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Der USA Bären-Thread

Seite 2565 von 6257
neuester Beitrag: 18.08.25 16:45
eröffnet am: 20.02.07 18:46 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156421
neuester Beitrag: 18.08.25 16:45 von: ARIVA.DE Leser gesamt: 25837643
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06.06.10 10:54
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80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingPQ - # 095

Das Entscheidende ist doch, dass Kupfer kaum in der Schmuckindustrie verwendet wird. (Dr.) Kupfer fällt, weil die Industrien weltweit den Bach runtergehen. Unterdessen schmücken Anleger unverdrossen ihre Depots mit Gold. Dies erklärt die Divergenz.

Ich glaube, dass Gold, wenn sich der Hausfrauenwahn legt und/oder die Küchentischschubladen randvoll mit Krüger-Rands sind,  dem Commmodity-Index CRB nach unten folgen wird. Wir sahen es zuletzt im Herbst 2008, als Gold um ca. 30 % korrigierte, während Öl um 80 % abstürzte (und andere Rohstoffe ähnlich stark). Grund sind nicht zuletzt Margin Calls. Gold-Freaks haben meist nicht nur Gold im Depot, sondern zur Beimischung auch Scheiße. Wenn Letztere fällt (hat Scheiße so an sich), muss Gold verkauft werden, um die Margin Calls zu bedienen.

Daher wird Welle C auch Gold betreffen, allerdings nicht so ausgeprägt wie Aktien und Rohstoffe. Ob Gold langfristig eine veritable Anlage ist, hängt davon ab, inwieweit die Währungen (und insbesondere der Dollar) die drohende weltweite Staatenkrise überleben. Ich bin in dem Punkt weniger pessimistisch als die Ultra-Doom(Ravioli-)Bären, für die ich bereits vor zwei Jahren - womöglich in unverantwortlicher Hybris - folgenden Absülz-Thread eröffnet habe:

http://www.ariva.de/Der_Ultra_Doom_Absuelz_Thread_t309194  

06.06.10 10:56
8

20752 Postings, 7941 Tage permanentReformen sind schmerzhaft und schwer umzusetzen

Auf dem Treffen der G20 am WE wurden kaum Übereinkünfte getroffen. Jeder schiebt die Schuld dem Anderen in die Schuhe. Es ist schwer Reformen auf nationaler und internationaler Ebene durchzusetzen. Zu lange hält man an festen, bekannten Strukturen fest. Es bedarf Anstrengungen Veränderungen durchzusetzen.

Es gibt Interessenskonflikte die es zu überwinden gilt. Es gibt Gewinner und Verlierer. Ein schönes Beispiel aus dem eigenen Land ist die Gesundheitspolitik. Wir brauchen eine Reform, die Politik kann sich jedoch nicht einigen und so gibt es immer nur Flickwerk bis der Laden explodiert.

Die USA verfügten sehr lange über die Dominante Wirtschaft (Leistung/Bürger). Als sich dieses zu wandeln begann, hat man in Washington die Statistik entdeckt.
Geringere Inflation durch quadratische Gewichtung.
Erhöhung des BIP durch Investitionen statt Staatsausgaben.
Keine Qualitätsbereinigung bei Bildung und Gesundheit. (Produktivität eines Lehrers steigt mit steigender Schülerzahl in der Klasse)
Erhöhung des BIP durch Bankdienstleistungen usw.

Über diesen Weg kann man sich Zeit kaufen. Irgendwann kommt dann die Ernüchterung. Wie AL schreibt waren es am Freitag die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten. Nun hat man in den USA die Sorge, die Kontrolle zu verlieren. Die Europäer sparen, was kurzfristig schmerzhaft ist, langfristig jedoch ohne Alternative. In den USA ist man noch nicht an diesem Punkt angekommen.

Permanent

 

06.06.10 11:06
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80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingMaba - Engdahl-Artikel in # 099

Im von Dir geposteten Engdahl-Artikel gehen fallende und steigende Hauspreise wild durcheinander, ohne dass der Autor eine Auflösung für diese Widersprüche anbietet. Mal heißt es, sie seien um 7,6 % gestiegen, dann wieder sollen sie gemäß Case-Shiller "seit fünf Monaten in Folge" gefallen sind. Dies trübt die Argumentation, die ansonsten nicht grundfalsch ist. Dass das US-BIP um 25 % eindampft (zweite Große Depression), wie Engdahl erwartet, ist zwar nicht ausgeschlossen, aber eine der typischen Horror-Fantasien, wie man sie im Kopp-Verlag serienmäßig zu lesen bekommt.

Ich rechne "nur" mit einer Doppel-Rezession, bei der das US-BIP abermals deutlich (aber nicht um 25 %) schrumpfen wird. Langfristig droht USA mMn ein Japan-Szenario mit fortdauernder Deflation und weiter fallenden Börsen. Inflationserwartungen, für die sich die Gold-Freaks bereits jetzt (mMn voreilig) positioniert haben, dürfte sich vorerst nicht erfüllen. Sie würden erst virulent, wenn in großen Ländern wie GB, Japan oder USA ein Staatsanleihen-Crash kommt. Wann und ob dieser kommt, bleibt bloße Spekulation.  

06.06.10 11:17
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80400 Postings, 7776 Tage Anti Lemmingzu Permanent, # 102

Die Lösung der Weltfinanzkrise erfordert ein derart radikales Umdenken, dass die Mehrheit der Politiker damit hoffnungslos überfordert ist. Hinzu kommt, dass sie in dem Chaos alle ihre nationalen Interessen durchzusetzen versuchen, was eine Gesamtlösung, die nur global erfolgen könnte, behindert.

Es fällt den Politiker und der Wirtschaft äußerst schwer einzugestehen, dass ihr bisheriges Wirtschafts-Modell samt Wachstums-Wahn ein Schneeball-System war. Sie hängen fast alle der Illusion nach, dass das, was gestern noch funktionierte, auch morgen wieder funktionieren wird. Die vermeintliche Zwischenzeit versuchen zu mit Schulden-Spielchen und Erholungshoffnungen zu überbrücken.

Kein vernünftiger Mensch kann ernsthaft davon ausgehen, dass ein Planet mit endlicher Oberfläche und endlichen Ressourcen endlos wachsen kann. Politiker und Ökonomen versuchen es trotzdem - nun virtuell "auf Pump". Das Scheinwachstum auf Pump korrespondiert mit dem Scheinwachstum der Wirtschaft.

Ein Kartenhaus zur ideologischen Verteidigung längst verlorener Utopien.  

06.06.10 11:30
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12993 Postings, 6600 Tage wawiduAlcoa - ein deutliches Indiz

für Non-Recovery:  
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06.06.10 11:42
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1381 Postings, 6652 Tage saschapepperÖl demnächst im Golfstrom

Jetzt fürchtet auch Florida die Ölpest.

Gut möglich das Florida noch Monate Ölpest verseucht bleiben könnte.
Die Urlaubsindustrie in Florida spült jährlich rund 60 Milliarden Dollar in die Kassen.

Das Öl könnte durch den Golfstrom sogar nach Südeuropa kommen.

An dem Ding geht BP pleite oder der Konzern wird geschluckt.  
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06.06.10 11:42
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20752 Postings, 7941 Tage permanentAus der Witzekiste, mehr Geld für die

hart arbeitenden Beamten, während der Normalbürger Kürzungen erfahren soll:

Die Bundesregierung plant nach einer Zusammenstellung des Bundes der Steuerzahler trotz der Finanzkrise für Beamte Einkommenssteigerungen in Höhe von fast fünf Prozent. Der Bundestag werde am Donnerstag über einen Gesetzentwurf zur Erhöhung der Bezüge für Beamte und Pensionäre um 2,1 Prozent bis Mitte 2011 beraten, sagte der Geschäftsführer der Steuerzahler-Bundes, Reiner Holznagel, der "Bild am Sonntag". Zudem verdoppelten sich die Sonderzahlungen für die Bundesbeamten. Insgesamt mache dies für die 313.000 Bundesbeamten, Richter und Zeitsoldaten in anderthalb Jahren eine "unverantwortliche Gehaltssteigerung" von 4,6 Prozent aus. Den Steuerzahler werde dies bis Ende 2012 rund eine Milliarde Euro kosten.

http://www.n-tv.de/politik/Mehr-Geld-fuer-Beamte-article907808.html

 

06.06.10 12:01
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5230 Postings, 7726 Tage geldsackfrankfurtBankenpleiten

Regulators shut banks in Neb., Miss., Ill.

Regulators shut banks in Nebraska, Mississippi and Illinois; 81 bank failures so far in 2010
 

ap

Marcy Gordon, AP Business Writer, On Friday June 4, 2010, 8:07 pm EDT

WASHINGTON (AP) -- Regulators on Friday shut down a Nebraska bank that has struggled under the weight of soured loans and drawn scrutiny from federal authorities since early last year. Two small banks in Illinois and Mississippi were also shuttered, boosting the number of U.S. bank failures this year to 81.

The Federal Deposit Insurance Corp. took over TierOne Bank, based in Lincoln, Neb., with about $2.8 billion in assets. Great Western Bank, based in Sioux Falls, S.D., agreed to acquire the assets and deposits of the failed bank. In addition, the FDIC and Great Western Bank agreed to share losses on $1.9 billion of TierOne Bank's loans and other assets.

The failure of TierOne Bank is expected to cost the deposit insurance fund $297.8 million.

Just Friday, TierOne said it had agreed to a new set of rules imposed by the federal Office of Thrift Supervision, giving it an additional six weeks to shore up its capital position. The thrift agency had said TierOne "engaged in unsafe or unsound banking practices," carrying too many bad loans on its books and lacking sufficient capital as a cushion against losses.

The bank had negative earnings in 10 of the last 11 quarters.

TierOne suffered from high concentrations of construction, land and commercial real estate loans in markets hit by the real estate bust, including California, Florida and Nevada, according to the thrift regulators.

The bank, established in 1907, had 59 branches in Nebraska, nine in Iowa and one in Kansas.

The FDIC also seized First National Bank, based in Rosedale, Miss., with $60.4 million in assets, and Arcola Homestead Savings Bank in Arcola, Ill., with about $17 million in assets.

Jefferson Bank, based in Fayette, Miss., agreed to acquire the assets and deposits of First National Bank. The FDIC and Jefferson Bank agreed to share losses on $43.5 million of the failed bank's loans and other assets.

The FDIC was unable to find a buyer for Arcola Homestead Savings Bank, and it approved the payout of the institution's insured deposits. The agency said it will mail checks to depositors for their insured funds on Monday.

The failure of First National Bank is expected to cost the deposit insurance fund $12.6 million; that of Arcola Homestead is expected to cost $3.2 million.

The closure of Arcola Homestead brought to 12 the number of bank failures this year in Illinois, a state with one of the highest concentrations of bank collapses and where the meltdown in the real estate market brought an avalanche of soured mortgage loans. California, Florida and Georgia also are high on the list of states with concentrated bank failures.

With 81 closures nationwide so far this year, the pace of bank failures is more than double that of 2009, which was already a brisk year for shutdowns. By this time last year, regulators had closed 37 banks. The pace has accelerated as banks' losses mount on loans made for commercial property and development.

The number of bank failures is expected to peak this year and to be slightly higher than the 140 that fell in 2009. That was the highest annual tally since 1992, at the height of the savings and loan crisis. The 2009 failures cost the insurance fund more than $30 billion. Twenty-five banks failed in 2008, the year the financial crisis struck with force, and only three succumbed in 2007.

As losses have mounted on loans made for commercial property and development, the growing bank failures have sapped billions of dollars out of the deposit insurance fund. It fell into the red last year, and its deficit stood at $20.7 billion as of March 31.

The number of banks on the FDIC's confidential "problem" list jumped to 775 in the first quarter from 702 three months earlier, even as the industry as a whole had its best quarter in two years.

A majority of institutions posted profit gains in the January-March quarter. But many small and midsized banks are likely to continue to suffer distress in the coming months and years, especially from soured loans for office buildings and development projects.

The FDIC expects the cost of resolving failed banks to grow to about $100 billion over the next four years.

The agency mandated last year that banks prepay about $45 billion in premiums, for 2010 through 2012, to replenish the insurance fund.

Depositors' money -- insured up to $250,000 per account -- is not at risk, with the FDIC backed by the government.

 

06.06.10 12:05
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5230 Postings, 7726 Tage geldsackfrankfurtG20 geben Pläne für globale Bankenabgabe auf

Gescheitert sind die Pläne vor allem am Widerstand Japans, Kanadas und Brasiliens, deren Banken ohne staatliche Rettungspakete durch die Finanzkrise gekommen sind. Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) wollen bei ihrem Gipfeltreffen in Toronto Ende dieses Monats nun lediglich Prinzipien festlegen, an denen sich Länder bei der Einführung individueller Bankenabgaben orientieren sollen. Dabei dürften die Staaten dann einen großen Spielraum haben.


http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/19/0,3672,8077299,00.html  

06.06.10 12:06
13

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingWahnwirtschaften - Phase I + II

Phase I:

Die Wirtschaft gilt als "intelligenter Organismus", den man nur lange genug sich selbst überlassen muss und Alles wird gut. Um dieses Ziel zu erreichen, wird seit 20 Jahren "dereguliert"; ehemalige Staatsbetriebe werden privatisiert; Trading-Beschränkungen werden aufgehoben; dem "freien Spiel der Kapitalkräfte" wird freier Lauf gelassen.

Das Ergebnis ist ein Blasenwirtschaft, die mit dem Platzen der US-Housing- und Kreditblase samt Bankensterben und Fast-Zusammenbruch des Weltfinanzsystems ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hat.


Phase II:

An den "Weisheiten" aus Phase I wird prinzipiell weiter festgehalten, aber nun tritt in allen Ländern "Übervater Staat" als der große Regulator, Sinnstifter und Alles-Sponsor in Aktion. Was das freie Spiel der Kräfte nicht zu leisten vermochte, versuchen Bürokraten nun mit planwirtschaftlichen Experimenten, Geldflutungen und völlig verantwortungsloser Staatsverschuldung zu richten. Der Staat wird zum Reparaturbetrieb des Kapitalismus (Stamokap).

Voraussichtliches Ergebnis: Planwirtschaft wird, wie seinerzeit im Ostblock, mit Staatsbankrotten enden. Die eigentlichen Widersprüche, die daran bestehen, dass jeder Staat zum eigenen Vorteil sein eigenes Süppchen zu kochen versucht, werden nicht gelöst.



Eine wirklich nachhaltige Lösung ist mMn mit dem Nationalstaaten-Prinzip kaum erreichbar. Dabei frisst die Globalisierung nur ihre Kinder. Was die Welt wirklich bräuchte, ist EINE Weltregierung, EINE Weltwährung (= Tod der Devisenspekulation) und EINE Weltgesetzgebung ohne die bisherigen Schlupflöcher, mit der Konzerne die Staaten erfolgreich gegeneinander ausspielen. Ich halte für nicht ausgeschlossen, dass auf Weltebene - und nur da! - sogar eine gut organisierte Planwirtschaft funktionieren könnte. Sie wäre zumindest das kleinere Übel im Vergleich zum jetzigen Prinzip des sich wechselseitig zerfleischenden Rivalisierens auf allen Ebenen.

Der Übergang zu dieser Erkenntnis wird dornen- und schmerzreich sein. Freiwillig und schnell wird er nicht erfolgen. Er ist jedoch langfristig ohne Alternative.  

06.06.10 12:18

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingNachtrag zu # 108

(letzter Satz)

Depositors' money -- insured up to $250,000 per account -- is not at risk, with the FDIC backed by the government - at least as long as the government is supposed to be solvent.

 

06.06.10 13:01
12

44 Postings, 5562 Tage WagoZu Maba # 099

Ich habe selber letztes Jahr in Florida ein Haus gekauft. Ein Ferienhaus, sozusagen als Altersruhesitz. Nun schaue ich natürlich ganz verstärkt in diese Region, schließlich will ich ja wissen wie gut meine Investition letztendlich ist. Dabei sind mir Charts und Prognosen ziemlich egal. Für mich zählt nur welches Haus (Lage,Baujahr,Substanz) zu welchem Preis weggegangen ist. Manche Forclouse sind in so einem miserablen Zustand, daß man das eine nicht mit dem anderen vergleichen kann. Ich besitze noch ein Marklerkonto und schaue auch immer wieder auf diverse "Häußerseiten". Dort sieht man was wird Angeboten und was Verkauft wird.

 

Dadurch komme ich zu folgendem Fazit:

Die Häußerpreise sind bis zum Jahreswechsel 2008/2009 gefallen. Anfang 2009 haben sie sich stabilisiert und im letzten Quartal 2009 leicht gestiegen(5-10%). Ende 2009 wurde wenig umgesetzt, aber es gab auch wenig Angebote. Das hat sich geändert. Es gibt nun viele Angebote, aber ganz selten mal ein "sold" in meinem Marklerkonto. Die Verkaufsaktivitäten sind sehr, sehr gering, wie 2007, als alles begann....

 

06.06.10 14:46
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1234 Postings, 6299 Tage Keno77@AL # 64110 Implementation einer Weltregierung

Was die beiden Phasen betrifft, so gehe ich damit konform. Hoffe aber dennoch, das wir nicht in einer Plan - Wirtschaft enden werden, sondern dass in einer "Nach - Merkel - Ära" Regierungen sich wieder mehr dem Wettbewerbsgedanken verpflichten werden.

Ich habe aber meine Zweifel. ob das was bislang auf der Ebene der Nationalstaaten nicht geklappt hat, ausgerechnet auf globaler Ebene funktionieren soll.

Etwa: Deutschland ist im Staatsaufbau dreigliederig: der Bund, die Länder und die Gemeinden. Und obwohl es den Bund gibt, kochen sowohl die Länder, als auch insbesondere die Kommunen ihr eigenes Süppchen.

Und das soll dann auf globaler Ebene anders sein?

Auch bei EINER Weltregierung wirst Du nationale Strukturen (das müssen nicht Staaten im heutigen Sinne sein) nicht komplett negieren können.  Und wenn es dann beispielsweise um Fragen wie die der Verteilung der Mittel aus dem EINEN "Welthaushalt" geht,  werden die Verteilungskämpfe auf dieser Erde erst recht in voller Wucht entbrennen. Ich wage die These, dass global eine Einigung über einen weltweiten Kompensationsmechanismus etwa à la Länderfinazausgleich in der BRD nie zustande kommen wird. Als wahrscheinlicheres Szenario sehe ich eher, dass die Zahl der Kriege steigen wird.

Und zu der EINEN Weltwährung:   der Euro scheitert derzeit nicht an der Spekulation (die hat es schon immer gegeben), sondern an den unterschiedlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Haushaltslagen der einzelnen Euro - Länder. Global betrachtet sind diese Divergenzen aber noch viel größer. Die EINE Weltwährung
wird ebenso nicht funktionieren.  

06.06.10 15:04
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20752 Postings, 7941 Tage permanentAuch die Amerikaner werden irgendwann in die Wand

«Auch die Amerikaner werden irgendwann in die Wand fahren»

Von Alain Zucker. Aktualisiert am 05.06.2010

Weitermachen wäre fatal: Nur wenn man den Gürtel enger schnalle, gebe es positive Zeichen für die Weltwirtschaft. Ökonom Nouriel Roubini zu den globalen Aussichten.

Herr Roubini, wann wird Dr. Doom endlich zu Dr. Boom?
Ich bin nicht Dr. Doom. Wenn ich sagen würde, die Welt gehe zu Ende, obwohl sie wächst, könnte ich in meinem Geschäft nicht lange überleben.

Kaum glaubten wir, das Schlimmste sei vorbei, begann Europa zu wanken. Sie erwarten sicher eine Rezession.
Das Risiko besteht, zumindest für die Eurozone. Das Wachstum wird gegen null fallen. Auch wenn das vielleicht noch keine richtige Rezession ist, wird es sich so anfühlen. Griechenland war nur die Spitze des Schulden-Eisbergs. Auch die Amerikaner werden irgendwann in die Wand fahren, wenn sie so weitermachen.

Bedroht die europäische Schuldenkrise die Weltwirtschaft?
Falls die Sache mit einem unkontrollierten Kollaps von Ländern endet, dann riskieren wir eine zweite Finanzkrise. Wenn Länder von einem Tag auf den andern zahlungsunfähig werden, wenn sie plötzlich und unfreiwillig aus der Währungsunion austreten müssen, wenn Banken untergehen, die zwar zu gross sind, um unterzugehen, aber nicht gross genug, um gerettet zu werden: Solche Sachen müssen Sie sich vorstellen. Ich sage nicht, dass dieses Szenario eintrifft, aber wenn, dann wäre es schlimmer als der Kollaps von Lehman Brothers.

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/...n/story/26665980

 

06.06.10 15:52
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80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingKeno - Weltregierung

Die Weltregierung ist ein Fernziel, das vielleicht in 100 Jahren erreicht wird. Sie müsste deutlich mehr Autorität und eine sehr viel stärkere Exekutive und Legislative besitzen als die heutigen Europa-Parlamentarier.

Auf Europa übertragen würde dies so aussehen: Die Europa-Politik wird verbindlich und zentral in Brüssel gemacht. Dabei wird die Ausgaben-Politik der einzelnen Regionen streng der jeweiligen Wirtschaftsleistung angepasst. Keine Region kann mehr Geld ausgeben, als sie erwirtschaftet. Griechen und Spanier würden dann nicht annähernd soviel verdienen wie Deutsche. Die Vorgaben müssten streng aus Brüssel überwacht werden. Die  "Landesherren" wären lediglich Vasallen, die die Vorgaben umzusetzen hätten. Bei Regelverletzungen könnten sie von der Europa-Zentralregierung abgesetzt werden (mit Neuwahlen). Es wäre somit ein recht autoritäres Regime. Aber mit "schlaffer Hand" lässt sich ein derart divergierender Staatenverbund wohl auch nicht führen. Wir sehen ja heute, wie die Griechen Brüssel und uns auf der Nase herumtanzen und ohne Ende 20-Mrd.-Pakete schnorren, die sie vermutlich nie zurückzahlen können.

Das Eurozonen-Modell basiert bislang auf weitgehender staatlicher Souveränität (ohne große Kontrollen). Die Staaten entscheiden letztlich allein. Maßgabe war bislang nur, dass die Sollvorgaben gemäß Neuverschuldung aus Brüssel erfüllt werden - und bei Verletzung gab es (Geld-)Strafen. Doch nun - im Zuge der Finanzkrise - wurden die Regeln komplett weichgespült, der Stabilitätspakt wurde politischen Opportunisten und verzockten Banken geopfert, und die Eurozone verkommt zu einer Transferunion. So war das nicht gedacht, und so wird das auch nicht funktionieren.

Wenn das, was ich mir als Weltregierung vorstelle, entsprechend in der Eurozone umgesetzt würde, hätte es in Griechenland die vielen Sonderregeln (Rente ab 50, Rente an unverheiratete Töchter nach Tod der Eltern) gar nicht gegeben, auch nicht die riesige Schwarzwirtschaft. In USA beispielsweise hat ganz klar Washington das Sagen, und Washington verabschiedet und überwacht national geltende Gesetze. (Die US-Bundesländer legen einzelne Gesetze selber fest, z. B. die Sales Tax.)  Im Pleitefall bekommen die US-Bundesstaaten nach bisheriger Gesetzeslage kein Geld aus Washington. Das ist kein schlechtes Modell für die EU, setzt aber eine zentrale und respektierte Zentralregierung voraus.

Das ist alles, wie gesagt, ferne Utopie. Aber solange die Konzerne, die bereits heute firmenintern eine Art länderübergreifende "Weltpolitik" fahren, die einzelnen Nationalstaaten gegeneinander ausspielen, liegt die wirkliche Macht allein bei ihnen, und die Politiker sind zu Marionetten degradiert.  

06.06.10 16:04

80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingDie Alternative für Europa wäre sonst nur

der "Schritt zurück": Jeder macht was er will, aber dann auch jeder mit seiner eigenen Währung.

Ein EU-weite Währung (Vorläufer der oben angedachen Welt-Währung) kann nur funktionieren, wenn es für den Währungsraum eine mit hohen Machtbefugnissen (bis zur Exekutive) ausgestattete Zentralregierung gibt, die per Dekret verordnen kann, was in den einzelnen Regionen zu geschehen hat und Sondermätzchen wie in Griechenland gar nicht erst zulässt.  

06.06.10 16:07
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22879 Postings, 7568 Tage pfeifenlümmelnochmal zu Ungarn

Habe gelesen, dass der IWF am Montag in Ungarn vorstellig wird. Ach Schade, dass ich nicht am Flughafen sein kann. Auf den Empfangstransparenten in großen Buchstaben steht zu lesen: April April, Ihr seid umsonst gekommen.  

06.06.10 16:27
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20752 Postings, 7941 Tage permanentVor allem Deutschland steht in der Kritik

Krisenpolitik: G20-Staaten attackieren deutsche Sparwut

Ohne Ergebnisse, dafür mit jeder Menge Dissens ist das Treffen der 20 größten Industriestaaten (G20) in Südkorea zu Ende gegangen. Der Ton zwischen Staaten, die sparen wollen und jenen, die auf Wachstumsförderung setzen, wird schärfer. Vor allem Deutschland steht in der Kritik.

 

06.06.10 16:31
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06.06.10 16:32

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06.06.10 16:34

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06.06.10 16:35
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06.06.10 16:42
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80400 Postings, 7776 Tage Anti LemmingZahl der Amis, die nicht der "Labor Force"

zugezählt werden, steigt kontinuierlich.

Neue Stellen gibt es, wie der untere Chart zeigt, fast nur noch im Staatsdienst (rote Linie).

(Auszug aus # 118 - Querschüsse: Voodoo-Ökonomie)  
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06.06.10 16:44
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Dieser hat wohl den schönsten!  
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