11.000 Anwendungen sind seit Einführung des Verfahrens vor ? Jahren.
2016 waren es wohl ca. 1.400 bei codon und 2.000 bei Tetec. Umsatz codon 2016: 5.6 Mio. Der Nettopreis wird also bei ca. 4.000 Euro liegen. Die Marge kann höher sein, mehr als 25% sind aber kaum wahrscheinlich. Der Aufwand für die Produktion wird erheblich sein.
Bei nur 10 Mio Invest. bedürfte es so mindestens zusätzlicher 10.000 Patienten (deutscher Preis) bei gleichbleibenden Kosten (Vertrieb, Marketing, Produktion etc.) Ohne Verzinsung und Deckungsbeiträge.
Leider spielt die Demographie codon nicht in die Hände: Bei 50 Jahren ist nämlich Schluß mit der Knorpeltransplantation (s. Europäische Zulassung) und in dieser Altergruppe werden es eher weniger als mehr potenzielle Patienten (s. Stat. Bundesamt).
Orthopäden in eigener Praxis sind heute auf Zusatzgeschäfte durch den Verkauf von individuellen Gesundheitsleistungen angewiesen und vermutlich nur schwer davon zu überzeugen, ihren Patienten früher als nötig ins Krankenhaus zu schicken. Genau hier liegt vermutlich das größte Problem im Vertrieb von codon. Patienten mit Knorpelschäden werden in der Praxis gehalten und erst in die Klinik überwiesen, wenn sie aus dem Zeitfenster für die Knorpelbehandlung fallen. Dann gibt´s eine Alternative zur Knorpeltransplantation oder gleich eine Prothese.
Laut meinem Arzt, der, obwohl er operativ tätig ist, dass Verfahren nicht anbietet, ist das ganze wohl auch wirtschaftlich nicht sonderlich attraktiv für die Kliniken. Medizinischerseits ist er allerdings ein klarer Fürsprecher.
Mich würde interessieren, wieviele dieser Operationen durchschnittlich in einem Krankenhaus durchgeführt werden können und dürfen (muss ja wohl wie alles andere mit den Kostenträgern verhandelt werden, ist also unterjährig nicht beliebig steigerbar) und wieviele aktive Kunden codon tatsächlich hat. Es ist das eine, dieses Verfahren anzubieten und etwas ganz anderes es proaktiv zu forcieren. Sind es also 50 oder 500 Ärzte, mit denen der Umsatz generiert wird?
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