Bloomberg bringt einen Artikel, in dem steht, was Goldman angeblich seinen reichen Kunden empfiehlt. Diese reichen Kunden müssen für solche Buy-side-Analysen allerdings normalerweise sehr viel Geld hinlegen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass diese Analysen dann nachträglich zu Bloomberg weitergereicht und der "Anleger-Masse" kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Interpretationsvorschlag:
Kleinanleger sollen mit diesem Artikel getäuscht werden, Goldman hätte diese Empfehlung an seine "reichen Kunden" tatsächlich gegeben. Die Kleinanleger freuen sich, dass sie solche "tollen teuren Analysen" umsonst von Bloomberg erhalten. "Ich bin doch nicht blöd", sagt ein Kleinanleger, der sonst auch gern im Media-Markt einkauft, und deckt sich gleich mal fett mit US-Aktien ein.
Tatsächlich jedoch hat Goldman seinen reichen Kunden in den 10.000-Dollar-teuren Buy-Side-Analysen empfohlen, den US-Aktienmarkt wegen der ökonomischen Spätfolgen der Corona-Krise zu shorten.
Begleitend dazu werden die Kleinanleger mit obiger Bloomberg-News gelockt, JETZT in den Aktienmarkt einzusteigen. Grund: Die Reichen brauchen beim anvisierten SP-500-Stand von 1600 jemanden, der dann noch willig verkauft, sonst klappt das mit den Shorteindeckungen nicht reibungslos.
Wir werden daher beim SPX-Stand von 1600 noch Goldman-Analysen lesen, diesmal für die "Sell-Side" (= Kleinanleger-Muppets), in denen stehen wird: "Es ist noch längst nicht zu spät zu verkaufen! Denn der SP-500 wird noch das Tief aus 2009 unterbieten. Besser jetzt mit Verlust raus als später ganz pleite!"
*Ironie off*
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