... schauen, um das Dilemma der Deutschen Bank zu verstehen. Jetzt verkaufen Sie 400 Mio. Ertrag um 1.000 Mitarbeiter freizusetzen. UBS, JPM und BNP wildern im Vorgarten der Deutschen Bank und in den Glastürmen hält sich jeder an seinem Stuhl fest, statt auf Kunden- und Profitjagd zu gehen. Die Zinsen sind und bleiben im Keller, die Kosten fallen langsamer als die Erträge und selbst die zuletzt guten Bilanzkennzahlen scheinen sich nun erneut in die falsche Richtung zu entwickeln. Eine JPM steckt jährlich 11,5 Mrd. Dollar (!) in ihre IT, um ihre Prozesse zu optimieren. Vor dieser Meldung hatte ich ja noch eine leise Hoffnung, dass die Deutsche Bank mit ihren Anstrengungen möglicherweise doch noch aufholen könnte, aber gegen ein solches Pfund kommt man ohne einen Zusammenschluss mit einer jetzt schon aufsteigenden (europäischen) Großbank doch gar nicht mehr an! Die Deutsche Bank wird in Zukunft wohl noch weiter abgehängt werden, als ich es mir bisher vorzustellen erlaubte. Dabei zeichnete ich doch bereits das dunkelste Bild aller Schwarzmaler hier im Thread. Der Deutschen Bank kann eigentlich nur noch ein Wunder helfen, um ohne fremde Hilfe wieder auf die Beine zu kommen. In einem Artikel gestern stand, dass eine Fusion als Junior-Partner möglicherweise eine gangbare Lösung wäre, aber wie sollte in diesem Fall der Senior-Partner seinen Aktionären erklären, warum man für die Deutsche Bank einen nicht unbedeutenden Teil seines Jahresgewinns ausgibt? Wäre es nicht einfacher und am Ende auch günstiger, wenn man deren restliche Kunden am "Tage des letzten Gerichts" einfach aufsammelt!? Meiner Einschätzung nach wird man eher nicht so lange warten, aber noch scheint für die üblichen Verdächtigen der Preis für eine Übernahme doch noch etwas zu hoch zu sein und gemessen an dem, was für 2020 noch zu erwarten ist, kann man das auch fundamental ganz gut nachvollziehen, ganz ohne minütlich Linien analysieren zu müssen.
|