Cegedim (WKN:895036)

Bin mit erster Position rein ... sollte sich lohnen ;-)  

ich habe hunderte verschiedene Aktien gehandelt. Daß ich mich nach Corona, also nach Winter 2022 auf eine bestimmte Aktie fokussiert habe, will ich gar nicht verhehlen. Die Performance seitdem ist nicht gut, da gebe ich Dir absolut Recht. Ändert aber nix an zwei Dingen:

1. Das ist hier total off-topic und hat nix und wieder nix im Cegedim Thread zu suchen.
2. Wenn ich meine persönliche Performance bei meinen Aktien mit dem SDAX abgleiche, dann komme ich auf nix Besonderes. Weder positiv noch negativ. Aber es ist hier eben nun mal total off-topic.

Wenn die Cegedim Aktie in den Coronajahren nicht besonders in Mitleidenschaft geriet, weil sie damit nicht so viel zu tun hatte, dann ist die Erkenntnis, daß es für Cegedim seit dem Ende von Corona im Winter 2022 viel schlechter läuft als bei anderen Nebenwerten auch darauf zurückzuführen. Nicht nur, aber auch.

Und damals, also vor Corona, wo ich viele verschiedene Aktien besass und jahrelang keine einzige BVB Aktie, hatte ich mich durchaus mit dem Gedanken getragen, Cegedim zu kaufen. Nur deswegen steht sie weiterhin auf meiner watchlist.  

 

Vor drei Jahren gab es die letzten Coronamonate, nicht Jahre.  

 

 

https://live.euronext.com/en/product/equities/...ressRelease-12527317

Nach gut 200k€ im August waren es im September  460.846,72 € an Insiderkäufer, also wirklich ordentlich.
 

andere spezielle Nebenwerte im Vergleich sind hier off-topic. Daher lohnt sich der Vergleich mit dem Nebenwerteindex SDAX, da performt Cegedim in jedwedem Zeitfenster extrem schlechter. Hier der Dreijahresvergleich



 

auf, an manchen Tagen sogar 30-35%.

Interpretiert man das jetzt positiv, nach dem Motto, dann müssen sie ja mega optimistisch für die Zukunft sein?
Oder sieht man es negativ nach dem Motto, wenn die nicht kaufen würden, stände der Kurs noch tiefer?

nutzen die Kursschwäche. Sie kennen halt auch den Wert des Unternehmens. Cegedim musste ja für Visiodent ein KUV von 3,5 zahlen. Da sieht man ja die Diskrepanz zwischen Markt und Börsenpreisen. Aus dem Grund hat sich USU auch delisten lassen und plötzlich steigt hier Thomas Bravo zu einem deutlich höheren Unternehmerwert ein.

 

 

Die Labrunes haben derzeit ca. 70% der Stimmrechte. Um auf die 90% zu kommen ist noch ein weiter weg. Dies wird nicht zu den derzeitigen Kursen möglich sein zum sich die Ergebnisse verbessern werden in der kommenden Zeit. Dies ist ja auch wegen der Kreditvereinbarungen unabdingbar.
Für mich sind die derzeitigen Kurse absolute Kaufkurse. Die Gesamtheit der Assets sollte deutlich über der MK liegen. Selbst wenn Cegedim nur mit dem 1fachen Umsatz bezahlt würde müsste sich der Kurs verdreifachen. Für andere Unternehmen aus dem Bereich werden bis zum 3fachen des Umsatzes bezahlt.
Unglaublich das Cegedim so günstig ist.  

 

Könnte sein, daß die Labrunes ein Delisting anstreben und das würde niemals etwas Gutes für die Aktionäre bedeuten können. Der Kurs könnte auch einstellig werden. Ist jedenfalls sehr auffällig, wie klar und deutlich der Aktienkurs sinkt, viel schwächer als der Markt, und das, obwohl Labrunes kauft.
Wer hier nach charttechnischen Gesichtspunkten handelt, muss sowieso längst draußen sein.  

 

 

was soll Deine Ironie? Interessierst Du Dich für Cegedim, dann äußere Dich doch dazu?

Ich hatte mich mit dem Gedanken getragen hier einzusteigen. Das war vor Corona und da stand die Aktie bei 28 Euro. Hatte nachgefragt, wie weit das mögliche Potential reichen würde? Da wurde mir geantwortet, 40 Euro. Hätte fast gekauft, aber das Potential war mir dann doch nicht verlockend genug. Potential bedeutet nicht, daß dies ein definitiv zu erreichendes Kursziel hätte gewesen sein müssen, sondern eben halt einfach nur mögliches Potential.

Ich hatte seinerzeit woanders mehr Potential gesehen, es war nicht eine einzelne Aktie, sondern viele unterschiedliche. Es gab vor dem Ukraine Krieg etliche Nebenwerte, mit super Potential.
Cegedim empfand ich auf angenehme Weise als wenig aufregend. Das bedeutete dann aber auch halt ein verhältnismäßig geringeres Potential. Oftmals ging die Aktie auch ermüdend langweilig nur seitwärts, monatelang. Auch zum Traden kaum wirklich geeignet.

Aber ich habe Cegedim auf der watchlist behalten und diskutiere seither alle Jubelmonate immer wieder mal hier mit. Nach dem Einbruch aufgrund verheerend schlechter Jahreszahlen hatte sich die Sachlage sehr grundlegend geändert. Bei extrem hohen Umsätzen haben sehr viele komplett die Reißlinie gezogen. Bei Cegedim gibt es ein wirklich unübersehbares Geflecht von Tochterunternehmen, ständig gibt es irgendwelche unvorhergesehenen Einmaleffekte. Die Aktie ist wirklich alles andere als leicht zu analysieren. Ständig ist irgendwas und das schon seit Jahren. Wenn hier ständig in irgendeiner Fundamentalanalyse suggeriert wird, das hier wäre ganz eigentlich ein gutes Investment, hat sich das halt als falsch erwiesen.

Und bei der allerjüngsten Kursentwicklung hat sich das alles nochmals deutlich verschärft, die Aktie läuft extrem schlechter als der SDAX, obwohl sie vorher auch schon nicht gut lief.  

 

 

In den Monaten July bis September gekauft.

Für einen Squeeze out müssten noch ca. 3.500.000 Aktien gekauft werden.
Sehr unwahrscheinlich und schon gar nicht zu dem aktuellen Kurs  

ein Delisting ist wohl sicherlich ein mögliches Szenario,
die Frage, wie sieht das Delisting Recht in Frankreich genau aus ?
bei 90% Aktienbesitz ist also die Schwelle um ein Delisting beantragen zu können,
und was müssen sie dann dafür bieten ?
einfach einen Durchschnittskurs oder müsste ein Wertgutachten erstellt werden für den Streubesitz,
weiß das jemand ?  

In Frankreich, dies ist eine deutsche Besonderheit.

Ja, in Frankreich gibt es für Aktiengesellschaften (Sociétés Anonymes, SA) die Möglichkeit eines Delistings. Der Prozess des Delistings kann durch verschiedene Verfahren eingeleitet werden, beispielsweise durch ein öffentlichen Rückkaufangebot (Offre Publique de Retrait, OPR) oder einen Squeeze-out (Retrait Obligatoire). Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für ein Delisting in Frankreich sind in mehreren Gesetzen und Vorschriften geregelt, darunter das Code de commerce (Handelsgesetzbuch) und die Vorschriften der französischen Finanzmarktaufsicht, der Autorité des Marchés Financiers (AMF).

1. Delisting auf Antrag der Gesellschaft oder des Hauptaktionärs
Ein Delisting kann entweder auf freiwilliger Basis von der Gesellschaft oder den Hauptaktionären erfolgen. Dazu kann ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot oder ein Squeeze-out gemacht werden, um die verbleibenden Minderheitsaktionäre auszukaufen.

2. Squeeze-out (Retrait Obligatoire)
Ein Squeeze-out ist möglich, wenn der Mehrheitsaktionär nach einem öffentlichen Rückkaufangebot 90 % oder mehr des Aktienkapitals hält. Der Mehrheitsaktionär kann dann die verbliebenen Aktionäre zwingen, ihre Aktien zu verkaufen, was das Unternehmen vom Markt nimmt.

Rechtliche Grundlage:
Artikel L. 433-4 des Code monétaire et financier (Gesetz über Finanzmärkte und Währungen)
Artikel 236-1 ff. der Règlement Général der AMF
3. Pflichtdelisting
Die französische Börse (Euronext Paris) oder die AMF kann auch in bestimmten Fällen ein Delisting einleiten, wenn ein Unternehmen bestimmte Anforderungen nicht mehr erfüllt. Dies könnte beispielsweise durch den langfristigen Verstoß gegen Transparenzpflichten oder wegen finanzieller Schwierigkeiten erfolgen.

Relevante Quellen:
Autorité des Marchés Financiers (AMF): Die französische Finanzmarktaufsicht stellt umfassende Informationen zum Thema Delisting zur Verfügung. Ihre Website (auf Französisch) enthält spezifische Informationen zu den Vorschriften für Delistings, öffentlichen Rückkaufangeboten und Squeeze-outs.  AMF - Offres publiques et retrait obligatoire

Code de commerce: Enthält die gesetzlichen Bestimmungen zur Gesellschaftsform der Aktiengesellschaft (SA) und deren Regelungen. Der Code monétaire et financier regelt spezifisch Finanz- und Börsenvorschriften. Diese sind zugänglich auf Légifrance.

Diese Quellen bieten detaillierte rechtliche und regulatorische Einblicke in den Delisting-Prozess in Frankreich.  

kalte Delisting wie in Deutschland.