hinaus. Denn die Fluglageerkennung und -Bewertung ist substanzieller Anteil des Autopiloten, jedenfalls eines Autopiloten in einem integrierten elektronischen System. Wahrscheinlich aber war das neue System MCAS nicht integriert - weder in den Autopiloten noch in das sonstige System - sondern "nur" eine nachgerüstete Trimmautomatik. Aber der A320 fliegt seit 30 Jahren mit einem vollintegrierten System. Wenn Boeing das nicht macht sondern nur MCAS weiter ertüchtigt - Bessere Sensoren, Anpassung der Software etc... dann ist das eine Schmalspurlösung. Und wenn dann bei einer Boeing 737 wieder etwas passiert - es muss nicht ein Trimmproblem beim Start sein - dann bleiben die Boeing MAX auf Dauer am Boden, weil kein Passagier mehr mit denen fliegen will. Es war eine bemerkenswerte Fehlentscheidung von Boeing, auf den ersten Absturz nicht maximal zu reagieren und zumindest die vorgehaltene "Nachrüstung gegen Aufpreis" sofort anzubieten inklusive Schulung der Piloten. Man wusste bei Boeing, dass MCAS eine Flicklösung war und hat den ersten Absturz einfach hingenommen. Die großen klassischen (nicht-billig-Linien) Fluggesellschaften in Europa haben die 737 in den letzten Jahren auslaufen lassen und auf A320 und A321 für das Marktsegment umgestellt. Es steht für Boeing eine Neukonstruktion des Kurzstreckenflugzeuges an, doch Airbus ist mit A320/321 da inzwischen extrem stark positioniert. Die Tatsache, dass Boeings Kurs kaum korrigierte trotz der Krise, ist bemerkenswert. Short auf Schwergewichte im SP ist fast ein Ding der Unmöglichkeit; eher fällt gesamte DAX zusammen. Diese Diskrepanz hat mit dem politischen Umfeld zu tun. Man kann noch so sehr gegen Trump anschreiben, das bringt die Kurse nicht runter in den USA, nicht ein bisschen...
|