Zitat ibri: "WIESO sind solche Fakten Schattenseiten dieses Threads ? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, werden solche Webseiten kurzerhand als unserios erklärt."
Lass mich dir erklären, warum diese Webseite meiner Meinung nach stark unseriös ist. Punkt eins, sehr offensichtlich, man brauch sich nur einmal die zitierten Zeitungsausschnitte ansehen, hier einige Zitate:
"Zwei maskierte Männer, sie sprechen mit osteuropäischem Akzent überfallen mit Pistole und Gewehr", "Führerscheinloser Pkw-Fahrer aus der Ukraine (22) fährt auf dem Parkplatz eines Supermarktes gegen zwei Fahrzeuge", "Zwei Jugendliche (15-16, einer mit dunklem Teint, einer dicklich)", "Augenscheinlicher Südländer (20-35)"
Dass es sich dabei um Verbrechen von Flüchtlingen handelt, ist eine Unterstellung der Webseitenbetreiber. Sogar dass die Täter nicht Deutsche sein sollen ist einfach einmal angenommen (ok, bei 1 und 2 geschenkt). Ich kenne es selber aus der eigenen Familie und von zwei weiteren Bekannten, dass man bei einem dunkleren Teint einfach mal schnell als Türke oder Italiener abgestempelt wird. Ohne dass ein Migrationshintergrund vorliegt. Der damit verbundene Rassismus und die Vorurteile sind unschön. Dazu die genannten Straftaten, die zum Teil zum Aufblasen der Zahlen benutzt werden: Junger Mann ohne Führerschein fährt gegen zwei Autos. So etwas ist auch in meinem Bekanntenkreis in jüngeren Jahren passiert (statt zwei Autos war es ein Laternenpfahl und der Täter war ein Deutscher). Dass das der Untergang des Abendlandes sein soll, wage ich zu bezweifeln.
Punkt zwei warum die Webseite kritisch zu betrachten ist: Warum erstellt jemand so eine Webseite? Weil er etwas beweisen möchte. In dem Moment ist die Auswahl der Quellen nicht mehr neutral. Es wird ja selber geschrieben, dass "Recherchen von vertrauenswürdigen Nachrichtenagenturen" genutzt werden. Nur was dem Webseitenbetreiber, der offensichtlich mit der Webseite einen bestimmten Zweck verfolgt, vertrauenswürdig erscheint, ist unklar. Dazu werden dann besagte zweifelhafte Berichte herangezogen, die bereits sehr voreingenommen interpretiert werden.
Punkt drei ist, dass, selbst wenn die Zahlen in irgendeiner Form verlässlich wären (sind sie offenbar nicht), sind sie ohne den Kontext einer generellen Kriminalstatistik nicht sinnvoll interpretierbar. Man kann nicht einfach die Information einer Subgruppe betrachten ohne das große Ganze zu berücksichtigen. Man beschäftige sich dazu mit dem Satz von Bayes, das ist für das Verständnis von Statistiken unerlässlich.
So viel dazu, ich hoffe du hinterfragst diese Quelle (und auch andere) in Zukunft etwas mehr.
Zitat Fillorkill: "Und das Dayton Shooting - das war natürlich der klassische Incel-Massenmord. Spiel gar keine Rolle was der Typ vorher geliked hat. Incels muss man nicht rechts nennen, aber man kann es. Ich tue es, weil der Hass auf sich verweigernde Frauen konstitutiv ist sowhl für den islamischen wie den islamophoben Rechtsterrorismus."
Der Typ hatte offensichtlich häufiger Symptome einer Schizophrenie und Gewaltfantasien. Diese Taten jetzt politisch dem rechten Lager zuschreiben zu wollen, indem man sagt, Misogynie sei rechts, finde ich ehrlich gesagt lächerlich und unnötig, da es keines weiteren Belegs rechtsradikaler Gewalttaten bedarf. Die gab es doch leider zur Genüge. Frauenfeindlichkeit ist übrigens kein rein rechtes Phänomen, das findet sich bei Linken auch. Ist halt bei konservativen Herren ein wenig häufiger.
Zitat Qasar: "und die Rechtslastigkeit dieses Forums als Rechtsausleger mit mehr als 50% Gewichtsanteil wieder herstellt, den linkslastigen Leichtgewichten gegenüber, gell Birkensaft."
Ich weiß ja nicht... Shlomos Meinungsgewicht scheint er vor allem durch die schiere Anzahl seiner Postings erlangen zu wollen. Siehe mein letztes Posting, die extremen müssen am lautesten Schreien. Ob er damit ein Schwergewicht ist? Wohl eher ganz viel Federgewicht.
Zitat Qasar: "Ich bin übrigens auch ein Linker, von Geburts wegen."
Ich bin kein Arzt, aber mir schwant, da liegt ein Geburtsfehler vor.
Im übrigen bin ich auch der Meinung, dass die Links-/Rechts-Einordnung nicht differenziert und häufig keine hinreichende Beschreibung ist. Dennoch lassen sich viele Meinungen eher dem einen oder dem anderen Spektrum zuordnen, aber nun einmal nicht alle. Aber auch darauf wollte ich ja hinweisen, dass es sehr wenig Akzeptanz und Verständnis für Zwischentöne gibt, da die Menschen das anscheinend immer schlechter aushalten können. Politische Meinungen werden häufig nur noch im Paket angenommen: Entweder man ist umweltbewusst, antiatomkraft, feministisch (gemäß der dritten Welle), Pro-EU, refugees welcome, antikapitalistisch oder traditionsbewusst, Beführworter einer Leistungsgesellschaft, konservativ, Fan der Autoindustrie, Anti-EZB, Antiflüchtlinge, Anti-EU, Anti-Merkel und Leugner des Klimawandels. Wenn man eine Meinung hat, die sich nicht eher dem einen oder dem anderen Lager zuordnen lässt, führt es bei manch einem zu Irritationen. Dann resultieren solche Sachen wie sie yurx beschreibt:
"Kurz gesagt, auf dem Land gelte ich als links, bei manchen als radikal, ua. weil ich bei vielen Themen grün bin, in der Stadt (Zürich) gelte ich schnell als rechts, weil ich die EU, wie sie es heute gibt, sehr kritisch sehe. Weder das Eine noch das Andere lässt sich jedoch mAn darauf reduzieren."
|