Solarhybrid zieht sich aus Deutschland zurück 11. März 2011 | Märkte und Trends, Topnews Das Unternehmen will sich künftig auf internationale Photovoltaik-Projekte fokussieren. Sein Großhandelsgeschäft in Deutschland will Solarhybrid bereits im Frühjahr einstellen.
Solarhybrid will ab 2012 keine Projekte mehr in Deutschland realisieren Foto: Solarhybrid AG Die Solarhybrid AG glaubt nicht an eine Zukunft des Photovoltaik-Geschäfts in Deutschland. Zukünftig werde sich das Unternehmen auf das internationale Projektgeschäft konzentrieren, heißt es in der offiziellen Mitteilung zur Bekanntgabe der vorläufigen Geschäftszahlen. In diesem Jahr wolle Solarhybid Solarparks in Italien, der Slowakei und Großbritannien mit einer Gesamtleistung von mindestens 40 Megawatt realisieren. Ab 2012 wird dann der Schwerpunkt dann auf den Staaten im Nahen Osten, Südafrika und den USA liegen, wie es weiter hieß. In Deutschland hingegen würden noch die im Bau befindlichen fünf Projekte umgesetzt mit rund 120 Megawatt Kapazität. Ab dem kommenden Jahr sei der deutsche Photovoltaik-Markt wegen der sinkenden Einspeisevergütung dann nicht mehr als Geschäftsfeld vorgesehen. Auch diesem Grund will Solarhybrid auch sein Großhandelsgeschäft hierzulande aufgeben. Es soll bereits im Frühjahr 2011 eingestellt werden, wie das Photovoltaik-Unternehmen weiter mitteilte.
Zugleich verkündete Solarhybrid die Gründung einer Tochtergesellschaft für das Finanzierungs- und Vermarktungsgeschäft großer Solarparks. Außerdem solle das Solarthermie-Geschäft weiter ausgebaut werden. Das Unternehmen rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatzanstieg auf 340 Millionen Euro. Dabei soll ein EBIT von 16,4 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Zur Finanzierung des weiteren Wachstums sowie der strategischen Neuausrichtung plant Solarhybrid eine Kapitalerhöhung, mit der bis zu 7,9 Millionen Euro eingespielt werden sollen. (Sandra Enkhardt)
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