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Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 23.08.25 13:00
eröffnet am: 20.02.07 18:46 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156423
neuester Beitrag: 23.08.25 13:00 von: ARIVA.DE Leser gesamt: 25858114
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07.06.10 21:29
2

22891 Postings, 7572 Tage pfeifenlümmelDer Super Gau(ck), oder:

07.06.10 21:31
4

1227 Postings, 7155 Tage CarpeDies@pfeifenlümmel

der 190# ist vom Handelsblatt, habe ich unten den Link drangehängt, der 191# ist von mir.
Es bringt  Deutschland nicht um wenn der Umsatz mit dem Amis mit der Zeit weniger wird.
solange andere wie Bric brummen, ist das schon ein gewisser Ausgleich. die binnennachfrage wr noch nie der Brüller und wird erst wieder anziehen, wenn die Deutschen wieder signifikante Lohnerhöhungen bekommen  

07.06.10 21:33
1

1227 Postings, 7155 Tage CarpeDiesGeither und Co.

brügeln zusammen mit ihren Spezis von GS den Dow nach unten, damit die Leute ihre Aktien verkaufen und das Geld in den Konsum stecken  

07.06.10 21:38
5

20752 Postings, 7945 Tage permanentUS Consumer Credit Unexpectedly Increased by $955

US Consumer Credit Unexpectedly Increased by $955 Million in April  

07.06.10 22:02
9

23636 Postings, 6977 Tage Malko07#64204: Der leichte Anstieg bei

Konsumentenkrediten bedeutet nicht, dass mehr konsumiert wird. Immerhin sinken laufend und nachhaltig die Einkünfte. Viele sind in Teilzeitjobs abgerutscht und nehmen Kredite zum Überleben auf. Die kann man ja wieder an unsere Landesbanken verhökern. Alles wird gut!  

07.06.10 22:06
6

10366 Postings, 6200 Tage musicus1so , ich habe den hier noch aufgestockt

07.06.10 22:07
8

23636 Postings, 6977 Tage Malko07Ja, manche wollen noch den Euro.

Grünes Licht der Finanzminister: Estland bekommt den Euro - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
Abschied von der Krone: Estland wird zum kommenden Jahr den Euro als neue Währung einführen - und damit 17. Mitglied der Währungsunion. Das baltische Land erfüllt nach Meinung der Eurozonen-Finanzminister alle Beitrittskriterien. Die Zustimmung der Staats- und Regierungschefs gilt als Formsache.
 

07.06.10 22:14
10

8485 Postings, 6883 Tage StöffenAnother Brick in the Wall

Nachdem der DOW bereits zügig den 200er EMA passiert hatte und nun unmittelbar Gefahr läuft, das "Death Cross" zu erhalten (50er EMA schneidet 200er EMA von Norden her), fällt heute der nächste Stein in der Mauer. Der Transportation Average schließt aktuell ebenfalls satt unter dem 200er EMA.
-----------
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Angehängte Grafik:
tran.png (verkleinert auf 72%) vergrößern
tran.png

07.06.10 22:14
13

1227 Postings, 7155 Tage CarpeDiesIch bin nicht überzeugt

ob neben vielen anderen Assets auch Gold den Rückzug antreten wird.
Die aberwitzigen Schulden-Orgien der grossen Zentralbanken sind dem sicherheitsbewussten Investor hochgradig obskur.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass viele Gold auf pump etc gekauft habe, sondern eher als Beimischung ihres Depots. Das wird erst dann rückgängig gemacht, wenn die Leute das gegen Nahrungsmittel eintauschen müssen, oder wenn sich die Lage entspannt und solche Dinge wie QE etc wirklich aufhören. Letzteres kann noch länger dauern als ersteres.

Ich gehe eher davon aus, dass Gold weiter ansteigen wird, auch wenn fast alle anderen Assets gleichzeitig fallen werden  

07.06.10 22:45
9

1381 Postings, 6656 Tage saschapepperIch glaube auch an Gold

Wir haben das Hoch beim Gold in 2010 noch lange nicht gesehen.

Das liegt momentan hauptsächlich an den großen Käufen der Notenbanken (vorallem Chinas Notenbank).
Und nicht unbedingt an ängstlichen Privatanlegern wie immer behauptet wird.

Statt wie in den Vorjahren Gold zu verkaufen, stocken viele Notenbanken ihre Reserven an Gold wieder massiv auf.

siehe
http://www.handelsblatt.com/finanzen/rohstoffe/...aeuferseite;2569198
http://german.china.org.cn/business/txt/2009-12/...ntent_19104876.htm

Bei fast allen anderen Rohstoffen (z.B. Palladium und Brent) scheint mir eine Korrektur allerdings wahrscheinlich.
Neben Gold halte ich auch Zucker interessant für einen Long Einstieg.  

07.06.10 23:55
9

1234 Postings, 6303 Tage Keno77permanent # 64 184

Interessenter Beitrag, permanent!

Da ich aber nicht jedem zumuten möchte, nochmals soviele Postings zurückzublättern, kopiere ich Dein Posting nochmals hier vorab in Paranthese herein:


"Aus einem Gespräch mit einem CPA (US Steuerberater) und Anwalt für amerikanisches Insolvenzrecht:
Es ist eine absonderliche Vorstellung für deutsche Staatsbürger: Unter bestimmten Umständen können US Büger (nicht in jedem Bundesstaat) ihre Immobilie einfach verlassen, und die Zahlungen an den Kreditgeber einstellen, wenn der Immobilienwert geringer ist als die Hypothek.

Diesen Umstand haben wir hier im BT bereits häufiger diskutiert und zur Sprache gebracht.

Neu war für mich eine Einkommenszuschreibung die durch den Kreditgeber an die IRS (US Finanzamt) erfolgt.

Bedeutet konkret: Im Jahr 2005 kurz vor dem Höhepunkt der Immoblase kaufte sich ein US Bürger im sonnigen Kalifornien eine Immoblie für 800.000 Dollar.  Nun ist der Immopreis nur noch bei 500.000 Dollar, eine Abtragung gab es nicht. Das negative EK beträgt somit 300.000 Dollar.

Nun scheint es auf den ersten Blick durchaus praktiabel seine Zelte abzureißen und an anderer Stelle einen Neuanfang zu wagen. Die Bank erhält die Immobilie und somit den Ärger, der Immoblienbesitzer verdrückt sich.

Nun wird die Bank aktiv. Die Bank übergibt der IRS ein Dokument über einen Einkommensnachweiss über 300.000 Dollar. Im Gegensatz zur Schuld bei der Bank kann die daraus entstehende Steuerschuld nich über weglaufen oder eine privatinsolvenz beseitigt werden.

Vielen US Bürgern ist diese Praxis nicht bekannt. Das böse Erwachen erfolgt wenn die IRS einen Brief schickt."



Eine Anmerkung hätte ich dazu:

Ich gehe für Dein Beispiel davon aus, dass die Immobilie zu 100% (= 800.000 $) bankfinanziert wurde. Muss zwar nicht sein, erleichtert aber das Verständnis. In diesem Fälle würde Dein US-Bürger also effektiv(!)von Schulden in Höhe von 300.000 entlastend befreit.

Dass der US-Fiskus steuerlich hier zugreifen kann, ist in den USA durchaus systemgerecht. Anders als etwa in Deutschland sind in den USA Zinsen (mortgage interest) auf ein selbstgenutztes Haus oder eine Eigentumswohnung bis zu einem Kreditbetrag von $1.100.000 steuerlich absetzbar (ich weiß allerdings nicht ob dies für alle Bundesstatten gilt). D. h. Hausschulden sind damit grundsätzlich steuerlich verhaftet. Die Besteuerung des Vorteils aus wegfallenden Schulden entspricht daher nur dem Korrespondenzprinzip, die Zinsen auf den Bankkredit können ja auch steuerlich abgesetzt werden.

Klar in Deutschland käme es in diesem Fall zu keiner Besteuerung. Dafür können Zinsen aus Darlehen zur Finanzierung selbstgenutzten Wohneigentums steuerlich auch nicht geltend gemacht werden. Auch das entspricht dem Korrespondenzprinzip.  

08.06.10 00:06
15

80400 Postings, 7780 Tage Anti LemmingCarpeDies # 191 und 193

In # 191 malst Du ein rosarotes Bild von Deutschland, in # 193 malst Du ein rabenschwarzes Bild von USA.

USA ist aber (und bleibt vorerst auch) die weltweit führende Wirtschafts- und Militärnation. Glaubst Du wirklich, die deutsche Wirtschaft und die der BRIC-Staaten könnte sich "abkoppeln", wenn in USA die von Dir - vermutlich zutreffend - vorhergesehenen Mega-Probleme kommen werden? Die Abkopplungsthese war bereits 2008 eine gängige Bullen-Mär (zur Rechtfertigung von Rohstoff-Blase 1.0). Leute wie Grüner verbreiteten sie im Höhen-Suff.

Ich hege da große Zweifel. Wenn Amerika einen Schnupfen kriegt, bekommt die Restwelt üblicherweise eine Grippe, womöglich sogar die sprichwörtliche Hongkong-Grippe.

Außerdem überbewertest mMn die Rolle der Wechselkurse. EUR/USD ist zurzeit wieder im Normalbereich, in den letzten Jahren war der Euro überbewertet.  Ungeachtet dessen hat der DAX bei EUR/USD-Kursen um 1,45 bis 1,50 in 2007 eine starke Rallye hingelegt. Ginge es nach EUR/USD, hätte die 2007-DAX-Rallye "wegen des starken Euro" gar nicht "stattfinden" dürfen. Das Umgekehrte sahen wir im Frühjahr 2003, als der DAX bis auf 2250 Punkte gefallen war. EUR/USD stand zu der Zeit knapp über der Parität (ca. 1 bis 1,05). Der Euro war 2003 also sehr schwach, was die Exporte begünstigt. Geholfen hat dies dem DAX nichts.

Im Zweifelsfall "äfft" der DAX die Indexbewegungen in USA nach - und 2002/2003 war das Tief der Dot.com-Krise. Mag sein, dass er jetzt mal 3 Wochen eine Art Eigenleben führt, weil irgendwelche Goldmänner einen Shorts-Squeeze haben. Doch die Sparmaßnahmen in ganz Europa (inkl. der heutigen von Merkel) wirken deflationär und dürften die Europa-Börsen mittelfristig runterbringen. In einer globalen Welt "entkoppelt" sich so leicht nichts. Wenn USA abkackt, dann kriegt der DAX schweren Durchfall.  

08.06.10 01:28
3

12996 Postings, 6126 Tage daiphongwo steckt nur der fkuebler schon wieder?

hat er seine short calls aus Versehen geshortet?
Kicky, was sagt Amöbius eigentlich zu Camerons Sparpaket und den "Jahren des Leidens"? Die FTD meldet und kommentiert das nicht, ich finde dort jedenfalls nix. Dafür meldet sie die Ausdehnung der Eurokrise nach Holland. "Das Kapital" kommentiert allerdings tapfer weiter die versteckten Seiten der Krise, hier die äußerst zweifelhafte Struktur der US-Arbeitsmarktes.  http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/...ehr/50123420.html  

08.06.10 06:39
7

1227 Postings, 7155 Tage CarpeDies@Al 212#

Ich habe hier scchon tausend mal gehört, dass die Amis die führende Wirtschaftmacht sind und bleiben.
Das mag vielleicht auch noch so sein. Fakt ist aber, dass die anderen mächtig aufholen und das in einer atemberaubenden Geschwindigkeit.
wie in meinem Posting als Beispiel erwähnt: das Wachstum im Nordosten Brasiliens. Das erste mal war ich da vor gut 10 Jahren dort; da hätte man Land, Häuser etc. zu Spott-Preisen bekommen, heute sieht das vollkommen anders auch; auch der Lebensstandard der Leute da. wenn man dann auch noch sieht, wie die Gehälter zugelegt haben, das ist schon beeindruckend.
Auch in China sind die Zeiten des absoluten Niedrigst-Lohnes vorbei (vgl. Foxconn).
Fakt ist also, dass diese Länder mit enormer Gescchwindigkeit aufholen und deswegen einen neuen Markt für z.B. das Export-Land Deutschland darstellen.

Es ist eigentlich ziemlich egal ob Amerika einen Schnupfen bekommt oder nicht: fakt ist doch, dass die Amis schon aufgrund ihrer Gewohnheit/Mentalität konsumieren bis der Doktor kommt (ist etwas überspitzt ausgedrückt); die Amis können also nicht einfach damit aaufhören, weil die Werbung und Co. deren Sinne total vernebelt hat. Die werden nur reduzieren, wenn Sie die Kreditkarten nicht mehr bedienen können. Ergo werden wir hier einen schleichenden Verfall sehen, der durch Bric und Co leicht abgefedert werden kann.

Noch ein Wort zum Wechselkurs: Die Europäischen Unternehmen haben sich mit dem langanhaltenden Anstieg des Euros ggü Dollar  arrangiert und die Unternehmen haben ihre Hausaufgaben gemacht und damit trotz dieses Anstiegs ihre Wettbewerbsposition gehalten und dabei sehr hart gearbeitet. Jetzt schlägt das Pendel zurück, aber unglaublich viel schneller. Das ist Gift für das von Obama deklarierte Pflänzchen "USA als kommende Exportnation".

Es ist im übrigen nicht in Stein gemeisselt, dass der Dax dem DOW immer folgt. Bisher war es so, weil sich die Wirtschaften und der Wohlstand einigermassen synchron entwickelt haben. Wenn aber ein Land in wirkliche Schwierigkeiten kommt - amerika tut mit seinem Imperialismus und seinem Bildungssystem gerade jede Menge dafür - dann gehen die Indizes sehr schnell getrennte Wege (vgl.  Argentinien, jetzt Griechenland, usw.)  

08.06.10 06:50
2

80400 Postings, 7780 Tage Anti LemmingStiglitz zur (misslungenen) Banken-Regulierung

08.06.10 07:11
13

80400 Postings, 7780 Tage Anti LemmingCarpeDies - hier ein paar nackte Zahlen

Das Welt-BIP lag 2006 bei ca. 48 Billionen Dollar. Es teilt sich so auf:

USA: über 13 Bill. = 27 %!
Japan: 4,4 Bill. = 9,2 %
Deutschland: 2,8 Bill. = 5,8 % = Fliegenschiss
China: 2,3 Bill. = 4,8 %
Andere große EU-Staaten: zwischen 2 und 3 Bill.

andere BRIC-Staaten
Brasilien: 1,06 Bill.
Indien: 0,9 Bill.
Russland: knapp 1 Bill.

d.h. die 3 kleineren BRIC-Staaten (ohne China) haben zusammen in etwa ein BIP wie Großbritannien.
Alle 4 BRIC-Staaten zusammen haben mit 5,1 Bill. knapp mehr als Japan (4,5 Bill.)

Das mag sich zwischenzeitlich verändert haben, aber nicht grundlegend. Die Schwellenländer verdoppeln ihr BIP ja nicht in wenigen Jahren.

http://www.pdwb.de/nd10.htm  

08.06.10 07:25
9

80400 Postings, 7780 Tage Anti LemmingIn der Liste von BIP-Rangliste von 2009

von Wikipedia liegt Brasilien in etwa gleichauf mit Spanien

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_GDP_(nominal)  
Angehängte Grafik:
screen_00002.jpg
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08.06.10 07:51
9

80400 Postings, 7780 Tage Anti LemmingAus "Das Kapital" zum US-Arbeitsmarkt

Den offiziellen Statistiken zufolge, die durch die Volkszählung verzerrt sind, steigt die Privatbeschäftigung seit Monaten per saldo recht ansehnlich, auch wenn das kaum mit anderen Arbeitsmarktindizien wie den Erstanträgen auf Stütze oder den Umfragen unter Verbrauchern, Dienstleistungsfirmen und - besonders - Kleinbetrieben vereinbar ist.

Aber ist das noch eine dynamische Volkswirtschaft im amerikanischen Sinne, in der inzwischen 30 Prozent der nichtagrarischen Beschäftigung beim Staat sowie im Gesundheits- und Sozialwesen angesiedelt sind? Und in der gerade noch neun Prozent der Stellen auf das verarbeitende Gewerbe entfallen? Das ist kaum mehr als das Doppelte der Beschäftigung im Großhandel. Oder auch der Beschäftigung im Finanzwesen (ohne Immobilien). Man muss sich das vorstellen: Auf zehn Industriearbeiter kommen fünf Bank- oder Versicherungsfritzen. In Deutschland müssten rund 5 der 7,5 Millionen Industriearbeitsplätzen abgebaut werden, um auf ein ähnliches Verhältnis zu kommen. Vielleicht erklärt das ja, warum Amerika nicht mal anderthalb mal so viele Güter nach China liefert wie Deutschland, obwohl die US-Bevölkerung fast vier mal so groß ist. Und jetzt komme keiner mit deutscher Lohnzurückhaltung auf Kosten anderer: Der mittlere Stundenlohn einfacher Arbeiter und Angestellter wird für das amerikanische verarbeitende Gewerbe mit 18,57 $ angegeben. Inflationsbereinigt entspricht das dem Niveau von Ende der 60er-Jahre.

Wichtiger ist eine andere Frage: Wo sollen all die Menschen hin, die über die vergangenen Jahre ihre Arbeitsplätze verloren haben? Sollen sie Hamburger brutzeln oder Eintrittskarten in Vergnügungsparks abreißen? Im Freizeit- und Gastgewerbe ist die Angestelltenzahl bereits bei 75 Prozent dessen, was verarbeitendes Gewerbe und Bau zusammen beschäftigen.

Dass die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit und der Anteil der Langzeitarbeitslosen jeweils auf neue Rekorde (seit Datenbeginn 1948) von 34,4 Wochen respektive 46 Prozent gestiegen sind, macht die Sache nicht einfacher, da dies auf Qualifizierungsverluste hindeutet - und damit auf einen möglichen Anstieg der strukturellen Erwerbslosigkeit. Zu dieser dürfte auch der Rückgang der Arbeitsmobilität beitragen, der sich schon aus dem darniederliegenden Immobilienmarkt ergibt.
Denn infolge der gesunkenen Hauspreise sind laut Fed drei Fünftel des gesamten (!) Wohnungsbestands der Verbraucher beliehen, sodass man nicht mal eben von Nevada nach Texas zieht, wenn sich dort bessere Arbeitsmarktbedingungen vorfinden. Schwer haben es indes nicht nur die älteren Erwerbslosen, sondern vor allem auch die Berufseinsteiger. Im Alter zwischen 16 und 17 Jahren liegt die Arbeitslosenquote bei schmerzlichen 29,8 Prozent.

http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/...denn-keine-krise-

 

08.06.10 08:18
6

80400 Postings, 7780 Tage Anti LemmingDeutscher Außenhandel

Veröffentlichung der Zahlen zum deutschen Außenhandel für April 2010

Die deutsche Handelsbilanz weist für April einen Überschuss in Höhe von 13,4 Mrd. Euro aus nach 16,9 Mrd. Euro (revidiert von 17,2 Mrd. Euro) im Vormonat und 9,7 Mrd. Euro ein Jahr zuvor. Aufgelaufen sind im aktuellen Jahr bereits 51 Mrd. Euro, verglichen mit 37,2 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum im Vorjahr.

Die Leistungsbilanz in Deutschland zeigt im April Saldo ein Plus in Höhe von 11,8 Mrd. Euro. Im Vormonat lag der Überschuss bei 18,1 Mrd. Euro (revidiert von 18 Mrd. Euro), im Vorjahr bei 6 Mrd Euro. In den ersten 4 Monaten 2010 lag der Überschuss bei 43,5 Mrd. Euro, im Vorjahr zur gleichen Zeit betrug das Plus 28,6 Mrd. Euro.

 

08.06.10 08:29
6

20752 Postings, 7945 Tage permanentMeine Shorts sind nach wie vor im Depot

http://www.ariva.de/...ewinnmitnahmen_t283343?pnr=8144307#jump8144307

Mit einem schnellen hin und her hätte man Gewinne realisieren können. Das setzt allerdings auch ein perfektes Timing voraus.

Ich hatte bereits auf den Umstand der IRS Nachrichten durch die Einkommenszuschreibung aus nicht Verlustrealisation hingewiesen:
http://www.ariva.de/...steigerung_und_t283343?pnr=8146516#jump8146516
 

Nach langer Abwesenheit habe ich mich heute im AZThread gemeldet. Zur Abwechselung gab es Chartdarstellungen die eine objektivere Betrachtung zulassen.
 

Es ist nicht alles positiv und es ist nicht alles negativ auch wenn das nicht gerne gehört wird.

Permanent

 

08.06.10 08:41
12

535 Postings, 9200 Tage BärentatzeVergleich der Zahlen 2006 und 2009 aus 64216+217

Ich habe die Zahlen gegenübergestellt um sie besser zu bewerten können:

                  2006  Anteil Wachstum in %     2009  Anteil
welt               48                   9,9      20,6%    57,9  
             
USA               13   27,1%      1,3     10,0%     14,3   24,7%
Japan            4,4   9,2%       0,7     15,9%       5,1    8,8%
China            2,3   4,8%       2,6   113,0% ´    4,9    8,5%
Deutschland  2,8   5,8%      0,5     17,9%        3,3    5,7%
Brasilien        1,06 2,2%      0,51    48,1%       1,57  2,7%
Indien            0,9  1,9%       0,3     33,3%        1,2   2,1%
Russland        1 2,  1%        0,2      20,0%        1,2   2,1%


Daraus lässt sich schon erkennen dass der Rest der Welt in dieser Zeitspanne stärker wächst als die USA. Der Zeitraum ist allerdings zu kurz um festzustellen ob die anderen Länder zukünftig die USA ersetzen können.
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Gruß Bärentatze

Zitat André Kostolany
"An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil."

08.06.10 09:08
10

80400 Postings, 7780 Tage Anti LemmingBärentatze - nennenswert gewachsen

ist in Deiner Gegenüberstellung im Wesentlichen China. Wenn kleinere Länder wie Brasilien sich von 2,2 auf 2,7 % des Welt-BIP hochgehangelt haben, ist das zwar prozentual beachtlich (ca. 25 % Zuwachs beim ANTEIL), absolut gesehen jedoch fällt das nicht sehr ins Gewicht. Brasilien bleibt ein Schwellenland, und ob das Wachstum in Zukunft so weiter läuft, ist nicht absehbar - außer von strichverlängernden Chart-Strategen.

China ist zu echten Größe herangewachsen und liegt nun in etwa gleichauf mit Japan. Der anteilige Zuwachs in China führte zu entsprechenden Rückgängen in Japan und USA.

Da China vom Export lebt und dieser wegen der Krise in USA und in der EU nicht mehr rund läuft, versuchen die Chinesen nun, eine Binnennachfrage zu erzeugen. Das ist ein großes Experiment mit ungewissem Ausgang. Zunächst mal haben die Billionen-Flutungen eine Art Wachstum erzeugt, das jedoch von der Substanz her sehr fragwürdig ist (Immobilienblase, viel Geld floss in Aktien, sinnlose Infrastrukturprojekte wie unbewohnte Geisterstädte in vorsibirischen Niemandsland usw.)

China ist zwar kopfstark, doch die meisten Chinesen sind bettelarme Arbeitsbienen (der verlängerte Werkbank von Apple und Co. ) mit Stundenlöhnen, bei denen Westlern die Tränen kommen. Die Arbeiter bei Foxconn haben sich wegen Armut und Trostlosigkeit reihenweise vom Fabrikdach gestürzt.

Diese Ausbeutung ist aber die Quelle von Chinas Aufstieg. Die Ausbeutung der Billigarbeiter sorgte für die gewaltigen Exporte, und als "Gegenwert" häuften die Chinesen Dollar-Anleihen der Amis an. Die Amis haben sich derweil zu einer Freizeit-, Konsum- und Zocker-Kultur entwickelt, die ebenso hedonistisch lebt, wie sie ihre Zahlen frisiert.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder die China-Löhne bleiben so niedrig. Dann bleibt es bei den Exporten und beim Paria-Dasen der Amis - die globalen Ungleichgewichte (auch in der Arbeitsverteilung) bleiben erhalten. Oder die China-Löhne steigen - das deutet sich nach der Selbstmordserie bei Foxconn an. Dort wurden die Löhne um 30 % erhöht. Bei gestiegenen Löhnen mag in China Binnennachfrage aufkommen, doch die "Ausbeutung durch den Westen" funktioniert dann nicht mehr - weil die Billigarbeit wegfällt. Dann ist das Exportmodell gefährdet. Die hohe Einwohner-Zahl Chinas allein ist kein Garant für wirtschaftlichen Erfolg. Indien hat fast genauso viele Einwohner und liegt in der Welt-BIP-Liste an 11. Stelle - deutlich hinter dem schwächelnden Spanien.  

08.06.10 09:21
3

535 Postings, 9200 Tage BärentatzeIn Deutschland möchte man auch die Binnennachfrage

seit Jahren ankurbeln. Ob dies nun in China klappt, keine Ahnung. Dazu zitiere ich mich einmal selbst:

http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=1884#jumppos47102

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Gruß Bärentatze

Zitat André Kostolany
"An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil."

08.06.10 09:36
10

80400 Postings, 7780 Tage Anti LemmingPermanent - zum AZ-Thread

Ich muss das hier posten, da ich dort gesperrt bin.

Metro und Co. lagen mit ihren Bullenerwartungen komplett falsch. Die wichtigsten Welt-Indizes notieren gegenüber Jahresanfang deutlich im Minus (SP-500 fast 10 %). Nun schreibt Metro, dass sie halt Hobbybörsianer seien und im wesentlichen Spaß haben wollen. Das ist lächerlich.

Im Moment liest man dort, da der strategische Masterplan gescheitert ist, im wesentlichen Durchhalteparolen ("Man kann nur stillhalten") sowie "serial bottom calls" - ähnlich wie 2008 im Bärenthread, als Metro von 1250 bis 650 runter wöchentlich "den Boden" ausgerufen hat.

Wer ernsthaft an der Börse agiert, kann den Sentiment-Stuss im AZ-Thread in der Pfeife rauchen. Die Börse richtet sich nach Fundamentals, und wenn die sich verschlechtern, wird logischerweise auch die Stimmung schlechter, OHNE DASS dies ein Umkehrsignal wäre.

Zur Schulden-Krise kam in 2010 eine Staaten- und Währungskrise. Schlimmer geht es kaum.  

08.06.10 09:36
19

261 Postings, 6354 Tage WielandSchmiedBilliglohnländer

Nach allen historischen Erfahrungen sind niedere Löhne bei der wirtschaftlichen Entwicklung nie der große Erfolgsfaktor gewesen. Nach dieser Rechnung müssten jene Länder mit dem niedrigsten Prokopfeinkommen die besten Chancen haben. Es ist aber eher so, wie in jeder Gesellschaft, die Reichen reicher werden und die Armen ärmer. Ein entscheidender Faktor ist die Produktivität. Der indische oder persische Teppichknüpfer kann noch so wenig verdienen, noch so fleißig sein, gegen eine modere Teppichknüpfmaschine kommt er nicht an. Selbst 1.000.000 Chinesen können einen der rießigen Abräumbagger im Kohletagbau nicht ernsthaft konkurrieren. Wenn wir die Geschichte der industriellen Revolution in England verfolgen, dann wurde letztendlich menschliche Arbeitskraft durch Maschinen ersetzt. Maschinen sind zum Einen Know-How, d.h. Wissen und zum anderen Kapital. Sicher China hat jede Menge billige Arbeitskräfte. Der entscheidende Moment war aber, dass dem Kapital durch seine Öffnung und den Sonderwirtschaftszonen dem Kapital günstige Bedinungen geboten hat. Aus Eigenem hätte China, trotz der bei der Bevölkerung vorhandenen Betriebssamkeit und ihrem Fleiß es nicht geschaftt. Damit Kapital, Wissen und auch Arbeitskräfte zu einem organischen Ganzen zusammenwirken gehört auch ein gerütteltes Maß an Gier.  

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