Kann natürlich sein, dass Du mit Deiner Einschätzung (aufgrund der Charttechnik) richtig liegst. Ich hoffe allerdings darauf, dass sich die Lieferkettenprobleme (insbesondere aufgrund der chinesischen Vorgehensweise bzw. Corona-Politik sowie des Ukraine-Krieges) in einem überschaubaren Zeitraum erledigen oder zumindest abschwächen, was letztlich zu einer deutlichen Abschwächung der Inflation führen dürfte. Die Tatsache, dass auch die EZB die Zinsen voraussichtlich erhöhen wird, bereitet mir eigentlich keine Sorgen. Anders als in USA werden die Erhöhungen überschaubar sein, weil sonst die Südländer durch die Zinsbelastung „absaufen“. Mehr Sorge bereitet mir, ob man nicht irgendwann feststellen wird, dass alleine Zinserhöhungen die Inflation nicht oder zumindest nicht ausreichend drücken werden, weil die erwähnten Lieferkettenprobleme meiner Einschätzung nach den Hauptgrund für die Inflation darstellen. Bei uns (und sicherlich auch in anderen europäischen Staaten) kommt der Fachkräfte- und insgesamt Arbeitskräftemangel hinzu. Die hierdurch eintretende Angebotsverknappung treibt meiner Meinung nach hauptsächlich die Inflation. Natürlich haben wir auch eine immense Geldmengenerhöhung, die allerdings bis vor kurzem auch nicht zu einer (nennenswerten) Erhöhung der Inflation geführt hat. Ich hoffe wie erwähnt darauf, dass sich die Lieferkettenprobleme in überschaubarer Zeit erledigen. Sonst dürfte es wirklich richtig bitter werden.
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