Nordex startet Produktion in den USA Windradhersteller will Belegschaft in Amerika auf 1000 Mitarbeiter erhöhen Am Montag hat der Norderstedter Windkraftanlagenhersteller Nordex in seiner ersten US-Produktionsstätte in Jonesboro (Arkansas) den Betrieb aufgenommen. Das teilte Nordex gestern mit. Im September 2009 hatte der Windenergiespezialist den ersten Spatenstich für das Werk gefeiert. Im Juli dieses Jahres war der Bau abgeschlossen worden, und die Vorbereitungen für den Produktionsstart begannen. "Vor zwei Jahren haben wir angekündigt, dass wir unsere Anlagen künftig in den USA für die USA fertigen werden. Jetzt gehen wir es an", sagt Ralf Sigrist, Geschäftsführer der nordamerikanischen Regionalgesellschaft von Nordex. "Wir hoffen, dass der Kongress des Landes ebenfalls aktiv wird und die seit Langem geplanten Energiegesetze verabschiedet." Die Mitarbeiter in Jonesboro sind nach Angaben von Nordex für die Aufnahme des Betriebs gut vorbereitet: Das Produktionsteam habe gerade eine zehnwöchige Intensivschulung in der europäischen Fertigungszentrale von Nordex in Rostock absolviert. Kollegen aus Deutschland unterstützen die amerikanische Belegschaft zudem noch für mehrere Monate vor Ort. "Der internationale Austausch ist für uns sehr wichtig", sagte Joe Brenner, Leiter der US-Produktion. "Die Windenergie hat in den USA großes Potenzial. Um kompetente Arbeitskräfte für die Industrie zu schaffen, müssen wir jedoch Wissen und Können übernehmen. Nordex investiert hier und bringt dieses Know-how in die Vereinigten Staaten." Derzeit beschäftigt Nordex USA insgesamt 150 Menschen, davon 42 in Jonesboro. In den nächsten vier bis fünf Jahren soll die Belegschaft im ganzen Land auf rund 1000 Mitarbeiter wachsen. DW Klatten kauft und kauft bei Nordex Gerade erst hat Susanne Klatten grünes Licht bekommen, noch mehr Nordex-Aktien zu kaufen. Das Bundeskartellamt genehmigte ihr Vorhaben, ihren Anteil auf mehr als 25 Prozent auszubauen. Seitdem kauft und kauft die Quandt-Erbin In den vergangenen Tagen kaufte Klatten über ihre Investmentgesellschaft Ventus Venture rund 240.000 Nordex-Aktien. Sie legte dafür rund 1,6 Millionen Euro hin, also durchschnittlich bezahlte sie 6,72 Euro je Aktie. Mit den neu hinzugekauften Aktienpaketen hat Klatten ihren Anteil von zuletzt 24,3 Prozent um weitere 0,36 Prozentpunkte aufgestockt auf 24,67 Prozent. Nordex Damit nimmt die Großaktionärin die Sperrminorität von 25 Prozent in Angriff. Nach Angaben von Nordex-Chef Thomas Richterich plant die Industriellenfamilie nicht, die 30-Prozent-Hürde zu überschreiten. Dann müsste der Großaktionär ein Übernahmeangebot an die anderen Aktionäre abgeben. Das heißt also, es ist keine Komplettübernahme geplant.
Der Fonds Ventus Venture wird von Klattens Ehemann, Jan Klatten, geführt. Er ist auch seit Jahren im Nordex-Aufsichtsrat. Der Klatten-Clan gilt als langfristig orientiert. Die Fäden werden zusammengezogen Zu den Beteiligungen der Klatten-Familie gehört bereits der Spezialchemiekonzern Altana, zudem ist man seit März 2009 dem Kohlenstoffspezialisten SGL Group beteiligt.
Im operativen Geschäft rücken die Klatten-Beteiligungen im näher zusammen. Ob da der Großaktionär die Fäden spinnt? Jedenfalls kooperieren SGL und BMW bereits, man baut derzeit gemeinsam ein neues Werk an der Westküste der USA, wo Carbonfasern hergestellt werden. Mit dem leichten Material will BMW seine Elektroautos ausstatten.
Man kann sich aber auch vorstellen, den modernen Leichtbau-Werkstoff an andere Firmen zu verkaufen. BMW brachte Windrad-Hersteller ins Gespräch. Noch gehört Nordex aber nicht zu den Kunden von SGL. http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_473658 EANS-DD: Nordex SE Mitteilung über Geschäfte von Führungspersonen nach § 15a WpHG http://www.presseportal.de/meldung/1693723
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