige Krisen zu verhindern? Roubini entwirft im Buch Szenarien, wie die Weltwirtschaft aus der Krise herauskommt und draußen bleibt.

Höchste Zeit für Notfallpläne

Um das System zu stabilisieren, schlägt Roubini mehr Eigenkapital für Banken und eine internationale Regulierung vor. Zu blöd, dass Politiker dazu seit Jahren nicht den nötigen Mut aufbringen und des Volkes Geld lieber panikartig mit der Gießkanne ausschütten, statt Notfallpläne zur Abwicklung offenbar systemrelevanter Institute und Staaten in die Schubladen dieser Welt zu legen. Denn langsam läuft die Zeit weg. Die Saat für die nächste Kreditblase ist gelegt, "die Krisen kommen heute in immer kürzeren Abständen und ihre Auswirkungen sind immer ernster“, sagt Roubini und zieht die buschigen Augenbrauen leicht hoch. So werde auch der Euro wohl weiter sinken. Und Finanzkrisen werden zur Regel statt zur Ausnahme.

Roubini zufolge ist die Krise derzeit in der zweiten Phase. In der ersten kollabierte der amerikanische Häusermarkt samt all seiner Folgen. In der zweiten stehen nun die Schulden der Länder im Vordergrund. „Die Krise ist in der Privatwirtschaft entstanden, die Verluste aber wurden sozialisiert“, sagt der Ökonom. In einer dritten Phase komme die Krise zurück zur Privatwirtschaft. So sieht Roubini eine Deflation heraufziehen, die die Wirtschaft massiv treffen könnte.

Gründe dafür sieht er im Ausbau der Produktionskapazitäten trotz mangelndem Wachstum, was Firmen aufgrund von Überproduktion unter Preisdruck bringen könnte. Eine Rolle spielen auch die hohen Arbeitslosenraten in der Eurozone und dazu Arbeitnehmer, die immer niedrigere Gehälter akzeptieren, um ihre Jobs zu behalten - wie kürzlich zum Beispiel bei Opel geschehen. „Die Produktivität wächst schneller als die Gehälter“, sagt Roubini. Die Menschen werden weniger Geld ausgeben können, Firmen werden mehr Ware aber weniger Abnehmer haben – im Kampf um den Kunden sinken die Preise, Deflation droht. Auch die Regierungen fangen nun an zu sparen, was diese Entwicklung weiter unterstützt. "In den nächsten zwei bis drei Jahren mache ich mir Sorgen um Deflation in Japan, Europa und den USA”, sagt er. Zusätzlich ziehen die Zentralbanken das kurzfristig gedruckte Geld direkt wieder aus dem Markt, die mangelnde Kreditvergabe verhindert die Inflation zusätzlich. Noch.

Fließt das Geld aber ins System, droht mit der Liquidität die Inflation. Sinnvolle Kredite, die Wachstum schaffen, sollten Roubini zufolge nicht in Beton wandern. „Das Geld muss dort investiert werden, wo es Produktivität fördert – schöne, große Häuser erhöhen nicht die Produktivität.“ Sagt er, und entschwindet.

http://www.wiwo.de/finanzen/...ungsaktion-schafft-neue-blasen-431861/
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Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!

01.06.10 08:18
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80400 Postings, 7770 Tage Anti LemmingWidersprüche bei Roubini

Zitate von Roubini aus der Wiwo:

1. Gründe [für Deflation] sieht er im Ausbau der Produktionskapazitäten trotz mangelndem Wachstum, was Firmen aufgrund von Überproduktion unter Preisdruck bringen könnte. Eine Rolle spielen auch die hohen Arbeitslosenraten in der Eurozone und dazu Arbeitnehmer, die immer niedrigere Gehälter akzeptieren, um ihre Jobs zu behalten - wie kürzlich zum Beispiel bei Opel geschehen. „Die Produktivität wächst schneller als die Gehälter“, sagt Roubini. Die Menschen werden weniger Geld ausgeben können, Firmen werden mehr Ware aber weniger Abnehmer haben – im Kampf um den Kunden sinken die Preise, Deflation droht. Auch die Regierungen fangen nun an zu sparen, was diese Entwicklung weiter unterstützt. "In den nächsten zwei bis drei Jahren mache ich mir Sorgen um Deflation in Japan, Europa und den USA”...

2. Fließt das Geld aber ins System, droht mit der Liquidität die Inflation. Sinnvolle Kredite, die Wachstum schaffen, sollten Roubini zufolge nicht in Beton wandern. „Das Geld muss dort investiert werden, wo es Produktivität fördert – schöne, große Häuser erhöhen nicht die Produktivität.“

Meine Gegenfrage:

BRAUCHT das System nicht in gewissem Maße Investitionen in "unproduktiven Beton", wenn es in einer Deflationsfalle sitzt? Würde das Geld (wie in 1 formuliert) zum Ausbau der ohnehin vorhandenen Überkapazitäten verwendet (= "produktiv"), würden die Überkapazitätsprobleme nur noch schlimmer.

 

01.06.10 08:35
4

20752 Postings, 7935 Tage permanentWenn die Produktivität schneller

als die Gehälter wächst bedeutet dieses im Umkehrschluss fallende Lohnstückkosten.

Fallende Lohnstückkosten können zu fallenden Verkaufspreisen oder zu steigenden Unternehmensgewinnen führen.

Die Verhandlungsposition der Arbeitnehmer ist zur Zeit relativ schwach. Dieses ist ein Grund für die Konsumschwäche.
 

Permanent

 

01.06.10 08:44
1

80400 Postings, 7770 Tage Anti LemmingBei fallenden Lohnstückkosten

in Kombination mit sinkender Massenkaufkraft (die niedrigen Gehälter sind ja die Ursache) dürften eher die Verkaufspreise sinken (= Deflation) als dass die Firmengewinne steigen.  

01.06.10 08:55
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80400 Postings, 7770 Tage Anti LemmingDie Staaten

reagieren auf diese Gemengelage zurzeit noch in der Weise, dass sie die Massenkaufkraft durch Transferzahlungen hoch halten. Doch damit ufert die Staatsverschuldung so weit aus, dass nun schon erste Staatspleiten drohen. Stimuli sind daher allenfalls zur Überbrückung gut, aber keine Dauerlösung.

Die aktuell "relativ guten" Unternehmensergebnisse verdanken sich den Transferzahlungen bzw. den rapide wachsenden Staatsverschuldungen. Da die Massenkaufkraft aus dem Staatssäckel noch relativ hoch gehalten wird, kommen die Effizienzgewinne aus den sinkenden Lohnstückkosten voll den Firmen zu gute. Bullen spinnen daraus eine gigantische Aufschwung-Story. Denn, so die Mär, wenn jetzt auch noch eine selbsttragender Aufschwung käme, würden die Gewinne der "superschlanken" und "hocheffizienten" Firmen förmlich explodieren.

Diese Sicht der Dinge unterschlägt, dass die Firmen ja nur deshalb superschlank sind, weil sie so viele Leute entlassen haben. Bei Massenarbeitslosigkeit ist ein selbsttragender Aufschwung jedoch sehr unwahrscheinlich. Sobald der Staat die Nachfragelücke nicht mehr mit Transferzahlungen schließen kann - das droht in Europa zumindest den PIIGS - , bekommen wir eine handfeste Deflation, in der die superschlanken Firmen sich mit Tiefpreisen wechselseitig das Leben schwermachen.  

01.06.10 08:59
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80400 Postings, 7770 Tage Anti LemmingKöhler tritt den Euro zurück

 
Angehängte Grafik:
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01.06.10 09:25
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23627 Postings, 6967 Tage Malko07Mit der Wiedervereinigung

gab es bei uns Menschen (Arbeitnehmer) im Überfluss und damit wurden die Gewerkschaften schwächer und die Politik konnte Maßnahmen (Teilliberalisierung des Arbeitsmarktes (Leiharbeit, ....)) durchsetzen, von denen sie seit Jahrzehnten geträumt hatte und zum Teil immer noch träumt. Seitdem koppelt sich die Bundesrepublik von der Lohnentwicklung in den EU-Länder ab und wird laufend "konkurrenzfähiger" bei einer immer stärker wachsenden Armutsschicht. Gleichzeitig legten die Unternehmensgewinne so richtig stark zu. In einer Bananenrepublik (Land mit starken Exportübergewichten) ist der Binnenmarkt ja nicht so wichtig. Die Arbeitnehmer, die arbeiten durften, wurden mit wertlosem Geld bezahlt. Dieses Geld entstand über die Verschuldung der Handelspartner und wird nie mehr zurück fließen.

Deflation entsteht sehr einfach. Durch steigende Produktivität, die zum Teil über die Preise weiter gegeben wird (Beispiel: braune Ware) und durch Margendruck auf die Hersteller wegen Überkapazitäten. Beides führt zum Abbau von Arbeitsplätzen. Dabei nur die Lohnkosten im Auge zu behalten ist nicht weit genug gespuckt. In vielen Industriezweigen macht der Lohnanteil keine 10% mehr aus. In diesen Zweigen sind Kapital- und Rohstoffkosten wichtiger als Lohnkosten. Deshalb ist ein "schwacher" Euro nicht prinzipiell gut für uns.

Manche Volkswirtschaftler philosophieren darüber wo das Geld "investiert" werden müsste, so als ob man derartigen "Erkenntnissen" so einfach folgen könnte. Sie glauben also offensichtlich an die zentralistische Planwirtschaft. Man könnte glauben es wären alles verkappte Stalinisten.

Wir müssen bei uns mehr für den Binnenmarkt tun. Dazu müssen wir die Spirale der Lohneinkommen nach unten durch staatliche Maßnahmen wie Mindestlohn abbremsen und müssen unser Steuer- und Abgabepolitik sukzessive umsteuern. Menschliche Arbeit darf nicht weiter im heutigen Umfange bestraft werden und Exporte dürfen nicht weiter subventioniert werden. Es gilt also primär die Rahmenbedingungen zu ändern. Würde uns das gelingen könnte wir in ca. einem Jahrzehnt die ersten Früchte ernten.

Sinnloses "Investieren" in Beton oder Ausgaben für anderen Unsinn führt uns nur stärker in den Abgrund. Da ist es dann besser das Arbeitslosengeld auf Pump zu finanzieren wie Betonungeheuer, die niemand braucht aber anschließend noch weitere Kosten verursachen.

Auch früher haben wir bei Konjunktureinbrüchen immer schon Konjunkturprogramme aufgelegt, die primär den Hausbau und Straßenbau verteuert haben. Bald war die "Krise" vorbei und manche glaubten ernsthaft es hätte am Konjunkturprogramm gelegen. Dabei kamen die Maßnehmen meistens erst am Ende der Krise ans wirken. Erreicht haben diese Maßnahmen schon etwas: Einen immer höheren Schuldenberg. Heute haben wir jedoch keinen "einfachen" Konjunktureinbruch. Alle unser falschen Maßnahmen und unterlassenen Maßnahmen haben uns in ca. 4 Jahrzehnten in den Graben gefahren. Die ungeheuerlichen industriellen Fehlstrukturen, die durch ein noch ungeheuerliches Finanzmonster am Leben gehalten wurde, präsentieren die Rechnung. Und die muss beglichen werden. Dabei hilft keine neue Währung und kein sogenannte Neuanfang. So einfach wird es leider nicht werden. Wir werden alle, unter einem immer stärker werdenden Umverteilungskampf,  etliche Gänge zurück schalten müssen. Dieser brutaler Umverteilungskampf wird zwischen allen denkbaren gesellschaftlichen Gruppen und Nationen stattfinden (er hat schon begonnen). Und einer der glaubt, wir könnten dies ohne Europa bestehen, strotzt vor geistiger Beschränktheit und wird, sollten seine wünsche in Erfüllung gehen, sich im absoluten Elend wiederfinden.  

01.06.10 09:54
6

20752 Postings, 7935 Tage permanentShorts verkauft

http://www.ariva.de/...941_DAXpunkten_t283343?pnr=8088513#jump8088513

Die Shorts habe ich beim DAXstand von 5862 Punkten verkauft.

Permanent

 

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