oder Visionen sind:
a) zum Thema "Weltregierung" empfehle ich, die "Animal Farm" aus dem etwas verstaubten Teil des Bücherregals hervorzukramen
b) zum Thema "geldpolitische Utopie" passend ein ftd-Artikel zum "Vollgeldsystem". Der Staat als allseits edler und gerechter Kreditgeber ... na ja ... aber der Entscheidungskonflikt "Ferrari vs. Porsche" für Bankster hätte sich dann wenigstens erledigt. Link zum Nachdenken für alle, keine weiteren comments meinerseits (kenne mich in der VoWi-Theorie des Geldes eh zu wenig aus und bin überdies jetzt zu müde ;o) _________________________
Chance für eine neue GeldordnungDie Staaten müssen die Geldschöpfung endlich in die eigene Hand nehmen. Die EZB hat den ersten Schritt dazu bereits gemacht. Kommentar von: Mark Joob lehrt Wirtschaftswissenschaften an der ungarischen Universität Sopron und ist Forschungsstipendiat der Stiftung Mercator Schweiz. (...) Zu Recht wird deshalb das neue Verhalten der EZB als geldpolitischer Dammbruch empfunden. Die Staatshaushalte werden durch die Zentralbanken kofinanziert. Das lässt Zweifel an deren geldpolitischer Unabhängigkeit aufkommen (...) Spätestens seit der jüngsten Finanzkrise dürfte aber bekannt sein, dass in der gegenwärtigen Geldordnung weniger die Geldpolitik der Zentralbanken, sondern eher die exzessive Kreditvergabe von Geschäftsbanken schuld an einer schwer kontrollierbaren und äußerst riskanten Geldvermehrung ist. Geschäftsbanken haben bekanntlich eine schier unbegrenzte Möglichkeit, auf dem Weg der Kreditvergabe neues Geld zu schaffen, für das sie von den Schuldnern Zinsen verlangen können: Das wirklich große Geschäft der Banken besteht nämlich nicht darin, die bei ihnen deponierten Kundengelder als Kredite zu vergeben und so eine Zinsdifferenz zu kassieren, sondern darin, neu geschaffenes Geld ohne Deckung auszuleihen und den ganzen Zins einzustreichen. (...) Geschäftsbanken haben heute ein Recht zur Geldschöpfung und emittieren rund 95 Prozent des neu geschaffenen Geldes, die restlichen fünf Prozent werden durch die Zentralbanken in Form von Münzen und Banknoten emittiert. Mit einer exzessiven Kreditvergabe können die Geschäftsbanken ihre Profite in die Höhe treiben - zumindest so lange, bis die Schuldner nicht pleitegehen, sonst folgt der Krach
(...)
Will man das Problem wirklich an der Wurzel packen, müsste man allerdings nicht marode Banken verstaatlichen, sondern die Geldschöpfung - oder genauer formuliert: das staatliche Monopol der Geldschöpfung (wieder-)herstellen. Damit würde der kaum kontrollierbaren Geldvermehrungspraxis der Geschäftsbanken ein Ende gesetzt. (...)
würde das staatliche Geldschöpfungsmonopol im Dienst des Gemeinwohls stehen, indem der - bisher größtenteils den Geschäftsbanken vorbehaltene - Gewinn aus der Geldemission zur Finanzierung von Staatsausgaben (...)
Joseph Huber und James Robertson haben in ihrer sogenannten Vollgeldtheorie die Vorteile einer Geldschöpfung in öffentlicher Hand und die dazu erforderlichen konkreten Reformschritte überzeugend dargelegt. (...)
Geschäftsbanken könnten nach der Reform nur noch aus ihrem tatsächlich vorhandenen Geldbestand Kredite vergeben, was eine hundertprozentige Deckung der Bankguthaben bedeutet (...)
Die Gefahr einer übermäßigen Inflation als Folge einer Instrumentalisierung der Zentralbanken durch die Regierungen müsste auch in einem Vollgeldsystem dadurch gebannt werden, dass den Zentralbanken bei der Regulierung der Geldmenge vollkommene Unabhängigkeit garantiert wird (...)
(ziemlich viel zitiert ... geht nicht anders be einem Kommentar ... hoffe, die ModZ bzw. die Kettenhunde von G+J sind gnädig) ----------- Die Würde des Steuerzahlers ist unantastbar
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