Finanzkrise: Chef von Versicherungskonzern AIG begnügt sich mit Ein-Dollar-Gehalt | | | NEW YORK, 26. November (RIA Novosti). Der Chef des international tätigen Versicherungskonzerns American International Group (AIG), Edward Liddy, legte für sich aufgrund der Weltfinanzkrise bis Ende des kommenden Jahres auf freiwilliger Basis ein Gehalt in Höhe von einem Dollar fest. "Dieser Schritt zeigt nicht nur, dass wir unsere Verpflichtungen gegenüber den Steuerzahlern und Aktionären verstehen, sondern auch, dass wir an den künftigen Erfolg dieses Unternehmens glauben", heißt es in einer Erklärung Liddys, die er am Dienstag veröffentlichte. Seinem Beispiel sei auch die Managerin für die Restrukturierung des Unternehmens, Paula Reynolds, gefolgt, die ihre Funktion im Oktober übernahm. Zudem werde keiner der Mitarbeiter für dieses Jahr Zuschläge erhalten. Diese Initiative ist in der Topetage der Wirtschaftswelt, die dafür bekannt ist, auch in Zeiten der Wirtschaftskrise in den USA die höchsten Einnahmen zu haben, einmalig. Für Empörung sorgten in den USA Meldungen, dass die Leiter der Bankrott gegangenen Unternehmen, die teilweise vom Staat gekauft wurden, als Bonusse und Pensionsabsicherungen Mittel aus dem Anti-Krisen-Paket mit sich genommen hätten, der für die Rettung des amerikanischen Bankensystems vorgesehen war. Als erster setzte der New Yorker Bürgermeister und Milliardär Michael Bloomberg, der für eine dritte Amtszeit kandidieren will, ein Ein-Dollar-Gehalt für sich fest. Die Regierung überwies der AIG bereits 150 Milliarden US-Dollar aus dem 700 Milliarden US-Dollar schweren Rettungspaket, das aus Haushaltsgeldern mobilisiert wurde. Im dritten Jahresquartal beliefen sich die Reinverluste der AIG auf 24 Milliarden US-Dollar und nach dem ersten Halbjahr auf 13,1 Milliarden US-Dollar. Zu Jahresbeginn lag die AIG im "Forbes"-Ranking der weltweit größten Unternehmen auf Platz 18. Im September erlitt sie jedoch aufgrund der Weltfinanzkrise große Verluste.
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