Thyssen hatte im Herbst 1998 ein Tief und ist seitdem in den einzelnen Trendphasen etwa 500% gefallen und 1.000% gestiegen. Von Mai 2017 bis etwa Juni 2019 dauerte dabei bislang die längste Trendphase bei fallenden Kursen (24 Monate), bei guten 60% Kurseinbruch. Die nächstkürzere Trendphase bei fallenden Werten dauerte nur halbsolang von Februar 2011 bis Februar 2012 (12 Monate), bei ebenfalls etwa 60% Kurseinbruch. In dem von mir beäugten Zeitraum gab es exakt zehn negative Trendphasen bevor es zu ausgeppägten Steigerungsphasen kam. Bei sieben davon lag der vorausgegangene Kurseinbruch stets zwischen 50% und 60%, so wie die derzeitigen minus 60% in den veragngenen 24 Monaten auch. Die mehrmals rauf und runter schwankenden 20% in 2007 und die 30% minus in 2010 sind meines Erachtens vernachlässigbar. Ein einziges Mal in den vergangenen 21 Jahren gab es einen prozentigeren Einruch, nämlich in der Summe aufgelaufende minus 75% (Februar bis Oktober 2008), das Horrorjahr und aus diesem Grund ebenfalls nicht repräsentativ für Thyssen als Zykliker. Auf der Habenseite fällt auf, dass der jeweilige Anstieg länger andauert (6-50 Monate) und in der Regel flacher ausfällt (jeweils etwa plus 30% über 2, 6 und 16 Monate, jeweils 100-125% über 6, 16, 16 und 36 Monate und einmals ein Plus von etwa 500% über 50 Monate (Januar 03 bis Februar 07). So gesehen darf man vermuten, dass eine größere Trendwende für die kommenden Jahre vor der Tür steht. Ob diese jetzt begonnen hat, oder erst im kommenden Jahr bei EUR 5 beginnen mag, ist eine der großen Fragen. Vieles was drohend in der Luft liegt, hat den DAX bis heute nichts anhaben können. Insofern schreit der September 2019 nach einem großen Beben. Auf der anderen Seite sprechen die in diser Form noch nie dagewesenen stetig fallenden Kurse seit über zwei Jahren für eine größere Trendwende und eine längere Phase steigender Kurse (zyklisch betrachtet, gibt es hier keine andere Möglichkeit). Die Aufzugsparte mit den Patenten auf magnetisch horizontal und vertikal schwebende Aufzüge in immer höher wachsenden Gebäuden ist der GOLDENE TOPF im Hause Thyssen und ein Verkauf würde das Ende von Thyssen bedeuten, wie wir es kennen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die das Ding verkaufen. Das wäre für mich so, als würde man mit dem Wissen von heute (als Russe) nochmal Alaska an die USA verkaufen (ein Knieschuss mit historischem Ausmaß. Das Potential der Aufzugsparte ist Thyssens Zukunft und kann einen zehnjährigen MEGA-Trend nach Norden begründen. Klöckner könnte zwar in Thyssen aufgehen, aber warum sollte man sich das antuen. Bei Thyssen existieren so viele Hausaufgaben, dass es dafür m.E. keinen Grund gibt. Die Klöcknerkurse erwarte ich nach einem fulminanten Schlussausverkauf im September/Oktober von +I- 5,50 bis auf deutlich unter EUR 4 fallend - die 3 sollten allerdings halten, bevor sich Klöckner ab 2020 auf einen mehrere Jahre andauernden Anstieg bis vielleicht sogar wieder EUR 10 begibt. Für einen derzeitigen pötzlichen Anstieg auf EUR 10 sehe ich genau so wenig einen Grund, wie für die wiederholt geäußerte Vermutung, dass hier eine Übernahmefantasie gerechtfertigt wäre. Einstiegskurse zwischen 2,50 und 4,50 sind meine Präverenzen.
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