Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.

Der USA Bären-Thread

Seite 2563 von 6257
neuester Beitrag: 18.08.25 16:45
eröffnet am: 20.02.07 18:46 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156421
neuester Beitrag: 18.08.25 16:45 von: ARIVA.DE Leser gesamt: 25840973
davon Heute: 3095
bewertet mit 468 Sternen

Seite: Zurück 1 | ... | 2561 | 2562 |
| 2564 | 2565 | ... | 6257  Weiter  

05.06.10 00:26
9

4391 Postings, 6122 Tage DreiklangDie FED spricht (via FTD) zu uns

 

http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/...or-helikopter-ben

 

Die Aktienanleger hampeln herum, die Rentenanleger verdienen.

Wie ungerecht!

 

Bei Renditen auf zehnjährige Bundesanleihen von 2,65 Prozent ist die Frage nur, wie lange noch. Eine Weile könnten die Liebhaber von hiesigen Staatspapieren durchaus noch ihren Spaß haben.

Soso, der Bund-Future ist also zu hoch oder die Renditen zu niedrig oder beides.

Die Lohnstückkosten liegen sowohl in Amerika als auch in Japan erheblich unter dem Vorjahresstand, in Deutschland immerhin um 0,9 Prozent. Und das alles bei einer Produktionslücke, die der IWF für die Industrieländer für 2009 auf 3,9 Prozent taxiert und für 2010 trotz des unterstellten Wachstums von 2,3 Prozent noch auf 2,8 Prozent schätzt. Zu allem Überfluss beginnen die Konjunkturindikatoren zumindest schon wieder etwas zu wackeln.
 
 
Eben, Produktionslücke und niedrige PG "Potential Growth" lassen die Löhne stagnieren und die Nachfrage ebenso. Damit ist auch der Bedarf nach Geld vermindert => niedrige Zinsen
 
 
 
 
 
Überflüssig zu erwähnen, was in Anbetracht der Erfahrungen aus Japan - das ebenfalls mit einer privaten Entschuldung zu kämpfen hatte - noch möglich ist. Dort war die zehnjährige Rendite 2003 auf bis zu 0,45 Prozent gefallen und beläuft sich derzeit auf 1,275 Prozent. Gerade wegen der Erfahrungen aus Japan werden sich aber vor allem die Amerikaner weiter mit Händen und Füßen gegen eine Deflation wehren.
 
 
Japan wählte den Weg des Sparens. Sie hätten sich das auch anders einrichten können, da keine Auslandsverschuldung vorliegt. Anders Amerika: Bei Preisanstieg (wodurch verursacht?) wären höhere Zinsen die Folge. Zinsen, die dann vorzugsweise an das Ausland entrichtet werden müssen und wie Kapitalabfluss wirken.
 
 
 
 
Denn was zweistellige Budgetlücken für den öffentlichen Schuldenstand bedeuten, wenn das nominale BIP per saldo 18 Jahre lang stagniert, hat Japan ja eindrücklich gezeigt.
 
Dass Japan deshalb im Elend versinkt, ist nicht bekannt.
 
Die Amerikaner werden daher keine Ruhe geben, bis die Preise wieder steigen. Sie dürften dabei auf die ganze Welt ausstrahlen - die EZB hat ihre letzten Hemmungen bereits verloren -, und sie werden vermutlich übers Ziel hinausschießen.
 
 
Wer höhere Preise will, braucht mehr Kaufkraft durch Steigerung der Löhne und der Beschäftigung. Keynes!
Dem steht aber die Produktionslücke entgegen.
 
 
Das kann noch Jahre dauern, doch hat sich der Chef der Fed den Spitznamen Helikopter-Ben nicht umsonst eingehandelt.
 
 
Was Bernanke glaubt und was - irgendwie - umsetzbar ist, sind wohl zwei Paar Stiefel.
 
 
Zudem spricht einiges - Vergreisung, Qualifikationsverluste, Investitionsschwäche - dafür, dass die Angebotskräfte im Westen überschätzt werden. Bei allen kurz- und mittelfristigen Chancen sollten die Anleger die aufziehenden Risiken nie aus den Augen verlieren.

Was hat den Autor denn hier geritten? Vergreisung würde ich zunächst als Problem der Nachfrageseite sehen. Welcher "Greis" braucht das neueste Auto, das größte Haus, welcher "Greis" gibt für Konsumgüter nun sehr viel Geld aus? Die Älteren sind weder dynamisch bei der Nachfrage, noch werden sie ihre Kaufkraft durch Annahme lukrativer Zweitjobs steigern.

Aber den "Dreh", das Nachfrageproblem auf die Angebotsseite umzudrehen, das ist schon bemerkenswert. Sehr kreativ.

 

Bei allen kurz- und mittelfristigen Chancen sollten die Anleger die aufziehenden Risiken nie aus den Augen verlieren.

Das ist nun eine wunderbare Feststellung, welche breitesten Einsatz finden kann. Da es hier aber um Anleihen geht, ist wohl das Zinsrisiko gemeint. Wobei der Schuss nach hinten losgeht, denn außer der Drohung mit Heli-Ben kann der Autor  keine Ursache für Zinssteigerungen ausmachen. Unterschwellig taucht das Solvenzproblem der Anbieter wieder auf. Nur: Eine Renditesteigerung wg. drohendem Ausfall alles andere als ein Stimulus oder ein Zeichen dafür, ganz im Gegenteil , diese stünde für Geldverknappung und Verschärfung einer Rezession/Deflation.

 

Schon seltsam, was einem bei diesem angelsächs. Blatt so angeboten wird....

 

 

 

 

 

05.06.10 00:37
5

2859 Postings, 7126 Tage Platschquatschwawidu zu #64038

Na laut DowTheorie sollte ja klar sein dass die SKS im NDX keine Chance hat,
zumal ja auch das Hoch aus April08 überboten wurde oder?  
Angehängte Grafik:
chartfromufs.png (verkleinert auf 66%) vergrößern
chartfromufs.png

05.06.10 01:02
6

1234 Postings, 6300 Tage Keno77Bald Dollar -Parität?

Es gibt einig Analysten und andere Fachleute (z. B. Rainer Sartoris von der Bank HSBC Trinkaus), die den Euro gegen Ende des Jahres wieder bei 1,35 $ sehen.

Das halte ich für optimistisch.

1. der Euro steckt derzeit in einem Dilemma, aus dem er nicht so leicht rauskommen wird. Länder wie Griechenland, Portugal, Spanien haben prinzipiell nur zwei Möglichkeiten, die aber zum gleichen Resultat führen: sie verschulden sich weiter, um ihre Zahlungsfähigkeit zu erhalten oder sie setzen (wirtschaftlich) einschneidende Sparprogramme um. Beides wird den Euro abwürgen.

Von der Idee eines „intelligenten Sparens“ halte ich nicht viel.


2. Es gibt derzeit einfach zu viele Belastungsfaktoren für den Euro:

a) einseitige Vorgehen einiger EU – Staaten (z. B. Deutschland) bei der Regulierung der Finanzmärkte

b) Lobbyismus / politische Interventionen:  sieht man sich einmal an, wer alles zu den „Parität – Promotern“ gehört, so sind es immer wieder auch Vertreter der Export – Branchen, die den Euro gen Jahresende bei der Parität sehen.

Auch ist europaweit eine starke Zurückhaltung in der Politik spürbar. Niemand ergreift wirklich Partei für den Euro. Die Parität zum Dollar scheint da abgemachte Sache zu sein. Das ganze Gerede in der Politik vom „Zusammenbruch des Euro-Raums“, wenn der Dollar unter Parität sinkt,  ist nur ein Scheinbekenntnis zum Euro. Frankreichs Ministerpräsident Francois Fillon hat das heute (4.6.2010) klar auf den Punkt gebracht:  "Ich sehe nur gute Nachrichten im Wechselkurs ('parité') zwischen Dollar und Euro", sagte Fillon mit Verweis auf die positiven Effekte für die Exportwirtschaft.

3. ich sehe nicht, worin das Problem eines Euro – Absturzes liegen sollte,  außer dass sich Importe verteuern und bei der allgemeinen Verteuerung der Rohstoffe somit noch ein zusätzlicher Währungseffekt verschärfend wirken würde.

Einen teuren Euro muss man sich leisten können. Europa kann das derzeit nicht mehr. Also warum an diesem „Leitfigur“ festhalten?  

05.06.10 01:09

1234 Postings, 6300 Tage Keno77Fehlerteufelchen

Das ganze Gerede in der Politik vom „Zusammenbruch des Euro-Raums“, wenn der D o l l a r  unter Parität sinkt, .......

Korrektur:   ......  wenn der E u r o  unter Parität sinkt  

05.06.10 08:31
3

23529 Postings, 6331 Tage schlauerfuchsKeno77: Parite

Fillon bezog sich dabei aber offenbar nicht auf ein mögliches Eins-zu-eins-Verhältnis des Euro zum Dollar, sondern auf die allgemeine Wechselkursentwicklung. Das französische Wort "parité" kann sowohl einen Gleichstand zwischen Euro und Dollar als auch den jeweiligen Wechselkurs bedeuten.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,698859,00.html
-----------
Sie sind mir noch nicht reif genug, ich mag keine sauren Trauben.

05.06.10 09:37
13

23633 Postings, 6974 Tage Malko07Die Spekulation

"gegen" den Euro macht einen Anteil aber nicht den Wesentlichsten aus. Das was den Euro hochgetrieben hatte, bringt ihn heute zum Teil zwangsweise wieder runter:

- Während der Euro immer mehr an Ansehen gewann, wurde die private Verschuldungskrise in den USA virulent. Sogar die größten Gläubiger der USA zweifelten immer stärker an ihrem Schuldner. Der Euro floss in viele Kassen von Notenbanken und spielte die Rolle einer Ersatzreservewährung. Diese Zeiten sind vorbei, die Flussrichtung hat sich umgekehrt.

- Mit dem Erstarren des Finanzsystem und der Angst vor dessen Zusammenbruchs änderte sich die Richtung und der Euro stieg aus unwirklichen Höhen rapide ab. Da hinter dem Euro keine Weltmacht steht, sah kaum einer in dieser Währung eine Fluchtburg für katastrophale Zeiten.

- Nachdem das Finanzsystem aufgefangen war, und immer mehr glaubten, die Krise sei im Prinzip überwunden, trat das alte Denken wieder ein.

Nachdem das Vertrauen in einen nachhaltigen Aufschwung immer mehr schwand, stieg die Angst wieder an und mit der Zeit drehte der Fokus auf die Staatsverschuldung. Diesbezüglich macht der US-$ einfach eine bessere Figur, nicht im Verschuldungsgrad (dabei zählt er mit zu den Miesesten), sondern bezüglich Stabilität. Eine Weltmacht und eine Währung, die nicht wie der Euro einfach auseinanderbrechen kann. Inzwischen findet auch eine gezielte Propaganda gegen den Euro statt. Dabei geht es um die Verteilung der Märkte für Staatsanleihen. Die sind nicht unendlich groß.

Nach dem Crash der der Illusion bezüglich Medien, Technologie und Telekommunikation waren die Eurozonenmärkte noch nicht total bereinigt vom CCT (das Schwergewicht lag damals beim YEN). 2003 stieg der CCT  dann wieder rapide an. Auch schon die damalige Erholung an den Aktienmärkten wurde sehr stark durch die Zockerbanken voran getrieben, hauptsächlich durch US-Banken. Zum YEN stieß der US-$ hinzu. Auch heute steckt noch ein gehöriger Anteil des CCT in all unseren Märkten, der bei stufenweiser Auflösung den Euro noch ganz schön marginalisieren könnte. Und mit steigender Angst kommt es eben zu diesem Rückzug.

Der jeweilige Abstieg des Euros wird in der Geschwindigkeit durch die große Industrieproduktion in der Eurozone beschleunigt. Dagegen kann man die synchron laufende Spekulation (die ja auch nach Norden verstärkend wirkte)  vergessen. Die Industrie will ihre Importe (Energie, Rohstoffe, Halbfertigwaren) absichern und verstärkt damit ungemein den Abstieg. Diese Devisenabsicherungsgeschäfte erhöhen damit die Volatilität und lassen das Geld in den Kassen der Banken klingeln. Auch dies ist wieder ein Beispiel einer überflüssigen, ja negativen Versicherung. Die erhöhte Volatilität mach letztendlich die Firmen und Verbraucher nur ärmer.

In der sogenannten Fachpresse liest man diesbezüglich fast nur Unsinn, besonders die Chartanalysen sind zum Schreien. Jeder, der z.B. mal in eine Finanzabteilung eines großen Konzern hinein gerochen hat, weiß, dass dort ganz andere Kriterien gelten. Und auch dort wird maßgeblich der Wendepunkt bestimmt werden. Devisenabsicherungsgeschäfte wirken immer nur eine begrenzte Zeit und sind dann nicht mehr rentabel. Dann wird nur noch die Angst bestimmend sein. Ist die nicht ausreichend genug, schlägt das Pendel wieder um. Ob das demnächst oder erst bei einem Verhältnis 1:1 oder noch tiefer der Fall sein wird, weiß niemand, wetten dürfen aber alle. In Frankreich meinte man eindeutig, dass man inzwischen im Bereich der Kaufkraftparität gelandet sei (1,15 bis 1,25 - Lesen sollte man immer im Zusammenhang) und es gut wäre, wenn das Verhältnis erst mal so bliebe. Wünsche darf man ja haben.

Unsere Politik ist immer noch nicht tief genug im Thema drinnen. Sie hat noch nicht die prinzipielle Schädlichkeit von Versicherungen erkannt. Sie verbietet zwar Versicherungen wenn man kein elementares Interesse hat, übersieht aber, dass auch beim Vorliegen dieses Interesses die Versicherung nur schädlich ist.  

05.06.10 10:13
8

1381 Postings, 6653 Tage saschapepperJetzt darf der Bürger blechen - alles wird teurer

Personalausweiß Kosten steigen:
Der neue elektronische Personalausweis ist mehr als dreimal so teuer wie der alte. 28,80 Euro soll nach der Gebührenverordnung des Bundesinnenministeriums die Ausstellung ab dem 1. November 2010 für Antragsteller ab 24 Jahren kosten. Bisher beträgt die Gebühr für einen Personalausweis acht Euro.

Gesundheit:
Rösler wirbt für eine Kopfpauschale die ab 2011 gelten könnte.
Jeder versicherte soll dann maximal 30 Euro zusätzlich im Monat zahlen (zusätzlich zum Krankenkassenbeitrag).
Außerdem könnte auch noch eine Praxisgebühr von fünf Euro pro Arztbesuch kommen.
Besonders chronisch kranke Menschen hätten dann ein echtes Problem.
Eine Ausgabensenkung z.B. beim Krankengeld kommt für den FDP-Politiker derzeit nicht in Frage.

Arbeitslosenversicherung:
Die Bundesregierung zieht es in Betracht die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung zu erhöhen, um mit den dadurch gewonnene Mehreinnahmen dem Rekorddefizit des Haushaltes entgegen zu wirken.
Die Koalition aus FDP und CDU hat bereits bei den Koalitionsverhandlungen dieses Thema auf dem Tisch gehabt und demnach könnten sich ab dem Jahre 2011 die Beiträge von momentan 2,5 Prozent auf dann 4,5 Prozent des Bruttoeinkommens erhöhen.

Solizuschlag:
Bei einem Treffen mit den Parteichefs der schwarz-gelben Koalition hat Schäuble offenbar eine Erhöhung des Solidaritätszuschlags vorgeschlagen. Bei dem Treffen habe er Angela Merkel (CDU), Guido Westerwelle (FDP) und Horst Seehofer mit der Idee konfrontiert, die Abgabe von derzeit 5,5 Prozent auf 8 Prozent zu erhöhen, wie die „Financial Times Deutschland“ berichtet. Mit den zusätzlichen Einkünften sollte nach Schäubles Plänen das Gesundheitssystem stabilisiert werden.

Flugtickets:Die Regierung will offenbar eine Steuer auf Flugtickets erheben. Was das für Reisende bedeutet, ist klar: Fliegen wird teuer. Wie viel mehr man zukünftig für ein Flugticket ausgeben muss, steht noch nicht fest.

Tabaksteuer: Der Widerstand ist gering und die Erhöhung einfach. Die Bundesregierung denkt darüber nach, die Tabaksteuer zu erhöhen. Klartext: Zigaretten, Zigarren und Tabak werden teurer.

PKW-Maut:Die Einführung einer entfernungsabhängigen Pkw-Maut oder einer Vignette ist nicht vom Tisch – dürfte aber frühestens nächstes oder übernächstes Jahr kommen. Im Gegenzug soll die Mineralölsteuer sinken.

Mehrwertssteuer: Geprüft wird für eine Reihe von Waren die Anhebung des ermäßigten Satzes (7 Prozent) auf 19 Prozent – z. B. Hundefutter, Hotelübernachtungen, Taxifahrten. Die Erhöhung gilt als sehr wahrscheinlich.  
Angehängte Grafik:
fw-merkel-doppelt-schlimm.jpg (verkleinert auf 95%) vergrößern
fw-merkel-doppelt-schlimm.jpg

05.06.10 11:08
4

2265 Postings, 6404 Tage Contrade 121Euro-"Schwäche"

Die Schwäche unseres europäischen Systems, das auf einer gemeinsamen Monetärpolitik, aber unterschiedlicher, landesspezifischer Fiskalpolitiken, basiert, wurde lange Zeit durch die Euro-Stärke kaschiert. Der Euro wurde als Reservewährung gehandelt und wertete somit enorm gegen den USD und andere Währungen auf. Das motivierte zahlreiche Politiker sich selbst auf die Schulter zu klopfen, was für eine gute Arbeit sie leisten. In den vergangenen Monaten aber wurden die Schwächen mehr als deutlich... Umso mehr kann ich das aktuelle Preisen des "schwächeren" Euros, als zusätzliche Stütze für exportorienterte Wirtschaften, nicht verstehen. Noch weniger verstehen kann ich die Sender dieser Nachricht: Es sind wieder die selben Politiker, die hier die positive Nachricht verkaufen möchten.

Jeder der ein bisschen Ahnung von Betriebswirtschaft weiss, dass die Unternehmen Währungsabsicherungsgeschäfte tätigen können bzw. getätigt haben (by the way: die sind auch nicht um sonst...). Viele Unternehmen setzten auch afu Natural-Hedging bzw. bauten Währungsanpassungsklauseln in Verträge ein. Entsprechend braucht man i.w.s. keine kaputte Währung und schon gar nicht diese Durchalteparolen, um gut wirtschaften zu können.

Was soll denn bitteschön auf absehbare Zeit so positiv am schwachen Euro sein?  

05.06.10 11:40
2

12993 Postings, 6601 Tage wawiduplatsch - # 64052

Von einer S-K-S gehe ich beim NDX-Chart auch nicht aus, sondern von einem divergierenden Ending Diagonal Triangle ("Megafon").  
Angehängte Grafik:
_ndx4jd.png (verkleinert auf 82%) vergrößern
_ndx4jd.png

05.06.10 11:41
11

23633 Postings, 6974 Tage Malko07Contrade 121, schwach ist

der Euro momentan noch nicht. Aber die Gefahr ist nicht gering, dass er temporär schwach werden könnte (schon aus rein technischen Gründen, deren Ursachen in der Funktionsweise der Devisenmärkte liegen). Um die innere Stärke eines US-$ zu erreichen brauchen wir allerdings wesentlich mehr europäische Integration und nicht weniger. Es ist auf einen ganz einfachen Nenner zu bringen. Europa (Eurozone) wird eine Macht (wirtschaftlich, politisch, militärisch) oder verschwindet in der Bedeutungslosigkeit. Dann werden zukünftig die USA, China, Russland, Indien und Brasilien unseren Weg bestimmen. Die momentane Krise bringt uns also weiter oder zerbricht uns. Während man sich z.B. in Frankreich Gedanken um die weitere Integration macht, glauben bei uns immer mehr, sie könnten ohne Europa. Die größenwahnsinnige dumme Art des Michels vermehrt sich. In den Medien ist sie schon zum Teil stark ausgeprägt.  

05.06.10 11:42
6

20752 Postings, 7942 Tage permanentDer Euro ist nicht schwach, es wurde bisher

lediglich seine Überbewertung abgebaut. Das kann sich in Zukunft ändern, der Euro kann noch schwach werden, noch ist er es nicht. Die Geschwindigkeit der Veränderungen in den Währungsrelationen mögen nicht gesund sein, der rein Wechselkurs hat keine ungesunden Dimensionen erreicht.

Permanent

 

05.06.10 11:44
4

20752 Postings, 7942 Tage permanentGeithner fordert die Überschussländer zur Stärkung

der Binnennachfrage auf:

Der Konflikt hatte sich im Vorfeld des heutigen G20-Gipfels angedeutet: Die USA haben fundamental andere Vorstellungen von der richtigen Wirtschaftspolitik in der Krise als Deutschland. US-Finanzminister Timothy Geithner forderte angesichts zunehmender weltwirtschaftlicher Unsicherheiten Länder mit hohen Handelsüberschüssen wie Deutschland zur Stärkung ihrer Inlandsnachfrage auf. Finanzminister Schäuble räumte etliche Meinungsunterschiede ein.

http://www.handelsblatt.com/politik/international/...d-heraus;2595010

 

05.06.10 11:56
18

80400 Postings, 7777 Tage Anti LemmingStöffen - "der ewige Urmensch"

Dein letzter Satz in # 64050 ist besonders wichtig: "...dass wir als Individuen, als menschliche Wesen, in welchem Teil der Welt wir auch nun gerade zufällig leben oder welcher Kultur wir auch zufällig angehören mögen, voll und ganz für den Gesamtzustand der Welt verantwortlich sind."

Die Welt kann nur so gut sein/werden wie jeder Einzelne sie von innen heraus - und im Willen dazu - formt. Der Volksmund kennt dies als: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es". Philosophisch handelt sich sich um den Kant'schen Imperativ: Handle stets so, dass dein Handeln, zur allgemeinen Maxime erhoben, einen Staat ergibt, der deinen ethisch-moralischen Vorstellungen entspricht und in dem du dich wohlfühlst. [Oder negativ formuliert: Wenn du selber bescheißt, musst Du Dich nicht wundern, dass dich auch die Politiker bescheißen]

Der Philosoph Hans Jonas hat diese Ethik erweitert, indem er menschlichen Handlungen einbezog, die - anders als zu Kants Zeiten - auch über die individuelle Lebensspanne hinausreichen. Dazu zählen Technologiefolgen wie z. B. Umweltverschmutzung (CO2-Eintrag in die Atmosphäre) und dauerhafte genetische Veränderungen in der Keimbahn. Jonas "Erweiterung" des Kant'schen Imperativs lautet (sinngemäß): Handle stets so, dass die Folgen Deines Handelns das Fortbestehen der Menschheit nicht gefährden - was man Neudeutsch auch als Gebot für "nachhaltiges Handeln" bezeichnen könnte. (Wer Gen-Schimären in die Welt setzt oder Nuklearmüll hinterlässt, der 100.000 Jahre weiterstrahlt, versündigt sich in diesem Sinne an den Ungeborenen. Staatsverschuldung auf Kosten kommender Generationen ist die wirtschaftliche Variante mangelnder Nachhaltigkeit).

Die Summe dieser Erkenntnisse hat Jonas in seinem lesenswerten Buch "Das Prinzip Verantwortung" zusammengefasst (dessen Titel nicht zufällig an Ernst Blochs "Das Prinzip Hoffnung" bezieht).

Bloch und Jonas stehen philosophisch in der Tradition von Marx und Hegel. Beide glauben an eine fortgesetzte Weiterentwicklung des Menschen (und der Historie) hin zum Besseren. Dies steht im Einklang mit der Darwin'schen Evolutionslehre. Der Mensch passt sich, wie die Tiere, immer besser den wechselnden Umweltbedingungen an. Er "verbessert" sich, wobei auch das Zufallsspiel der Gene mitspielt. Manche Mutationen der an sich blinden Evolution erweisen sich als Vorteil und werden an folgende Generationen weitergegeben. Diese "Errungenschaften" sind nicht nur starke, perfekt angepasste und überlebensfähige Körper - es gibt sie auch auf geistig-moralischer Ebene.

Unter diesem Aspekt sind z. B. Schimpansen sehr viel weiter entwickelt als Paviane. In Pavian-Kolonien reißen die starken Männchen den "Schwachen und Gebrechlichen" die Nahrung zum eigenen Vorteil weg ("Goldman-Prinzip"). Jeder ist sich selbst der nächste. Das entspricht dem (pessimistischen) Bild, das Du in obigen Posting von der Menschheit zeichnest: Ein Pool von Barbaren, die inmitten von Hightech und technologischen Errungenschaften wie Flugzeugen weiterhin "innerlich" in der Steinzeit-Kultur verwurzelt sind, in der man den Schwächeren erschlägt, ihm sein Hab und Gut abnimmt und fortan dessen Frau vögelt.

In Schimpansen-Kolonien hingegen hat es einen sozio-kulturellen Wandel zum Besseren gegeben: Die starken Tiere geben gern den Schwächeren. Grund: In Schimpansen-Kolonien zählt nicht nur körperliche Stärke, sondern auch das Sozialverhalten: Man kann "im Stamm" sehr viel Ansehen dadurch erlangen, dass man sich besonders sozial und großzügig verhält. [Dass die Alpha-Männchen dies praktizieren, um hinterher dennoch selber die "schönsten Frauen zu vögeln" steht auf einem anderen Blatt ;-)] D.h. in Schimpansen-Kolonien hat sich evolutionär eine völlig neue, soziale Komponente entwickelt, die im Kant'schen Sinne einen "lebenswerteren Staat" hervorbringt, als er durch die fortgesetzten "Steinzeit-Unsitten" der Paviane entsteht.

Und da die gesamte Schimpansen-Welt diese "Werte" teilt, entstand in ihr ein neues "Kulturgut", das über die Erziehung auch tradiert wird. Das ist nichts anderes als evolutionärer Fortschritt auf sozialer Ebene, der die Pavian-Welt (der Goldmänner) alt aussehen lässt.

Es nützt einem Schimpansen freilich nichts, wenn er - derart "moralisch hochentwickelt" - auf einen Pavian trifft, der im die Nahrung entreißt, weil er nach den Regeln seines eigenen Pools vorgeht. Leider sieht es in der Menschenwelt zurzeit so aus, dass eine Minderheit von Goldman-Pavianen der Restmenschheit eben dieses Futter - das ist heuzutage Geld ist - zum eigenen Vorteil "wegreißt", wie Matt Taibbi im "Rolling-Stones"-Artikel ja glänzend beschrieben hat. Das viele Geld gibt den Goldmännern sogar immer mehr Macht. Diese hat sich inzwischen derart konzentriert, dass Politiker in USA kaum mehr was zu sagen haben.

Ich wehre mich, um noch mal auf Dein Posting zurückzukommen, gegen ein starres Menschenbild, das unterstellt, wir seien biologisch immer noch auf dem Stand der Steinzeitmenschen und dies werde sich historisch auch nie ändern, weil wir "genetisch" dazu verdammt seien und dies "nun mal die menschliche Natur" sei.  Das ist nichts anderes als Sozial-Darwinismus - eine in Goldman-Kreisen (und anderen rechten Zirkeln) gern zum Besten gegeben Rechtfertigung, die das Niedermachen anderer zum eigenen Vorteil ("Kampf ums Dasein") zu einem ehernen, scheinbar unüberwindbaren Prinzip erhebt ("Der Mensch ist nun mal schlecht und eigennützig, was zählt ist der Erfolg...").

Wäre dem wirklich so, könnten Kants und Jonas' kategorischer Imperativ niemals funktionieren. Es könnte dann auch kein lebens- und liebenswertes "Gemeinwesen" entstehen. Ich bleibe in dem Punkt lieber beim (optimistischen) "Prinzip Hoffnung". Ernst Bloch war bezeichnenderweise auch Christ - wofür er aus der DDR ausgewiesen wurde (einer der wenigen anderen "christlichen Marxisten" war übrigens Jean-Paul Satre).

Wer "unchristlich" rafft wie die Goldmänner, und dazu die Chuzpe hat zu behaupten, "Gottes Werk" auf Erden zu verrichten, schafft eine Welt, in der sich die meisten Menschen nicht (mehr) wohlfühlen. Die wenigen Raffer haben eine ungeheure Macht, die sie der restlichen Menschheit aufbürden und damit das gesamte Lebensklima vergiften.

Es wird Zeit, diese Macht zu brechen, ehe sie (auch bezüglich Folgeschäden) unbeherrschbar wird.

Paul Volcker, höre die Signale.  

05.06.10 12:22
10

8485 Postings, 6880 Tage StöffenShanghai Composite - Kanarienvogel in der Mine?

Chinas Börse könnte nach der rasanten Rally im Anschluss an den Finanzkrisen-Ausverkauf evtl. nun die Wende der Märkte nach unten eingeläutet haben. Wie der Kanarienvogel, der in Bergwerken als erster umkippte, wenn der Sauerstoff zu knapp wurde, und damit das Signal zum Ausfahren gab.

Tatsächlich erfüllte der Shanghai Composite in der Vergangenheit häufig eine wichtige Vorläuferfunktion für die globalen Aktienmärkte. So sandte er nach dem Ausverkauf im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise frühzeitig ein Wiedereinstiegssignal: Der SSE Composite drehte bereits im November 2008 wieder nach oben, an der Wall Street und in Europa vollzogen die wichtigsten Indizes erst im März 2009 die Wende zum Guten.

Die Charttechnik verheißt nichts Gutes

Vor diesem Hintergrund lohnt ein Blick auf die derzeitige charttechnische Verfassung des SSE Composite allemal. Der chinesische Leitindex hatte in den vergangenen Monaten eine Dreiecksformation ausgebildet, aus der er im April 2010 nach unten ausgebrochen ist. Das beschleunigte den Kursverfall. Zudem erfolgte im Mai das Durchstoßen des 200er EMA durch den 50er EMA von Norden her kommend, das ist als eindeutig "bearishes" Signal zu werten.

Auch andere Indizes sehen charttechnisch stark angeschlagen aus, siehe auch dazu mein Post im Quo Vadis-Thread.

http://www.ariva.de/forum/...er-Stelle-397561?pnr=8135517#jump8135517
-----------
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Angehängte Grafik:
ssec.jpg (verkleinert auf 72%) vergrößern
ssec.jpg

05.06.10 12:52
10

80400 Postings, 7777 Tage Anti LemmingChart und funktionierenden Link zu # 64051

http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/...ben/50121987.html

Der Chart straft die Behauptung großer Fonds Lügen, dass Aktien "langfristig die beste Geldanlage" seien. In Deutschland brachten 10-jährige Staatsanleihen seit 1970 kumuliert eine um 50 % höhere Rendite als der DAX (wobei der Performance-DAX auch die Dividenden-Zahlungen enthält).

Anleger werden diese Lügen mit Fonds-Kündigungen "heimzahlen", bereits 2009 gab es massive Mittelabflüsse.

Die ganze Aktien-Kultur ist ein Schneeball-System. Das gilt zwar auch für Staatsanleihen, aber die beiden Kartenhäuser werden vermutlich nicht gleichzeitig zusammenfallen. Das sorgt bei Staatsanleihen bislang für "Outperformance". Im Aktienkartenhaus ist die Fundamental-Fäule halt schon weiter fortgeschritten.  
Angehängte Grafik:
150306kapital_c.gif
150306kapital_c.gif

05.06.10 13:05
8

12996 Postings, 6123 Tage daiphong#64063 Geithner denkt schon weiter::

"Sie [die Überschussländer] müssten für den Ausgleich sorgen, wenn die USA als großes Defizitland stärker auf die Sparbremse treten und nicht mehr die Konsum-Lokomotive der Welt sein könnten."

Die Sparbremse der USA steht an, wohl eher früher als erwartet, damit droht das ökonomische double-dip oder mehr.

Die Aufrufe an andere zu mehr Konsum sind natürlich berechtigt und lächerlich zugleich, wenn man durch Extremverschuldung und extreme Auslandsinvestitionen den Konsum als Dienstleistungs- und Immobiliengesellschaft fast monopolisiert hat. Die Überschussländer sollen konsumieren, damit die Auslandsinvestitionen der Amerikaner ihren Wert behalten. Um die Konsumierenden im Ausland wird er sich doch nicht plötzlich so rührend kümmern? Aber - China, Japan Eurozone haben derzeit kaum mehr Überschüsse und sind trotz aller früheren Überschüsse ebenfalls (im Inneren) überschuldet, haben also Konsum nach ihren Maßstäben bereits bis zum Anschlag gefördert. Geithner kann nur um ein gemäßigtes Sparen bitten.  

05.06.10 13:24
11

1018 Postings, 6687 Tage TurboLukeAL, Godmode

das Beste an den Jungs von Godmode ist, dass egal welches Szenario sie einzeichen. Grau, grün, oder rosa, sie es immer schaffen dass ALLE nicht stimmen. LOL. Herrlich!

Ich hab euch ein Bild eines weiteren Experten mitgebracht. Müsste Momentaufnahme von gestern sein
-----------
Mein Blog:
http://turboluke.wordpress.com/
Angehängte Grafik:
kramer7.jpg
kramer7.jpg

05.06.10 13:28
5

80400 Postings, 7777 Tage Anti LemmingCramers Ellbogen

sind auffallend dick verglichen mit seinem Flachschädel.

Na ja, er hat bei Goldman gelernt, bevor er sich mit dem Hedgefonds Cramer & Berkowitz selbstständig machte.

http://en.wikipedia.org/wiki/Jim_Cramer  

05.06.10 13:35
2

1018 Postings, 6687 Tage TurboLukejap

und damit pleite ging. Als Bonbon darf er nun seit einigen Jahren seine Ergüsse im Fernsehen loswerden.
Das führt sogar so weit, dass Bäckermeister beim Cramer zu lernen. ;-)
-----------
Mein Blog:
http://turboluke.wordpress.com/

05.06.10 13:37
5

1018 Postings, 6687 Tage TurboLukeFAT FINGER

"dass Bäckermeister beim Cramer lernen." sollte es heißen.
Will jemand ne Kursrakete? Heute im Angebot. 5 zum Preis von 3.
-----------
Mein Blog:
http://turboluke.wordpress.com/

05.06.10 14:07
2

12996 Postings, 6123 Tage daiphongfehlt noch Gold

ungefähr so.  
Angehängte Grafik:
gold.png
gold.png

05.06.10 14:08
3

80400 Postings, 7777 Tage Anti LemmingCramer ist nicht besser als Godmode

vgl. # 64048:
http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2561#jumppos64048


Am 9. Nov. 2009 "rief" Cramer für Google (GOOG) beim Stand von 570 Dollar - getreu seiner Strategie "Trendfolge-Rindvieh" - ein durch extrapolierende Strichverlängerung ermitteltes Kursziel von 700 Dollar aus:

http://www.cnbc.com/id/34432971/Cramer_s_New_Price_Target_for_Google

Unten der Chart von Google, aktuell bei 498 Dollar.

Das relatistische Langzeit-Kursziel liegt mMn deutlich unter 300 Dollar. Yahoo fiel von 500 Dollar im Jahr 2000 auf aktuell 15 Dollar (was splitbereinigt 60 Dollar entspricht = 88 % Kursverlust seit 2000). Unnötig zu sagen, dass Cramer in 2000 auch Yahoo, Cisco und andere Dot.com-Highflyer als "strong buy" anpries.  
Angehängte Grafik:
sc.png (verkleinert auf 72%) vergrößern
sc.png

05.06.10 14:10
5

80400 Postings, 7777 Tage Anti LemmingCramer ist nicht pleite

Turboluke. Er ist 2000 aus dem Hedgefonds ausgestiegen und hatte 2005 laut Wikipedia einen "net worth" von 50 bis 100 Millionen Dollar.  

05.06.10 14:30
10

10366 Postings, 6197 Tage musicus1Anti, er war praktisch pleite

durch das übertragen von vermögenswerten auf seine frau, hat mr. cramer einen teil seines vermögens damals gerettet..... sauber war das nicht???? auch  so ein flachschädel  kennt die schlingen...sammle genug fremdgelder, ziehe deine eigen beizeiten heraus und lasse den rest der gierigen meute ins wasser laufen und ersaufen......  

Seite: Zurück 1 | ... | 2561 | 2562 |
| 2564 | 2565 | ... | 6257  Weiter  
   Antwort einfügen - nach oben