ausbailen/retten würde, gäbe es erneut ein existenzbedrohende Finanzkrise.
Denn wenn die 40 GSEs pleite gehen, würden die 8 Billionen$ aus den MBS zu neuen Staatsschulden, und die Staatverschuldung, die aktuell mit 35 Billionen eh schon kritisch hoch ist, würde so stark steigen, dass
1) der US-Dollar abschmiert 2) ein weltweiter Ausverkauf von US-Staatsanleihen stattfindet 3) infolgedessen ein Mega-Inflations-Schock in USA entstünde 4) eine schwere Finanz- und Staatsschuldenkrise in USA droht, die schlimmstenfalls im Staatsbankrott endet.
D.h. auch bei 40 kleinen GSEs wäre ein kollektiver Staatsbailout im Falle einer neuen schweren Immobilienkrise praktisch alternativlos.
Und: Egal ob eine, zwei oder 40 GSEs - sicher ist, dass im Krisenfall die nächste Zwangsverwaltung eingerichtet würde, eben weil USA es sich gar nicht leisten kann (Punkt 1 bis 4), die GSEs pleite gehen zu lassen.
Bei einer Zwangsverwaltung ist der Staat "fein raus", weil die GSEs dann formal privat bleiben und die 8 Billionen aus der Bilanz ebenfalls "privat" bleiben. Die Popokarte ziehen dann "nur" die FnF-2.0-Aktionäre, die dann erneut jahrelang keine Dividenden erhalten und womöglich am Ende nochmals stark verwässert würden.
Nicht ohne Grund hatte Calabria mehrfach gesagt, dass die Zwangsverwaltung das Äquivalent einer Chapter-11-Pleite der GSEs ist.
Wir lernen daraus (hoffentlich): GSE-Aktien sind alles andere als "Witwen- und Waisenpapiere", als die sie einst galten, sondern sogar eine relativ riskante Geldanlage (eben weil man First-Lost-Kapital abliefert).
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