Potential ohne ENDE?

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neuester Beitrag: 08.05.24 16:46
eröffnet am: 11.03.09 10:23 von: ogilse Anzahl Beiträge: 44006
neuester Beitrag: 08.05.24 16:46 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 8517402
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01.02.22 14:06
2

28788 Postings, 4016 Tage Max84das ist wirklich unerhört und zerstörerisch

01.02.22 17:05
3

80400 Postings, 7308 Tage Anti LemmingFnF: Höchste Gewinne pro Mitarbeiter

4,5 Mal mal höher als bei Apple.

 
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09.02.22 09:40
1

28788 Postings, 4016 Tage Max84hallo in die Runde:

wäre einer so lieb und würde bitte die jetzige Situation um Fannie Mae beschreiben?
Was stellt dieser Laden im Moment genau dar?

habe vor ein paar Tagen endlich den Film "The Big Short" aus dem Jahr 2013 angeschaut und da war auf dem Ordner von Michael Burry genau die Aufschrift: Fannie Mae...

Haben die was mit den Subprime Krediten zu tun gehabt?  

10.02.22 12:39
1

80400 Postings, 7308 Tage Anti LemmingMust read (zur Warnung)

Sehr aufschlussreiches Post bei iHub, das ich hier mit deepL übersetzt, editiert und kommentiert habe.

https://investorshub.advfn.com/boards/...sg.aspx?message_id=167830265

Ich will Ihnen keine Ratschläge erteilen, aber meine Meinung ist nicht das, was dieses Forum (Fannie-Thread bei iHub, USA) hören will.

Vergessen Sie Billigkeitsgrundsätze [A.L: d.h. die Frage, ob das Vorgehen der Regierung gerecht ist oder nicht]... Das Finanzministerium ist der vorrangige Gläubiger. Wenn die GSEs [nach der KE, A.L.] nicht mehr wert sind als das, was sie dem Finanzministerium schulden, bedeutet dies, dass [Stamm-]Aktionäre] keinen Cent sehen werden. Sie bekommen nichts. Aus diesem Grund beziehe ich mich auf den Unternehmenswert [Enterprise Value] der GSE und nicht auf den Gesamtwert der Aktien [Equity Value]... Die Junior Preferred Shares [JPS] sind zwar [formal] Aktien, aber faktisch haben sie eine vertragliche Schuldkomponente, weshalb sie vorrangig vor den Stammaktien sind. Die Rangfolge bestimmt, wer zuerst ausgezahlt wird und wer zuletzt. Wenn die SPS der Regierung nicht ausgezahlt werden können [A.L: aus den Erträgen der Kapitalerhöhung], bekommen die JPS und die Stammaktien nichts.

---------------------

Zwischenbemerkung von mir (A.L.):

1. Dass die JPS in diesem Szenario nichts bekämen, stimmt nur theoretisch. Praktisch dürfte ihnen seitens der Regierung eine Sonderbehandlung zuteil werden, wie auch aus folgendem Papier des CBO unmissverständlich hervorgeht:
https://www.ariva.de/forum/...ung-bis-juli-574209?page=41#jumppos1032

2. Das Szenario an sich ist schon hypothetisch, weil die Kapitalerhöhung die erforderliche Mindestsumme mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aufbringen wird. D.h. die Regierung und die beratenden Investmentbanken werden bereits im Vorfeld recherchieren, ob z. B. Sovereign Wealth Fonds aus den Golfstaaten Interesse hätten, neue Großaktionäre von FnF zu werden. "Zufälllig" berät ja auch Steven Mnuchins neuer Hedgefonds genau diese Klientel. Sollten die Recherchen ergeben, dass das Geld nicht in erforderlicher Höhe reinkommt, wird die KE gar nicht erst durchgeführt, die Regierung hat ja im Prinzip viel Zeit (während die Altaktionäre aus der Zeit vor 2008 langsam "wegsterben").

---------------------

Bei der Freilassung der GSE spielt die Liquidationspräferenz eine große Rolle. Um es noch einmal zu betonen: Der Gesamtwert der GSEs [Enterprise Value] bestimmt den Wert der JPS und der Stammaktien. Ich glaube, dass das Finanzministerium, das alle Trümpfe in der Hand hält, den Deal so strukturieren wird, dass die von ihm gehaltenen SPS und Warrants den höchstmöglichen kombinierten Wert erhalten - während es gleichzeitig versuchen wird, jegliche vermeintliche oder tatsächliche rechtliche Haftung [so gut es geht] zu begrenzen oder auszuschließen. Aufgrund der rechtlichen Stellung der JPS [die mit den SPS die Vorrangigkeit gemein haben] wird höchstwahrscheinlich eine Regelung getroffen werden, die die Verbindlichkeit von mehr als 33 Mrd. USD [= Bilanzwert der JPS] aufhebt [also die JPS aus CET 1 durch Swap löscht], so dass am Ende ein nominaler Betrag für die Stammaktien übrig bleibt.

Wie wird dies ablaufen? Durch Umwandlung der SPS und JPS in Stammaktien. Oder durch eine weitere Briefvereinbarung, die die SPS in [später] wandelbare Aktien umwandelt und die JPS [in jetzige Stämme] swappt. In beiden Szenarien kommen die Warrants ins Spiel. Es geht nicht so sehr darum, dass die Warrants einen hohen wirtschaftlichen Wert haben, sondern darum, dass sie als Druckmittel eingesetzt werden können, um ein gewünschtes Endergebnis zu erreichen.

Die völlige Auslöschung der Stammaktien [= Wert fällt auf Null; A.L.) würde einen (schwachen) Grund für weitere gerichtliche Klagen geben*. Werden die Stämme hingegen zu 99,999 % verwässert, entfällt diese Klagemöglichkeit.

[* schwach, weil die Regierung laut US-Gesetzen maximal den resultierenden Wertverlust der Stammaktien als Schadensersatz berappen muss. Da die MK zurzeit bei nur 1,5 Mrd. $ liegt, können auch die Kläger über Schadensersatzklagen nur max. 1,5 Mrd. $ einfordern; A.L.]

Ich glaube, das man im Ropp-Prozess sehr wahrscheinlich von Billigkeitsregelungen hören wird. Ich denke, dass die Kläger eine sehr aussichtsreiche Strategie verfolgen. Es ist der einzige Prozess, der Chancen hat, die dritte Briefvereinbarung [= NWS von 2012, A.L.] rückwirkend zu annulieren. Aber selbst wenn die Kläger [formal] im Recht sein sollten, glaube ich nicht, dass die Gerichte sich trauen werden, korrekt zu entscheiden. Sie werden stattdessen rechtliche Ausflüchte suchen (wie Scotus in anderen Fällen...). Mit anderen Worten: Das "Billigkeits"-Rechtsmittel ist keines, das Ihnen gefallen wird.  

10.02.22 13:25
2

80400 Postings, 7308 Tage Anti LemmingWas ist im Thread seit 10 Jahren falsch gelaufen?

1. Die Erwartung von schnellem Reichtum. Wenn ein Aktie stark fällt, hat das meistens triftige Gründe. Joe Sixpack ist fast nie schlauer als Wall Street.

2. Die Erwartung, dass die Gerichte in USA politische Ungerechtigkeiten der Vergangenheit (Paulsons Attacke auf die GSE in 2008 samt HERA) im Nachhinein korrigieren und "sühnen" wird. Im Zweifel gilt jedoch:  Eine Regierungkrähe (Gerichte) hackt der anderen (Schatzamt) kein Auge aus. Die Regierung hat die halbkriminellen Aktionen aus 2008 (mit Ausnahme des 5th circuit)  bislang juristisch gedeckt, und selbst Scotus berief sich scheinheilig auf das Knebelgesetz HERA, dass die FHFA gegen Klagen jeder Art (z. B. auf Verletzung treuhänderischer Pflichten) immun macht.

3. Die Erwartung, dass Trump oder die Republikaner (Reps) als "weiße Ritter" FnF endlich aus dem Joch der Zwangsverwaltung befreien und den Schindluder der Demokraten, die FnF ab 2012 via NWS bis auf's Blut ausgesaugt hatten, mir harter Hand und entschlossen beseitigt. Nur waren es eben die Reps höchstselbst, nämlich Präs. Bush und sein Goldman-Finanzminster Hank Paulson, die das "Urverbrechen" der unnötigen Zwangsverstaatlichung in 2008 begangen hatten. Obama hat mit dem NWS nur noch "kräftig eins drauf gesetzt". Tatsache ist weiterhin, dass Trump und Mnuchin in vier Jahren Amtszeit trotz vollmundiger Versprechungen FnF nicht befreit haben. Trump hat zwar in seinem letzten Brief an Rand Paul (Nov. 21) kundgetan, dass er, wenn er mehr Zeit gehabt hätte, FnF entlassen hätte. Aber entscheidend bleibt, dass er es nicht getan hat, und "fehlende Zeit" wirkt rückblickend eher wie ein Vorwand. Eine Freilassung hätte nämlich auch Wall Street nicht gepasst, und der stehen die Reps bekanntlich sehr nahe. Wall Street und die Großbanken sind für Trump unterm Strich noch wichtiger sind als seine Red-Cap-Jubler aus dem Rostgürtel der USA, für deren Interessen er sich scheinbar einsetzt. Die US-Großbanken sind bis heute nicht an einer Freilassung von FnF interessiert. Erstens weil FnF eine unliebsame Billigkonkurrenz auf dem Hypomarkt darstellt, zweitens weil Wall Street sich mit CRT von FnF eine goldene Nase verdient, und Sandra Thompson schaufelt ihnen diese (für FnF verlustbringenden) Papier aus vollen Händen zu.

4. Die Erwartung, dass mit Fully als sehr sachkundigem Oberguru die FnF-Spekulation zu einer Art Selbstgänger würde. Tatsache ist, dass die Stammaktien heute in etwa wieder da stehen, wo sie vor 10 Jahren notiert haben. Fully hat oft von "wir" gesprochen, wenn es um Beange der Stammaktionäre ging. Doch mit seinem kaum begründetem Weggang hat er viele hier vor den Kopf gestoßen, wenn nicht gar im Stich gelassen. Ihm fehlte offenbar der Mut, zuzugeben, dass er viele Jahre falsch lag.

5. Die Erwartung, dass mit der Freilassung von FnF (die sicherlich irgendwann kommen wird) das Problem für die Altaktionäre beendet und die Zukunft dann - auch für die alten Stammaktionäre - golden wäre. Tatsächlich dürfte die Freilassung in Form einer Restrukturierung erfolgen - ähnlich wie nach einer Chapter 11 Pleite. Dieses Vorgehen basiert auf der nach wie vor aufrechtgehaltenen Behauptung, dass FnF in 2008 tatsächlich pleite gewesen seien. Die US-Gerichte decken diese These ("Lüge") bis heute, und die Erwartung, dass jetzt doch noch "Gerechtigkeit" zum Tragen kommt, ist mMn eine Illusion, die mit jedem weiteren Jahr der Zwangsverwaltung an Hoffnung auf Erfüllung verliert. Die Regierung spielt hier klar auf Zeit. Sie will die Altaktionäre zum eigenen Vorteil abledern. Dazu muss sie erst einmal alle Prozesse der ihr hörigen Justiz im Sande verlaufen lassen. Und danach nimmt sie den Altaktionären via Restrukturierung das letzte Hemd weg, bis auf den vielleicht bleibenden 10-Cents-Hosenknopf. Nicht ohne Grund wird  Regierung nicht müde, das Narrativ von "Fannie war 2008 pleite und wurde von der Regierung gerettet" unermüdlich über die Runden zu retten. 99 % der Amis glauben, dass es tatsächlich so war.

6. Die Erwartung, dass Star-Investoren wie Bill Ackman bislang fast immer richtig lagen, und da Ackman 10 % der Fannie-Stämme in seinem Pershings Square Fonds hält, "muss" daher auch diese Spekukation für alle Beteiligten am Ende aufgehen. Ich halte sehr viel von Ackman, obgleich er auch schon Fehler gemacht hat in der Vergangenheit. Ackman ist im Schnitt bei ca. 2,25 $ eingestiegen und liegt jetzt etwa 62 % im Minus. Das wäre freilich kein Problem, wenn seine Spekulation am Ende aufgeht und propagierte Kursziele von 20 und mehr Dollar erreicht würden. Doch Ackmann ist nicht dumm, er weiß sehr wohl um die Gefahren der drohenden starken Verwässerung. Deshalb hat er seine Long-Positionen in den Stämmen in den letzten Jahren kontinuierlich gehedgt, und zwar mit dem Kauf von JPS, die vom Gesamtvolumen her aktuell etwa 20 % seiner Stammaktienposition ausmachen. D.h. die Erwartung einer möglichen "Restrukturierung" hat auch Ackman sehr wohl auf dem Radar. Der Hedge verhindert, dass er dabei Verluste einfährt.  

10.02.22 13:36

80400 Postings, 7308 Tage Anti LemmingBeleg für Punkt 6 im letzten Post,

dass Ackman sein große Stammaktion-Position mit JPS gehedgt hat:

https://investorshub.advfn.com/boards/...sg.aspx?message_id=167831734  

10.02.22 14:05
4

2664 Postings, 4698 Tage oldwatcherFully war sicher zu optimistisch

Allerdings hast Du vor einiger Zeit "Vedreifachung bis Juli" kreiert?! Bezog sich auf 2021.
Wir lernen alle dazu.
 

10.02.22 15:39
3

613 Postings, 2233 Tage The_ManFinde

die Diskussion über Fully sehr, sehr schwierig ehrlich gesagt! Sein letzter Beitrag war am 14.06.21 und seitdem nichts mehr. Vor dieser Zeit hatte er private Schwierigkeiten und ich persönlich verbiete mir hier Anschuldigungen zu tätigen!

AL deine Prognosen sind bisher genauso wenig eingetroffen, nicht wahr? Ich fande Fully's Beiträge stets schlüssig und gut erklärt. Ich hatte Fannie schon vor seinen Beiträgen und halte meine Entscheidungen unabhängig davon.

Fannie ist sehr komplex und eine Prognose kann hier niemand stellen! Ich schaue täglich auf den Kurs und bin am Ende des Tages genauso schlau, wie viele andere die tag täglich das Web absuchen ...  

10.02.22 16:04
2

80400 Postings, 7308 Tage Anti Lemming# 682

Meine Erwartung einer Verdreifachung der JPS (und Stämme) bis Juli 2021 (Titel meines neuen Threads zu den FnF-JPS) basierte auf der illusorischen Annahme, dass Scotus mit seiner Opinion der Regierung in den Rücken fallen würde. Das Gegenteil war der Fall.

Bezeichnenderweise haben damit fast Alle gerechnet, auch hier im Thread und auch viele Hedgefonds in USA wie der von Tim Pagliara. Weil sich viele verspekuliert hatten, gab es auch den gewaltigen Abwärtsrutsch nach Scotus.

Ich war also damals zu naiv. Wenn "alle einer Meinung" sind, passiert an der Börse meistens das Gegenteil.

Ohnehin kann man bei dem schwierigen und kapriziösen Spekulationobjekt Fannie Mae immer nur vage Hypothesen verbreiten. Ob daraus später Wahrheit wird, steht in den Sternen.

Zu dem, was ich heute in # 680 geschrieben habe, stehe ich aber (bis auf Weiteres).  

10.02.22 16:11

482 Postings, 2625 Tage DihotokoMoin ,

Warten wir den Jahresbericht 2021 von Ackman ab , AL.  
Alles Spekulationen.  Vergleiche seine Abgänge mit dem Chart , der hat die Wellen gut mitgenommen. So wie mancher hier auch .
Und jetzt  steigen seine Stückzahlen wieder , bei Fannie und Freddie.  
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10.02.22 16:13

482 Postings, 2625 Tage Dihotoko1.

 
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10.02.22 16:14

482 Postings, 2625 Tage Dihotoko2.

 
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10.02.22 16:18

482 Postings, 2625 Tage Dihotoko3.

 
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10.02.22 16:20

482 Postings, 2625 Tage DihotokoSorry,

Der eine war doppelt.   OT  

10.02.22 16:22
1

80400 Postings, 7308 Tage Anti Lemming# 683

"AL deine Prognosen sind bisher genauso wenig eingetroffen, nicht wahr?"

Im Prinzip hast du recht, wenn man von meiner Hypothese einer Verdreifachung der JPS und Stämme nach Scotus ausgeht (siehe letztes Posting). Sie erfüllte sich wegen Scotus nicht.

Allerdings scheint sich inzwischen meine Erwartung zu bestätigten, dass es bei FnF eine Restrukturierung geben wird, bei der die Stammaktien stark verwässert werden und schlimmstenfalls bis unter 50 Cents fallen. Das hatte ich hier bereits vor Scotus (Anfang März letzten Jahres) geschrieben. Dafür wurde ich von den Stammpostern geradezu skalpiert, weswegen ich ja den neuen Thread eröffnet hatte.

Bei iHub hat sich erst in den letzten Wochen bei Bradford, Man with no name, familywang und Co. die Meinung dahingehend verfestigt, dass die Stämme im Zuge der Freilassung/Restrukturierung auf 10 Cents (Bradford) oder noch tiefer fallen werden. Diese Erwartung muss sich ebenfalls nicht bewahrheiten, aber ich hatte sie jedenfalls schon zehn Monate vorher, als die Stämme noch bei ca. 2 Dollar notierten. Inzwischen sind sie Kurse von Fannie deutlich unter einem Dollar und damit meiner damaligen Kursprognose schon deutlich näher gekommen.

Übrigens haben sich die Stämme seit Scotus gedrittelt, während sich die JPS (z. B. FNMAS) "nur" halbiert haben.  

10.02.22 17:21
1

80400 Postings, 7308 Tage Anti LemmingDihotoko

JPS müssen im Jahresbericht nicht ausgewiesen werden, schreibt KThomp19 (link in # 681)

You do realize that Ackman is not obligated to report all his FnF holdings to the SEC, right? It seems that you don't.

Und zu deinen Postings mit den Berichten: Bei Werten in Klammern (wie Fannie und Freddie Stämme) bedeuten die Klammern, dass Ackman diese Positionen reduziert hat.  

11.02.22 10:45
1

1157247 Postings, 5203 Tage unionDas mit den Hoffnungen ist so na Sache...

...natürlich war Fully sehr positiv in seinen Beschreibungen; auch wenn er immer wieder vorsichtig gewarnt hat. Diese "Stimmung" überträgt sich dann auch auf die Leser. Somit war die Hoffnung sehr groß.
Es hätte ja auch noch besser laufen können. Als das "En-banc-Urteil" 2019 für uns ausgefallen war, stieg die Hoffnung noch einmal an. Da hatten wir auch noch allen Grund, weil aus dem Finanzministerium auch positive Signale kamen.

Mit dem Stand heute konnte man nur rechnen, wenn man dem Saat abgrundtief misstraut. Und wie AL oben dargelegt hat, ist der Staat (die (Finanz) Politiker) jetzt unser Feind... eigentlich das Schlimmst, was uns passieren konnte.
Wenn uns die Gerichte nicht weiter helfen, landen die Stammaktien im Dreck. En-banc war die richtige Richtung, aber Scotus war ein Schlag ins Gesicht, wo ich ganz klar die Einflussnahme der Politik erkennen konnte. Hier geht es nicht mehr nur um die Sache, sondern um Macht und Geld.
Die Freiheit von F&F hätte längst gerichtlich erzwungen werden müssen... seit Jahren konnten die auf eigenen Füßen stehen.

Da stecken wir jetzt leider in den Mühlen der "politischen Korruptionslandschaft". Und da hoffe ich immer noch, dass die Gerichte in den USA noch politisch unabhängiger urteilen, als bei uns derzeit.

Nur so wird das noch was.


LG
union  

11.02.22 10:58

154 Postings, 1810 Tage don56Welchen...

...Nutzen zieht die US-Regierung momentan aus F&F? Die Gewinne werden doch zum Kapitalaufbau genutzt und stehen der Regierung nicht mehr im großem Ausmaß zur Verfügung.  

11.02.22 12:27

80400 Postings, 7308 Tage Anti Lemming# 693 Welchen Nutzen hat der Staat?

Die US-Regierung nutzt den seit Herbst 2008 bestehenden Zwitterstatus "privat/staatlich", den die Zwangsverwaltung bietet, um die 7 Billionen Assets in der FnF-Bilanz nicht der US-Staatsverschuldung zubuchen zu müssen. Dies müsste sie, wenn FnF voll verstaatlicht wäre.

Gleichzeitig übt die Regierung aber über die FHFA praktisch 100 % Kontrolle über FnF aus. Nicht einmal gerichtlich kann man ernsthaft gegen die FHFA vorgehen, weil (aus Scotus-Sicht) HERA alles, was FHFA tut, "gut" sein soll - sofern es der FHFA nützt "und damit der Öffentlichkeit, der die FHFA dient".

Eine "schweinische" Knebelkonstruktion, die beide Zwecke erfüllt. Die US-Staatsverschuldung bleibt frei von den 7 Billionen in der FnF-Bilanz, dennoch ist die Kontrolle via FHFA quasi voll staatlich.

Kein Wunder, dass speziell die Demokraten diese Lösung wunderbar finden. Mit dem NWS hatten sie 2012 zusätzlich die Möglichkeit entdeckt, FnF als finanzielle Melkkühle für "Projekte aller Art" zu missbrauchen - z. B. zur Finanzierung von Obamacare.

Diese "neu entdeckte" Melkkuh-Funktion war ein weiterer lukrativer Zusatznutzen für den Staat. Auch unter Trump lief der NWS zwei Jahre weiter. Erst 2019 - nach der Gerichtsentscheidung des 5th Circuit - wurde der NWS ausgesetzt, um das - durch die NWS-Ausplünderung stark ins Minus gesunkene - Kernkapital sukzessive wieder aufzustocken. Aktuell liegt das Kernkapital bei -126 Mrd. $, und CET 1 liegt sogar bei -178 Mrd. $.

CET 1 ist das für die Freilassung maßgebliche Kapital-Niveau. Gemäß 2,5 % Kapitalregel (= HERA Minimum) müsste CET 1 für die Freilassung bei +178 Mrd. $ liegen. Es fehlen somit satte 356 Mrd. $.

Durch SPS-Umwandlung oder -Löschung stiege CET 1 von -178 Mrd. $ auf + 15 Mrd. $. Bei zusätzlicher JPS-Umwandlung stiege es auf 48 Mrd. $. Dann müssten aber immer noch 133 Mrd. $ über die Kapitalerhöhung von externen Investoren reingeholt werden, um auf +178 Mrd. $ - das CET 1 "Freilassungs-Miniumum" - zu kommen.

D.h. Ohne die 10 % Wucher-Dividende auf die SPS (ab 2008) und ohne den NWS wäre CET 1 heute um 310 Mrd. $ höher. Wäre dieses Geld noch in der Kasse, wäre für die Freilassung gar keine Kapitalerhöhung mehr erforderlich.

Da der Stopp des NWS 2019 letztlich auf Betreiben der Gerichte erfolgte, darf man auch Zweifel hegen an der Ernsthaftigkeit, mit der Trump die Freilassung verfolgte. Er hat in den zwei Jahren von 2017 bis 2019 selber 45 Mrd. $ aus der FnF-Kasse abgegriffen.

Einen dritten Nutzen aus der jetzigen FnF-Zwangsverwaltung ziehen die Großbanken. Erstens konnten FnF als lästige Konkurrenz klein gehalten werden. Weiterhin verkaufen sie FnF unter Sandra Thompson nun wieder die für sie lukrativen CRT-Kreditabsicherungen. Sie nützen FnF praktisch gar nichts, weil es einen hohen Freibetrag, den sie erst mal aus eigener Tasche zahlen müssen. Und selbst die beiden Stresstest aus 2020 (dessen Ergebnis Mark Calabria verheimlicht hatte) und aus 2021 zeigen, dass selbst bei einer scharfen Krise keine Gefahr für die FnF-Finanzen bestehen.

Für die CRTs fließen jedoch jährlich hohe Milliardenbeträge ab, die in den Taschen der Großbanken landen. Für 1 Dollar möglichen Gewinn aus der CRT-"Absicherung" entstehen FnF ca. 35 Dollar Verlust. Man kann daher sagen, dass die CRT eine Art "Großbanken-NWS" darstellen. Ohne die CRT wäre die Kapitaldecke von FnF heute ebenfalls wesentlich höher.

Mark Calabria hatte das gesehen und die CRTs gestoppt. Sandra Thompson hat sich jetzt jedoch wieder im großen Stil eingeführt. Angeblich, um die Risiken für FnF, die FHFA und "die Steuerzahler" niedrig zu halten. Tatsächlich wohl eher, weil sie mit den Großbanken unter eine Decke steckt. Es ist kein Zufall, dass Maxine Waters (Housing-Vorsitzende) scharfe Proteste angemeldet hatte, als Biden Mike Calhoun als neuen FHFA-Direktor vorschlug. Der hätte die CRT mit Sicherheit nicht reaktiviert. Maxine Waters boxte deshalb S. Thompson durch, die an die Großbanken nun wieder massig diese CRT-Geschenke verteilt - was die Freilassung weiter aufschiebt, denn dabei geht knappes Eigenkapital verloren. S. Thompson ist daher kein gute Wahl gewesen.

-------------

Historisches:

Bei der Gründung im Jahr 1938 war Fannie eine vollstaatliche Institution. Erst 1968 wurde Fannie teilprivatisiert, und der Zweck war der, die US-Staatsverschuldung schönzurechnen. Eine weitere Begründung für die Privatisierung ab 1968 war, dass das private Kapital eine Art Schutzschicht für den US-Steuerzahler bildet ("first loss capital") bilden sollte. Es gab aber weiterhin die "implizite Garantie" der US-Regierung für die Fannie-MBS (die heute bei FnF 7 Billionen $ ausmachen). D.h. wenn der private Kapitalpuffer durch eine schwere Krise verbraucht ist, dann bürgt der US-Staat für die MBS, und sie können nicht wertlos werden. Viele Jahre lang, bis 2008, galten die MBS als zinsstarke Anlage-Alternative zu US-Staatsanleihen. Chinas Zentralbank hatte 2008 für 500 Mrd. $ FnF-MBS in der Bilanz. Die wurden nach der Zwangsverwaltung (China bekam die Muffe) aber stillschweigend in US-Staatsanleihen umgetauscht.

Nur wegen der impliziten Staatsgarantie sind die Zinsen, die Anleger auf die MBS erhalten (es sind ja Anleihen), relativ niedrig. Die Reps sehen in der Staatsgarantie eine "sozialistische Marktverzerrung", weil eben die Privatbanken mehr Zinsen für Hypotheken nehmen müssen, weil sie selber für den Ausfall der Hypotheken haften, was teurer ist.  

11.02.22 12:58

80400 Postings, 7308 Tage Anti LemmingEin weiterer Nutzen, der in

der obigen Auflistung fehlt, ist natürlich der, dass FnF zinsgünstige Hypotheken finanzieren, die speziell weniger betuchten Amerikanern zu Haus- oder Wohnungseigentum verhelfen. Dazu zählen auch viele Schwarze und Latinos (People of color). Die Demokraten beklagen, dass diese Gruppen, die zu ihren Stammwählern zählen, benachteiligt sind, sich also oft kein Wohneigentum leisten können.

Deshalb stehen die Demokraten Fannie und Freddie traditionell näher als die Republikaner, die die implizite Hypo-Subventionierung gern als "Sozialismus" brandmarken.

Rep-nahe Kritiker bei iHub sagen, dass Sandra Thompson nun - um Klientelpolitik für Bidens Stammwähler (obige Gruppen) zu machen - "das knappe Eigenkapital von FnF an Leute umverteilt, die sich sonst gar kein Haus leisten könnten". Das geht im Rahmen der FHFA-Zwangsverwaltung, die machen kann was sie will, natürlich noch besser, als wenn die FnF-Direktoren selber ein Wörtchen mitreden dürften.  

11.02.22 13:32

80400 Postings, 7308 Tage Anti LemmingDer Opportunismus der Politiker

ist aber zugleich der Motor, der nun eine baldige Freilassung anschieben dürfte. Den NWS könnten die Demokraten heute nicht noch einmal durchsetzen, dafür sind FnF zu profitabel. Das ging nur 2012, als FnF noch hohe (Schein-)Verluste auswiesen.

Die einzige Möglichkeit, jetzt noch Geld aus FnF herauszusaugen, bietet die Freilassung. Wenn die Regierung dabei ihre Warrants ausübt, erhält sie ca. 50 Mrd. $. Bei einer Umwandlung der SPS in Stammaktien erhielte sie sogar mindestens 100 Mrd. $.

Die "Gier" nach diesem Geld dürfte auch sonst eher handlungscheue Sessel-Politiker (Biden und Co.) antreiben, zumal der NWS nicht mehr in die Staatskasse fließt.

Die Gelackmeierten sind dabei allerdings die Stammaktionäre. Hätte es die Zwangsverwaltung und den NWS nicht gegeben, wäre die Kasse von FnF heute gut gefüllt, und eine Kapitalerhöhung wäre überhaupt nicht nötig. Die Aktien stünden bei über 100 $.

Eine Kapitalerhöhung IST aber nun - angesichts hoher Verschuldung nach den Absaug-Arien der Vergangenheit - nötig. Die Regierung hat von 2008 bis 2019 satte 310 Mrd. Gewinn abgesaugt und "anderweitig verwendet". Dafür müssen die Stammaktionäre nun sozusagen bluten.

Eine Freilassung ohne Kapitalerhöhung (KE) wäre gar nicht denkbar. Denn CET 1 liegt bei -178 Mrd. $. Würden FnF "einfach so" freigelassen werden, müssten sie wegen des stark negativen CET 1 sofort erneut unter Zwangsverwaltung gestellt werden.

Die Regierung erzielt den "Gewinn" aus ihrem "Investment" (von Investment sprach vor einem Jahr auch Mike Calhoun als Co-Autor des Papers der Brookings Institution) im Zuge dieser KE, indem sie sich zuvor einen Großteil der Altaktien sichert.

Mit den SPS hält sie das Druckmittel dafür in der Hand. Denn nur dank der SPS ist das Buchkapital von FnF zurzeit überhaupt positiv.

Bei einer Warrantsausübung enthält die Regierung 80 % der Stammaktien. Und bei einem SPS-Umwandlung erhielt sie sogar 99 %.
Bei einer Kombination aus beiden gäbe es sogar 99,6 %. Die Differenz zu 100 % ist das, was jeweils für die alten Stammaktionäre übrig bleibt.

Der Bereicherungstrick besteht darin, dass der Akt der Freilassung und Kapitalerhöhung eine enorme Wertschöpfung darstellt, weil FnF danach wieder voll kapitalisiert sind und an den großen US-Börsen notieren.

Von der finalen MK nach Freilassung entfallen schätzungsweise rund 100 Mrd. aus Regierung und Altaktionäre, die restlichen 150 Mrd. kommen von den Zeichnern der neuen Aktien.

Im übelsten Szenario gehen 99,6 Mrd. des Kuchens an die Regierung, und den Altaktionären bleiben 400 Millionen. Da es zurzeit 1,8 Mrd. Altaktien von FnF gibt, errechnet sich daraus ein Kurs nach Freilassung von 0,4 Mrd. $ geteilt durch 1,8 Mrd. Stücke = 22 Cents.

Werden nur die Warrants ausgeübt (gemäßiges Szenario), hätten die Altaktien nach KE/Freilassung einen (äquivalenten) Wert von etwa 7 Dollar. Bei iHub rechnen die Postenden inzwischen allerdings vermehrt mit dem übleren, stark verwässernden Szenario. Bradford nennt neuerdings ein Kursziel für die Stämme von nur 10 Cents. Er lag bislang allerdings fast immer falsch.

Auch bei einem Kurs von 10 Cents würde die Regierung ihre 99,6 Milliarden Dollar erhalten, weil sie dann nämlich infolge der extremen Verwässerung 996 Milliarden Aktien zu 10 Cents besäße.  

11.02.22 16:42

28788 Postings, 4016 Tage Max84was ist denn jetzt? Wird Fannie Mae irgendwann

11.02.22 20:43

80400 Postings, 7308 Tage Anti LemmingWie Sie sehen,

sehen Sie nix.

 
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tuotu8.png

11.02.22 20:44
1

2664 Postings, 4698 Tage oldwatcherDie Frage ist

...warum ist der Umsatz zum lachen niedrig, wenn die Nachrichten und Prophezeiungen so zerstörend sind?
Wäre es nicht eine normale Reaktion,  dass "die Ratten das sinkende Schiff in Windeseile verließen"?  

11.02.22 20:59

80400 Postings, 7308 Tage Anti LemmingGibt doch gar keine wichtigen Nachrichten

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